Ton in den Nebenraum transportieren

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Hallo.
Hab leider keinen passenden Thread gefunden, weiß auch nicht, wonach ich da genau suchen soll.

Ich habe für einen Film eine schöne Athmo gebaut, die allerdings hinter verschlossenen Fenstern und Türen klingen soll, komme aber nicht mit veruchen darauf, wie man den EQ einzustellen hat, dass es dumpf und "verschlossen" klingt - eben halt vorm Fenster und im Nebenraum.

Hoffe, jemand kann mir helfen.

(Für so eine Frage wäre ein "[REC] Fragen, die keinen eigenen Thread benötigen" sinnvoller) :redface:
 
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Hallo.
Hab leider keinen passenden Thread gefunden, weiß auch nicht, wonach ich da genau suchen soll.

Ich habe für einen Film eine schöne Athmo gebaut, die allerdings hinter verschlossenen Fenstern und Türen klingen soll, komme aber nicht mit veruchen darauf, wie man den EQ einzustellen hat, dass es dumpf und "verschlossen" klingt - eben halt vorm Fenster und im Nebenraum.

Hoffe, jemand kann mir helfen.

(Für so eine Frage wäre ein "[REC] Fragen, die keinen eigenen Thread benötigen" sinnvoller) :redface:

Schonmal gesucht, ob es passende Impulse-Responses gibt?
 
Schonmal gesucht, ob es passender Impulse-Responses gibt?

Bitte was?


edit: Meinst du was man sieht und auch hören sollte? Man sieht nix von aussen oder den Nebenzimmern, man weiß aber dass es da sein sollte.
 

Hi,

du kennst doch bestimmt das Verfahren mit IR´s, um z.B. den Hall eines bestimmten Raumes nachzuempfinden.

Ich meine ich hätte irgendwo mal etwas dazu gelesen, dass genau zu deinem Zweck jemand mal mit eben solchen IR´s experimentiert hatte, bzw. dazu sogar passende IR vorhanden wären.

Ich muss mal google anwerfen, vielleicht finde ich es wieder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke erstmal für den Link. Weiß nur nicht genau wie man das anwendet?! Find auf der Seite auch nix dazu :confused:
Nur in den VST Ordner kopieren bringt nix :nix:
 
Danke erstmal für den Link. Weiß nur nicht genau wie man das anwendet?! Find auf der Seite auch nix dazu :confused:

Du brauchst eine Software die halt mit IR arbeiten kann.

Kostenlos und als VST-Plugin erhältlich ist SIR (http://www.knufinke.de/sir/sir1.html) , wobei Du da eine gewisse Latenz hast. Da es bei deinem Zweck aber wohl aber nicht auf Effekt beim Monitoring ankommt, sollte es das tun :)
 
Hmpf, das ist leider nur für Windows nutzbar :(

edit, aber SIR2 is für MAC :) Danke :)
 
Was letztendlich passiert wenn Schall solch einen Weg überbrücken muss ist vor allem: Dynamikeinschränkung, Verzerrung (im Sinne eines Eq), evt. frequenzabhängige Phasenveränderungen, Resonanzen und natürlich Reflexionen. Die Dymakeinschränkung, und die Verzerrung kannst du mit einem Kompressor und einem Eq versuchen nachzubilden, beim Rest wird es wesentlich schwieriger. Es ist sicher enorm schwer von Hand diesen Effekt realistisch nachzubilden, aber bevor du deinen Pc mit allen möglichen Plugins vollmüllst oder dein Konto sogar leer räumst ein paar Tips von mir wie du vielleicht so einigermaßen zum gewünschtem ergebnis kommst.

1. Natürlich die Lautstärke so weit es geht zurücknemen
2. Eine starke Dynamikeinschränkung mit kurzen attac und langen releaszeiten herbeiführen.
3. Die höhen weg nehmen und wieder der Physik auch die Tiefbässe (aber nicht so weit gehen wie bei einem Megaphon effekt.
4. Mit einem schmalbandigem Eq eine Resonanz improvisieren
5. Evt eine Hallplugin so einstellen, dass es eher ein Roomeffekt denn ein Hall ist und diesen auf 100 % drehen.

Vielleicht lässt sich ja so schon was erreichen, aber wie gesagt so was ist schon verdammt schwer von Hand nachzubilden.
 
Hi Chess,
danke erstmal für deine Anregungen. :)

Der zweite Punkt ist wichtig, das hatte cih bisher noch nicht beachtet.
Punkt 1 & 3 hatte ich weitgehend schon gemacht.
Punkt 4 wird kniffliger, aber werde es auf jeden Fall mal probieren.
Punkt 5 halte ich allerdings für weniger Sinnvoll, weil ich dadurch zu viel vom eigentlichem Ton wegmache, wenn jemand im Nebenzimmer spricht, dann hör ich das ja nicht verhallt - oder hab ich was falsch verstanden?
 
schaumal ob es von "keFIR" ne mac-version gibt, das is sehr sehr sehr simpel, aber völlig ausreichend für einfache impulse responses
 
Du hast auf jedenfall Recht, dass ein Halleffekt schnell mehr kaputt macht als bringt, ich denke da ist eher ein bischen rumprobieren angesagt und wenn sich was brauchbares ergibt ist gut und sonst lässt man es. Könntest du mir vielleicht sagen welche Hallplugins du besitzt oder mit welchem Programm du arbeitest, vielleicht besitze ich dieses auch und könnte dir eine bsp Einstellung schicken, damit du weißt was ich meine. Es geht wie gesagt nicht darum einen hörbaren Hall zu machen, es geht darum es weiter weg zu bekommen ohne dass es hallt, das ist nur mit Psychakustischen Effekten vie z.B eine vorgegaukelte Raumdiffusion hinzukriegen. Und das lässt sich mit einigen Plugins einigermaßen realisieren.
 
Am Ende solls in Final Cut (Pro, Version 7). Bearbeiten tu ich eigentlich alles mit Reaper. Find den Apple-Matrixreverb sehr lecker, damit lässt sich auch einiges machen :)
 
Du könntest auch das naheliegendste machen: schmeiß ein rauscharmes Kondenser Mikro in den Nebenraum und re-recorde einfach den entsprechenden Abschnitt deines Materials. Mit einigermaßen aufgedrehter Abhöre als Quelle sollte da durchaus ein brauchbares Ergebnis zu erreichen sein, notfalls kannst du ja die Tür auch eine handbreit geöffnet lassen. Geht vermutlich schneller als jede Frickelei mit EQ-Einstellungen und virtuellen Räumen und Plugins, die du erst noch installieren und dich damit vertraut machen müsstest, und das Ergebnis ist nicht nur realistisch, sondern real. ;)
 
Klingt eigentlich ganz gut, nur leider war die Tonaufnahme bei München, und ich bin 400km davon entfernt :redface:
Könnte das aber mal in der Tat ausprobieren :)
 
Ich glaube mir re-recorden meinte er, das nochmal per Abhöre abzuspielen und nebenan (nicht 400km weit weg;)) aufzunehmen. Low-Tec aber u.U. die am natürlichsten klingende Methode.

Das mit der Dynamikeinschränkung will mir noch nicht in den Kopf. Eventuell hilft es ja, unser Ohr in die Irre zu führen und den Effekt gut zu simulieren, aber in der Natur wüsste ich nicht, wieso bei Aufnahmen nebenan laute Stellen leiser oder leise Stellen lauter werden sollten. Der Dynamik-Umfang bleibt dabei meiner Meinung nach komplett unangetastet. Aber wenn es hilft, den Effekt zu suggerieren, klar, warum nicht.

Banjo
 
im Grunde ist eine Wand ein Filter/EQ der bestimmte Frequenzen mehr oder weniger stark durchlässt - je höher die Frequenzen sind, um so weniger kommt durch - oder bei Resonanz (eher im Tieftonbereich) sogar die eine oder andere Frequenz verstärkt. Da der Schall dann uU auch noch andere Wge gehen kann - durch die Tür in den Flur und in den Hörraum - kommen ggf. noch ein paar Reflektionen dazu, die man je nach 'Entfernung' per Reverb in einem 2. Kanal auch wieder über einen EQ zumischt. Nicht vergessen die Stereobreite einzuschränken, denn da kommt mehr oder weniger nur noch Mono an.
 
Danke erstmal, pico, aber

... denn da kommt mehr oder weniger nur noch Mono an.

Das verstehe ich nicht. Selbst wenn die Tür zwischen den Räumen zu ist, oder einen mini-Spalt kommt ja der Ton zumindest erstmal aus einer Richtung - was mit Mono schon wieder schwierig ist. Dann gibt es ja aber noch die Reflektionen - wie du selbst schreibst. :confused:
 
Natürlich gibt es eine starke Dynamikeinschränkung. Physikalisch ist das hauptsächlich auf 2 Faktoren zurückzuführen, da festere Materialien andere akustische Übertragungseigenschaften haben und einfach die Dynamik einschränken (als Quelle kann ich auf die Schnelle nur eigene Versuche im Labor angeben, wird sich aber sicher genug finden lassen) und weil das Signal einfach einen weiteren Weg überbrücken muss. Des weiteren ist es so dass gerade dadurch dass der Schall nicht einen direkten Weg geht die Amplituden zu verschieden Zeiten beim Hörer ankommen und somit eher einen durchgängigen Brei als impulsartige Signale erzeugen. Des weiteren ist es so, dass wir ja ein Signal erzeugen das im allgemeinem weiter weg ist und es ist einfach so dass nähe sich durch eine große Dynamik auszeichnet. Sing mal 10 cm vor einem Mikrofon verschieden laut und mal 4 m entfernt, der Dynamikumfang wird wesentlich geringer sein in 4 m Entfernung und genau durch diesen Unterschied in der Dynamik kann unser Gehirn berechnen (unter anderem) wie weit die Quelle entfernt ist.
 
Danke erstmal, pico, aber
Das verstehe ich nicht. Selbst wenn die Tür zwischen den Räumen zu ist, oder einen mini-Spalt kommt ja der Ton zumindest erstmal aus einer Richtung - was mit Mono schon wieder schwierig ist. Dann gibt es ja aber noch die Reflektionen - wie du selbst schreibst. :confused:
Du has dann zwar evtl. 2 oder mehr 'Schallorte' aber beide sind kein echtes Stereo mehr... ich würde die Quellspur ein paar mal kopieren und diese dann unterschiedlich auf je einer Effektspur mit EQ und Reverb (fast nur Wet-Signal) evtl. noch einen Limiter drauf, damit die leisen Stellen 'verschwinden' - um der 'Dynamik' auch noch gerecht zu werden. und bearbeiten und die Effektspuren dann wieder mit unterschiedlichem Pan, aber sehr geringer Stereobreite, wieder zu der Originalspur dazu mischen.

Durch den 'schmalen' Türspalt kommt halt kein Stereo, da Du den eher als eine Schallquelle hörst - auch wenn die Reflektionen die da durch kommen, eine andere Laufzeit haben, als das Signal, das durch die Wand wummert, die ja auch als eine Schallquelle anzusehen ist ;) Zwischen Türspalt und Wand wirst Du aber kein Stereo des Ursprungs mehr haben...
 

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