Übungen für kurzfristig fetteren Trompetensound

  • Ersteller wiesenforce
  • Erstellt am
wiesenforce
wiesenforce
Helpful & Friendly User
HFU
Zuletzt hier
28.08.17
Registriert
13.05.06
Beiträge
1.526
Kekse
3.625
Hallo,

Als Saxophonist kann man eine Übung die kurzfristig (und wenn man es sehr regeömäßig macht auch langrifist) einen fetteren Sound erzielt. Und zwar muss man quasi die Passage die man spielen will trocken spielen. Dabei gibts verschiedene Varianten. Man kann versuchen so doll wie möglich ins Saxophon zu pusten ohne einen Ton hervorzubringen oder das Mundstück gar komplett weglassen und durch halbes Schließen des Mundes einen Art "Tfff" Ton hervorrufen. Man kann dabei dann auch die Töne greifen..

Thorsten Skringer beschrieb mir, dass in einer Bigband, in der er spielte, so die Saxophonsection sich vor jeden Konzert vorbereitete und wichtige Saxophonstellen gemeinsam durchspielte. Dadurch waren diese Stelle viel fetter als vorher.

Nun habe ich keine Bigband sondern eine Combo, wo wir drei Bläser sind (Baritonsax, Tenorsax und Trompete) und ich würde gerne diese Übung auf uns umstülpen. Gibt es dafür eine passende Übung für Trompeter, sodass wir gemsam uns gemeinsam warmpusten könenn vor dem Konzert und uns damit einen fetten Ensemblesound verschaffen könnte? Also gibt es ein Blechbläser Äquavilent zu meiner beschriebenen Übung?
 
Eigenschaft
 
Diese Übung die du beschrieben hast kannste auch auf der Trompete machen. Must nur das Mundstück rausnehmen und der Trompeter soll das stück so mit euch durchspielen. Bringt den vorteil das mehr luft auf den ton gegeben wird, was aber nicht heißen soll das dein Trompeter deswegen gleich einen fetten ton hat das dauert halt seine zeit. Ist aber eine gute übung um dieses ziel zu erreichen. Lg Steffen
 
mit nem Übungsdämpfer spielen da braucht man viel mehr luft, die man dann auch gibt und auch anschließend nachdem man den dämpfer nichtmehr drin hat. Dauerhaft ist das allerdings nicht zu empfehlen
 
Ist ein Flügelhorn nicht quasi ne Trompete weicher gewunden aber auch mit größerer Bohrung?
Beim Posaunieren ist mir aufgefallen, dass, wenn man eine Weile lang eine große Bohrung spielt und sich daran gewöhnt und dann direkt eine enge Bohrung (zb Jazz tb) zur Hand nimmt, knallt die unerwartet heftig los^^
Vll ist das bei Trompeten ähnlich, ich weiß es nicht...
 
Flügelhorn und Trompete haben AFAIK verschiedene Mundstücke. Also nicht nur die Bohrung ist unterschiedlich.

Grüße
Roland
 
Danke für eure Tipps. Donnerstag probieren wir das mal.

Netten GRuß
 
Flügelhorn und Trompete haben AFAIK verschiedene Mundstücke. Also nicht nur die Bohrung ist unterschiedlich.

Grüße
Roland

Prinzipiell ja, aber viele Trompeter/Flügelhornisten spielen auf dem Mundstück.
Dann tritt auch das "Phänomen" auf, dass von Flügelhorn auf Trompete die Trompete so richtig abgeht. Klar, wenn man weniger Kraft bräuchte, aber mit der selben spielt, gehts ab!

Merke das auch immer bei mir wenn ich von Tenorhorn (rel. weite Bohrung) auf Posaune (enge Bohrung) wechsel. Wenn ich dann bei der Posaune Gas gebe denke ich das ding platz gleich vorne :D


Gruß,
Terrorhorn
 
Zuletzt bearbeitet:
wir hams noch nicht geschafft, weil der herr an der trompete momentan krank ist.. ^^
 
Ist ein Flügelhorn nicht quasi ne Trompete weicher gewunden aber auch mit größerer Bohrung?
Die meist genannte Bohrung bezeichnet soweit ich weiß den Durchlass des zweiten Ventils und sagt allein für sich genommen nicht viel aus, weil es nur ein von vielen wichtigen Konstruktionsmerkmalen ist.
Die Einflüsse von Messing-Legierung, verarbeitete Materialstärken, Mundrohrkonstruktion und Schallstückverlauf sowie die Ausführung des Schallstückrandes spielen ebenfalls eine erhebliche Rolle.
Bei Perinet-Trompeten gilt eine ML-(medium large) Bohrung als der gefälligste Kompromiss hinsichtlich der Speileigenschaften (Einrasten, Intonation...).

Für Perinetinstrumente kann man sagen, dass die Bohrung des Flügelhorns meist kleiner ist als bei den am meisten verbreiteten ML-Trompeten. Dabei kann bei einem Hersteller noch als mittel-groß bezeichnen, was bei einem anderen schon als groß gilt, man vergleiche z.B. Kanstul und Bach.

