Upgrading a Les Paul

  • Ersteller Dr. PAF
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Ich knüpfe noch mal an Eure netten Tips von vor rd. 20 Post an; ich habe seit letztem Freitag die Faber-Hybrid und das STP auf meiner ES. Ich hätte nicht gedacht, dass das soviel ausmacht. Trocken bin ich echt hin und weg, unglaublich. Ich war zuvor ja nicht unzufrieden mit dem Sound, weswegen ich auch nicht viel erwartet habe. Leider hat mich derzeit eine Grippe niedergestreckt, so dass ich nicht in den Probraum fahren kann, um meine Amps durchzuprobieren. Hier zuhause habe ich nur noch FX-Boards und daran kann ich nur einigermaßen beurteilen, was ChevChelios damit meinte, das könnte an einer ES ggf. fast zuviel sein. Eigentlich kann ich einen Großteil der settings neu ausfummeln. Am Anfang habe ich erst gedacht, dass das so ein grippaler Tinitus ist, weil ich immer das Gefühl hatte der Reverb wäre zu stark, dann habe ich aber mehrere Kopfhörer durchprobiert; dass da mein Fostex TH 900 bisschen anhübscht, war mir schon klar, aber an meinem DT 100, der schon einiges wegschneidet, hört sich das teilweise immer noch recht orchestral an. Auf jeden Fall geil, auch wenn ich meine ganzen Aufkleber für die Pedaleinstellungen jetzt erstmal abknibbeln kann. Ich hoffe mal, dass nun diese und meine Backupgitte da nicht zu weit auseinander liegen, sonst fummele ich mir da ja echt die Tussi.
 
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Jo Clark,
ist immer schön, wenn wie in deinem Fall auch mal Rückmeldungen kommen.
Besser einmal alle Settings neu machen als ewig mit möglicherweise verbesserbarem Sound zu leben. Das macht man ja nur einmal.
Und gute Besserung. :great:
 
Auch von mir, gute Besserung. :great:Ich bin momentan der eizig Gesunde meiner Familie. ;)
Deine Begeisterung kann ich gut verstehen.
 
Hallo,

ich bin gerade dabei meine Gibson Les Paul Custom aus 2001 etwas upzugraden und benötige ein paar Ratschläge und Infos von den Experten.

Ich habe mir bei Amber die Spirit of 59 bestellt. Nun stellt sich die Frage ob diese einadrig oder vieradrig seien sollten. Ich spiele mit dem Gedanken diese nach dem 57er Wiring-Schema von der ersten Seite dieses Thread zu verlöten. Demnach müssten sie einadrig sein, oder? Was benötige ich sonst noch für Kabel? Wolfgang von Amber Pickups wollte mir die benötigten Kabel mitschicken wenn ich ihm sage was ich brauche. Oder gibt es andere Ideen in Sachen Wiring? Ich bin grundsätzlich auf der Suche nach einem schönen Vintagetone.

Ich habe vor kurzem bei Ebay ein paar PIO-Caps erstanden. Jetzt bin ich allerdings verunsichert ob es die richtigen sind. Benötigt werden .022uf. Laut Aussage des Verkäufters handelt es sich um .022mf. Ich hab allerdings mehrfach gelesen, dass die Caps oft fälschlicherweise als mf bezeichnet werden. Kann jemand eine Aussage anhand des beigefügten Bild dazu treffen?

PIO CAPS.jpg

Ich möchte außerdem neue Potis verbauen. Ich habe CTS-Potis für Tone und Volume mit 500kOhms eingeplant.
Benötigen diese einen langen Schaft mit oder ohne Gewinde?

Vor kurzem habe ich mir bereits das Faber Tone Kit samt STP gegönnt. Dabei habe ich festgestellt, dass bereits vorher ein Alu-STP verbaut war

:rolleyes: Es war nur wenige Gramm schwerer als das von Faber. Es hat leider keine Bezeichnung. Gibt es eine Möglichkeit den Hersteller zu identifizieren?

STP1.jpgSTP2.jpgSTP3.jpg


Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen!

Beste Grüße
johnmoe
 
Die PIO Caps sind russische. Die sind schon genau richtig. Bei "Hornfabrik" bestellt? Die Bezeichnung mf oder µf meint das Gleiche.

Mehradrige PUs brauchst nur, wenn Du splitten oder Out of Phase machen willst. 50er Wiring ist üblicherweise mit den abgeschirmt einadrigen Kabeln.
Wenn Dir der Wolfgang die kabel beigibt, prima. Du brauchst 2x vom Toggle bis zu den Volumenpotis und 1x vom Toggle bis zur Buchse. Etwas Übermaß ist nie verkehrt.

Zu dem STP kann ich Dir nichts sagen. Probier beide einfach aus. Und zu den Gewindelängen der Potis müssen andere mal was sagen.
 
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+1 zu allem, was Burki ausgefuehrt hat.

Bzgl. der Potis glaube ich, dass in der Custom Potis mit langem Schaft benoetigt werden (anders als bei allen Historic Modellen). Wenn es sich bei der Custom um die in Deinem Profil-Bild handelt, dann ist das hoechstwahrscheinlich eine "normale" Custom - also lange Potis. Ich wuerde die aber erst mal testen, nur fuer den Fall, dass es sich bereits um ~ 500 kOhm Potis handelt.
Sollte das der Fall sein, ist ein Austausch eigentlich nur noetig, wenn Dir der Regelweg nicht gefaellt. Dann solltest Du aber Pots mit "customized" Taper besorgen und nicht 08/15 CTS, deren Regelweg mit den standard Gibson Potis identisch ist (die neueren Gibson Potis sind ja von CTS). Solltest Du aber Potis mit einem Gibson Aufdruck in Deiner Gitarre haben, sind das billige Mexico-Potis, bei denen sich ein Austausch imho immer lohnt.

Spezielle Taper-Potis gibts von Crazypart, RS Guitarworks, Retrospec, Mojotone, etc.

Zu dem STP kann ich nichts sagen. Keine Ahnung, von wem das kommt.
 
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Danke für die schnellen Hilfe!

Die Caps habe ich über Ebay für kleines Geld aus der Urkaine bezogen. Da ich die PUs nicht splitten will werde ich dann ein einadriges Kabel bestellen.

Die Potis haben tatsächlich den Gibsonaufdruck. Von daher werde ich dann bei Crazyparts die CTS TVT bestellen. Bezüglich der Shaftlänge werde ich besser nochmal messen. Das müsste sich ja auch in eingebautem Zustand ermitteln lassen.
 
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Danke. Die Kinder sind da recht easy durch, bei meiner Frau ist durch diese f[]in Grippe sogar das Trommelfell geplatzt und ich beende bald die 3. Woche.
Jo Clark,
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Danke.

Ich musste gestern zwar angeschossen aber nicht mehr ansteckend zur Probe, das Ding hat mich einfach zu nervös gemacht. Gestern 4,5 h duchgeorgelt.
Jetzt bin ich beruhigt. An den FX-Boards war ich mir trotz Nachregeln nicht mehr so sicher, nur bestimmte Bereiche haben mir extrem gut gefallen, bei dem Rest war sie dann nicht so geschmeidigt zu beherrschten, Sustain und den harfenähnliche Klang konnte ich nur durch Abdämpfen und Tonepoti steuern. In Verbindung mit Chevs Anmerkung hat mich das natürlich fickerich gemacht, insbesondere als nach dem Runterschrauben der HB um rd. 2 - 3 mm das nur oberflächliche Verbesserungen gebracht hatte. Gestern an Tubes war dann alles gut. Puuuhhh. Was man vielleicht an dieser Stelle - ich werde das aber auch irgendwann einmal in den Brücktenhread posten - für andere erwähnen könnte ist: neben dem von Burki beschriebenen Harfengesang hören sich die Bassaiten weniger basslastig , sehr präzise aber nicht analytisch an, das macht den Scharm aus. Man kann ohne viel Pedalbetrieb schöne Klangteppiche legen und fill ins drüberhauen ohne dass der Nachhall des zuvorgespielten abreisst. Man merkt dabei deutlich den Unterschied zwischen Titan auf der D- und Messing auf der g-Saite, das macht die Angelegenheit vielseitig ohne dass das einen Bruch zwischen Messing ./. Titan darstellt. Wie sich das auf einer Les Paul auswirkt, kann ich nicht beurteilen - eigentlich noch nichtmal abschätzen. Bei einer ES ist das, so wie Chev es sagte, schon eine extreme Änderung. Ich würde auch nicht unbedingt einen Lockingmechanismus empfehlen (wobei ich meine Brücken immer aufliegend montiere, entweder Rädchen runterfeilen oder Scheiben dazwischen), das Festschrauben des STP oder der Brücke könnte wohl zuviel des Guten sein, es sei denn man wechselt nur das STP und kämpft sich halswärts vor.
Ich bin froh, dass ich durch Eure Beschreibung nicht die abm genommen habe, obwohl die vorauss. auch sehr gut ist.
 
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Eine kurze Rückmeldung bzgl. Tausch der Kluson Deluxe Mechaniken auf meiner 2012er R8. Die Dinger erschienen mir sehr wackelig. Nach einigen Recherchen hier im Board habe ich mir dann die Gotoh SD510-MG aus Japan besorgt. Meine Händler hier in Hamburg wollten das nicht übernehmen. Als sie endlich da waren kam die Frage auf, wer tauscht sie aus ? Ich hatte Angst, dass mir beim Austreiben der alten Buchsen der Lack auf der Kopfplatte abreißt. Ich befragte 2 Gitarrenbauer und keiner wollte seine Finger dafür ins Feuer legen, dass es nicht passiert. Also habe ich erst mal ein paar Nächte drüber geschlafen. Gotoh gibt in seiner Einbauanleitung ein genaues Bohrloch-Maß für die Buchse an und legt einen Prüfdorn bei. Ich habe versuchsweise eine Mechanik abgeschraubt und von hinten nachgemessen. Der Dorn passte nicht. Also musste noch ein Werkzeug zum Aufweiten her. Nach reiflicher Überlegung habe ich dann bei Stewmac die Spezialzange zum Ausdrücken und Einpressen der Buchsen und einen speziellen Bohrer (peghead reamer) geordert.
Nachdem ich einmal richtig ausgeschlafen und tief durchgeatmet hatte habe ich es jetzt gewagt. Die Zange von Stewmac funktioniert sehr gut. Ist etwas fummelig anzusetzen aber nach der 2. Buchse ist es Routine. Ich habe alle Gibson Buchsen ausdrücken können, ohne Lackplatzer oder Risse. Puh. Erste Hürde genommen. Jetzt kam die Frage nach dem Durchmesser. Mit meinem digitalen Messschieber konnte ich keinen Unterschied im Außendurchmesser zwischen Gibson und Gotoh feststellen. Also frisch ans Werk und die neuen Buchsen wieder mit der Stewmac Zange vorsichtig eingedrückt. Auch kein Problem.
Die neuen Mechaniken passten dann sofort ohne Bohren oder sonstige Arbeiten. Ich habe nur die alten Gibson Schrauben verwendet. Die von Gotoh sahen mir zu lang aus.
Die Klemm-Mechanik funktioniert ausgezeichnet. Ich hatte erst Angst, dass der Kopf wackelt auf dem Unterteil, nachdem man ihn öffnet, um die Saite einzuführen. Aber sowie man die Saite stimmt zieht er sich sofort fest. Nichts wackelt und kein Drahtverhau auf der Achse. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden. Ich hoffe die Mechaniken halten lange.
Langer Rede kurzer Sinn: diese Arbeit kann auch ein mechanisch unbegabter selbst ausführen. (Vorausgesetzt die Bohrungen stimmen überein).
 
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Otto, mach nächstens den Kopfplattenlack mit einem Haarföhn warm. Dadurch wird der Lack elastischer und reißt nicht so leicht. Das gilt auch beim Ziehen von Buchsen aus der Decke.
 
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Otto, mach nächstens den Kopfplattenlack mit einem Haarföhn warm. Dadurch wird der Lack elastischer und reißt nicht so leicht. Das gilt auch beim Ziehen von Buchsen aus der Decke.
Hi Burki,
hätte ich mal eher gefragt oder gleich jemanden beauftragt, der sich mit so etwas auskennt. Ich hoffe dass bei meiner nichts nachkommt.
Ich habe die gleiche Prozedur im letzten Jahr bei einer Tokai 335-Kopie durchgeführt. Damals noch ganz schmerzbefreit mit der Hammer-Methode.
Die kostete aber auch nur etwa die Hälfte der Gibson. Bis jetzt ist dort kein Schaden an der Kopfplatte erkennbar.
Trotzdem vielen Dank für den Hinweis. Vielleicht stolpert ein anderer darüber und vermeidet potentielle Probleme.
Gruß
ottoguitar
 
Hey Leute,

vielleicht interessiert es jemanden, ich habe dem Gibson Service angeschrieben weil ich wissen wollte welche Parts (Bridge und Tailpiece) auf einer 59er Gibson (also die Originalen) verbaut wurden.
In Foren wird ja teils unterschiedliches behauptet:

Thank you for your query. The 1959 Les Paul came with the ABR-1 bridge which has a base part that is case from zinc alloy, the saddles are machined brass, then all is nickel plated.
The stop bar tailpiece is cast aluminum and nickel plated.
Even our most detailed sources do not venture into the exact material that was used for the studs and bushings or thumbwheels. We will do further research and contact you again later.

Studs,Bushings und Thumbwheels wissen sie wohl selbst nicht^^
Ich meine mal gelesen haben dass das bei der Stoptailpiece beides Stahl war, die Thumbwheels auch aus Stahl (?) und die Studs der Bridge wohl auch.. Aber wie gesagt: Amiforen :D
 
Es ist interessant, dass Du Licht ins Dunkel bringen willst und dann damit endest: "Ich meine mal gelesen haben", was ja selbst dann, wenn Du es wirklich gelesen haben solltest, nur in den Bereich "In Foren wird ja teils unterschiedliches behauptet" fällt.

Man muss wohl damit leben: Es gibt keine vollumfänglichen Aufzeichnungen, und es wurden wohl aus unterschiedlichsten Gründen auch bei Modellen namens "59er Gibson (also die Originalen)" (vermutlich das Modell Les Paul, aber Standard oder ...) verschiedene Hardware-Teile verwendet. Zu versuchen, die eine einzige richtige und wahre Komponentenliste von wem auch immer zu erhalten, bleibt unerfüllbar. Aber weiterhin viel Spaß :D
 
Es ist interessant, dass Du Licht ins Dunkel bringen willst und dann damit endest: "Ich meine mal gelesen haben", was ja selbst dann, wenn Du es wirklich gelesen haben solltest, nur in den Bereich "In Foren wird ja teils unterschiedliches behauptet" fällt.

Deswegen ja der ":D" am Ende vom Satz. Ironie kommt übers Internet net gut rüber ^^

Aber ja du sagst es, ich geb dir ansonsten vollkommen Recht.
 
Dieses Wissen ist allgemein bekannt und kann auch in den verschiedenen Büchern wie "The Beauty of the Burst" und anderen nachgelesen werden. Dies sind eben auch die Gründe, weshalb ich die Faber Parts favorisiere, weil sie den alten Parts sehr nahe kommen und ausgezeichnet klingen. Die Cooldishes von DMC sind auch wirklich sehr gut. Aber es ist eben auch Geschmackssache und kommt auf die Gitarre an. Nicht jedes Teil klingt, oder bringt den gleichen Effekt, oder Gewinn in Sachen Klang. Bei den Custom-Shop Gitarren von Gibson sind ja schon lange diese Materialien verwendet worden.
 
bis 1956 haben die Bushes noch gerostet danach war es wohl unterschiedlich, so dass Soundmunichs Statement i. S. Material wohl das finale ist :)
 
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Heute bei diesem Regenwetter wurde wieder mal umgebaut. Erstens montierte ich in die R6 neue Caps, natürlich von Cornell-Dublier. PIO`s mit den Werten von 0.033 mFd. Sie klingen etwas anders, einen riesigen Unterschied zu den normalen Gibson Caps konnte ich aber nicht feststellen. Etwas offener und transparenter vielleicht. Aber eben, die Qualität dieser Caps ist wirklich voll in Ordnung.

Anhang anzeigen 344058SAM_1719.jpg
Alles schön griffbereit.

SAM_1721.jpg
Deckel von gebrauchten Rasierschaum-Dosen sind wahre Wunderhelfer. So suche ich nie mehr verlorengegangene Schrauben:)

SAM_1722.jpg
So sah es zuerst aus.

SAM_1724.jpg
Und so danach. Ist doch aufgeräumt:D

Dann kam der Wechsel der Supertone PIO Caps wieder zu den Cornell-Dubliers bei der Class 5. Ich habe diese aus der Class 5 bei Beauty eingebaut. Dort waren Luxe Bumblebees drin.

SAM_1727.jpg
Jetzt ist auch sie wieder absolut perfekt. Ich konnte übrigens auch, wie ChevChelios schon gesagt hat, klanglich keinen Unterschied von den alten zu den neuen Cornell Dublier PIO`s feststellen. Die neuen sind etwas grösser, haben ein Metallgehäuse, ohne Kunststoffüberzug.
 
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Der Unterschied, ganz einfach. Elektotechnische Werte die eben bestehen. Auch wenn Vintage total überbezahlt und Hip ist, die E-Techik ist eben das Gesetz. Aber habe persönlich kein Problem damit, auch wenn man sich die Flocken aus der Hose ziehen lässt. Mit den Ahnungslosen macht man bekanntlich das beste Geschäft, und die sind nacher sogar noch glücklich. also ein fairer Deal :)
 
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Die "grünen" Tulip-Tuner-Buttons der Kluson-Mechaniken waren ja schon öfters mal ein Thema, und werden als nicht allzu schön empfunden. Gerade bei den Les Pauls der Historic-Serie von Gibson. Manche können damit leben, manche nicht. Anderen fällt es gar nicht auf. So auch mir anfangs. Als meine R7 gerade neu war, empfand ich die Tuner-Buttons gar nicht so Grün, wie manche behaupteten. Jetzt nach mehr als 2 Jahren, weiß ich es besser. Man kann es nicht leugnen. Die Dinger haben einen Grünstich und entsprechen farblich nicht den alten Vorbilder.

Aber was dagegen machen? Es ist gar nicht so einfach passenden Ersatz zu finden. Oft passt irgendein Detail nicht so ganz. Zu großes Mechanikgehäuse. Nicht gefalztes Gehäuse wie beim Vorbild. Nicht exakte Kennzeichnung auf dem Gehäuse. Runde Kuppel (dome) am Schaftende anstatt gerades Ende. Tulip-Farbe, usw. usw. usw.

Ich hatte mir (Vernunft hat in den nachfolgend Beschriebenen keine Rolle gespielt :redface:) in den Kopf gesetzt, Mechaniken mit "passender" Farbe auf meine Paula zu schrauben. Viel Lehr-GELD, im wahrsten Sinne des Wortes, habe ich bezahlt.
Stationen waren:
1. fake58 --> Komplette Satz Mechaniken. War nix! Gefiel mir nicht.

2. TonePros von Kluson (an der Stelle nochmal Danke an MB-User ChevChelios für den schnellen und unkomplizierten Deal inkl. Besorgung) --> Auch nicht das Wahre. Ebenfalls ein kompletter Satz an Mechaniken.

3. Anbieter 59Parts, welcher Standardware wie sie Gibson selbst verwendet anbietet --> Ebenfalls ein kompletter Satz an Mechaniken. Hier war die Idee nur die Tuner-Buttons irgendwie zu behandeln, um denen eine ander Farbe zu verpassen. War auch ein Schuss in den Ofen. Die Tuner-Buttons habe leider ich unwiderbringlich ruiniert.

4. Anfrage bei Uncle Lou (bzw. Suche in der Bucht), welcher nur die Tulip-Buttons anbietet. Angeblich exakte Farbegebung, Form und Abmessung. --> Idee war hier die in Punkt 3 beschriebenen ruinierten Tuner-Buttons zu ersetzen. Also alte Tuner-Buttons runter vom Schaft und den Neuen drauf. Problem! An die Dinger von Uncle Lou kommt man so gut wie gar nicht ran. Und wenn man Glück hat, nur zu extremen Preisen.

5. Angebot von Retrospec-Guitar (auch hier wieder Danke an El-Chev-E für den Tipp). Ebenfalls nur Tuner-Buttons. Nix mit kompletten Mechaniken. Soweit so gut, aber dann wieder nur im Package Trapez-Inlays zu kaufen. Preis Package USD 99. Noch dazu Versand aus US und der ganze Rattenschwanz mit Zoll usw. Neeee, nur als letzte Option.

6. Crazy-Parts hat auch was im Angebot. Von DMC Guitar-Parts. Ebenfalls nur Tuner-Buttons. Erste Bilder sahen ganz vielversprechend aus. Farbe? Kein Grünstich. Angeblich ebenfalls nach vintage-korrekten Massen und Form. Ergo! Die habe ich bestellt.

Nach ein wenig Recherche im WWW (lespaulforum, mylespaul usw.) hatte ich dann einigermaßen einen Plan wie man die alten Tuner-Buttons vom Schaft löst und entfernt, und die "neuen" Tuner-Buttons wieder auf den Schaft aufbringt. --> Man braucht Hitze. Einhellige Meinung im Internet. Ein normaler Lötkolben reicht nicht aus (du hattest Recht Sebastian = ChevChelios). Nur eine Lötpistole bringt die nötige Power. Also habe ich eine Lötpistole gekauft.

Heute kam dann nach 2 Tagen das Päckchen von Crazy Parts an.
Fakt ist, der Tausch der Tuner-Buttons ist gar nicht so einfach. Okay, keine Meisterprüfung die man ablegen muss, aber eben auch nicht ganz ohne. Rutscht man ab und ist unaufmerksam, ist schnell was versaut am neuen Tuner-Button, da nur aus Plastik. Man benötigt wirklich viel Hitze (450 °C) an der Lötspitze, um den Mechanikschaft zu erhitzen, sodass der Kunststoff auch angeliert wird. Gerade auf der Schaftachse soll der neue Tuner-Button möglichst auch sitzen ;) und und und.....

Weitere Einzelheiten erspare ich euch jetzt aber :D
Nachfolgend ein paar Bilder, die euch zeigen sollen, dass es sich m.E. schon lohnt. Die Farbe der neuen Tuner-Buttons ist auf jeden Fall gefälliger. Aber seht selbst und bildet euch eure eigene Meinung.

Foto 1.jpg Foto 2.jpg
Schöne Verpackung, geradezu edel, was m.E. nicht notwendig ist

Foto 3.jpg
Links: Tuner-Button von DMC, Rechts: Serienversion von meiner Gibson Les Paul R7. Laut DMC soll die Form, Masse und Farbe dem Orginal entsprechen. Mir fällt auf, die Form ist etwas breiter und mehr "Tulip". Auffällig gerade dann, wenn man nicht 100% frontal draufschaut. Farblich wird der Unterschied hier noch nicht allzu deutlich!

Foto 4.jpg
Unten Links und Mitte - DMC Tuner-Buttons
Unten Rechts - grüne Serienversion
(Und falls jemand fragt! Nein, auf der Unterlage im Bild ist nicht die Lötpistole von der ich sprach. Ich habe lediglich den Pappkarton von meinem normalen Lötkolben als Unterlage missbraucht.
)

Foto 5.jpg Foto 6.jpg
Und das finale Ergebnis. Alle 6 Tuner-Buttons sind getauscht.
 
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Hätteste mal gefragt. Erstaunt.gif
Ich wechsel die Buttons schon seit längerer Zeit regelmäßig/immer mal wieder.
Und halte Dich fest, mit einem Lötkolben. Ist kinderleicht und geht sehr sehr schnell, wenn man weiß wie. glotz.gif

Hätte ich doch erzählt.
 
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