Bei mir wäre jetzt der Walzer (Nr. 4, S. 34 in der Klavierfassung) der grösste Favorit. Ich habe gerade da hineingeschaut und festgestellt, dass mit wenig Arbeit ein gutes Resultat zu erzielen wäre.
Sali chnöpferli,
sehe ich auch so - schon alleine die typische Walzerbegleitung ist auf dem Akkordeon nun mal recht problemlos umzusetzen.
Der Schwanensee ist voller bekannter Melodien, deshalb hatte ich auch vorsichtshalber nachgefragt (und richtig geraten
).
also, mich interessiert nur diese Melodie hier:
[...]
hört sich für mich machbar an
Das von mir genannte Akkordeon-Arrangement ist ja auch problemlos spielbar, aber die Begleitung, die immer nur zwischen Am und Dm wechselt (in Originaltonart wäre das Hm und Em), indem sie Baß und Akkord gemeinsam in gleichmäßigen Vierteln anschlägt, gefällt mir nicht sonderlich.
Nur mal als Ansatz...
Weil das Original die Orchester-Version ist und ein Akkordeon in mancherlei Hinsicht eher einem Orchester als einem Klavier gleicht, möchte ich diesen Betrachtungen die Orchester-Version zugrunde legen.
Nehmen wir die erste Phrase, das berühmte Thema: Die Melodie spielt die Oboe (beim Akkordeon ein 8' im Diskant) und die Begleitung besteht aus Tremolo-Akkorden in den hohen Streichern, Celli und Bässe geben einzelne Pizzicato-"Tupfer", das machen wir mit Einzel-Bässen.
Die Harfe ignorieren wir geflissentlich (kleine Orchester haben auch selten eine Harfe
).
Tremolo schreit einerseits nach Bellow-Shake, aber das geht höchstens im ersten Takt, bis die "Oboe" einsetzt.
Wenn wir also versuchen wollen, die liegenden Akkorde der hohen Streicher mit den Akkord-Knöpfen des Akkordeons nachzuahmen, ergibt sich eine zu Beginn (fast) baßlose Begleitung, die nur aus Akkorden besteht.
Was spielen die Streicher?
Violine I, Violine II und Bratsche spielen folgendes: (Achtung: Bratsche im Altschlüssel! Die mittlere Linie markiert das c').
Übertragung/Zusammenfassung in ein System
Das Tremolo-Gezitter muß uns jetzt nicht interessieren, wohl aber die Dreiklänge, die sich ergeben:
Das läßt sich übrigens gut im Diskant spielen, um einen Eindruck zu gewinnen.
H-Moll und E-Moll sind unspektakulär, dann im 4. Takt wird es aber interessant:
gis+b+eis ergibt genau einen verminderten Septakkord auf dem Akkordeon (mit "fehlender" verminderter Quinte d). Der läßt sich notfalls mit dem Daumen erwischen.
Dann wieder ein E-Moll, nur in anderer Umkehrung, aber da haben wir ja sowieso keinen Einfluß.
Interessanter ist wieder der letzte Akkord im Takt: fis+ais+e ist ein Fis7 (ohne Quinte cis).
Akkordeon-Version
Dann noch die Melodie drüber und die vereinzelten Baß-Tupfer dazu, fertig ist ein Arrangement für Akkordeon dieses ersten Abschnitts.
Mit den Akkorden hat man im weiteren Verlauf nicht immer so viel Glück, da muß man dann etwas kreativer werden.
Was haltet Ihr von dieser Lösung?
Viele Grüße
Torsten