Versuch eines Blogs: Herstellung einer Selfmade Rick Turner Model 1

  • Ersteller Saut_Jusa
  • Erstellt am
Hallo Kay.

Vielen Dank für die ehrlichen Worte. Bereits zu Beginn habe ich geschrieben, dass ich nahezu alles dokumentieren werde und dazu gehören auch nunmal die Pannen. Glaube mir, ich war heute Vormittag erst wütend, dann sehr frustriert.
Die Wut richtete sich zunächst gegen mich, weil ich dachte, ich sei zu dämlich ein paar einfache Löcher zu bohren. Das klärte sich ja dann recht schnell, dass es eher an der Buchse lag und nicht an mir.
Die Frustration kam dann beim Batteriefach. Erst die Sache mit den kokelnden Spähnen und dem Verreissen der Oberfräse und dann die traurige Gewissheit, mich von dem schönen spitz zulaufendem Deckel verabschieden zu können.
Mittlerweile sehe ich das etwas entspannter. Es ist eben mein erster Selbstbau und da ich die M1 defintiv zur Elite der Gitarren zähle, war und ist mein Ziel sehr ehrgeizig. Das hier der eine oder andere Patzer passiert, das mag ich zwar nicht gerne, aber das war mir fast klar.

Ich habe keinen handwerklichen Beruf erlernt und übe auch keinen handwerklichen Beruf aus. Insofern baue ich gerne, das macht Spass, aber alles im Rahmen meiner Möglichkeiten.
Es hilft aber auch nichts, den Kopf in den Sand zu stecken. Es geht weiter, das Teil WILL ich einfach haben! ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Jo, so eine Model1 hätte ich auch ganz gerne und wenn ich dann damit auch noch so spielen könnte wie Lindsey Buckingham ... ;).
 
Diese Virtuosität wird niemand erreichen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das mit dem E-Fach ist natürlich schon ärgerlich.
Aber Fehler passieren einfach. Mir ist es nach mittlerweile 7 selbstgebauten auch noch nicht gelungen eine zu bauen bei der nicht mindestens ein Fehler
ausgebessert werden musste.

Hast du noch Reststücke vom Korpusholz die von der Größe, und von der Maserung her passen würden?
Dann könntest du das Fach gerade fräsen, ein Stück einsetzten und dann die Batteriefräsung nochmal machen.
Wenn das eingesetzte Stück von der Maserung her dazu passt, dann würde das kaum auffallen.

Was auch noch eine Möglichkeit wäre ist einfach einen Deckel für das zu große Fach anzufertigen und einzupassen,
und mit Magneten zu befestigen.
Das hätte den Vorteil dass du dann ein geräumiges Batteriefach hättest. In dem original Batteriefach unter der spitz zulaufenden
Abdeckung ist nicht wirklich viel Platz.
Als Stoptail könntest du dann eines verwenden wie es z.B bei Archtop Gitarren üblich ist.
Die ersten M1 hatten auch solche Stoptails, und auch der Meister selbst besitzt mindestens eine Gitarre mit einem solchen Teil.
http://mikesgig.com/wp-content/uploads/2011/01/lindsey-buckingham-with-tur.jpg

Ansonsten sieht deine Gitarre schon richtig gut aus.:great:
Eine M1 ist recht anspruchsvoll. Die ist auch schwerer zu bauen als z.B eine Les Paul.

Gruss
Hans
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Was hälst Du davon den Deckel einfach aus zwei Teilen zu ferigen? Eine Grundplatte passend zum Fach aus Mahagoni und darauf aufgesetzt und mit der Mahagonigrundplatte fest verbunden die spitz zulaufende Applikation.

Ansonsten kann ich mich dem Lob über den Bericht nur anschließen!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Was mir da gerade noch so in den Kopf kommt. Bei der jetzigen Größe des Batteriefachs passen ja wohl schon 2 x 9V Block Batterien rein!? So das Du auch auf 18 Volt kommen könntest. Einige Preamps / Operationsverstärker (z.b: bei EMG) erzeugen dabei mehr Headroom. Schau mal hier. Vielleicht kann Dir da Dein Lieferant noch einen Tipp zu geben, ob das mit Deiner Elektronik geht und ggf. auch Sinn machen würde!?
 
Das mit dem E-Fach ist natürlich schon ärgerlich.

Hans,
Du kannst Dir nicht vorstellen, wie frustriert ich gestern war. Aber im Nachgang betrachtet, eine vollkommen verständliche Reaktion. Ich habe wirklich nicht geschnallt, dass es stark glimmt, aber nicht brennt, daher der absolute Verreisser. Das ich dann noch auf dem gewölbten Body keine saubere Fräskante hinbekommen habe, frustrierte noch mehr.
Aber was sol es. Man soll nicht über verschüttete Milch klagen.


Aber Fehler passieren einfach. Mir ist es nach mittlerweile 7 selbstgebauten auch noch nicht gelungen eine zu bauen bei der nicht mindestens ein Fehler
ausgebessert werden musste.


Das freut mich zu hören und das meine ich keinesfalls Schadenfroh, sondern wirklich.

Hast du noch Reststücke vom Korpusholz die von der Größe, und von der Maserung her passen würden?
Dann könntest du das Fach gerade fräsen, ein Stück einsetzten und dann die Batteriefräsung nochmal machen.
Wenn das eingesetzte Stück von der Maserung her dazu passt, dann würde das kaum auffallen.

Daran habe gestern kurzfristig auch gedacht. Aber wie soll das bei den schiefen Kanten gehen? Das einizige was mir noch einfällt, wäre eine exakte Schablone zu machen, noch mal größer auszufräsen und dann den Flicken einzusetzen. Das birgt aber zwei Gefahren:
1. Es muss das Batteriefach noch mal ein Stück vergrößert werden, geht es dieses Mal schief, ist die Nummer definitiv durch
2. Der Flicken muss exakt passen und ich wage zu bezweifeln, dass das funktioniert.

Was auch noch eine Möglichkeit wäre ist einfach einen Deckel für das zu große Fach anzufertigen und einzupassen,
und mit Magneten zu befestigen. Das hätte den Vorteil dass du dann ein geräumiges Batteriefach hättest. In dem original Batteriefach unter der spitz zulaufenden
Abdeckung ist nicht wirklich viel Platz.
Als Stoptail könntest du dann eines verwenden wie es z.B bei Archtop Gitarren üblich ist.
Die ersten M1 hatten auch solche Stoptails, und auch der Meister selbst besitzt mindestens eine Gitarre mit einem solchen Teil.
http://mikesgig.com/wp-content/uploads/2011/01/lindsey-buckingham-with-tur.jpg

Ich denke, ich werde dieses große Fach behalten. Dann sieht die Abdeckung eben unten rund aus., mal gucken was ich da frickel.
Das Stoptail gefällt mir gar nicht. Habe dieses Foto schon mal irgendwo gesehen. Lindsey sieht da aus, als wenn er einen inne Socken hat! :D

Ansonsten sieht deine Gitarre schon richtig gut aus.:great:
Eine M1 ist recht anspruchsvoll. Die ist auch schwerer zu bauen als z.B eine Les Paul.

Gruss
Hans

Danke Hans. Lob von jemandem wie Dir zu bekommen bedeutet mir viel. Man merkt ja, dass mir einige Dinge leichter fallen als andere und ich bei manchen Dingen erstmal wie Ochs vorm Berg stehe.


tRIACTIs schrieb:
Was hälst Du davon den Deckel einfach aus zwei Teilen zu ferigen? Eine Grundplatte passend zum Fach aus Mahagoni und darauf aufgesetzt und mit der Mahagonigrundplatte fest verbunden die spitz zulaufende Applikation.

Entschuldige meine Wortwahl, aber die Idee ist echt fett. Ich werde das mal überdenken und sage DANKE! Sauber....echt fetter Einfall! :great:

BEACH schrieb:
Was mir da gerade noch so in den Kopf kommt. Bei der jetzigen Größe des Batteriefachs passen ja wohl schon 2 x 9V Block Batterien rein!? So das Du auch auf 18 Volt kommen könntest. Einige Preamps / Operationsverstärker (z.b: bei EMG) erzeugen dabei mehr Headroom. Schau mal hier. Vielleicht kann Dir da Dein Lieferant noch einen Tipp zu geben, ob das mit Deiner Elektronik geht und ggf. auch Sinn machen würde!?

Das ist auch so gedacht, dass die Geige auf 18 Volt laufen soll! ;)
Die elektronischen Komponenten machen das alle mit.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Eine Zwischenmeldung:

Das Projekt ruht zur Zeit im heimischen Keller, da der Garten seinen Tribut zollt und meine anderen Hobbies auch bedient werden wollen. Nach der "Sommerpause" wird es ende Juni weiter gehen, dann habe ich nach dem Urlaub auch wieder die richtige Muße dazu!

Stay tuned
Saut_Jusa
 
Moin,

zuerst einmal muss ich sagen, dass es ein toller Baubericht ist.

Ich selbst habe im letzten Sommer nach einem Besuch bei Rebelrelic im Amsterdam meine erste Tele gebaut.
Inzwischen ist noch eine Les Paul Junior DC hinzugekommen.

Dass Fehler passieren, bleibt einfach nicht aus. Grobe Schnitzer passieren einem meist nicht noch einmal.

Die Turner Gitarre ist aber auch etwas sehr spezielles und ein wundervolles Instrument.

Weshalb ich aber schreibe, ist folgendes. Ich selbst bin Elektroniker und baue eigentlich seit ca. 20 Jahren Effektgeräte
und Verstärker.
Eine wesentliche Besonderheit der Turner liegt in der verwendeten Elektronik.
Der Pickup ist im relativ ungewöhnlich, weil er eine niedrige Impedanz aufweist und damit einen
Klang überträgt, der nicht die Resonanzüberhöhung einer herkömmlichen E-Gitarre hat, sondern
schon fast akustisch anmutet.
Ich meine in der Gitarre und Bass war vor nicht allzu langer Zeit ein Bericht über diese Gitarren.
Dort wurde auch Einiges über die Pickups erwähnt.

Viele Grüße
 
Hallo Pitcher.

Vielen Dank zunächst für das Lob und die gleichzeitige Ermutigung.

Kannst Du das mit dem PU etwas näher erläutern bzw mich auf ein Exemplar von Gitarre und Bass stoßen?
 
Hi,

den Artikel kann man sogar kostenfrei herunter laden:
http://www.gitarrebass.musikmachen....013/7/Story-Rick-Turner-Das-Multitalent-Story

Bei Premier Guitar schreibt Rick Turner anscheinend hin und wieder mal eine Kolumne.
Außerdem haben sie dort auch einen interessanten Artikel über ihn veröffentlicht.
http://www.premierguitar.com/articles/Rick_Turner_The_Father_of_Boutique_Guitars


Der Pickup (so wird es im G&B-Artikel beschrieben) hat eine niedrige Impedanz, d.h.
weniger Windungen und weniger Output.
Damit nimmt auch die Anfälligkeit für Nebengeräusche zu.
Der Frequenzgang des Tonabnehmers ist im Gegensatz zu den heute verbreiteten Pickups
aber wesentlich größer. (Mehr Bässe, mehr Höhen und eine ausgeglichenere Übertragung)
Durch den eingebauten parametrischen Equalizer lassen sich dann alle möglichen Frequenzbereiche
bearbeiten und verändern.
Daraus resultiert eine unglaubliche klangliche Flexibilität.

Grüsse
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Hallo zusammen.

Nachdem der Urlaub nun vorbei ist und mich der Alltag wieder erreicht hat, geht es weiter mit dem Bau, denn schliesslich will ich im Herbst fertig sein.
Zur Zeit stehen aber noch zwei Dinge auf der Prioritätenliste. Dann könnt ihr Euch auf neue Fotos freuen und hoffentlich auch bald auf klangliche Beispiele.

Deine Informationen Pitcher sind sehr wertvoll. Allerdings habe ich bereits einen PU und werde zunächst schauen, wie dieser klingt. Den PU zu tauschen sollte aber kein Ding sein.
 
Und auch hier wieder eine Zwischenmeldung.

Nachdem ich bei den Mechaniken etwas irritiert war, was mit der Kopfplatte los ist, stellte diese sich als schief angeleimt heraus. Es handelte sich hierbei um eine Abweichung von 4mm. Hört sich zunächst nicht viel an, fällt aber auf, weil der Hals an sich eine absolute Schönheit ist und man den sehr gut beäuugt.

Korrigiert wird es nun so, dass zunächst die Bohrungen verdübelt, an einer Seite der Kopfplatte ein Stück angesetzt, die Form neu gefräst und neue Deckfurniere und Bindings angebracht werden.

Das E-Fach ist ausgefräst und das wurde so gemacht:

Die Frässchablone aus MDF, und ein keilförmig zurechtgehobeltes Sperrholzstück wurden als Abstandhalter in der Schräge verwendet.

http://www.***.net/file/d/3740/p3kv973b_jpg.htm
http://www.***.net/file/d/3740/p3kv973b_jpg.htm

Damit wurde als erstes das E-Fach so tief ausgefräst bis beim äußersten Potiloch die verbleibende Wandstärkenoch ca 1,2 mm betrug.

Dann ging es in Stufen weiter zur Korpusmitte.
Die Fläche wurde dann mit einen kleinen Höbelchen und mit einem Stemmeisen nachbearbeitet.

http://www.***.net/file/d/3740/5r6t8vhw_jpg.htm
http://www.***.net/file/d/3740/5r6t8vhw_jpg.htm

Anschließend wurde mit einem alten Fräser der von innen her in die Potilöcher gesteckt wurde noch eine gerade Auflagefläche für die Potis hergestellt.
Das funktioniert ganz einfach indem der Schaft in eine Bohrmaschine eingespannt wird und dann mit leichtem Zug und geringer Drehzahl “gefräst” wird. (GENIAL! Danke an Hansg an dieser Stelle!)

http://www.***.net/file/d/3740/47po6z9j_jpg.htm
http://www.***.net/file/d/3740/47po6z9j_jpg.htm



Die elektronischen Komponenten haben Platz.

http://www.***.net/file/d/3740/lkguebbd_jpg.htm http://www.***.net/file/d/3740/x73zdobd_jpg.htm
http://www.***.net/file/d/3740/lkguebbd_jpg.htm
http://www.***.net/file/d/3740/x73zdobd_jpg.htm

Ich habe beim Bohren der Potilöcher nicht die original Bauweise der M1 berücksichtigt. Vielmehr habe ich den Body in der Hand gehabt, ein paar Luft-Strummings gemacht und aus dieser Position heraus überlegt, welöche Position der Potis für mich Sinn macht.

http://www.***.net/file/d/3740/9wg77625_jpg.htm
http://www.***.net/file/d/3740/9wg77625_jpg.htm


Die individuelle Anordnung der Potis sollen für eine bessere Sicht und Bedienbarkeit sorgen, obwohl ich natürlich die originale M1 nicht kenne.
Meine Gedanken dazu waren, dass alle Potis die für die Klangfarbe zuständig sind aus meiner Perspektive und Art des Gitarre haltens auf eine Achse zu bringen. Der Miniswitch und die Kontroll-LED sitzen am State-Variable Filter um hier auch eine eindeutige Zuordnung zu haben. Der Volume Schalter, welcher auch später eigentlich den Humbucker splitten soll, ist abgegrenzt und ausserhalb der Schlagbewegung.


PS
Warum man die Bilder wieder mal nicht sieht, weiss ich nicht. Alles neu hier, wa?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ja, schade, dass man die Bilder nicht sieht.
Wie kam's zu der Abweichung bei der Kopfplatte? Das muss sich wohl schon ganz zu Beginn eingeschlichen haben, oder?
 
Jo, ich hätte jetzt auch gerne die Bilder dazu gesehen :redface:.

Alles neu hier, wa?

Naja, das mit den Bildern wird auch noch, ein paar Dinge wollen noch nicht so richtig, schaust sonst auch im Link bei mir in der Signatur ;).

LG Kay

Upps, waren die Links zu den externen Bildern vorhin auch schon drin? Ich brauche wohl wirklich mal ne Brille. :D

Aber schön es geht voran, das mit der Kopfplatte ist bestimmt schon etwas ärgerlich. Aber gut, da musst Du auch noch durch, wird schon :great:... und der kleine Hobel ist ja süüüüßß. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab die Bilder gestern Abend nochmal als Hyperlink eingefügt. Hoffe das funktioniert so als Notbehelf.

Der kleine Hobel gehört zwar nicht mir, aber ich gebe Dir Recht! ;)

@Claro:
Vermutlich falsch angeleimt. Passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für's Nachreichen der Bilder. Solange sich ein Missgeschick ausmerzen lässt, ist OK.
 
Und wieder eine Statusmeldung. Meine Zeit ist zur Zeit sehr knapp und daher kann ich nicht an der Gitarre weiter arbeiten, zumindest nicht so, dass ich etwas zeigen kann.

Ich habe ein paar Versuche mit Beize und Epoxidharz an Resten des Korpus durchgeführt - die Bilder lade ich Beizeiten mal hoch. Auch das Stoptail habe ich angefangen, aber da ist bisher nichts vorzeigbares dabei.

Leute...mir fehlt einfach die Zeit im Moment, geht aber davon aus, dass ich genau so erpicht wie ihr Mitleser darauf bin, dieses Schmuckstück bald fertig zu haben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Nur die Ruhe... und dann mit einem Ruck! :tongue:
 
Guten Abend.

Der Ruck war anscheinend in den letzten Tagen da.

Nochmals eine dicke Entschuldigung an alle Abonnenten des Threads, dass hier so lange Ruhe war. Es gab einiges zu tun bei mir und unter anderem auch Keller ausmisten, neue Arbeitsfläche, einige Werkzeuge ersetzt usw. Ich möchte gewappnet in den Winter gehen, denn es stehen so einige Sachen auf dem Plan. Natürlich hat die Model 1 priorität, denn eigentlich wollte ich ja schon fertig sein.

Hier übrigens ein gemeinsames Projekt eines Kumpels und mir. Gehäuse für einen Subwoofer. Dieses Gehäuse passt hinterher in die Reserveradmulde.

Das aber nur am Rande.


Also...nicht lange Schnacken.....Kopp in den Nacken Jungs und Mädels und genießt die Show.


Ich war ja absolut nicht zufrieden mit dem Stoptail, dass ich angefangen hatte. Vermutlich war das ein Resultat zwischen "Ich muss ja mal endlich weiter machen" *jammer* und "Eigentlich habe ich gar keine Zeit, ach komm...wird schon nicht lange dauern". VERGESST ES! So wird das nix.

Heute also dann richtig.

Werkzeug parat, ua.a auch die Piezobrücke, weil ich die als Maß brauchte.




Man sieht hier auch den Alurohling, von denen ich vier Stück hatte.....HATTE. Bei meinem Winkel ist praktischerweise eine Art kleiner Anreisstift mit dabei, sodass ich hier mit der Schieblehre messen und dann mit dem Winkel genau "anzeichnen" konnte.
Ich lege mir bei solchen Sachen gerne ein altes Stück Pappe drunter, da kann man seine Gedanken oder wie jetzt Maße zum Werkstück gut festhalten.


Der so markierte Rohling wurde eingespannt und die Bohrlächer durch die die Saiten kommen angekörnt.




Beim Alubohren kommt es auf einige Dinge an. Das Werkstück sollte gut vorbereitet, angekörnt und fest eingespannt sein.
Der Bohrer -in diesem Fall ein 2er- sollte für Alubohren geeignet sein und verdammt scharf sein. Die entsprechende Bohrmaschine muss ein wahres Umdrehungsmonster sein. Umdrehungen sind hierbei durch nichts zu ersetzen ausser durch Umdrehungen. (Ja das sagt man hier so). Ausserdem muss sanft und fast ohne Druck gebohrt und der Bohrer immer wieder hervorgeholt werden, damit die Aluspähne abtransportiert werden können.

Leider ist trotz vorsichtigem Bohren mit dem Bohrständer, genügend Drehzal und immer wieder ein Bohrer anbgerochen. Das kündigt sich meist durch eine Art lautes Knirschen an, aber da ist es schon zu spät.


Ich habe mich dann entschlossen für jedes Bohrloch einen eigenen Bohrer zu nehmen, egal ob er abgerochen war oder nicht. So hatte ich immer die garantierte Schärfe und es hat gut geklappt.


Angesichts der Abweichungen der Bohrlöcher fällt mir dann doch wieder auf, dass mein Werkzeug wirklich nur Heimwerkerwerkzeug ist und keinesfalls eine Profimaschinerie. Sollte aber zunächst kein Problem sein.

Das Werkstück wurde dann wieder um 90° Grad versetzt in den Schraubstock eingespannt (ACHTUNG...nicht zu fest, ist ALU, woll!) und eine Markierung gerissen, die das Werkstück hälftig teilt. Anschliessend wurden zwischen die Löchern für die Saiten drei 3er Löcher gebohrt, die die Schrauben beherbegren, die das Stoptail mit dem Body verbinden. Wobei ich mir nach Fertigstellung noch nicht sicher bin, ob die dem Saitenzug standhalten werden. Eventuell werde ich noch auf 4er oder 5er (das wird aber sehr eng) gehen.



Anschliessend habe ich die Löcher für die Saiten und auch für die Befestigungsschrauben noch mit einem Senker bearbeitet. Einmal, damit die Enden der Saiten (Manchmal Ringe, manchmal eine Art Niete) im Stoptail verschwinden und zum anderen, damit mit den Befestigungschrauben des Stoptails das gleiche geschieht. Hier war mir die Tiefeneinstellung meines Bohrständers eine Hilfe, aber auch nicht mm-genau. Da hilft nur Augenmaß zum Schluß.



Im nächsten Schritt habe ich dann mit einem Zirkel die Rundungen vorgezeichnet bzw angerissen. Da ich mit der Feile bei den letztetn Malen total blöd angestellt habe, habe ich heute etwas anderes ausprobiert.
Ich habe mit der Stichsäge die grobe Form ausgeschnitten und das klappte eigentlich super.



Dann hiess es schleifen, schleifen, schleifen. Dabei ist der Schleifklotz zwar altmodisch amutend, aber tatsächlich doch die beste Methode. Ich habe ihn mir in den Schraubstock eingespannt, so lief es für mich am besten.
Zunächst ,mit 120er Papier geschliffen um einige Riefen heraus zu bekommen. Anschliessend mit 180, 240, 320, 400 und dann 1000 Papier.
Das dauerte gut eine Stunde, bis ich zufrieden war.



Nun kam mein neuer Poliersatz zum Einsatz, den ich vor ein paar Tagen im Baumarkt eher durch Zufall entdeckte. Besteht aus einer Art Filzrad und einem weicheren Leder(?)rad und kann in die Bohrmaschine eingepsannt werden, Dabei sind noch zei "Seifenblöcken" einmal zum Säubern des Werkstücks und einmal für die Politur. Obowlh es sich bei dem Set um ein Set für 10EUR handelt, klappte das erstaunlich gut.




Hier nochmal das Stoptail von allen Seiten. Die stumpfen Stellen stammten von meinen dreckigen Fingern - Alu schmiert nämlich sehr wenn man es bearbeitet.




Zum Schluss nochmal ein Bild eines vermurksten Alurohlings und das fertige Stoptail.



Was macht der Body? Nicht viel. Ich habe zwei Fräsungen gemacht bisher.

Einmal für den Deckel des Blendpotis nebst Schaltung


und einmal für das Elektronikfach.


Das Fach bzw der Deckel wird aber nicht rund, sondern halbrund.
Der Body ist schon dünn und ich möchte hier nicht in die Zwickmühle können, dass ich mit meinem breiten Falzfräser zu viel wegnehmen Ausserdem ist es nicht nötig mehr zu fräsen.

Breiter Flaz deswegen, weil ich die Halteschruauben für die schweren Plexiglasdeckel nicht einfach so in den Body schrauben möchte. Das sind ja vom Prinzip nichts anderes als Wartungsklappen die öfter mal auf und zugemacht werden.
Für die Schrauben möchte ich Spreizmuffen setzen. Diese benötigen aber mehr Platz, daher so breit.

Hier ist mir fast das Herz in die Hose gerutscht übrigens - beim Fräsen muss man echt aufpassen und vor allem irgendwann auch mal aufhören, auch wenn es noch so schön ist.


Hält aber und wir durch den Deckel defintiv noch mehr Stabilität bekommen.




Zum Schluss nochmal eine Draufsicht.




Damit bin ich raus und das Bier gleich ganz drin! Bis dahin und Danke für's Lesen!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben