Verwendung von CITES-Holz bei den Herstellern

  • Ersteller JohnDoe\m/
  • Erstellt am
J
JohnDoe\m/
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
03.04.20
Registriert
24.01.20
Beiträge
24
Kekse
92
Hi zusammen,

nach langem hin und her wollte ich mir eigentlich diese Gitarre kaufen: https://www.session.de/GIBSON-Les-Paul-Standard-50s-HCS.html
Allerdings lese ich nun, dass diese Gitarre "zu schützende Hölzer" lt. CITES enthält. Um welches Holz handelt es sich hierbei? Das Ahorn, Mahagoni oder Palisander?

Die 60s enthält diese aber nicht? https://www.session.de/GIBSON-Les-Paul-Standard-60s-IT.html
Einziger Unterschied ist die Decke: Ahorn : Ahorn Figured AA

Und die Epiphone enthält auch keine CITES Hölzer?: https://www.session.de/EPIPHONE-Les-Paul-Standard-50s-HCS.html ?
Das Griffbrett ist hier nicht aus Palisander sondern aus Indian Laurel...

Klang einer Gitarre schön und gut, aber ich kaufe mir keine Gitarre mit der ich dazu beitrage, dass die Regenwälder nieder gemacht werden... Mir ist schon klar, dass es keine 100%ige "Öko-Gitarre" gibt, aber müssen es geschützte Hölzer sein?
Ist man da bei Epiphone eher auf der sicheren Seite, weil die keine so teuren Hölzer verwenden?

Freu mich auf euer Feedback.


Zusatz:
Das sagt Session dazu:
Für Musikinstrumente wurde 2019 eine Ausnahmeregelung beschlossen, somit ist Cites für Musikinstrumente nicht mehr gültig.
Hölzer wie Palisander Mahagoni etc. waren davon betroffen.
Ahorn war von dieser Regelung nicht betroffen.
Bei manchen Instrumenten auf unserer Website ist dieser Hinweis noch vorhanden, wird aber nach und nach rausgenommen.


Beste Grüße, Jürgen
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wahrscheinlich geht die Welt unter wenn du die Gitarre kaufst. Am besten kaufst du nichts was Rohstoffe verbraucht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Gitarre mit der ich dazu beitrage, dass die Regenwälder nieder gemacht werden...
dann iss weniger Fleisch. Die Regenwälder werden abgebrannt um Fläche zu gewinnen. Sie fällen die Bäume nicht mal. (oder selten)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Zum Thema CITES gibt es hier einige große Diskussionsthemen, zB hier:
https://www.musiker-board.de/threads/whats-up-cites-stand-jan-2017.653409/
https://www.musiker-board.de/threads/cites.698836/

Ganz einfach ist diese Thematik nicht, mittlerweile wurden für Gitarren und andere Instrumente die Bedingungen gelockert bzw. aufgehoben.

Wo Gibson genau nun seine Hölzer her bekommt weiß wahrscheinlich nur Gibson.
Illegal wird das ganze hoffentlich nicht (mehr) ablaufen - da gabs in der Vergangenheit leider auch schon unschöne Geschichten.
https://www.regenwald.org/news/3923/gibson-gitaren-illegales-tropenholz-fuer-nobelgitarren
https://de.wikipedia.org/wiki/Gibson_Guitar_Corporation#Vorwürfe_von_Umweltschützern

Wenn du hier ganz sicher gehen willst, hilft wahrscheinlich nur der Gang zum lokalen Gitarrenbauer.
Wobei nichtmal hier, der hat bestimmt auch uralte Hölzer auf Lager, welche gar nicht mehr zurückverfolgt werden können.

Edit: Das ein oder andere Kommentar hier ist aber sowas von daneben. Was für schlimme Menschen, welche sich Gedanken um ihre Umwelt machen...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Wahrscheinlich geht die Welt unter wenn du die Gitarre kaufst. Am besten kaufst du nichts was Rohstoffe verbraucht.
'Ne Luftgitarre wäre aber schon möglich. Die fällt auch nicht unter Cites II.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ohne jetzt politisch zu werden...

