Versuch eines Blogs: Herstellung einer Selfmade Rick Turner Model 1

  • Ersteller Saut_Jusa
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Danke für das Update!

24€ für den Druck ist wirklich happig. Ich hätte mir die Schablone auf mehrere A4 Blätter gedruckt und zusammengeklebt... aber hey, hauptsache es passt ;-)

Beim verbogenen Sägeblatt hast Du auch nochmal Glück gehabt, dass es sich nach "außen" gebogen hat. Was zu viel dran ist, kann man immer noch abnehmen. Anders rum wäre schlimmer.

Und zum Thema Hals: ich habe rausgelesen, dass Du dir jetzt doch einen machen lässt. Bleibst Du bei 22 Bünden oder hälst Du dich in diesem Fall ans Orginal mit 24?

BTW. der Fehlende Zuang zu einer Werkstatt mit dem benötigten Werkzeug ist das einzige was mich davon abhält, ein solches Projekt zu starten.
 
Moin.

@Claro:
Also die Anleitung ist gut. Aber das ist schon ein Teilchen, was für den häufigen Anwender geeignet ist. Ich habe das aber trotzdem auf dem Schirm und Danke Dir herzlich für die Unterstützung.

@tRIACTIs:
Ich wollte eigentlich mit der Schablone das Schleifen am Mahagoni auf ein Minimum reduzieren. Daher war es mir das Geld und den Aufwand des Zwischenschritts wert. Ausserdem dient mir der 1:1 Druck zum Ausmessen von Abständen und Maßen, wie zum Beispiel der Abdeckplatte für die Batterie und die Trägerplatte für den Pickup.
Aber es hat sich mal wieder gezeigt, das Theorie und Praxis eindeutig auseinanderklaffen.

Zum Thema Hals: Es wird einer mit 24 Bünden, aber den lasse ich nicht anfertigen. Der Hals würde mich dann 350 EUR kosten und das bin ich nicht bereit zu zahlen. Das hat nichts damit zu tun, dass ich die Arbeit nicht zu schätzen weiss, aber ich muss auch die Kosten im Auge behalten. Ich habe aber einen Hals mit 24 Bünden aus Ahorn im Auge, welcher Palisandereinsätze hat. Sieht ganz schick aus, Material passt auch.

Ich würde mich von den fehlenden Werkzeugen nicht abhalten lassen. Fang einfach an, womöglich zunächst mit einem Bausatz, an dem Du Dich auslassen kannst. Nur Mut!

Es gibt übrigens auch ein Update zum Thema Pickup:
Die Firma Bartolini hat sich gemeldet und sieht sich nicht im Stande den Pickup zu identifizieren. Das ist meiner Meinung nach ein vorgeschobenes Argument. Bei einem derartigen Prestigeobjekt sollte man schon wissen, was dort verbaut ist. Verstehe auch nicht so ganz, warum aus den ganzen Angaben über diese Gitarre so ein Staatsgeheimnis gemacht wird.

Die Plastikeinsätze werde ich übrigens aus Schlagbrettmaterial machen. Ich habe diverse Firmenangerufen die Kunststoffe herstellen. Leider kein Erfolg. Durch Zufall bin ich dann auf eine Seite gestossen, die Platten anbietet aus denen man eigene Schlagbretter konstruieren kann. Die Lösung liegt oft so nah. :great:
 
Das Holz ist wirklich hart und bei der Dicke von 5,7cm war es schon mal nicht einfach, ein passendes Sägeblatt zu finden, dass die entsprechende Länge hat.
Wird die Gitarre wirklich 5,7 cm dick?
Wie schwer ist denn der Korpus bis jetzt?

.....und habe mich dazu entschieden, dass ich diesen "Überstand" abschleifen werde. Ich werde dafür zwei Tage einplanen und mir eine Konstruktion mit eingespannten Bandschleifer im Schraubstck und einer Art Winkel basteln, damit ich nicht zuviel abschleife.
Mit einer Bohrmaschine und Schleifwalzen würde es vermutlich besser funktionieren als mit einem eingespannten Bandschleifer.
Insbesondere am Cutaway.


Schleifwalze.jpg

Gruss
Hans
 
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Hi hansg,

das wird sie. Allerdings an der dicksten Stelle. Das Gewicht weiss ich nicht, ist aber bisher auch noch nicht sinnvoll zu wiegen. Es muss wie ich beschrieben habe noch einiges abgeschliffen werden, dazu kommen die zentrischen Aussparungen auf der Vorderseite für den Pu und auf der Rückseite für die Elektronik und im Bereich der "Armablage" (keine Ahnung wie das auf schlau heisst) werden auch noch Teile des Korpus verjüngt. Daher wird noch einiges an Gewicht herunter gehen.

Ledier hatte und habe ich in der nächsten Woche nicht wirklich viel zeit. Es wird also erstmal langsamer voran gehen.
 
Hi Saut_Jusa

Inzwischen habe ich mich mich auch schon ein wenig mit den Details dieser Gitarre beschäftigt.
Evtl. versuch ich im laufe des Jahres auch mal einen Bau des Models1.
Hast du bei deinen Recherchen eigentlich Informationen über die Elektronik gefunden? Speziell zum aktiven Teil.
Was mir an dieser Konstruktion auch noch nicht ganz klar ist ist die Realisierung des Halswinkels.
Mit dieser Bridge wird vermutlich ein Halswinkel ähnlich wie bei einer Les Paul notwendig sein.
Wird der Halswinkel dann in wie bei der LP in den Korpus eingearbeitet (Neck-Plane) damit das Griffbrett am Body aufliegt, oder steht das Griffbrett wie bei einer Archtop über?
Hast du hierzu evtl. Informationen?


Gruss
Hans
 
Hi hansg.

Das wird ja hier bald eine lustige 2 Mann Aktion. PRIMA!

Die Elektronik ist so ein Ding für sich. Es gibt die Model1 in verschiedensten Ausführungen, ich kann Dir daher nur sagen, welche Richtung ich gehen werde.

Zunächst zu der Hardware:
Der aktive PU ist ein Humbucker, der splittbar ist, also auch Singlecoilqualitäten aufweist. Dazu kommt die rotierende Platte auf der der PU monitert ist. Hiermit lässt sich der Winkel zu den Saiten verändern. Wie Du ja bereits mitbekommen hast, habe ich den TESLA AH3 im Auge. Soll ohne Elektronik ca 70 EUR kosten.

An der Brücke sitzt ein Piezoabnehmer. Leider ist mir noch nicht klar, warum auf Fotos die Saiten auf Rollen gelagert sind - das würde gegen den integrierten Piezo an der Bridge sprechen, denn Schwingungen könnten so nicht übertragen werden. Eventuell sind das aber auch nur -wie meist- "irgendwelche" Fotos der Gitarre, da der Piezo fakultativ ist. Für mich macht aber gerade der integrierte Piezo an der Brücke Sinn, sodass ich einen verbauen werden. Ich habe hier eine Bridge im Auge, die mit Elektronik ca. 80 EUR kostet.

Elektronik:
Die aktive Elektronik läuft auf 18 Volt, den tieferen Sinn habe ich noch nicht verstanden. Angeblich soll es Störfrequenzen eliminieren. Aber ich habe mich bisher noch zu wenig mit aktiven Tonabnehmern beschäftigt, sodass ich was dazu sagen kann. Mithilfe der Elektronik lassen sich dann der PU und der Piezo über ein separates Poti mischen. mischen.
Das ganze soll aber auch passiv laufen. Dazu gehören dann wie gewohnt ein Volume und ein Tone Poti.
Das aktive System lässt sich mittels MiniSwitch an und abschalten. Dazu gehört eine rote LED, die die Aktivität anzeigt. Dazu dann ein 12dB Cut bzw Boost Poti und eine Art parametrischer EQ, der sich auch mittels Drehknopf regeln lässt. Ein Push-Pull Poti mit dem der Humbucker zum Singlecoil wird bzw umgekehrt ist auch noch dabei.

Nun...was ist möglich? Sicherlich alles. aber ich werde vermutlich auf den EQ verzichten und auf den zweiten 9 Volt Block. Aber endgültig ist das noch nicht. Einen Schaltplan habe ich bisher auch noch nicht erstellt. Eines nach dem anderen und zu gegebener Zeit.


Deine Frage zum Hals kann ich nur teilweise beantworten. Es ist keine Neck-through-Body Konstruktion. Eher Set Neck, wobei ich mir auch die Frage stelle, wie der Hals Halt bekommen soll, denn der Halsfuss muss stark gekürzt werden.
halskonstruktion.jpg


Ob der Winkel mit einem Doppelstab korrigiert wird oder von vorneherein so angesetzt wird, weiss ich nicht.
Was meinst Du mit "überstehen"? Also plan sieht mir das nicht aus. Ich denke das ist eher wie bei einer Strat.
 
Hi Saut_Jusa

Bis ich mit dem Bau beginnen kann wird es schon noch etwas dauern.
Momentan hab ich einfach zu wenig Zeit dafür.
Ich hab jedoch schon mal damit begonnen eine kleine Skitze für den Bau anzufertigen.
Allerdings ist das nicht ganz einfach.

Für Strats, Teles, LPs, und andere sind im Netz ja reichlich Infos und Pläne zu finden.
Für die Model1 ist aber so gut wie nichts brauchbares zu finden.
Also bleibt nur das Nachzeichnen von Fotos. Die sind aber bedingt durch die starke Korpuswölbung immer
mehr oder weniger verzerrt.

Insofern ist es gar nicht möglich eine exakte Replica anzufertigen.
Das wird eher eine freie Interpretation der Gitarre.
Also hab ich einfach das Foto das mir am stimmigsten erschien genommen.
Kombiniert mit einem Griffbrett vom "fret calculator" und einem Hals von einem Les Paul Plan.
Der Halszapfen muss allerdings noch abgeändert werden. Ebenso wie einige andere Kleinigkeiten.

Hier zeichnet sich aber schon ab das es ohne Halswinkel nicht gehen wird.
Die Halsbefestigung ist wie bei einer Les Paul. Allerdings mit einem etwas kleineren Winkel.
Den Winkel bei der Halstaschenfräsung mit zu berüksichtigen ist ja auch kein Problem.

Das Problem ist wie man mit dem Griffbrett auf dem Korpus verfährt.
Bei LPs, PRS und ähnlichen liegt das Griffbrett auf dem Korpus auf.
Dafür muss aber der Winkel auch in die Decke mit eingearbeitet werden.
Oder man läßt das Griffbrett "überstehen". Dann könnte die Decke an gerade bleiben.
Ich habe bisher noch kein Bild gesehen auf dem dieses Detail deutlich zu erkennen war.
incscape.jpg

Zur Elektrik:

Piezos werde ich voraussichtlich keine verwenden.
Aktiv / passiv / HB Split / Booster / Schalter etc. sind ja alles kein Problem.
Was mir nur noch nicht ganz klar ist wie die 4 Potis belegt sind und was der parametrische EQ genau macht.
Bzw was mit dem Regler genau eingestellt wird.
Evtl ein SVF mit fest eingesteller Frequenz?
1 Poti Vol passiv(aktiv?)
2 Poti Tone passiv / HB Split?
3 Poti Boost ?
4 Poti EQ ?


Der Sinn einer 18V Versorgung ist übrigends folgender.
Wenn die Elektronik mit Operationsverstärkern aufgebaut ist wird eine positive und eine negative Versorgungsspannung benötigt.
Mit einem kleinen Widerstandsnetzwerk kann aus einer Batteriespannung von 9V auch ganz einfach eine Versorgungsspannung von -4,5V und +4,5V erzeugt werden.
Allerdings neigen diese Widerstandsnetzwerke gerne zum Rauschen.(zwar nur minimal aber trotzdem nicht optimal / auch abhängig vom Widerstandstyp)
Mit einer 18V Versorgung, also mit zwei 9V Batterien umgeht man dieses Problem, und hat mit -9V und +9V noch Reserven.
Und Platz für zwei Batterien ist bei dieser Gitarre auch kein Problem.

