Vox AC 30 CC2 vs Orange Rocker 30

  • Ersteller oasis 8
  • Erstellt am
Was haltet ihr von Power Soaks, Hot Plates... Töten die wirklich die endstufenröhren in 4Wochen.
Oder gehd es, ein Volumpedal als mastervolumen zu benutzen, So dass ich den Amp voll aufdrehe und dann mit dem Volumenpedal leiser mache und so eine endstufenröhrensound bei niedriger lautstärke habe?

Oder noch mal genauer:
Die Endstufen-Verzerrung, die du dir wünschst, kommt dadurch zustande, dass diese Röhren faktisch überlastet werden, und deshalb eben verzerren. Wenn du jetzt den Verstärker aufdrehst, aber vor der Endstufe wieder leise machst (mit einem Master-Volume oder einem Volume-Pedal irgendwo vor der Endstufe), dann werden die Röhren natürlich nicht mehr überlastet und sie verzerren nicht.
Die einzige Möglichkeit, die Endstufen-Röhren zum verzerren zu bewegen ist also, den Amp nahe an seine Leistungsgrenze zu bringen.
D.h. im Normalfall: Große Lautstärke.

Es gibt dazu drei Lösungsansätze, die alle (mehr oder weniger große) Vor- und Nachteile haben.

- Kleinen Amp nutzen: Weniger Leistung = niedrigere maximal Lautstärke. Nachteile: Man ist Lauststärke-mäßig sehr unflexibel, und kleine Amps klingen eben anders als große.

- Power Soak (Power Attenuator, Hot Plate, Silencer, usw.): Hier wird im Prinzip ein starker elektrischer regelbarer Widerstand zwischen Amp-Ausgang und Lautsprecher geschaltet. So kann der Amp voll aufgedreht werden, und die Lautstärke relativ flexibel an der Power Soak geregelt werden. Nachteile: Natürlich reagiert so ein Widerstand anders als ein Lautsprecher, d.h. je leiser man den Attenuator stellt, desto schlechter wird der Sound (weniger Höhen, weniger Dynamik, Biss usw.). Und ein dauernd aufgedrehter Amp verschleißt seine Röhren eben sehr schnell -> teuer. Ob das jetzt in 4 Wochen geht, bezweifle ich, aber doch sicher innerhalb von einem Jahr oder so. Das kommt natürlich auf die Benutzungsdauer an.

- Power Scaling: Relativ neue Technik, bei der der elektrische Arbeitspunkt der Röhre verschoben wird, so das diese u.U. sehr wenig Leistung produziert. So kann der Amp weit aufgedreht, aber leise geregelt werden. Dabei bleibt der Sound anscheinend nahezu identsich (Einflüsse durch den Lautsprecher ausgenommen). Gleichzeitig werden die Röhren nur sehr wenig beansprucht. Nachteil: Der Amp muss mit Power Scaling modifizert werden, was eben Bohrlöcher für zusätzliche Potis etc. erfordert und natürlich im Zweifelsfall die Garantie / den Wert des Amps ruinieren kann. Oder es muss ein Amp mit Power Scaling gekauft werden, was aber gerade erst im kommen ist - z.B. bei Divided by 13, Soultone, und auch der neue Marshall Slash Amp wird eine Art Power Scaling haben. Ich finde diesen Ansatz jedenfalls hochinteressant, habe ihn aber leider noch nie testen können. Anderserseits habe ich bis jetzt wirklich nur Positives darüber gehört. SuFu und Google helfen weiter ;).
 

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