Trompete und Flügelhorn kommen aus verschiedenen "Familien". Das Flügelhorn hat seine stärker konische Bauweise und das Mundstück ist eher "trichterförmig". Dadurch klingt es weicher, eben hornartig.
Die Trompete ist vergleichsweise mehr zylindrisch gebaut und das Mundstück "kesselförmig".
Es gibt auch Übergangsformen wie das leicht trichterförmige Trompetenmundstück Monette B4. Dieser Hersteller bietet auch eine sogenannte Flumpet an, der Name sagt's ja schon.

In der Blasmusik wird ganz gerne mit Trompetenmundstücken auf Flügelhörnern gespielt. Das ist nicht meine aktive Musikrichtung, daher weiß ich auch nicht, wie die Spieler das mit der kleineren Mundstückaufnahme des FH regeln.

Annäherung an die Bohrung: Außendurchmesser minus 2-fache Wandstärke
bore.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Durchaus in erwägung zu ziehen bei oben genanntem Problem,
ist das experimentieren mit verschiedenen Mundstücken.
Um einen "fetteren" Sound zu erreichen könnte ein Booster hilfreich sein.
einfach ein metalring der das mundstück beschwert und es quasi zu einem "Heavy top"
macht. Ich selbst habe mit so etwas keine Erfahrung, da ich so einige Skepsis dagegen habe.
Wirklichen Klang erhält man denke ich nur durch unendliches Training.

MFG Felix
 
Wirklichen Klang erhält man denke ich nur durch unendliches Training.
... und dabei am besten durch angeleitetes Üben der bläserischen Grundlagen, sprich wenigstens einige Jahre klassischen Instrumentalunterricht. Die unmittelbare Rückmeldung des Lehrers zu gut und mies vorgespielter Musik sowie die Möglichkeit, dass der Lehrer vorspielt und der Schüler die gleiche Stelle sofort komplett imitiert, ist nach meiner Erfahrung unersetzlich. Als "älteres Semester" kann ich meine vielen verlorenen Jahre als sich ziemlich vergeblich abstrampelnder Autodidakt oder bei einigen Lehrern ohne kompromisslose Erarbeitung der technischen und musikalischen Grundlagen des Instruments nur noch bedauern.
Man kann als Otto Normaltrompeter die Wirkung der sofortigen Rückmeldung und des Lernens am Modell anscheinend kaum durch angeleseses Wissen oder auf CDs gehörten Vorbildern ersetzen.
Im Ensembleproben kann weitgehend nur umgesetzt werden, was man bereits an Sound selbst willentlich steuern kann, also "drauf hat".
Als gemeinsames Aufwärmen sollten ein paar Akkordverbindungen aus den Stücken des Programms mal als gehaltene Noten, mal mit besonders betonter Dynamik und in der notierten Phrasierung genügen. Fürs Üben und größere Korrekturen wäre es ja dann etwas spät.
Klingt ein Trompeter "dünn", fehlt es zum Einen an einer von der Rumpfmuskulatur ausreichend gestützten und genügend umfassenden Ausatmung, zum Andern an einer ausreichend großen Lippenöffnung.
Da bei vielleicht eher mäßigem Ansatz Probleme mit der Höhe und der Ausdauer drohen, sucht man Erleichterung durch kleine und möglichst flache Mundstücke. Auf denen ist guter Sound aber technisch schwieriger zu erreichend als auf Standardgrößen.
 
experimentiert mal ein wenig mit münzen in den unteren ventildeckeln herum, das bündelt den sound der trompete. wirkt wie schwere ventildeckel

mal ausprobieren wie euer trompeter damit klar kommt...

LG seifi
 
Tach auch,

auf so Firlefanz wie heavy-Top oder Münzen stehe ich nicht so.
Wenn ich mich mal als Posaunist einmischen darf.
Einen fetteren Sound bekommt man mit einem Mundstück mit tieferem Kessel, einer größeren Bohrung und mehr Luft/Power durch das Mundstück hin.
Ist meine Erfahrung, weil ich auch Bassposaune spiele.
Es geht immer nur um mehr Luft.
So Gewichte an die Tröten zu basteln ist meiner Ansicht nach Quatsch, das kann höchstens den Ton mehr zentrieren.
Aber daran glaube ich auch nicht.
Also favorisiere ich, mehr Luft durch die Tröte zu pusten.
Na denn, ein klassischer Lehrer wäre nicht schlecht, bis denne

Matt
 
...Einen fetteren Sound bekommt man mit einem Mundstück mit tieferem Kessel, einer größeren Bohrung und mehr Luft/Power durch das Mundstück hin.
...Es geht immer nur um mehr Luft.
...kann ich, als Trompeter, aus vollem Herzen und meinem bisschen Erfahrung unterschreiben. :)
 
Zuletzt bearbeitet:

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben