Tonleiter auf Altblockflöte

Ich bin äußerst zuversichtlich, dass Dora genau wie jede/r andere im Musiker-Board selbst entscheiden kann, ob und was sie mit welchem Beitrag anfangen will. ;)

Mein Beitrag geht auf zwei Aussagen ein, die zu Fehlschlüssen verleiten könnten (siehe Zitate).

Gruß Claus
 
Also eine F-Dur Tonleiter, beginnend auf F als Grundton, und dann immer weiter nach oben verschieben und nur die Tonleitereigenen Töne f g a b c d e f spielen.

Bei so einer Aufgabe fragt sich dann manche/r, warum das so eigenartig klingt. Das liegt an der Position der Halbtonschritte in Beziehung zum Ausgangspunkt der Tonleiter. Es gibt dann zwei Möglichkeiten die jeweilige Tonleiter zu interpretieren.
1. als Sequenz der F-Dur-Tonleiter
2. als Paralleltonart

Wie das gemeint ist, sieht man am besten an den Zahlen.

Töne auf der Flötein Dur gedachtin Paralleltonarten gedacht ---- Name der Leiter
Position der Halbtonschritte in den Tetrachorden
Anfang Mitte Ende dazwischen
f g a b c d e f' / f' e d c b a g f1 2 3 4 5 6 7 8=1' / ... Dur / Ionisch (E/E)
g a b c d e f' g'2 3 4 5 6 7 8=1' 2' / ... 1 2 b3 4 5 6 b7 8 dorisch (M/M)
a b c d e f' g' a'3 4 5 6 7 8=1' 2' 3' / ... 1 b2 b3 4 5 b6 b7 8 phrygisch (A/A)
b c d e f' g' a' b'4 5 6 7 8=1' 2' 3' 4' / ... 1 2 3 #4 5 6 7 8 Lydisch (- / E)
c d e f' g' a' b' c'5 6 7 8=1' 2' 3' 4' 5' / ... 1 2 3 4 5 6 b7 8 Mixolydisch (E/M)
d e f' g' a' b' c' d'6 7 8=1' 2' 3' 4' 5' 6' / ... 1 2 b3 4 5 b6 b7 8 moll / äolisch (M/A)
e f' g' a' b' c' d' e'7 8=1' 2' 3' 4' 5' 6' 7'/ ... 1 b2 3 4 b5 b6 b7 8 lokrisch / tritonisch (A/-)
f' g' a' b' c' d' e' f''8=1' 2' 3' 4' 5' 6' 7' 8'/ ... 1 2 3 4 5 6 7 8 Dur (E/E)
[TBODY] [/TBODY]
Interessant dabei ist, dass sich der Höreindruck beim Spielen der Sequenzen verändert, wenn man alle Tonleiterübungen auf der 1' startet und dort auch endet. Das liegt daran, dass Start und Ende unbewusst als Grundton wahrgenommen wird, auf den sich alle anderen Töne beziehen.
Am Anfang ist es nicht notwendig, das im Detail zu verstehen. Aber es ist gut, wenigstens ungefähr zu wissen, woran es liegt.

Gruß
Lisa
 
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Na dann werde ich mal versuchen, auf ein paar Dinge zu antworten...:

Damit sollte sich die mentale Verknotung gelöst haben.
Danke. Ja, mir ist nun klar, wo der Denkfehler war und eigentlich ist die Anfangsfrage für mich nun soweit geklärt.

Du merkst auch, dass D-Dur (mit 2 #) auf der Altflöte gar nicht so einfach zu spielen ist, da man da schon in den höheren Überblasenen Beireich muss, während das auf der Sopranflöte viel besser in den spielbaren Tonbereich passt.
Danke, für den Hinweis. Bis dahin bin ich noch gar nicht gekommen. Allerdings konzentriere ich mich derzeit auf die Altflöte. Sicher kommt irgendwann auch nochmal raus, für welche Stücke sich welche Flöte am Besten eignet.

Meinst Du mit "überblasen" halbes Daumenloch?
Ja.

Jetzt bringt Dora doch nicht noch mit den versch. Modi durcheinander!
Danke, Musicanne!...Wie gesagt: Eigentlich ist die Ausgangsfrage für mich längst geklärt.

Ich bin äußerst zuversichtlich, dass Dora genau wie jede/r andere im Musiker-Board selbst entscheiden kann, ob und was sie mit welchem Beitrag anfangen will.
Danke auch Dir, Zonquer. Für mich ist das Thema nun durch. Ich danke allen für die Mühe. Mir ging es hauptsächlich darum, für die Zeit, bis zum nächsten Unterrichtstermin, irgendwas zu finden, was ich außer Stücken, üben kann. Die Buch-Links, die hier und an anderen Stellen kamen, schreibe ich mir auf und gucke mal, ob ich sie in Schwelm zur Ansicht finde. Ansonsten experimentiere ich jetzt einfach ein bisschen mit Tonleitern und Oktavensprüngen, etc. .
 
Guten Morgen ihr alle!

Auch wenn ich nicht Dora bin, möchte ich mich dennoch für die ausführlichen Posts bedanken. Auf die Tonleiterübungen habe ich zunächst kaum bis gar keinen Wert gelegt, da dies immer in der Musik mein absolutes Steckenpferd war. Dank dem Video im Ausgangspost, habe ich nun auch entdeckt, dass ich da nicht wirklich drum rum kommen werde. Es konnten auch mir auch zahlreiche Fragen beantwortet werden. :great:- Merci!
 
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@Svalin
Falls Dir zum Thema "Tonleitern" irgendwann noch Fragen einfallen, nur zu! :)

Allen einen schönen und sonnigen Sonntag!
Lisa
 
Auf die Tonleiterübungen habe ich zunächst kaum bis gar keinen Wert gelegt,
Deine Schule von Hintermeier integriert die Tonleiterübungen ja auch immer sofort mit am Anfang jeder neuen Lektion. ...und auch immer schön die Dreiklangetüden mitnehmen - bei der Nr. 101 geht mir gerade ganz schön die Puste aus.
 
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@Ralinem: Die 101 sieht definitiv interessant aus, allerdings bin ich erst bei 13...es dauert wohl noch eine Weile, bis ich dorthin komme ;)
 
War ich anfangs auf das Erlernen der neuen Griffe aus (um zu Weihnachten dann auch Lieder spielen zu können), geht es jetzt in die Tiefe; der Kommentar von Robert hat mich daran erinnert, einzelne Stücke gründlich zu üben.

Die Sammlung bringt meines Erachtens am meisten, wenn man sie Stück für Stück durcharbeitet, ohne Überspringen oder Auslassen. Dabei sollte erst dann weiter geblättert werden, wenn man die vorherigen Übungen nicht nur gerade so eben sondern solide spielen kann.

Mein Tipp an Dich: Übe gerade die Tonleiter und Intervallübungen sehr gründlich, da sie aufeinander aufbauen.
 
Hallo ihr alle!
Habe mal eine Frage zum Thema Tonleiter auf der Altblockflöte bzgl. der richtigen Griffweise.

Ich bin gerade mit dem Altblockflötenbuch von Hintermeier beschäftigt und hänge tatsächlich an Übung 25 am Ton h'.Also nicht, dass der Ton an sich schwer wäre, sondern ich habe ein Problem mit dem Griff und dem daraus entstehenden Ton. Für mich hört er sich schlicht falsch an, eher wie ein Halbton.
Gegriffen wird das h' laut Hintermeier: x xxx oxx o
Küng verweist auf folgende Seite: http://www.blockfloetengriffe.de Die beiden Griffarten unterscheiden sich ja schon vom erzeugten Ton selbst, passen aber für meine Ohren gar nicht in die Tonleiter. Hört sich beides an, wie ein Halbton.

...tja und sitze da:
smilie_denk_10.gif


Jetzt hat sich- um die Verwirrung zu vervollständigen- ausversehen der barocken Griff meiner Sopranblockflöte für das f: x xxx xox o eingeschlichen (http://www.blockfloetengriffe.de/de/F.php?t=aBar.1S.1c). Warum auch immer habe ich das Gefühl, dass sich nun die Tonleiter mit dieser Griffkombination auch auf der Altflöte runder anhört- obwohl laut Küng das der Griff für das b ist.

Hoffe ihr versteht mein Problem bzw. könnt nachvollziehen, was ich meine. Würde mich sehr über Antwort freuen, damit ich meine Tonleiter auf der Alt nicht völlig versaue...und meine Ohren besser schule.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast Du ein Stimmgerät?
Hast Du mit dem Blasdruck experimentiert oder nur mit den Griffen?

Gegriffen wird das h' laut Hintermeier: x xxx oxx o

Ja, so ist er richtig.

Für mich hört er sich schlicht falsch an, eher wie ein Halbton.
Auch richtig, denn zur F-Dur-Tonleiter gehört das b und nicht das h.

Küng verweist auf folgende Seite: http://www.blockfloetengriffe.de/de/F.php?t=aBar.2A.1f ABER dieser Griff unterscheidet sich wiederum von dem Küng- Beilagezettelchen der Altflöte selbst. Hier wird der Ton wie bei Hintermeier gegriffen!
Da komme ich jetzt nicht mit.
Mein Verdacht: Du verwechselst b und h.

Jetzt hat sich- um die Verwirrung zu vervollständigen- ausversehen der barocken Griff meiner Sopranblockflöte für das f: x xxx xox x eingeschlichen (http://www.blockfloetengriffe.de/de/F.php?t=aBar.1S.1c). Warum auch immer habe ich das Gefühl, dass sich nun die Tonleiter mit dieser Griffkombination auch auf der Altflöte runder anhört.

Das untermauert meinen Verdacht.
Der F-Griff der Sopran-Blockflöte entspricht dem B-Griff der Alt-Blockflöte.

Gruß
Lisa
 
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Hallo Lisa,
lieben, lieben Dank für Deine schnelle Antwort. Ich habe gerade meinen Beitrag editieren müssen, da ich die Links verwechselt hatte.

Das Gute an der Sache ist, dass mein Gehör mich nicht im Stich gelassen hat :rolleyes:
Das Schlechte, ist, dass die Tonleiter nach wie vor mein Steckenpferd ist. Aber daran kann man ja arbeiten. Ich habe einfach mal herumexperimentiert um zu sehen, wie sich die einzelnen Griffe unterscheiden und vor allem anhören.

Du hast recht, ich habe b und h verwechselt, da ich zwar dachte, dass der Ton mit dem Griff für b besser in die Tonleiter passt, aber nicht wußte, dass er da auch tatsächlich hingehört *lach*. So, nun bin ich von meinem eigenen Eintrag selbst verwirrt und versuche jetzt noch mals meine Übungen, mit dem Wissen, dass die Autorin ihr h' möchte und nicht mein b. :m_flute:
 
Zuletzt bearbeitet:
In Deinem korrigierten Post stimmt nun der Griff für das f der Sopran-Bfl nicht mehr.

Jetzt hat sich- um die Verwirrung zu vervollständigen- ausversehen der barocken Griff meiner Sopranblockflöte für das f: x xxx xox o eingeschlichen (http://www.blockfloetengriffe.de/de/F.php?t=aBar.1S.1c). Warum auch immer habe ich das Gefühl, dass sich nun die Tonleiter mit dieser Griffkombination auch auf der Altflöte runder anhört- obwohl laut Küng das der Griff für das b ist.

Das C-Loch gehört geschlossen.

Es gibt eine simple Regel für die Halbtöne der unteren Barock-Sopran-Blockflöten-Lage:
Gis > G-Loch auf und 2 drunter zu
Ais > A-Loch auf und 2 drunter zu > ergibt dann auch das entsprechende b
Eis > E-Loch auf und 2 drunter zu > ergibt dann auch das F !!!

An das fis kommt man am einfachsten gedanklich über das ges

Ges > G-Griff ein Loch frei lassen, dann 2 drunter zu.
Das passt auch für
As > A-Griff ein Loch frei lassen, dann 2 drunter zu.
B > H-Griff ein Loch frei lassen, dann 2 drunter zu.

Gruß
Lisa
 
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@Lisa2 : Super! Habe mir gerade eine Grifftabelle zurechtgelegt und mir erst einmal die ganzen Töne markiert. Bin zumindest auf der Altflöte (noch) in diesem Bereich unterwegs.
Deine Eselsbrücken werde ich mir auf jeden Fall in mein Buch übertragen, um sie nicht zu vergessen. :great:
 
@Svalin: Ich habe mir die benannte Tonleiterübung angesehen. Du hattest offensichtlich eine falsche Tonvorstellung, die sich mit der Grifftabelle beißt und hier zeigt sich dann auch, wie wichtig die richtige Tonvorstellung des zu spielenden Tones ist.

Die benannte Tonleiterübung ist nicht die komplette Tonleiter, sondern nutzt nur die bisher bekannten Täne der C-Tonleiter; vorher c'' bis g'' und jetzt die Erweiterung um das h'. Es werden also nur Töne ohne Vorzeichen benutzt, auf dem Klavier nur weiße Tasten.

Es ist nicht die komplette (Dur)-Tonleiter, die auf dem Grundton startet und dann die Töne c, d, e, f, g, a, h, c spielt! Vor allen Dingen dann auch nicht Ganztonschritt (c-d) , GT (d-e), Halbton (e-f), GT (f-g), GT (g-h), Halbton / Leitton (h-c)!.

Die Übung beginnt direkt mit dem Leitton (7. Ton, Septime) h mit dem Halbtonschritt zum C, der eine starke Spannung beeinhaltet und zum Grundton c zurückmöchte.

Es ist also kein Anfang einer Tonleiter vom Grundton aus, der mit einem Ganztonschritt startet, also weder H-Dur (5#) mit h, cis, dis, e.... noch B-Dur (2b) mit b, c, d, es...; deren Griffe für die # und b Griffe noch nicht bekannt sind.

Gedanklich in der Vorstellung kommt man am besten, wenn man erst die vorhergehenden Übungen c - d - e - f - g (und zurück) g - f - e - d - c spielt und dann noch einen "Schlenker" zum h macht, also c - h - c (oder einen Triller c-h). Da spürt man dann sehr deutlich den "Leitton"effekt.


An anderer Stelle haben @Lisa2 und @zonquer ja auch auf den ganz anderen Klangcharakter hingewiesen, wenn man eine komplette Tonleiter nicht vom Grundton aus spielt, sondern mit dem 2., 3. etc. anfängt und endet (vgl. "Kirchentonleitern").
 
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@Ralinem : Vielen Dank für Deine Erläuterung. Puh, das werde ich morgen gleich mal ausprobieren, da wir heute unser Einspielpensum bereits erreicht haben. Das wird doch ein Stückchen Arbeit, bis die Theorie sitzt. Lieben Dank Euch allen für Eure Geduld und die ausführlichen Erläuterungen. :great::great:
 
Ich bin gerade mit dem Altblockflötenbuch von Hintermeier beschäftigt und hänge tatsächlich an Übung 25 am Ton h'.
Hallo Svalin,

wie geht es Dir denn allgemein mit dem Buch? Ist es das Rote? Das habe ich grade aus der Bücherei ausgeliehen.

Viele Grüße, Dora.
 
Hallo Dora, im Moment arbeite ich mit diesem hier:

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Ich finde, es passt sehr gut zu meiner Art des Lernens. Heute habe ich die Übung 54 geschafft und bisher sitzt alles relativ gut. Ich muss allerdings sagen, dass es mir im Augenblick eher darum geht die Griffe sicher zu beherrschen, da lasse ich gerne einmal den gewünschten Takt beiseite, bis es richtig funktioniert. Nächsten Montag habe ich meine erste Unterrichtsstunde, und bis dahin wollte ich zumindest die Grundgriffe drauf haben (also ohne Überblasen). Würde sagen, dass mir das gut gelungen ist. Von meiner Seite aus ist das Buch definitiv zu empfehlen.
 
Vergiß aber auch nicht die Sorgfalt beim Üben!
Tonentwicklung, Intonation, Sauberkeit beim Griffwechsel, Rhythmus etc. - stell Dir einfach vor, Du solltest jetzt eines der geübten Stücke vorspielen. Jetzt mit Unterricht (ich wünsche Dir alles Gute für Deine Lehrerwahl) bekommst Du ja dann Rückmeldung zu Deinem Spiel.

Die Lernkurve steigt anfangs recht sanft an, manchmal möchte man dann auch zu viel auf einmal - zum Ende hin steigert sich dann die Schwierigkeit und dann zeigt es sich, ob man die vorhergehenden Lektionen und technischen Übungen sorgfältig genug gelernt hat.
 
Danke, Svalin. Genau das meinte ich!!!

Ich finde das Buch auch sehr gut, wobei ich es nicht als Einstiegsbuch (für mich) genommen hätte. Jetzt aber ist es echt gut, weil ich so selber mit Tempo, Verzierungen, Artikulation, Atmen, etc. experimentieren kann, ohne direkt ein Stück zu üben. Mal sehen, ob ich es mir dann auch "richtig" hole. Bei den Stücken muss ich wieder gucken, dass ich die Rhythmen entziffere, aber ich habe bisher erst drei Abende in dem roten Buch gespielt. Mal sehen, wohin es sich entwickelt.
Im Moment finde ich selbst die Dreiklang- und Terzübungen in dem Buch sehr schön, auch von der Melodie, die dabei entsteht.

Liebe Grüße, Dora!
 

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