Es gibt bestimmte Hölzer, die teilweise zusätzlich illegal geholzt werden, weil man damit schön Umsatz machen kann wenn man der Natur gegenüber kein schlechtes Gewissen hat.
Damit dies nicht passiert, werden die legal geförderten Mengen zertifiziert, damit alle wissen, was es damit auf sich hat. Diese Geschichte hat einen riesigen Papierkrieg verursacht, wenn ein Musiker seine Instrumente für ne Tour aus EU raus oder rein nahm.


Für Dich ist wichtig zu wissen, dass es für Gitarren wieder egal ist. Es geht um die wesentlich rohstoffbelastendere Möbelindustrie, die Musikinstrumente sind da n kleiner Furz am Horizont. Das haben die Menschen glücklicherweise auch nach paar Jahren wieder erkannt...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Oh je! Ich dachte nicht, das es so schlimm ist, wenn sich jemand Gedanken darum macht woher das Holz kommt das er kauft... Ich will damit nicht die Welt retten, nein. Aber mir ist es eben wichtig zu Wissen woher es kommt und ob es ggf. nachhaltige oder zumindest nachverfolgbare Alternativen gibt...
Auf der Gibson Seite findet man dazu nämlich nichts...


Ohne jetzt politisch zu werden...

Für Dich ist wichtig zu wissen, dass es für Gitarren wieder egal ist. Es geht um die wesentlich rohstoffbelastendere Möbelindustrie, die Musikinstrumente sind da n kleiner Furz am Horizont. Das haben die Menschen glücklicherweise auch nach paar Jahren wieder erkannt...

Das sehe ich genauso.


Zusatz:
Angeblich verbaut Gibson nur noch Palisander der Nachhaltig und Zertifiziert ist...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wegen uns paar Gitarrenspieler wird die Umwelt nicht schlechter, mach Dir da keine Gedanken. Da gibt es viel wichtigere Baustellen...
 
Mir ist schon klar, dass es keine 100%ige "Öko-Gitarre" gibt

Doch. Schau Dich mal nach "Green Guitar Project" auf FB um. Bambus. Funktioniert - einem Bekannten in den USA zufolge - sogar ziemlich gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwie kann man es auch übertreiben, oder?
 
Es gibt schon einige Hersteller, die auf heimische Hölzer zurückgreifen. Tausch oder Ruokangas z.B., aber der Verbrauch der Tropenhözer im Gitarrenbau ist so niedrig, dass deswegen ja auch CITES für uns wieder gelockert wurde.

Ich finde es auch falsch den TE deswegen völlig runterzumachen. Jeder darf doch für sich selbst entscheiden, was einem wichtig ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wahrscheinlich geht die Welt unter wenn du die Gitarre kaufst. Am besten kaufst du nichts was Rohstoffe verbraucht.
Irgendwie kann man es auch übertreiben, oder?
Solche Kommentare helfen dem Threadersteller nicht weiter, denn er hatte ja Fragen gestellt. Deine Antworten zielen offenbar auf emotionale Provokation anderer Gesprächsteilnehmer. Dies erfolgt mit der Motivation, eine Reaktion der anderen Teilnehmer zu erreichen (https://de.wikipedia.org/wiki/Troll_(Netzkultur) ). Möglicherweise sind deine Ansichten am Stammtisch im Biergarten in diesem Forum besser aufgehoben ...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 9 Benutzer
Zusammgefasst: In Gitarren wurden/werden (auch) Materialien verwendet, die nicht aus nachhaltigem Wirtschaften kamen. Es gab "weißes" Material (bei A-Gitarren sowas wie Sattel, Stegeinlage, Bridge Pins, oder auch die Wirbel) aus Elfenbein, Griffbrett-Inlays aus irgendwo gefangener (und eh schon bedrohter) Abalone-Muschel, Bodies aus tollem "Brazilian Rosewood", und Decken aus ganz alten und langsam gewachsenen Fichten (beispielsweise), die heute eben "weg" sind und nicht mehr nachwachsen.