Gruss
Hans
 
Ich glaube wir müssen bald mal quatschen Hans. Du bist eine richtig gute Ergänzung.

Danke für die Erklärung, was es mit der 18 Volt Spannung auf sich hat. Mal sehen was und wie ich es machen werde. Ich sagte ja bereits, dass ich Schritt für Schritt vorgehe. Mittwoch fange ich mit dem Schleifen des Korpus an, sodass ich das Grundgerüst habe. Ansonsten sieht es in dieser Woche schon wieder mau aus mit der Zeit.

Der EQ soll parametrisch sein. Ich verstehe das so (macht auch anders nicht Sinn), dass Du dann den für die Gitarre wichtigen Mittenbereich reglen kannst. Ich denke mal ganz popelig mehr bzw weniger.
 
Update

Und weiter geht es. Ich habe gestern die Konturen des Korupus nachgearbeitet und das weiter oben beschrieben Problem des sich verbreiterten Korpus behohben. Nochmal eben zur Erninnerung: Da ich den Koprus mit der Stichsäge gesägt habe, hatte das Sägeblatt nur im oberen Drittel genur Druck um einen geraden Schnitt zu machen. Weiter unten verbog sich das Sägeblatt und bescherte mir eine letztliche Dicke auf der von der Säge abgewandten Seite von ca 6,5 cm statt 5,7.

Ich habe folgende Konstruktion benutzt, die zugegebener Maßen sehr einfach, aber höchsteffektiv war.
2013-02-13 10.25.26.jpg

Im unteren linken Bildrand sieht man übrigens schön die schwarzen Verfärbungen am Koprus die durch die Reibung beim Sägen entstanden sind. Eines Vorweg: Alles abgeschliffen, sieht gut aus.
Die Überlegung zur Konstruktion war Folgende: Es muss ein rechter Winkel entstehen, damit der Überstand von 0,8cm adäquat abgeschliffen werden kann und der Korpus, der ja in Längsrichtung bereits eine ebene Fläche darstellte als Referenz und- Drehpunkt benutzt werden konnte. Der rechte Winkel liess sie leicht mit einem Schraubstock, einem alten Regalboden und einem großen Bandschleifer realisieren. Praktischer Weise hatte der Bandschleifer in Längsrichtung eine Art Führung, die genau auf die Auflage am Schraubstock passte. Der Regalboden hat sich automatisch gerade gesetzt, sobald der Schraubstock gespannt wurde. Wer diese "Führung" an der Maschine nicht hat, sollte drauf achten, dass der Bandschleifer gerade sitzt (evtl mit Wasserwagge justieren) und das Brett dahinter kein superaltes, durchgebogenes ist. Ausserdem sollte der Bandschleifer einen Staubsack, besser noch einen Staubsackanschluss haben, an dem ein Staubsauger geflascht werden kann. Es entstehen nämlich feinste Holzspähne. Da die Arbeit gut 1 Stunde dauern wird (das weiss ich nun von gestern) empfehle ich zusätzlich Gehörschutz, denn die Maschine macht zum Teil fiese Geräusche. Ausserdem sollte Bandschleifpapier in der Stärke 40, 80, 100 vorliegen und bitte nicht nur eines von jeder Sorte, das Schleifpapier ist mir nämlich durch das harte Holz mehrmals gerissen.
Beim Schleifvorgang mit 40er sehr sehr vorsichtig arbeiten und ohne großen Druck. Wer keine Erfahrung mit einem Bandschleifer hat, der sollte sich das feinste Papier (in dem Fall das 100) einspannen, auch wenn es dann länger dauert.
Es wird nun geschliffen und zwar in stetiger Drehbewegung und indem man den Koprus stets an das Brett drückt um eine eben Auflage zu bilden. Sollte man beim Drehen gegen die Laufrichtung schleifen, doppelt vorsichtig sein. Ebenso aufpassen, dass bei der Neigung nicht der Halsansatz am Korpus mit runtergeschliffen wird. Dabei immer einen Blick auf den "Spalt" haben, der durch die verschiedene Stärke (5,7cm und 6,5cm) entsteht. Ziel ist es ja überall eine Stärke von 5,7cm zu erreichen.
2013-02-13 10.59.07.jpg2013-02-13 10.25.59.jpg

Immer wieder den Korpus vom Schleifer nehmen und schauen, auf jeden Fall auch nachmessen. Es kann sein, das eine Schleifkante entsteht, weil der Bandschleifer nicht unbedingt mit dem Brett plan abschliesst. Dann einfach den Korpus drehen und gleiche Methode anwenden. Ich hatte nach ein paar mal den Kniff raus und konnte beim abschleifen der Schleifkante auf das Brett verzichten und hab es Freihand gemacht.
Meine anfänglichen Bedenken, die Stichsäge war zu ungenau und hat mir mehr Arbeit beschert als nötig haben sich nicht bestätigt. Auch die zwei eingeplanten Tage waren viel zu größzügig. Die grobe Arbeit mit dem Banschleifer dauerte ca 1 Stunde. Dabei habe ich erst 40 er und dann das 80 Papier benutzt. In die kleinen Rundungen am Halsbereich des Koprus kam ich mit dem Banschleifer nicht. Da war der Tipp von Hansg gut, dass ich mir eine Schleifwalze besorgt hatte. Beim Kauf darauf achten, dass die Walze mindestens der Stärke des Korpus in der Länge entspricht. Bei kürzeren Walzen wäre eine zu punktuelle Auflagefläche das Ergebnis und dicke Macken.

2013-02-13 11.52.48.jpg2013-02-13 12.06.41.jpg

Die feineren Arbeiten werde ich per Hand schleifen. Dem informierten Leser wird auffalenn, das das Maß an der Halstasche noch nicht stimmt. Richtig. Ich habe hier etwas Spielraum gelassen um den Hals genau einpassen zu können.
Nach der Aktion hätte ich mir gerne eine schöne Pilsette gegönnt, aber es war ja erst 12 Uhr und ich musste noch Arbeiten.

In dem Fall dennoch: Gutes Gelingen Folks und Prost!
 
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schön, dass es endlich weiter geht!

Obwohl ich bisher noch nie irgendwas von einer Rick Turner gehört oder gesehen habe, krieg ich unglaublich lust eine in meine Sammlung aufzunehmen... in der DYI Variante. Ich finde diesen Thread sehr inspirierend und vor allem Deine Berichte schön detailliert und vielsagend - weiter so!!! :great:
 
Sauber, das sieht ja schon richtig gut aus.:great:
Was willst du denn als nächstes machen?

Wenn es das E-Fach sein sollte dann Vorsicht. Das kann nicht einfach rund ausgefräst werden.
Da muss am oberen Teil noch etwas stehenbleiben sonst hat eine Buchse für die Brücke keinen halt mehr.

Gruss
Hans
 
schön, dass es endlich weiter geht!

Obwohl ich bisher noch nie irgendwas von einer Rick Turner gehört oder gesehen habe, krieg ich unglaublich lust eine in meine Sammlung aufzunehmen... in der DYI Variante. Ich finde diesen Thread sehr inspirierend und vor allem Deine Berichte schön detailliert und vielsagend - weiter so!!! :great:

Danke für das Lob. Auch wenn ich einige Beiträge immer zwischen Tür und Angel tippen muss und mich dann hinterher stets wunder, wie so viel Vertipper und Fehler dabei entstehen können. Ich hoffe trotzdem, dass die Beträge lesbar bleiben.
Falls der Bau gut wird und auch die klanglichen Eigenschaften, werde ich noch eine komplette Anleitung verfassen. Als "Guide" sozusagen.

Sauber, das sieht ja schon richtig gut aus.:great:
Was willst du denn als nächstes machen?

Wenn es das E-Fach sein sollte dann Vorsicht. Das kann nicht einfach rund ausgefräst werden.
Da muss am oberen Teil noch etwas stehenbleiben sonst hat eine Buchse für die Brücke keinen halt mehr.

Gruss
Hans

Danke hansg.
Als nächstes werde ich den Feinschliff machen und ich überlege zur Zeit noch. ob ich erst die "Armauflage" herunterhobeln werde. Ich habe immer noch keine Ahnung wie das auf schlau heisst, aber ich meine die Aussparung für Arm und Bauch. Denke Du weisst was. Eine genaue Herangehensweise habe ich noch nicht. Eventuell nehme ich mir meine Strat vor und guck mal. wie es da läuft. Oder ich halte mir den Korpus an und hobel individuell.

Dann hatte ich eigentlich vor die Halstasche fertig zu stellen, denn die bereitet mir am meisten Kopfweh, besonders nach Deiner Anmerkung zu dem Winkel. Meinst Du, es ist schlauer erst die Bohrungen und Fräsungen zu machen? Wir müssen uns mal eben darüber verständigen, was Du mit E-Fach meinst.
Wenn Du die Kammer für die Batterien meinst, die hinter der Brücke sitzt, dann wird diese eckig.
Ich schätze aber mal, Du meinst das Elektronik-Fach auf der Rückseite, denn dann Danke ich Dir für den Hinweis. Darüber habe ich nicht nachgedacht bisher, weil es noch nicht dran war.
Ich glaube, die Idee den Hals zu setzen ist der beste Weg. So habe ich die genauen Abstände und kann mich an der Mensur orientieren.
 
....Dann hatte ich eigentlich vor die Halstasche fertig zu stellen, denn die bereitet mir am meisten Kopfweh, besonders nach Deiner Anmerkung zu dem Winkel. Meinst Du, es ist schlauer erst die Bohrungen und Fräsungen zu machen?....

Hmm, die Bohrungen und Fräsungen am Body würde erst dann machen wenn der Body bereits abgerundet ist.
Anbei ein Bild was ich mit der E-Fach Fräsung gemeint habe.
Im Bereich der grau hinterlegeten Fläche darfst du nicht zu viel wegfräsen sonst hält die Brücke und das Stoptail nicht mehr.
Unbenannt.jpg

Das Fräsen der Halstasche macht aber auch erst dann wirklich Sinn wenn der Hals bereits fertig ist.
Es ist deutlich einfacher die Halstasche für einen vorhandenen Hals zu Fräsen, als einen Hals zu suchen / bauen (lassen) der dann auch noch in eine bereits vorhandene Halsstasche passen muss.

Gruss
Hans
 
So sehe ich das auch.
Der Hal ist fertig, leget sozusagen noch im Laden. ;) Ich muss da noch ein zwei Dinge klären.
 
Zur Zeit ist Baustopp, weil zwei andere Dinge die rein gar nichts mit Musik zu tun haben, Priorität geniessen.

Ich habe mich aber mit der Halsthematik abschliessend beschäftigt. Auch das Material für die Abdeckungen ist bestellt. Es fehlt wie gesagt nur momentan an der nötigen Zeit.
 
Und weiter geht es:

Ich habe heute Nachmittag aufgrund des eher trüben Wetters weiter an meiner Gitarre gearbeitet.

Nachdem Hansg nun auch angefangen hat und mir eine Inspiration ist, habe ich heute die Wölbung des Korpus gefertigt. Dafür musste ich mich erstmal mit der Oberfräse auseinandersetzen und wie man das am Besten anfängt. Letztlich habe ich mich für das "Treppchenmodell" entschieden.

Ausgehend von der Mitte der Gitarre, habe ich nach rechts und links eine erdachte Fläche von 7cm stehen lassen. Diese 14 cm breite Fläche ist plan. Nun wird in einem 12mm Abstand, ausgehend von der Aussenkante gestuft und zwar von schmal bis auf die komplette Stärke des Korpus von 5,7cm, also quasi bis auf die "Nulllinie" zurück. Dabei wird der Korpus zwischen einem Brett, sowie entlang der eingezeichneten Linien und einer Führungslatte (meine Fresse klingt das pervers) gespannt. Das untere Brett ist notwenidg, damit die Zwingen keine Abdrücke hinterlassen. Die Führungslatte wird immer weiter nach hinten versetzt. Es entstehen Treppchen. Bei der von mir benutzten Oberfräse waren nur begrenzte Einstellmöglichkeiten vorhanden, sodass ich die Tiefe, in der Holz abgefräst wird stets messen und leider nicht einstellen konnte. Keine Ahnung wer sich diese bescheuerte Messeinrichtung hat einfallen lassen, jedenfalls funktionierte das nicht vernünftig.
Immer schön sachte mit der Laufrichtung fräsen, dabei den Schlitten gerade halten und nicht verkanten. Das wäre fatal und würde grobe Macken entstehen lassen. Es empfiehlt sich immer beide Seiten sofort zu bearbeiten, damit man nicht immer die Tiefeneinstellung der Fräse verändern muss.

Wie man auf dem letzten Bild sieht, habe ich nicht ganz 100 prozentig gearbeitet bzw arbeiten können. Das stellte sich aber nachher nicht als wirklich dramatisch heraus.


2013-03-03 14.48.22.jpg2013-03-03 15.12.52.jpg2013-03-03 15.12.59.jpg2013-03-03 15.38.20.jpg2013-03-03 16.55.34.jpg2013-03-03 16.55.39.jpg


Diese Aktion dauerte gut 2,5 Stunden. Es ist mir wieder aufgefallen, dass man zwischendurch als Laie wirklich Pause machen sollte. Man wird irgendwann unkonzentriert und fängt an zu schludern. Ausserdem werde ich beim nächsten Mal trotz der Absaugvorrichtung eine Staubmaske tragen.

Nun habe ich mit einem ganz kleinen Hobel die Kanten weggehobelt. Im Blog von HansG sieht man, das er es einfacher hatte und einen großen Hobel nutzen konnte, da er noch nicht den Body ausgeschnitten hatte und an einem viereckigen Stück Holz arbeiten konnte. Dadurch ensteht natürlich mehr Auflagefläche. Ein großes Argument dafür nicht zuerst den Body auszuschneiden, so wie ich es gemacht habe!
Beim Hobeln ebenfalls aufpassen und nicht zu feste drücken, ansonsten macht man Riefen ins Holz.
2013-03-03 17.20.56.jpg

Diese Riefen konnte ich hinterher allerdings gut wegschleifen. Das fertige Tagewerk sah dann nach 4 Stunden Arbeit so aus:

2013-03-03 17.47.28.jpg2013-03-03 17.47.50.jpg
 
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Sauber, das sieht schon recht gut aus.
Beim Hobeln ist es auch wichtig das das Messer immer gut scharf ist.(wie eine Rasierklinge)
Was willst du denn als nächstes machen?

Gruss
Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, dass nun erstmal wegen Urlaub gut 2 Wochen nichts passieren wird. Eine Woche bin ich weg, die jetzige ist so voll mit privaten Terminen, das mein Schmuckstück sich gedulden muss.

Als nächstes plane ich, das Elektrofach anzufangen. Plexiglas habe ich sehr einfach und sehr günstig über die Elektronische-Bucht bekommen. Din A3 für 10 Euro. Sieht echt schick aus das schwarz-glänzende.

Mir macht immer noch der Hals sorgen und die zu fräsende Tasche.
 
Ja, schwarzes Plexiglas macht schon was her.
Mit der Halstasche würde ich mir gar nicht so viel Gedanken machen.
Halstaschen sind eigentlich recht problemlos zu fräsen.

Das Elektrofach in dem beideitig gewölbten Solidbody könnte aber evtl. etwas problematischer werden.
Hierfür wird ein recht langer Fräser notwendig sein. (nur mit äußerster Vorsichtig fräsen!!!!).
Dann ist auch noch die Frage wo die Frässchablone am besten angelegt wird.
Wenn sie im gewöbten Randbereich angelegt wird dann geht die Fräsung schräg in den Body hinein.
Das könnte evtl. zu Problemen mit den Potistandorten führen.


Gruss
Hans
 

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