Was lest ihr im Moment? . Buch-Lesetipps ...

Gestern George RR Martin in Hamburg gesehen. War aufegregter als vor jedem Konzert bisher. Sehr symaptisch und hat sogar ein "neues" kapitel auf The Winds of Winter vorgelesen. Sehr schön :)
 
Habe gerade "In der Nacht" von Dennis Lehane (u.a. "Shutter Island") hinter mich gebracht - wow, was für ein toller Gangsterroman. Das beste Buch bisher dieses Jahr. :great:

Jetzt begonnen mit "Nordermoor" von Arnaldur Indridason.

Ansonsten seit dem letzten mal:

"Goat mountain" von David Vann (geht so, bin weder Ami noch Jäger und kann diese Intiationsriten des Tötens wohl nicht so recht nachvollziehen)
"Der Ozean am Ende der Straße" Neil Gayman (hm, nicht so mein Ding, dann eher Ray Bradburys Klassiker lesen ("Das Böse kommt auf leisen Sohlen")
"Das Spinoza Problem" Irvin D. Yalom :great: vermittelt viel Wissen über den jüdischen pantheistischen Philosophen Spinoza und den Nazi- Ideologen Rosenberg (komische Kombination,nicht wahr?), schlaues Buch, allerdings seeehr dialoglastig zu Lasten einer Handlung, der Autor ist halt Psychoanalytiker und bringt seine Figuren allzu offensichtlich andauernd "auf die Couch")
"Kinder der Freiheit" von Ken Follett :bad: Nein danke, angesichts der Länge (1200 Seiten) eher Zeitverschwendung, eher nervend, oberflächlich und einfallslos, schade, die ersten beiden Teile waren besser)
 
Zuletzt bearbeitet:
Jane Eyre von Charlotte Bronte
Eine Vision von William Butler Yeats

Und heute frisch eingetroffen: The Complete Works of J.M. Synge
 
Im Zug ist aktuell "Fahrenheit 451" von Ray Bradbury dabei. Ehrlich gesagt finde ich es etwas zäh und im Vergleich zu Orwells "1984", das ich davor mitgeschleift hatte, platt geschrieben. Aus Schulzeiten hatte ich das besser in Erinnerung.

Neben dem Bett liegt aktuell noch ein solcher Klotz aus der Oberstufe: Klaus Manns "Mephisto". Besser als ich es in Erinnerung hatte, aber vom Erzählstil etwas unfokussiert, finde ich. Soll heißen: die Art des Erzählers wechselt m.E.n. eher willkürlich. Aber fernab der Schule tatsächlich lesenswert.

Im Thronsaal liegt zur Zeit "Er ist wieder da" von Timor Vermes. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich momentan (nach dem ersten Drittel) davon halten soll. Es ist so ... selbstgefällig geschrieben. Bis jetzt ist es gar nicht notwendig, dass da Hitler tatsächlich der Protagonist ist, diese gesamte Kulturkritik könnte auch von einem beliebigen alten Mann stammen; dass es Hitler ist, scheint mir eher um des Aufsehens Willen so angelegt. Zudem handelt es sich ja gar nicht um den historischen Hitler, sondern nurmehr um ein Karikaturengemisch aus Hatler, Obersalzberg und Helge Schneiders Darstellung, und das noch nicht einmal selbstironisch. Ich hoffe noch drauf, dass das etwas besser wird und nicht einfach nur noch eine Moralkeule am Ende dazu kommt. Ansonsten wäre das eine ganz große verpasste Gelegenheit.

Auf dem Schreibtisch liegt dagegen nur Fachliteratur, die für den Thread hier wenig ertragreich ist.
 
Ich les gerade Seveneves von Neal Stephenson ... auf das Buch hab ich mich gefreut wie ein Schneekönig weil ich Anathem und Reamde absolut großartig fand (ja auch Reamde ... deal ...) und bislang läßt es mich erstaunlich kalt ... naja, mal sehen.
Davor hab ich Echopraxia von Peter Watts gelesen, den Nachfolger vom fantastischen Blindsight ... und es war genauso klasse wie Blindsight! Absolute Empfehlung!
Nach Seveneves les ich dann die Nicht-Revelation-Space Bücher von Alastair Reynolds weil ich die Revelation Space Reihe so dufte fand.
 
Ernest Hemmingway - Wem die Stunde schlägt

Ich bin hin und her gerissen. Auf der einen Seite ist das Buch nicht schlecht geschrieben, aber andererseits passiert halt so gut wie nichts. Ich habe ja nichts gegen ausführliche Charakterzeichnung und eine fundierte Figurenentwicklung, aber wenn nach 300 Seiten im Grunde keine Handlung stattgefunden hat (eigentlich warten sie nur auf ihrem Berg), wird es doch irgendwann ziemlich dröge. Entsprechend sitze ich schon seit fast drei Wochen an dem Schinken und komme pro Abend maximal 20 Seiten weiter. Immerhin kam im letzten Kapitel, das ich gelesen habe, ein wenig Fahrt auf.
 
Grade durch:

Victor Hugo - Les Miserables

von der "Weltliteratur" (von der ich schon mehrmals enttäuscht wurde... Charles Dickens hat bei mir z.B. überhaupt nicht gezündet) würde ich sagen neben "Der Graf von Monte Christo" der beste KLassiker den ich bis jetzt gelesen habe.

Hugo holt zwar manchmal sehr weit aus, aber das was er da schreibt ist einfach Geschichte. Und zwar nicht wie es heute ein Historiker erzählen würde sondern da erzählt einer, der das vor ein paar Jahren grad selbst erlebt hat! Unter diesem Gesichtspunkt fand ich seine Ausschweifungen eigentlich recht spannend. Die Handlung selbst ist absolut spannend und dürfte durch Musicals und Verfilmungen schon bekannt sein, da brauch ich nicht mehr viel dazu sagen :)

Teilweise erschreckend was sich die Menschen nach der französischen Revolution vom Umbruch alles erhofft haben und wie vieles sich in 200 Jahren nicht geändert hat - die Akteure haben gewechselt, die Probleme blieben :mad:
 
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Riders on the Storm - J. Densmore
danach od. parallel kommt Albert Camus - die Pest
 
Ich hab endlich den 5. Band von "A Song of Ice and Fire" durch. Yay.
Gestern habeich dann mit "Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte" von Oliver Sacks angefangen :) Etwas Bildung schadet ja nie.
 
Max Frisch - Stiller
 
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Meine dritte Runde "Infinite Jest" (Unendlicher Spaß) von David Foster Wallace.
Das Buch gewinnt mit jedem Lesen.
Obwohl ich auch verstehen kann, dass es manchen zu viel des Guten ist.
 
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Meine dritte Runde "Infinite Jest" (Unendlicher Spaß) von David Foster Wallace.
Das Buch gewinnt mit jedem Lesen.
Obwohl ich auch verstehen kann, dass es manchen zu viel des Guten ist.

Großartiges Buch, wie überhaupt alles von DFW.
 
Im Zug begleitet mich mittlerweile Anthony Burgess' "A Clockwork Orange".

Im Thronsaal habe ich heute "Fleisch ist mein Gemüse" beendet, das ich da pro Jahr mindestens einmal lese. Köstlich wie eh und je, darauf komme ich immer wieder gerne zurück, vor allem, weil es sich so schön flüssig liest. Und weil es da halt immer herumliegt.
"Er ist wieder da", das ich zuvor gelesen habe, hat sich am Ende tatsächlich als ganz große verpasste Gelegenheit entpuppt. Die letzten 90 Seiten waren einfach überflüssig und haben die wirklich gute Pointe um Seite 300 herum durch essentiell billige Effekhascherei (v.a. der Oktoberfestbesuch ...) zunichte gemacht. Das Ende ist dann irgendwie ganz flach. Weniger wäre hier eindeutig mehr gewesen.
Als nächstes steht hier mit "Solarstation" der dritte Eschbach (nach "Der Jesus-Deal" und "Ein König für Deutschland") in diesem Jahr an. Bin schon gespannt.

Neben dem Bett liegt in diesem Sommer der Schullektüren gerade Effi Briest. Ein weites Feld. Aber gut zur Nacht hin, angenehme Einschlaflektüre (und das meine ich nicht abwertend).
 
in den letzten 10 Minuten habe ich Deine Mudda-dialoge gelesen. Wow, das ist bis eben erfolgreich 7 Jahre an mir vorbeigegangen. Aber jetzt habe ich echt Angst um die gesetzliche Rente.
Dein Mudda arbeided aufm Fischkutter als Geruch...
Ey samma?!?
 
Ich hab jetzt ein paar Familien-Romane von Evelyn Sanders gelesen.

Leichte Lektüre aber sehr gefällig :)
 
ich habe mir gerade bei Thalia die DTV-Ausgabe von Don Quijote bestellt.

Für den Urlaub habe ich u. a. Jonathan Safran Foer - extrem laut und unglaublich nah eingepackt
 
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Das steht auch schon eine geraume Weile auf meinem Wunschzettel.

Lohnt sich!

Ich habe "Eine Vision" mittlerweile durch die Synge-Sammlung ersetzt weil ich absolut nicht damit klar gekommen bin. Werde später einen neuen Anlauf wagen.
 
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Geht auch "Fachliteratur"?
Hier ein paar Bücher von Autoren von denen ich immer wieder Artikel gelesen hab und mir dachte "ach vielleicht sind die Bücher unterhaltsam" und mein Regal muss ich eh mal mit Büchern füllen.

Also hier mal meine vier (wobei ich erst 2 davon angefangen habe)

1) Dan Ariely - Predictably Irrational
In der klassischen Ökonomie wird allgemein davon ausgegangen, dass der Mensch rational sei. Jedoch haben viele psychologische Experimente dazu beigetragen an dieser Annahme zu sägen - Menschen handeln nicht immer rational sondern oft irrational. Das sogar in einer Weise, die man auch vorhersehen kann. Dieses Buch kümmert sich weitestgehend um die negativen Aspekte solcher Biases. Interessant geschrieben - sowieso ist Ariely ein hervorragender Autor und Redner - für Leute vom Fach aber auch nichts wirklich Neues.
2) Dan Ariely - The Upside of Irrationality
Quasi die Fortsetzung von Predictably Irrational - und kümmert sich um den Nutzen von solchen Biases. Mehr kann ich noch nicht sagen, da ich erst reingelinst hab :D
3) Daniel Kahneman -Thinking Fast & Slow
Nobelpreisträger und wohl einer der bekanntesten Psychologen der Welt mit seinem Bestseller. Klassiker der das Risikoverhalten von Menschen behandelt. Kahneman teilt die Denkweise in schnell und langsam ein (also 2 verschiedene Systeme). Ich selbst bin da nicht so ein Fan von, die Denkweise ist mir für das menschliche Hirn zu simpel.
4) Richard Thaler & Cass Sunstein - nudge: Improving decisions about health, wealth and happiness
Schließt gut an die Bücher von Ariely. Ein praktischer Nutzen von der "limitierten" Kapazität des menschlichen Hirns. Via nudging kann das Verhalten einer Person bis zu einem gewissen grad beeinflusst werden. Dabei macht man sich zB solche Biases (wie bei Ariely behandelt) zu Nutzen oder gibt kleine Signale - jetzt bitte nicht an Psychotricks denken, wir bleiben hier ganz wissenschaftlich :D
Ein kleines Beispiel aus meiner Uni: Das Treppenhaus steht direkt gegenüber zweier Fahrstühle. Wie jedermann weiß ist es aber schon gesünder (man bedenke auch das ältere Personal, welches an der Uni arbeitet und forscht) regelmäßig die Treppe zu benutzen und mal vom 1. in den 4. Stock zu gehen anstatt den Lift zu nehmen. Der Mensch denkt sich aber meist "och ne - ist doch angenehmer mit dem Lift" - zu wenig Menschen nutzten also die Treppe. Und man hat kleine nudges installiert (Fußabdrücke auf den Boden geklebt die direkt zu den Treppen führten, positive Verstärker wie "Treppen laufen ist gut für's Herz" etc.). Nach der Einführung dieser nudges hat man festgestellt dass signifikant mehr Leute die Treppe nutzen.
Wer Interessa hat kann sich mal ins Behavioural Insights Team der Britischen Regierung einlese. Solch ein Team wurde vor kurzem auch in Deutschland eingerichtet.
Ganz interessant für alle die ein wenig in Behavioural Economics interessiert sind.
 

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