Tenora-Akkordeon (120 Bässe) für Kind?

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susi-für-mara
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Liebe Forumsmitglieder,

Vorab: ich selbst spiele nicht Akkordeon, deshalb hoffe ich hier bei Euch Rat zu finden. Meine Tochter (11) lernt seit 5 Jahren Akkodeon. Bisher spielt sie auf einem Leihakkordeon der Musikschule (Musikschule Fröhlich). Jetzt ist uns aus dem erweiterten Bekanntenkreis ein altes Akkordeon "zugelaufen". Marke "Tenora", findet man im Internet gar nichts dazu. Da das Akkordeon von einem Dachboden in Magdeburg stammt, vermute ich mal, dass das Gerät aus dem vor-Weltmeister-Universum stammt. Maras Lehrerin und eine weitere Bekannte haben das Akkordeon schon ausprobiert. die Aussage war von Beiden, dass das Akkordeon einen guten Klang hat, allerdings zieht der Balg etwas Luft und einige Tasten sind ein wenig "eingerostet".

Wo kann ich denn so ein Akkordeon prüfen und reparieren lassen? Und kann eine 11-jährige schon so ein großes Instrument spielen? mara ist schon 1,50 m groß und auch durchaus stabil, insofern tendiere ich dazu, es zu versuchen. Oder gibt es etwas, was dagegen spricht? Maras Lehrerin hat einen alten Bekannten (das alt ist hier wohl wörtlich zu nehmen, der Herr ist wohl schon Mitte 80), der sich das vielleicht, irgendwann mal anschauen würde ( klar, die Lehrerin will uns natürlich lieber ein neues Instrument verkaufen). Deshalb würde ich auf jeden Fall eine unabhängige zweite Meinung einholen wollen. Kennt jemand im nördlichen Berliner Speckgürtel eine gute und vertrauenswürdige Werkstatt?

Würdet Ihr Euer Kind mit einem alten Akkordeon spielen lassen, oder doch lieber in den sauren Apfel beissen und ein Neugerät kaufen, dann aber nur die kleinere Version mit 96 Bässen? Ich weiß es halt nicht und ich kann es einfach auch gar nicht einschätzen :-(

Ich hoffe, Ihr könnt mir ein paar Argumente liefern, damit ich hinterher eine vernünftige Entscheidung treffen kann.
Vielen Dank!

Gruß, Susi
 
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Hallo Susi,

überprüfen lassen kannst du das Instrument in jeder Fachwerkstatt, die Akkordeons repariert.

Hier kannst du schon mal schauen, ob da einer in deiner Nähe ist, an den du dich wenden kannst:
https://www.musiker-board.de/threads/sammelthread-Übersicht-akkordeonhändler-werkstätten.379321/

Aber so wie du ein paar Dinge beschreibst, klingt das nicht nach sauber eingelagert, sondern auf dem Dachboden weggestellt und erstmal vergessen. Und somit sind sicher nicht nur ein paar Kleinigkeiten zu machen, sondern vermutlich deutlich mehr. Und das kostet.

Von daher würde ich dir ganz warm ans Herz legen, über ein Instrument von einem Fachhändler nachzudenken. Das muss nicht neu sein. Gerade bei Kindern und Jugendlichen, die noch im Wachstum sind, nimmt man gerne die Schiene über Gebrauchtinstrumente. Die sind deutlich günstiger als neue (Qualitäts-) Instrumente und vom Fachhändler sind die auch hergerichtet und absolut in Ordnung gebracht.

Ich weiß die Verlockung ist groß, wenn man ein Instrument geschenkt bekommen hat, dass man das gerne nehmen möchte. Aber die Realität sieht meist so aus, dass die oftmals nicht mehr sauber spielbar sind und das Instandsetzen oft soviel oder mehr kostet, als ein gebrauchtes vom Fachhändler.

Drum meine Empfehlung:
zeig es einer Fachwerkstatt - vielleicht ist ja wirklich nicht viel dran zu machen ( auch wenn meinen Erfahrungen da komplett anders aussehen), aber spiel auch mit dem Gedanken eventuell das Instrument wieder dorthinzustellen, wo s her war und für deine Tochter ein anderes (gebrauchtes ) zu suchen, das sicher in Ordnung ist.

Was die Größe betrifft - gehen tuts immer irgendwie - aber sinnvoller wäre sicherlich derzeit noch ein etwas kleineres Instrument. Und ein gebrauchtes kann man auch wieder verkaufen. Wenn man dann irgendwann auf die endgültige Größe umsattelt - und wenn man den späteren Wiederverkaufswert einrechnet kommt das unterm Strich gar nicht teuer.

Gruß, maxito
 
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Hallo Susi!
Ich würde einem 11jährigen Mädchen auf keinen Fall einen 120-Bass-Klopper zumuten!
Es muß hin- und hergetragen werden, es ist auch beim Sitzen eine ziemliche Last.

Ich habe erst 2010 mit 44 Jahren angefangen, für mich selbst zu lernen (bin 1,75 groß und nicht schwach) und habe mir dafür ein 72-Bass-Instrument über ebay gebraucht gekauft - das war völlig ausreichend.
Erst später bin ich auf ein 96er umgestiegen, weil ich die Bässe oberhalb der 72 brauchte - ein 120er würde ich mir NIE holen.
Sicher gibt es da auch verschiedene Meinungen, aber für ein Kind finde ich das wirklich zu schwer!
Und schon aus diesem Grund würde ich eine (vielleicht sogar teure) Reparatur nicht in Erwägung ziehen - jedenfalls nicht, um es für die Tochter zu nutzen.

Zum Lernen braucht man aber auch kein neues Instrument der eigenen Musikschule, da reicht ein gebrauchtes Instrument in gutem Zustand - die "Fröhlichs" gibt es übrigens auch öfter in den Kleinanzeigen, wenn die jungen Leute aufhören oder sich vergrößern.

Ich würde in der Musikschule nachfragen, ob in den nächsten Jahren ein 96er dringend gebraucht wird (denn auch das ist schon schwer) oder ob es ein 72er auch noch sicher tut - es sollte für die Spielerin passend und handlich sein.
Und noch etwas wichtiges, was ich nicht vernachlässigen würde: es muß auch deiner Tochter gefallen, sonst sinkt vielleicht der Spaßfaktor.
Es sei denn, sie ist so pragmatisch veranlagt, daß es ihr egal ist...

Schade ist allerdings: für die monatliche Gerätemiete über die 5 Jahre hättet ihr schon längst ein gutes, gebrauchtes Instrument kaufen können und habt es verschenkt.

Aber lasst euch nun trotzdem etwas Zeit bei der Suche - da man das nicht ohne einige Einbußen nach Lust und Laune immer wieder tauschen kann, sollte der Kauf eine gesunde Basis haben.

Schön finde ich, daß deine Tochter das Glück hat, schon als Kind lernen zu dürfen!

Ich wünsche euch Erfolg und eine gute Entscheidung,
Gruß von Karin
 
Hallo Susi,

ich konnte erst mit 12 Jahren Akkordeon lernen und war froh, ein 72-Bass-Akkordeon gebraucht spielen zu dürfen.
Ich glaube, ein größeres hätte mir in dem Alter keine Freude bereitet.
Ich erinnere mich zurück. Da das Geld nicht locker saß, bekam ich mit 17 eine 4-chörige gebrauchte Atlantik Musette.
Darauf spielte ich, bis ich 24 war. Für das Reutlinger Handharmonikaorchester passte das damals noch. Danach zog ich ins Saarland und spielte im Güdinger Orchester mit. Da benötigte ich dann ein anderes Instrument. Und hatte auf eine 5-chörige Morino gespart.
Auch mein ältester Sohn spielte zunächst auf einem 72er Instrument, bis er mit 16 dann gleich auf eine 120er Morino umstieg. Meine alte Morino. Und ich bekam eine neue 5-er Morino :)
Will nur sagen, mit einem 120er Instrument tust Du zu diesem Zeitpunkt Deiner Tochter ganz sicher keinen Gefallen.
Auf dem Markt gibt es sicher etliche 72er oder 96er Gebrauchtinstrumente. Mit einem 120er würde Dein 11-jähriges Mädel womöglich die Lust verlieren.

Gruß Jutta
 
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Viėlen Dank für Eure Antworten! Ich werde dann wohl mit meiner Tochter noch intensiver auf die Suche nach einem Gebrauchten gehen.
@karin: ich habe die letzten 2 Jahre eine Dauersuche bei ebay Kleinanzeigen laufen gehabt, mit 70 km Umkreis - da sind keine passenden Gebrauchten hochgekommen, deshalb spielt meine Große ja immer noch mit dem Leihgerät. So einfach ist es definitiv nicht, aber ich werde dann mal auf die Händler und Werkstätten in Berlin zugehen.

Vielen Dank noch mal für Eure Antworten - war nicht unbedingt das, was ich hören wollte, aber vermutlich habt ihr einfach mal recht...
 
Hallo Susi,
Kann obiges nur bestätigen. Ich hab erst kürzlich für meinen Sohn (12) ein 96er gekauft.
Er ist doch recht gross(>1,60) und es passt perfekt.
Mir wäre der Klang wichtiger als die grösse. Schließlich merkt auch ein Kind den Unterschied zwischen einem klanglich hochwertigem Instrument und einer Giesskanne. Muss ja nicht gleich Cassotto haben, wie unseres. Ist ja auch eine finanzielle Frage. Auf jeden Fall muss es Spass machen.
Das Handling beim Spiel und beim Transport ist auch nicht zu verachten. 120er sind doch meist schwerer.
Wenn deine Tochter mal selbst in den Unterricht mit ÖPNV muss, machte dann keinen Spass mehr.
Gruss,
Jonny
 
Hallo Susi!
Ich habe dir keinen Vorwurf gemacht - hat sich das vielleicht so angehört?
Dann verzeih mir bitte...

Ich suche auch schon über Jahre immer wieder, zeitweise ganz intensiv (Berlin + 50 km) und habe schon eine Menge Gebrauchte gesehen, die einen recht guten Eindruck gemacht haben, aber für mich aus irgendwelchen Gründen nichts waren.
Trotzdem muß man natürlich zur Vorsicht raten, da es eine Menge Erbstücke und Dachbodenfunde gibt, die als "neuwertig" angeboten werden.
Entweder hat dann der Verkäufer wirklich gar keine Ahnung oder es ist einfach nur dreist!
Denn die äußere Optik ist ja kein Grund zur Annahme, daß auch innen alles okay ist...

Ich hatte schon mehrfach Glück bei ebay, aber auch schon bei einem Besichtigungstermin ein vermottetes Gerät und das natürlich nicht genommen.
Ob man was bei ebay oder im A&V findet, hängt auch davon ab, wo man Kompromisse machen kann und wo die finanzielle Schmerzgrenze ist.

Ich freue mich grad über mein neues, kleines Knopf-Akkordeon - und es macht mir schon Sorgen!
(Das wird ein Extra-Thema im passenden Unterforum.)
Von daher würde ich dir auch eher dazu raten, ein Instrument bei einem Fachhändler (Akkordeonspezialist, nicht nur Verkäufer oder normaler Alles-Musikladen) zu kaufen, der dir eine Garantie (nicht nur Gewährleistung) geben kann - sodaß solche Mängel, wie ich sie grad habe, unter "kostenlose Behebung" fallen.
Das kostet u.U. meist gleich etwas (oder sogar viel) mehr als bei Privatverkäufern - sollte aber dafür auch länger nacharbeitungsfrei sein.
In meinem Beitrag oben hatte ich nicht nur ebay gemeint, falls du das so verstanden hattest.

Andererseits: bei so filigraner Mechanik wird immer mal was sein und man kann es eben leider nicht alles voraussehen.
Früher oder später ist so ein Instrument doch mit höheren Kosten verbunden, da es auch so einige Verschleißteile enthält.

Welches Modell hat denn deine Tochter als Leihinstrument?
Hat sie schon lange dasselbe?
Dann kann es auch schwer werden, ihr einen anderen Klang / eine andere Optik zu "kaufen" - man gewöhnt sich so daran...

Wo im nördlichen Speckgürtel von Berlin wohnt ihr denn?
Das kannst du mir auch als PN schicken, wenn es nicht öffentlich sein soll.

Da ich mein 72er "Royal Standard - Meteor" (5 Diskant- und 3 Bassregister) nicht mehr brauche und es bei einer Freundin steht, die kaum noch Interesse an gemeinsamem Spielen hat - könnte ich euch das vielleicht erstmal leihen, damit ihr die Miete für das Musikschuleneigene Instrument spart?

Ich würde es sowieso über kurz oder lang preiswert bei ebay verkaufen - es fehlt mir dann also nicht.
Mir sind im Moment keine Funktions-Mängel bekannt - das werde ich aber vorher nochmal genau ansehen / anhören, soweit das ein Laie beurteilen kann (was ich bemerke, werde ich auch bekanntgeben).

Es ist Mitte der 80er hergestellt, hat also sein Alter und irgendwann kommt eine Reparatur - aber noch hat es keine "schweren" Fehler.
Ein kleiner optischer Mangel ist etwas abgekratzter Lack auf den am häufigsten benutzten Tasten - da die Vorbesitzerin offenbar mit zu langen Fingernägeln gespielt hat.
Das sieht man aber nur von relativ dicht bzw. in bestimmten Lichtwinkeln, beim Spielen stört das überhaupt nicht!
Es hat jetzt nur keine Riemen mehr, da ich die für mein neues Knöpfli brauche.

Wäre das eine Möglichkeit?
Dann könntet ihr euch finanziell unbelastet etwas mehr Zeit für die Suche nach "eurem" bzw. "ihrem" Instrument lassen.

Ich bin NICHT enttäuscht, wenn du das nicht willst...
Kennst mich ja nicht...

Lieben Gruß von Karin
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Susi
Vor einigen Jahren hat unsere Tochter bei Fröhlich Unterricht genommen. Da hieß es, dass die Leihgebühr bei einem Neukauf angerechnet würde. Mach also bei dem Lehrer mal Druck!
Gruß akkotue
 
Na, das wäre ja noch besser!
Toller Tip!
Denn da sollte schon ein hübsches Sümmchen zusammengekommen sein - und wenn das dadurch nicht "verloren" ist...
Das freut mich für Susi,
Gruß von Karin
 

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