Weg vom Kopfhörerverstärker - hin zu: Behringer P1 und P2

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Da hier das P2 erwähnt wurde und ich nicht nochmal einen IEM Thread starten will (doch genau das sollte man aber und tu ich hiermit), entere ich den hier mal ein Bisschen, wenn ich darf?

Aktuelles Setup: Coverband, 5 Musiker, Behringer X32. 1x Wedge, 3x IEM Mono Kabelgebunden, 1IEM Stereo Funk.
Das ganze läuft über eine Kabelpeitsche zu einem Kopfhörerverstärker, wo die 3 "Mono-Jungs" ihre Signale abgreifen.

Was soll her: Ich möchte eigentlich weg vom Kofphörerverstärker, weil mir die Gefahr zu hoch ist, bei Defekt 3 Musiker ohne Monitoring zu haben.
Außerdem sollen eigentlich alle Stereo bekommen - Auxwege und Ausgänge gibts genug.

Jetzt meine Frage zur machbarkeit:
Drummer und Keyboarder sollen eigentlich einen P1 bekommen, irgendwie an ein Stativ montiert mit Strom und gut.
Beim Basser ist es kniffliger: Kabelgebunden reicht ihm. Da habe ich an das P2 gedacht. Beim "großen Bruder" von Fischer gibt es ja ein "Spezialkabel", dass es ermöglicht, ein Stereosignal auf einen XLR Stecker zu bekommen, der dann ins Bodyback geht.(https://www.thomann.de/de/fischer_a...1025d1f4b1f40623f4fce89&ref=prod_rel_386771_1) Ginge das beim P2 auch? Müsste ja eigentlich?

Jetzt die große Frage, die ich mir stelle. Bass und Keyboard teilen sich eine 8er Stagebox, wo noch 2 Kanäle frei wären. Wäre folgendes Setup möglich:
X32 Out 1 + Out 2 --> Fischer Amps "Spezialkabel" --> Genderchanger -> Stagebox -> Genderchanger -> XLR -> P2 Bassist

Der Kern der Frage ist eigentlich: Kann man das "Spezialkabel" schon am Pult zum "zusammenfassen" der zwei wege nutzen und das dann als eine XLR Leitung bis zum Bodypack führen?

Wenn das möglich wäre, könnte man sogar dem Keyboarder ein P2 verpassen und 2 Stereo Aux Wege über die verbleibenen Wege der Stagebox schicken.
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das "Spezialkabel", ist nichts anderes als ein Insertkabel mit XLR-Bestückung.

Knackpunkt ist allerdings, daß man bei Einsatz dieses Kabels natürlich nicht mehr symmetrisch über die Leitung geht, sondern mit einem Stereosignal. Oben drauf ist selbiges nicht so pegelstark, wie mit vorgeschaltetem Kopfhörerverstärker, wie man es bei einem Behringer P1M macht. Es kann funktionieren, aber die Gefahr, sich kräftige Nebengeräusche einzufangen, wenn man über x Meter Strippe geht, ist groß.


domg
 
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Okay, das leuchtet ein. Da wäre es auf jeden Fall sinnvoller, über den großteil der Strecke mit 2 Kabeln zu gehen.
Was wäre denn generell die sinnvollere Variante, weiterhin mit Kopfhörerverstärker zu fahren und einen Punkt auf der Bühne zu haben wo jeder sein Signal abgreift oder über P1 und P2 zu gehen, wo jeder seineAnschlüsse am Platz hat?

Zuletzt hatten wir einen Gig mit gestelltem FoH, wo der Kopfhörerverstärker irgendwie total leise war und von vorn nicht mehr Pegel gegeben wurde. Das ist der Anlass, unser System zu überdenken und zu optimieren.
 
Die Frage ist natürlich, ob man nicht lieber an der Engstelle Sub-Multicore ansetzen will, denn das ist das eigentliche Problem...

Grundsätzlich ist es vorteilhaft, lange Kabelwege möglichst symmetrisch zu bewältigen. So gesehen ist der P2 in Kombination mit einer langen Zuleitung eigentlich nur mono sinnvoll. Für Stereobetrieb würde ich dann lieber den P1m nehmen und für jeden Musikanten einen externen Kopfhörerverstärker. Davon einen als Spare bringt dann auch eine gewisse Sicherheitsreserve...


domg
 
Den derzeitigen Einsatz vom Kopfhörerverstärker versteh ich noch nicht ganz. Geht da im Moment jeder von Euch mit seinem Kopfhörer direkt rein? Das wären ja ziemlich lange Kopfhörerkabel, die Ihr einsetzt.
Ich würde nochmal über Wireless In-Ear nachdenken. Hat nur Vorteile:
a. kein Kopfhörerverstärker mehr nötig
b. individueller Mix, auch remote beeinflussbar
c. keine unnötigen Kabel mehr
d. Stereo möglich, aber auch günstige Lösung, für zwei mal Mono, indem man sich ein System teilt, gf. später auf ein zweites erweitert und
e. absolute Bewegungsfreiheit

Nachteile bei der kabelgebundenen Lösung:
a. störende Kabel
b. häufiges Ein- und Ausstöpseln, immer wenn man auf die Bühne oder von der Bühne geht
c. Anfälligkeit, gerade bei denen, die sich auf der Bühne bewegen. Da vergisst man mal, dass man am Kabel hängt, reißt was um, reißt einen Stecker ab etc.
Unser Gitarrist hat auch erst mit einem Bodypack von Fischeramp gestartet, hat sich sogar ein teures Kabel gegönnt, Gitarre und In-Ear-Zuleitung in einem. Es hat ihm schon nach kurzer Zeit im Proberaum gestört und hat es damit nicht einmal auf die Bühne geschafft. Vorher hat er sich eine LD Funkstrecke gekauft und ist seitdem glücklich.

Wenn ich schon eine Kabelgebundene Lösung mit dem X32 nutzen will, würde ich immer ein P16-M nehmen.
 
Der Kopfhörerverstärker ist noch aus unseren "Vor-X32-Zeiten". Die 3 Monitorwege gehen an die Direct-Ins und von dort kriegt jeder dann sein Signal über Kabel und dann entweder direkt auf die Kofphörer oder auf ein Bodypack. Gemixt wird jeweils übers Tablet, Smartphone, Notebook, was jeder gerade da hat.
Der Verstärker steht dann am Drumset oder beim Keyboader mittig auf der Bühne.
Der Basser sieht Funk für sich nicht als Notwendig an. Bisher spielt er kabelgebunden und steht eigentlich eh nur auf der Stelle. Ich selber spiele über Funk, aber bei ihm ist das der berühmte Kampf gegen Windmühlen. Jeder, wie er will :-D

@dr_rollo ich bin da, was vor und Nachteile angeht voll bei dir. Aber bei uns ist es - wie so oft - auch ein Bisschen eine Budgetfrage. Ich seh das etwas anders als die Mitmusiker, aber ich hab nicht das alleinige Sagen :-D

@der onk was für Kofphörerverstärker kämen denn da infrage? Darum hatte ich eigentlich an einen P1 gedacht, da man ja 2 XLR Eingänge hat und jeder seinen Verstärker bei sich am Platz hat. Oder haben andere Geräte da mehr Power?

Beim Basser war halt die Idee, des P2, dass er nicht 2 Kabel am Bodypack am Gürtel hängen hat. Dann hatte ich überlegt, ob man nicht die Zuleitung weitestgehend Stereo gestalten (also 1 XLR pro Weg) kann und kurz vorm Bodypack das Insterkabel nutzt und dann nochmal knapp 3 Meter Zuletung zum Bodypack.
 
Soooo trivial ist das mit dem Funk auch nicht, dr_rollo.
Mal abgesehen vom Kostenaspekt (man braucht für drei stereo-IEMs eben drei individuelle Funkstrecken plus Havariegeräte), muß man sich heutzutage auch gut überlegen, wo man denn zukunftstauglich funken wird, weil VHF und 2,4GHz ja nicht verfügbar sind und der UHF-Bereich scheibchenweise an den Mobilfunk geht...

Zum Thema:
Bei den externen Kopfhörerverstärkern ist man ziemlich frei und da geht ein P1 ebenso, wie die thomann Hausmarke oder höherwertige Geräte bis hin zu einem P16m. Allerdings sollte man im Hinterkopf behalten, daß es von Vorteil ist, den Kopfhörerverstärker der Saitenzupfer möglichst nahe an deren Instrumentenamp/-Rack/-Modeller/-whatever unterzubringen, damit man mit einem Zwillingskabel für Instrument und IEM arbeiten kann. Das muß nicht unbedingt das sperrige Twinax von Fischeramps sein; es gibt auch sowas: https://www.thomann.de/de/sommer_cable_tricone_symasym.htm
Da macht man auf jeder Seite einen 30cm Spleiss hin und schon ist das chic.


domg
 
@der onk: Klar ist das so ne Sache mit den Frequenzen, aber im Moment ist das mit dem Bereich in den LTE Lücken noch sicher, von der Anzahl Strecken im Semi-Bereich auch noch ausreichend. Die gebührenpflichtigen Bänder sind meiner Einschätzung nach auch weiterhin sicher, aber nicht für den Amateur und Semi geeignet, weil zu teuer in der Anschaffung.
Aber wenn so ein LD MEI 100 Sytem für 200EUR schon den Rahmen sprengt, dann ist das so. Dann will ich gar nicht wissen, was da am Ende für Hörer zum Einsatz kommen, und ob das dann überhaupt das Wahre ist ;)
Aber muss ja jeder am Ende für sich selber entscheiden.
Bei dem von Dir genannten Sommer Kabel hätte ich Bedenken, wenn das Bodypack 'am Mann' hängt, weil Du da kaum eine ausreichende Zugentlastung im Stecker hinbekommst.
 
Wie gesagt, ich teile deine Meinung, der Bassist ist mit der kabelgebundenen Lösung zufrieden. Dann darf er das doch auch. Hörer kommen Shure SE215 und SE315 und in meinem Fall Fischer Amps zum Einsatz, ob da jetzt das "Wahre" dabei ist, muss ja auch jeder für sich entscheiden ;-) War und ist hier aber auch gar nicht das Thema :)
Ich bin mit dem MEI 100 soweit auch zufriden, und sehe da eigentlich auch nur Vorteile drin. Aber wie gesagt, für den Rest der Band bzw. den Bassisten ist die Kabelgebundene Variante ausreichen.

Ich bin aktuell einfach am überlegen, wie man aus dem vorhandenen noch etwas mehr rausholen kann. Streng genommen läuft das Sytem bei uns seit 2 Jahren gut, bis auf bei einem "Fremd-FOH-Gig" gab es auch bisher nie Probleme. Aber unabhängiges Monitoring steht ohnehin noch auf meiner To-Do-Liste.
Wenn noch eine Frage gestattet ist: Wie müsste ich denn eigentlich Löten, wenn ich am vorhandenen Kopfhörerverstärker für jeden Stereo haben möchte. Dann bräuchte ich ja ein Insterkabel mit XLR am Ende. Muss dann bei den XLRs je ein Pin frei bleiben? Also XLR A: 1 (Schirm) und 2 und XLR B: 1 (Schirm) und 3?

Das wäre zumindest erstmal der erster Schritt, dass alle Stereo kriegen. Und dann soll es Schritt für Schritt und von mir aus Gig für Gig "besser" werden.

Auf jeden Fall danke ich euch beiden, @dr_rollo und @der onk für eure schnellen und hilfreichen Antworten.
 
@der onk:

Bei dem von Dir genannten Sommer Kabel hätte ich Bedenken, wenn das Bodypack 'am Mann' hängt, weil Du da kaum eine ausreichende Zugentlastung im Stecker hinbekommst.

Wieso? Die Strippe geht in alter Klampfer-Marnier einmal durch den Gurt, weil der Klinkenstecker für's Instrument ja eh nach Zugentlastung verlangt. Das kriegt man hin.
Im Stecker den Bereich der Zugentlastung vom Neutrik-XLR mit Schrumpfschlauch verstärken, dann passt das...

Wenn noch eine Frage gestattet ist: Wie müsste ich denn eigentlich Löten, wenn ich am vorhandenen Kopfhörerverstärker für jeden Stereo haben möchte. Dann bräuchte ich ja ein Insterkabel mit XLR am Ende. Muss dann bei den XLRs je ein Pin frei bleiben? Also XLR A: 1 (Schirm) und 2 und XLR B: 1 (Schirm) und 3?

Hilf mir nochmal, bitte: Welcher Kopfhörerverstärker, welche beltpacks?


domg
 
Hilf mir nochmal, bitte: Welcher Kopfhörerverstärker, welche beltpacks?


domg

Upps, sorry - war schon wieder Gedanklich woanders, mein Fehler!

Es soll jetzt erstmal darum gehen, für die kommenden Proben allen Stereo anzubieten. Kofphörerverstärker ist der noch vorhandene Behringer, an dem jeder Kanal einen Direct in hat. Von dort holt sich jeder sein Signal ab. Der Direct In ist ja Stereo. Der Verstärker ist samt Anschlusspanel im Rack verbaut. Die Signale gehen also XLR in Panel, von dort auf Stereoklinke in die jeweiligen Direct in. Von Dort geht's dann raus an die Kopfhörer, bzw. Mini-Bodybacks (die, die quasi nur ein Poti sind.)
Da das ganze jetzt Stereo laufen soll, suche ich einen Weg, wie ich beispielsweise Mixbus 1 und 2 am Ende auf ein XLR, notfalls auf Stereoklinke bekomme, um eben an jedem Direct In ein Stereo-Signal für In Ear zu haben. Das müsste dann doch eigentlich mit einem Inserkabel gehen. Also 2x XLR Female auf 1x XLR Male. Oder irre ich mich da?
 
Absolut! Das würde schon weiterhelfen. Aber, nur fürs Verstädnis. Ist dann bei den XLR Steckern je ein PIN frei? Sowas könnte man dann ja eigentlich auch selber löten, oder?
 
Bei einem Ausgang ist es Jacke wie Hose, ob Du Pin 2 respektive 3 auf Masse brückst oder den Pin unbelegt lässt.

domg
 
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Also muss ich dann folgendermaßen löten:

1 vom XLR Male geht bei beiden XLR Female auch auf 1 (Masse)
2 vom XLR Male geht bei XLR Female (L) auf 2 (Phase +)
3 vom XLR Male geht bei XLR Female (R) auf 3 (Phase -) --> Oder muss hier auf auf 2 (Phase +) gegangen werden?

Die freien Pins bei beiden XLR Female (L und R) können auf Masse gebrückt werden, oder frei bleiben.
 
1 und 2 sind korrekt, bei 3 stimmt das "Oder"... ;-)

domg
 
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