Es stimmt, dass die Gitarren (und Musikinstrumente in Summe) verglichen mit dem Holzbedarf für die Möbelproduktion sehr wenig zum Problem beitragen, aber teil des Problems sind sie eben schon, denn es werden halt entsprechende Materialien verwendet. Deshalb auch das hin und her bei CITES - "Brazilian Rosewood" geht nicht mehr so einfach, außer es ist nachgewiesen alt und vor dem Regelwerk. "Rosewood" (Palisander) ging ebenso eine Weile nur noch mit entsprechenden Papieren. Und klar, Elfenbein geht nicht mehr, ebensowenig wie Schildpatt. Das ist grundsätzlich auch gut und richtig so!

Die Fragen von @JohnDoe\m/ sind also absolut berechtigt. Es wundert mich schon ein wenig, dass gerade die "Premium"anbieter in der Gitarrenwelt nicht mehr auf entsprechende Nachhaltigkeitsnachweise ihrer Materialien pochen, bzw. das Thema klar herausarbeiten. Klar, die allerwenigsten gehen mit ihrer Les Paul auf Welttournee, aber wenn doch? Und viel wichtiger - das Bewusstsein der Konsumenten steigt, eigentlich ist das angebracht.

Nur mal fix geschaut auf der Martin Homepage (jaja, wieder A-Gitaren), keine Ahnung wie viel davon "echtes" Engagement ist und was eher Feigenblatt, aber man spricht es an: https://www.martinguitar.com/about/sustainability/

Gibson macht da weniger. Fender auch. Die haben ihre (sozialen) Stiftungen, aber da geht's um Community und nicht um den Umweltschutz.

Ganz eng gesehen - ich denke, der Hinweis auf der Website bezieht sich auf die "alte" Regelung zu CITES, die (noch) nicht auf die "neue" Regelung aktualisiert wurden. Die Website ist Stand jetzt nicht ganz up to date: https://www.session.de/cites/

Ganz weit gesehen - auf Dauer wird die Abstimmung mit dem Geldbeutel funktionieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Einschub/Prophylaxe:

Wir können gern sammeln, welche Hersteller und in welchem Umfang diese CITES- bzw. Nachhaltigkeit/Umwelt berührendes Holz verwenden oder nicht, und was das für den Preis bzw. die Herstellungskosten bedeutet.
Was wir aber nicht wollen, ist eine Diskussion über Nachhaltigkeit/Umwelt (GRUND). Es gibt genügend Plattformen, auf denen man sich diesem sicherlich wichtigen Thema widmen kann.
Daher habe ich den Titel (original -> "Nachhaltigkeit bei Hölzern: Gibson Les Paul Standard 50s 2019") umformuliert und dabei neben dem Begriff "Nachhaltigkeit" auch den Hersteller "Gibson" herausgenommen, weil das, wie uns die Erfahrung lehrt, eine zusätzliche "Eskalationskomponente" bilden könnte; "G" ist beileibe nicht der einzige Hersteller, der diese Hölzer (CITES or non-CITES) nutzt !!

LG Lenny (für die Moderation)

Einschub Ende
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Taylor Guitars liegt da weit vorne und zeigt den anderen, wie sie es eigentlich machen sollten ... Sie sind der einzige Gitarrenbauer, der einen Vorstandsposten Umwelt hat (mit einem hochrangigen ehemaligen Green Peace Vorstand besetzt) - und sie sind der einzige Gitarrenbauer, der sich bei den CITES Themen mit einbringt. Ausserdem betreibt Bob Taylor in aller Welt Plantagen um den Rohstoff langfristig vorhalten zu können. Ohne sein Engagement wäre Ebony bereits aus dem Gitarrenbau verschwunden. (Und ja, sein finanzieller Nachteil ist es nicht - aber man muss bei Umweltthemen ja auch nicht unbedingt drauf legen um glaubhaft zu sein ...)

Auch ne gute Idee ist "Urban Wood" ... in Kalifornien auch für Gitarrenbau zu verwenden, kann es ne Alternative sein, bis andere Arten nachgewachsen sind - oder sich an den Klimawandel angepasst haben.



Dazu noch ne Horde - oben bereits erwähnter - lokaler Gitarrenbauer, die gerne auch mal auf "Allerweltsholz" ohne Bedrohung ausweichen. Tausch verwendet Birne als Korpus Holz seiner RAW. Auch Gregor Olbricht (Thorndal) hat sehr viel Holz aus der Region am Start. Er hat z.B. eine sehr gut funktionierende Strat aus Fichte, Ahorn und Nussbaum ... Nur falls man konkret was ohne "Tropenholz und CITES Gefahr sucht.

full


full


Gruß
Martin
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
.....stellt Euch mal vor einer kommt drauf ein Gitarrenkorpus aus gepresstem Rügener Seegras, Decke Spreewälder Unkenpappel, Griffbrett Sächsischer Zwergentujawurzelholz mit Hessischen Apfelgrozeboomgriffbrett zu entwickeln, sozusagen aus Heimischen Hölzer.

Fanatic könnte keine Seegrasfinnen für Windsurboards, Spreewälder Konserven keine Gurken, Sachsen keine Schweizer, und Hessen kein Äbbelwoi verkaufen.

Wo kämen wir denn da hin! Lieber Holz aus Gebieten in denen man eh nicht hinkommt importieren:eek:

Nee Spass bei Seite, ein schlechtes Gewissen braucht man da nicht zu haben, denn wie in den typischen Regenwaldgebieten Raubbau betrieben wird nicht nur bei der Holzernte für Instrumente sind da echt zu vernachlässigen.

Geflügelhaltung in Eu und nicht Eu-Ländern.....Windkraft = Tötung Milliarden von Insekten/Sek....... aber Sorry das musste ich einfach jetzt loswerden.

Viele Grüße von Uwe G.:hat:
 
Framus setzt auch bei in D gefertigten Instrumenten auf zertifiziertes Holz (), teilweise sogar FSC-zertifiziert (eine besonders strenge Zertifizierung, die in D die wenigsten Wälder erreichen, s. https://de.wikipedia.org/wiki/Fores...ch_Vertreter_der_europäischen_Forstwirtschaft). Ist eben teuer.
Bei Akustikgitarren gab es früher den Hersteller Walden, der auch erschwingliche Akustiks aus FSC-Holz hergestellt hat (Walden Madera). Leider pleite.
 
Ich spreche es mir jetzt mal ab, Gedankenlose und am Thema mit BlaBla vorbeischrammende Beiträge zu Kommentieren.

dass es keine 100%ige "Öko-Gitarre" gibt, aber müssen es geschützte Hölzer sein?

Ich denke nicht dass es geschützte Hölzer sein müssen, auch keine ungeschützten Unterarten von geschützten Hölzern oder Hölzer/Rohstoffe die quer durch die Welt geschifft werden um sie zu verarbeiten. Oder verbaut Gibson bei den Made in USA ungeschütztes Amerikanisches Mahagonie?

Ich denke die Zukunft liegt in heimischen Hölzern , wie die Vergangenheit auch. Es gab früher einige Instrumente aus heimischen Arten. Im akustischen Sektor ist das nicht unüblich.
Habe neulich einen Interessanten Beitrag von Frank Deimel dazu gefunden. Der versucht inzwischen fast nur noch Heimische Hölzer wie Weide, Pappel und Linde zu verwenden. https://www.gitarrebass.de/stories/zu-besuch-bei-deimel-guitarworks/

Und wie schon einige andere angemerkt haben, es gibt diese Bestrebungen bereits vielfach.
Meine Aluneck zum Beispiel ist ausWallnuss.
Aus Birke baue ich gerade eine andere.

Der geneigte Hobbygitarrist ist halt konservativ.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Die meisten Ohren hören eher Unterschiede, die auf das Konto der Tonabnehmer/Pickups gehen, als Unterschiede, die mit dem Holz zusammenhängen.

Das als Antwort auf die Frage, ob es unbedingt X oder Y sein muss.

Vieles ist eher Voodoo, und es gibt auch keinen direkten Zusammenhang zwischen Qualität und Preis der Hölzer.

Insofern...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben