Welches Digital-Piano oder doch akustisches Klavier??

  • Ersteller MissRatlos
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Was mich jetzt auch wieder verunsichert: das FC3-Pedal ist doch nur ein Pedal, oder? Bitte nicht hauen, wie gesagt, bin blutiger Anfänger, aber braucht man nicht drei? Ich weiß noch nichtmal wofür :redface:. Aber der Klavierlehrer meint, mein Sohn brauche jetzt Fußpedale - Mehrzahl.
Also wenn der Lehrer wirklich ausdrücklich bei einem Anfänger nach 3 Pedalen verlangt, muss ich doch schon arg den Kopf schütteln. Das Sustain-Pedal ist selbstverständlich wichtig, deshalb hat man das ja auch bei eigentlich allen Digitalpianos dabei.
Das linke Pedal ("piano" oder "una-corda"-Pedal) dient der Dämpfung des Klanges. Ob die bei einem Digitalpiano in brauchbarer Form umgesetzt werden kann, ist zumindest fraglich.
Das mittlere Pedal ist nicht nur bei vielen Instrumenten garnicht vorhanden, sondern hat sogar je nach Gerät unterschiedliche Funktionen (Moderator, also Lautstärkeverringerung oder Sostenuto, also einzelne Töne weiterklingen lassen).

Davon abgesehen kann man übrigens bei den meisten Stagepianos mehr als ein Pedal anschließen - das ist dann nur meist nicht im Lieferumfang enthalten, sondern muss zusätzlich gekauft werden.

Und wenn ich das Yamaha kaufe, brauche ich auch noch einen ordentlichen Holzständer und ein Fußpedal. Die Lautsprecher sind OK oder braucht man die dann auch nochmal extra?
Wenns unbedingt das Holz sein soll, vergiss die Stagepianos, das hat dann keinen Zweck. Bei den großen Homepianos hast du auch eine bessere Chance auf gute Lautsprecher.

Was haltet Ihr denn von Yamaha CLP-370PE oder Kawai CA-63?
Leg noch das Roland HP-305 dazu, dann hast du die drei üblichen Verdächtigen in dieser Preisklasse.
Allesamt absolut hochwertige Instrumente, von denen man eigentlich keines mehr empfehlen kann als das andere. Wenn dir jemand eins davon nennt und behauptet, es wäre besser als ein anderes, dann lügt er schlichtweg.
Die Unterschiede zwischen den Geräten sind reine Geschmackssache. Wenn also wirklich diese Geräte für dich in Frage kommen, musst du mal einen Nachmittag mit deinem Sohn in ein großes Musikgeschäft fahren, wo alle drei Kandidaten im Laden stehen, und dann einfach ausprobieren. Dabei wird sich dann relativ schnell herausstellen, welche Geräte euch besser gefallen und welche nicht so sehr.
Wichtig dabei: Möglichst wenig vom Verkäufer "helfen" lassen. Es ist nämlich nicht nur so, dass fast alle Verkäufer immer nur Yamaha empfehlen, sondern es gibt auch erschreckend viele Verkäufer, die andere Geräte absichtlich schlechter präsentieren als die, die sie gern verkaufen möchten. Ich habs schon erlebt, dass der Klang absichtlich leiser und dumpfer eingestellt wurde, um dann sagen zu können "nee, das klingt viel dumpfer, hören Sie mal lieber das Yamaha..." :evil:
 
Also wenn der Lehrer wirklich ausdrücklich bei einem Anfänger nach 3 Pedalen verlangt, muss ich doch schon arg den Kopf schütteln.

Nein, zu seiner Ehrrettung muss ich sagen, er hat nur Fußpedale gewollt und nicht gesagt, wieviele. Er wollte 88 gewichtete Tasten und Fußpedale. Aber er kommt auch morgen wieder, noch mal hören, was er sagt.

Das Sustain-Pedal ist selbstverständlich wichtig, deshalb hat man das ja auch bei eigentlich allen Digitalpianos dabei.
Das linke Pedal ("piano" oder "una-corda"-Pedal) dient der Dämpfung des Klanges. Ob die bei einem Digitalpiano in brauchbarer Form umgesetzt werden kann, ist zumindest fraglich.

Macht Sinn, dafür hat man ja den Lautstärkeregler, oder hab ich das nicht richtig verstanden?

Das mittlere Pedal ist nicht nur bei vielen Instrumenten garnicht vorhanden, sondern hat sogar je nach Gerät unterschiedliche Funktionen (Moderator, also Lautstärkeverringerung oder Sostenuto, also einzelne Töne weiterklingen lassen).

Letzteres hat mein Sohn beim Testen des Yamahas auch herausgefunden. Da tun sich für ihn natürlich auch völlig neue Welten auf.

Wenns unbedingt das Holz sein soll, vergiss die Stagepianos, das hat dann keinen Zweck. Bei den großen Homepianos hast du auch eine bessere Chance auf gute Lautsprecher.

Ich glaube auch, Stagepiano ist nicht das richtige für uns und ob mein Sohn überhaupt später mal was Richtung Band macht, steht ja noch in den Sternen.


Yamaha CLP-370PE, Kawai CA-63 und Roland HP-305

Allesamt absolut hochwertige Instrumente, von denen man eigentlich keines mehr empfehlen kann als das andere. Wenn dir jemand eins davon nennt und behauptet, es wäre besser als ein anderes, dann lügt er schlichtweg.
Die Unterschiede zwischen den Geräten sind reine Geschmackssache. Wenn also wirklich diese Geräte für dich in Frage kommen,

Ich bin ja auch hier um mich u. U. eines Besseren belehren zu lassen. Aber diese Geräte gefallen zumindest schonmal vom Aussehen. Wg. Klaviatur und Lautsprecher bzw. Sound muss ich mich auf Experten verlassen. Ich lasse mich auch gerne belehren, wenn jemand sagt, diese Klasse ist eigentlich zu teuer, steigt doch eine Klasse tiefer ein, die reicht für Eure Bedürfnisse aus. Ich weiß aber nicht, ob sich da große Qualitätsunterschiede ergeben, wenn man - ich sag mal - nen Tausender weniger zahlt. Wie schon gesagt, soll ja was "Vernünftiges" sein.
 
Macht Sinn, dafür hat man ja den Lautstärkeregler, oder hab ich das nicht richtig verstanden?

Nicht so ganz. Das Pedal kann man während des Spielen benutzen und es ändert auch etwas den Klang - es klingt etwas uh... zarter? (Bei einem akustischem Flügel bewirkt das Pedal, dass die Hammer ein Stück verschoben werden und nur noch einen Teil der Saiten die für jeweils einen Ton verwendet werden, getroffen werden.)
Ich würde mal vermuten, dass es in einigen klassischen Stücken Verwendung findet.
Das mitlere Pedal ist wie ja schon erklärt wurde von Gerät zu Gerät (auch bei den akustischen) anders belegt, und damit eigentlich zum lernen recht bedeutungslos. Ich hab mal ein Modell gehört, wo mit dem Pedal nur die tiefen Töne gedämpft wurden. Klang recht schön :)

Ich lasse mich auch gerne belehren, wenn jemand sagt, diese Klasse ist eigentlich zu teuer, steigt doch eine Klasse tiefer ein, die reicht für Eure Bedürfnisse aus. Ich weiß aber nicht, ob sich da große Qualitätsunterschiede ergeben, wenn man - ich sag mal - nen Tausender weniger zahlt. Wie schon gesagt, soll ja was "Vernünftiges" sein.

Wenn du in der 1000€ Klasse auf ein paar Abstriche bei der Optik eingehst findet sich bestimmt auch dort etwas anständiges. Es kommt einfach auf deinen Anspruch an. Zum vernünftigen Klavier lernen kommt man mit 1000€ aus. Wenn dein Sohn der nächste Wunderknabe werden soll und nur für die Musik lebt, müsstest du aber vielleicht schon etwas tiefer in die Tasche greifen.
 
Macht Sinn, dafür hat man ja den Lautstärkeregler, oder hab ich das nicht richtig verstanden?
Wie nyda ja schon schrieb, wird der Klang dadurch nicht einfach nur leiser, sondern eben auch weicher usw. Solche Spielereien wird ein Anfänger allerdings nie brauchen.

Letzteres hat mein Sohn beim Testen des Yamahas auch herausgefunden. Da tun sich für ihn natürlich auch völlig neue Welten auf.
Naja, so toll ist Sostenuto jetzt auch nicht. Vernünftig einsetzen kann man das nur relativ selten. Da würde ich den anderen Sounds wesentlich mehr Potential zuschreiben ;)

Ich bin ja auch hier um mich u. U. eines Besseren belehren zu lassen. Aber diese Geräte gefallen zumindest schonmal vom Aussehen. Wg. Klaviatur und Lautsprecher bzw. Sound muss ich mich auf Experten verlassen. Ich lasse mich auch gerne belehren, wenn jemand sagt, diese Klasse ist eigentlich zu teuer, steigt doch eine Klasse tiefer ein, die reicht für Eure Bedürfnisse aus. Ich weiß aber nicht, ob sich da große Qualitätsunterschiede ergeben, wenn man - ich sag mal - nen Tausender weniger zahlt. Wie schon gesagt, soll ja was "Vernünftiges" sein.
Naja, diese Geräte sind tatsächlich schon extrem gut. Es gibt ja jeweils nur noch ein direktes "größeres" Modell bei den Herstellern (nagut, bei Kawai sinds zwei) und das passt auch so. Leider ist es so, dass die größten Unterschiede zwischen den Geräteklassen in der Tastatur und in den Lautsprechern liegen. Die Sounds selbst sind sogar oftmals gleich, nur hat das größere Modell dann mehr davon.
Grundsätzlich kann man in beinahe allen Fällen sagen: Je mehr Geld man ausgibt, desto besser ist am Ende das Gesamtergebnis. Du kannst natürlich trotzdem weniger ausgeben als du zur Verfügung hast, aber dann solltet ihr eben auch wieder im Detail antesten.
Ich persönlich verfolge lieber einen anderen Ansatz. Ich frage mich nicht "was muss ich für was Gutes ausgeben?", sondern ich setze mir eine Budgetgrenze und schaue mir dann die entsprechenden Geräte an. Zusätzlich kann ein Blick auf die höheren Klassen nicht schaden. Wenn ich dann innerhalb meines Budgets ein Gerät finde, was mich zufriedenstellt, wird das gekauft. Wenn nicht, schaue ich mir die höheren Modelle genauer an und überlege, ob sich das weitersparen lohnt...
 
Wenn du in der 1000€ Klasse auf ein paar Abstriche bei der Optik eingehst findet sich bestimmt auch dort etwas anständiges. Es kommt einfach auf deinen Anspruch an. Zum vernünftigen Klavier lernen kommt man mit 1000€ aus.

Wären das hier denn anständige Geräte?
Kawai CN-33 SB 1.299,-
Kawai CN-23 SB 1.099,-
Yamaha CLP-320PE 1.429,-


Wenn dein Sohn der nächste Wunderknabe werden soll und nur für die Musik lebt, müsstest du aber vielleicht schon etwas tiefer in die Tasche greifen.
Wir haben folgenden Deal, wenn die erste große Konzerthalle mit seinem Konzert ausverkauft ist, bekommt er von mir einen Flügel. ;)
 
Wie nyda ja schon schrieb, wird der Klang dadurch nicht einfach nur leiser, sondern eben auch weicher usw. Solche Spielereien wird ein Anfänger allerdings nie brauchen.

Ok, ich glaube, jetzt hab ichs verstanden. Vielen Dank an die Experten.

Naja, diese Geräte sind tatsächlich schon extrem gut. Es gibt ja jeweils nur noch ein direktes "größeres" Modell bei den Herstellern (nagut, bei Kawai sinds zwei) und das passt auch so. Leider ist es so, dass die größten Unterschiede zwischen den Geräteklassen in der Tastatur und in den Lautsprechern liegen. Die Sounds selbst sind sogar oftmals gleich, nur hat das größere Modell dann mehr davon.

Danke, genau sowas hilft mir enorm weiter.

Ich persönlich verfolge lieber einen anderen Ansatz. Ich frage mich nicht "was muss ich für was Gutes ausgeben?", sondern ich setze mir eine Budgetgrenze und schaue mir dann die entsprechenden Geräte an. Zusätzlich kann ein Blick auf die höheren Klassen nicht schaden. Wenn ich dann innerhalb meines Budgets ein Gerät finde, was mich zufriedenstellt, wird das gekauft. Wenn nicht, schaue ich mir die höheren Modelle genauer an und überlege, ob sich das weitersparen lohnt...

Wow, so rational bin ich leider bei Dingen, die mir auch gefallen sollen nicht immer. Ich schaue natürlich auch auf die verschiedenen Funktionen etc. aber dann kommt auch noch einfach das Gefallen mit rein. Bei so ganz rationalen Entscheidungsfindungen waren mein Mann und ich vor einiger Zeit nicht ganz so erfolgreich. Im Ergebnis hatten wir ein Auto gekauft, was zwar alle möglichen Dinge beinhaltete, die wir als wichtig erachtet hatten, aber gefallen hat uns das Teil nicht. Mittlerweile ist es auch wieder vekauft!:D
 
Servus!

Ich bin seit ein paar jahren Besitzer eines CLP Pinaos und kann die uneingeschränkt empfehlen. Würde allerdings das CLP-330 nehmen. Das hat eine bessere Tastatur und ist von den Klängen noch ein bisschen variabler. Denke, dass würde sich schon noch auszahlen.

Generell sind aber, wie schon oben oft erwähnt, Kawai, Roland und Yamaha auf einer Stufe anzusehen. Bei Casio sträubt sich mir irgendwie alles, obwohl die deutlich zugelegt haben in den letzten 10 Jahren. :D

lg,
Duplo
 
Wären das hier denn anständige Geräte?
Kawai CN-33 SB 1.299,-
Kawai CN-23 SB 1.099,-
Yamaha CLP-320PE 1.429,-
Bei Yamaha steht PE am Ende der Modellbezeichnung für Klavierlack. Das allein macht ca. 300 Euro aus. Es ist trés chic, aufwändig zu pflegen und sehr empfindlich.

Ich würde mich in folgender Reihenfolge entscheiden:
  1. Tastatur und Klang
  2. Verstärkung und Lautsprecher
  3. Aufbau und Gewicht (wenn ich nicht transportieren muss)
  4. Farbe
  5. Design / Lack / Extras
Konkret würde ich mich bei Yamaha für die bessere GH3-Tastatur entscheiden und erst dann schauen, wie die Geräte aussehen, in denen sie verbaut wird.

Zu diesem Zeitpunkt dürftest Du völlig verwirrt sein. :confused: Mittlerweile ist Dir alles von den schicken Kompaktpianos für 1000 Euro bis hin zu den drei Spitzenmodellen alles empfohlen worden. Aber Du kennst jetzt schon die guten Marken, die wesentlichen Kriterien und die entscheidenden Argumente. Also nicht verzagen!
:) :) :)
 
Konkret würde ich mich bei Yamaha für die bessere GH3-Tastatur entscheiden und erst dann schauen, wie die Geräte aussehen, in denen sie verbaut wird.

Also, verzagen iss nich!

Ab welchem Modell hat Yamaha denn die GH3-Tastatur? Ich hab jetzt schon öfter gelesen, dass die Yamaha-Tastatur härter als die von Kawai sein soll. Kawai hingegen soll "schwammig" sein. Da mein Sohn von einem schlechten Keyboard kommt, ist für ihn also alles neu. Was ist zu empfehlen, oder einfach nur ausprobieren, wo er besser mit klar kommt?

Und bei Kawai: Wo ist der Unterschied zwischen AWA Grand Pro II, RH Mechanik und AHA IV-F Hammermechanik mit 88 Tasten und AR Technologie?
 
Also wir haben eine gute Freundin, die ist Konzertpianistin und gibt auch Kindern Unterricht (unter anderem unserer Tochter). Wenn einer Ihrer Schüler einen solchen Kauf anstehend hat, geht Sie auf Wunsch sogar mit ins Musikgeschäft um bei der Auswahl zu helfen. Dabei berät Sie sehr differenziert und auf die Bedürfnisse Ihres Schülers abgestimmt. Vielleicht solltest Du mal Euren Klavierlehrer fragen ob er so was auch macht. Ist irgendwie schon was anderes wenn ein Profi die Dinger in die Hände nimmt und dann beurteilt. Die können Dir die Unterschiede von der Tastatur und im Klang zeigen. Und zwar so, dass es für Dich auch spür- und hörbar wird. Und sie können beurteilen was das dann für den Schüler für einen Unterschied macht. Kurz- wie auch Langfristig.

So kann dann auch kein Verkäufer irgendwelche Einstellungen verdrehen um irgend ein Produkt zu puschen. Zu diesem Punkt gibt es übrigens einen schönen Tipp: Ich fordere den Verkäufer jeweils auf das Gerät vor der Demo auf die Werkseinstellungen zurück zu stellen. Die sind meist erst mal ein wenig Verwirrt über diese Aufforderung und müssen auch meist erst das Handbuch hervor suchen, machen das dann aber auch. So sind dann auch alle Einstellungen zu Ungunsten einer Marke zunichte. Und wenn er das Handbuch braucht kannst Du sogar selber überprüfen, dass er es auch wirklich richtig macht... ;)
Nicht das die Werkseinstellungen für den persönlichen Geschmack immer das non plus ultra wären, aber sie sind sicher schon mal eine ganz gute Basis um das Instrument einigermassen neutral beurteilen zu können. Und wenn Du schon mal das Handbuch in die Hand bekommen hast kannst Du auch gleich mal ein wenig darin herum blättern und sehen was man mit dem Instrument sonst noch so alles anstellen kann. Die meisten lassen nämlich sehr viele Möglichkeiten zu um den Klang an den persönlichen Geschmack anzupassen. Bei den meisten Herstellern kannst Du die Handbücher auch auf der Homepage herunterladen und Dir schon vor dem Besuch im Musikgeschäft ein Bild machen. Siehst dann auch sehr schnell wieviel der Verkäufer wirklich über das angebotene Instrument weiss. Ist mir schon öfter passiert, dass ich dank dem Studium des Handbuches mehr Ahnung vom Instrument hatte als er selber....

Hoffe das hilft ein klein wenig beim Auswahlprozess. Ist ja am Ende doch eine ganze Stange Geld die Ihr da ausgeben wollt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wir haben eine gute Freundin, die ist Konzertpianistin und gibt auch Kindern Unterricht (unter anderem unserer Tochter). Wenn einer Ihrer Schüler einen solchen Kauf anstehend hat, geht Sie auf Wunsch sogar mit ins Musikgeschäft um bei der Auswahl zu helfen. Dabei berät Sie sehr differenziert und auf die Bedürfnisse Ihres Schülers abgestimmt. Vielleicht solltest Du mal Euren Klavierlehrer fragen ob er so was auch macht. Ist irgendwie schon was anderes wenn ein Profi die Dinger in die Hände nimmt und dann beurteilt. Die können Dir die Unterschiede von der Tastatur und im Klang zeigen. Und zwar so, dass es für Dich auch spür- und hörbar wird. Und sie können beurteilen was das dann für den Schüler für einen Unterschied macht. Kurz- wie auch Langfristig.

Ja, da stimme ich Dir zu. Unser Klavierlehrer hat es auch schon angeboten. Das Problem ist nur, wir wohnen hier im ländlichen Bereich. Das nächste größere Musikhaus, wo man alle relevanten Geräte gleichzeitig anschauen kann ist ca. 1 Autostunde von uns weg. Kleinere Musikhäuser gibt es natürlich in der Nähe, aber die haben immer nur ein oder zwei von den Geräten da, die man interessant findet. Aus diesem Grund wollte ich, bevor wir uns auf Weltreise begeben, sicher sein, dass wir dann auch die für uns in Frage kommenden Geräte schon vor Augen haben und auch im Geschäft vorfinden - würde ich natürlich vorher telefonisch checken.

So kann dann auch kein Verkäufer irgendwelche Einstellungen verdrehen um irgend ein Produkt zu puschen. Zu diesem Punkt gibt es übrigens einen schönen Tipp: Ich fordere den Verkäufer jeweils auf das Gerät vor der Demo auf die Werkseinstellungen zurück zu stellen. Die sind meist erst mal ein wenig Verwirrt über diese Aufforderung und müssen auch meist erst das Handbuch hervor suchen, machen das dann aber auch. So sind dann auch alle Einstellungen zu Ungunsten einer Marke zunichte. Und wenn er das Handbuch braucht kannst Du sogar selber überprüfen, dass er es auch wirklich richtig macht... ;)
Nicht das die Werkseinstellungen für den persönlichen Geschmack immer das non plus ultra wären, aber sie sind sicher schon mal eine ganz gute Basis um das Instrument einigermassen neutral beurteilen zu können. Und wenn Du schon mal das Handbuch in die Hand bekommen hast kannst Du auch gleich mal ein wenig darin herum blättern und sehen was man mit dem Instrument sonst noch so alles anstellen kann. Die meisten lassen nämlich sehr viele Möglichkeiten zu um den Klang an den persönlichen Geschmack anzupassen. Bei den meisten Herstellern kannst Du die Handbücher auch auf der Homepage herunterladen und Dir schon vor dem Besuch im Musikgeschäft ein Bild machen. Siehst dann auch sehr schnell wieviel der Verkäufer wirklich über das angebotene Instrument weiss. Ist mir schon öfter passiert, dass ich dank dem Studium des Handbuches mehr Ahnung vom Instrument hatte als er selber....

Auch ein guter Tipp. Und ja, manche Verkäufer haben wirklich auch nicht viel Ahnung von den Sachen, die sie verkaufen.

Hoffe das hilft ein klein wenig beim Auswahlprozess. Ist ja am Ende doch eine ganze Stange Geld die Ihr da ausgeben wollt.

Stimmt, deshalb will ich sicher sein, dass wir auch die bestmögliche Entscheidung treffen. Mal so eben 2000 Euro, selbst 1000 Euro ist schon viel Geld.

Der Grund, warum ich mich hier im Forum beraten lasse ist: Unser Musiklehrer steht halt viel mehr auf akustische Klaviere. Er spielt auch auf Digitalpianos, aber mit all den Einstellungen hier und da, will er sich nicht so sehr auseinandersetzen. Ist halt überhaupt kein Techniker, sondern Musiker. Und er betrachtet ein Digitalpiano eher so als Zwischenlösung, bevor man sich ein akustisches Klavier kauft. Aber wir möchten ja nicht in 5 Jahren ein akustisches Klavier kaufen, sondern jetzt ein Digitalpiano, was dann auch lange Zeit seinen Dienst tut. Aus diesem Grund starteten wir erst bei 1000,- Euro und nach der ersten Tour durch die Geschäfte sind wir bei 2000,- Euro gelandet, weil nach unserem Gefühl (und es handelt sich hier nur um unser Gefühl, weil wir ja nur Laien sind) bekommt man für so 2000,- Euro ein deutlich hochwertigeres Gerät. Ob das Gefühl stimmt, oder nicht, versuche ich, hier rauszubekommen.
 
Aus diesem Grund starteten wir erst bei 1000,- Euro und nach der ersten Tour durch die Geschäfte sind wir bei 2000,- Euro gelandet, weil nach unserem Gefühl (und es handelt sich hier nur um unser Gefühl, weil wir ja nur Laien sind) bekommt man für so 2000,- Euro ein deutlich hochwertigeres Gerät. Ob das Gefühl stimmt, oder nicht, versuche ich, hier rauszubekommen.
Distance hat das sehr schön auf den Punkt gebracht als er schrieb...
Grundsätzlich kann man in beinahe allen Fällen sagen: Je mehr Geld man ausgibt, desto besser ist am Ende das Gesamtergebnis.

Bei uns steht nicht nur ein Stagepiano (RD-700GX) herum sondern auch gleich noch ein akustisches Piano in weiss. Wenn auch bei uns erst das akustische Piano war und erst weit danach das Stagepiano. Also was in 5 Jahren bei Euch sein wird, könnt Ihr jetzt nicht sagen. Es ist aber sicher so, mit einem "elektronischen" Piano hat man sich in den allermeisten Fällen schon noch ein klein wenig mehr mit Technik auseinander zu setzen. Für den Anfang reichen aber die Werkseinstellungen und mit der Zeit kommt dann das Interesse an dem was sonst noch machbar ist.

Ich halte es meist so, dass ich mir als erstes das Handbuch zu Gemüt führe. Okay ich lese es nicht wie ein Roman von vorne bis hinten durch, aber ich schaffe mir einen ersten Überblick über die Möglichkeiten. Ich muss die danach nicht alle kennen, aber ich weiss dann, da gibt es noch was. Und wenn ich das dann brauche erinnere ich mich daran und arbeite mich dann mit dem Handbuch genau in diese Funktion ein. Ohne das lesen des Handbuchs zu Beginn, wissen viele gar nicht was Ihr "teures" Instrument noch so alles unter der Haube hat und könnte...

Einen Vorteil hat ein DP gegenüber einem akustischen Piano aber schon: Bei den meisten kann man auch relativ einfach mal Aufnahmen machen. Sei es zur Übungskontrolle oder eben weil man wirklich mal ein Stück dauerhaft festhalten will.
 
Bevor ich eine erneute Tour durch die Geschäfte angehe, habe ich noch ein paar Fragen:

1. Ich habe hier gelernt, dass es auf die Tastatur ankommt - deshalb Yamaha erst ab Modell CLP-330. Wie sieht es aber bei Kawai aus? Dort gibt es drei unterschiedliche Typen:

die AHA IV-F Hammermechanik mit 88 Tasten und AR Technologie,
die RH Mechanik, 88 Tasten mit Ivory Touch Oberfläche und Druckpunkt Simulation
und die RM3 Grand Mechanik, 88 Holztasten mit Ivory Touch Oberfläche

Wie sieht es bei Roland aus? Dort gibt es:

die PHAII -Tastatur
und die PHA II Ivory Feel Hammermechanik mit Druckpunkt

2. Wie sieht es generell bei den Kawai-Modellen aus? Bei Yamaha weiß ich jetzt, nicht unter dem Modell CLP-330.
 
Wir suchen eher etwas, was auch im Wohnzimmer hübsch ausschaut, gut klingt, vom Anschlag her so optimal wie möglich ist und gut ist.

Als wohnzimmertaugliches Familieninstrument würde ich mir eher nix elektronisches hinstellen. Ein akustisches Klavier kann viele Funktionen haben: Musikinstrument, Möbel, Altar, Ablage, Lückenfüller, Familienmitglied, Blickfang, ... da kommt ein elektronisches Instrument in jeder Hinsicht nicht mit und wird immer ein Ersatz bleiben. Klavierschüler von mir haben schon mal hier http://www.klavierhalle.de/ gute und billige Instrumente gefunden, aber auch hier http://www.pianoschmitz.de/ und hier http://www.vanbremen.de/ gibt's oft gute akustische Klaviere für um die 2000 Euro.

Harald
 
Mittlerweile denken wir aber eher an ein Digitalpiano, da große Temperaturschwankungen, Gewicht, mehr Sounds und die Möglichkeit, auf dem Computer zu mischen usw. uns von einem akustischen Klavier abgebracht haben.
 
Da ist er wieder, der alte Glaubenskrieg. Ich persönlich finde es auch schöner auf einem guten akustischen Instrument zu spielen, aber das Digitalpiano hat für mich mehrere unschätzbare Vorteile:

- ich kann nach Herzenslust abends und nachts unter Kopfhörern üben
- ich kann meinen mp3-Player in den Eingang stöpseln und unter Kopfhörern mitspielen
- ich kann aufnehmen, was ich gespielt habe und hinterher kontrollieren, wo's noch unsauber klingt
- ich spare jährlich 100 EUR fürs Stimmen
- ich kann auch mal Cembalo oder Orgel oder Marimba spielen, wenn mir danach ist
- ich muss beim nächsten Umzug nicht 6 Leute engagieren zum Klaviertragen

Und solange ich nichts ausgefallenes probieren will, muss ich mich auch nicht groß mit der Technik auseinandersetzen.
Was für euch wichtig ist, müsst ihr selbst wissen...

Grüße
Inge
 
Liebe Inge, Du hast den Nagel mal wieder auf den Kopf getroffen. Für uns, denke ich, überwiegen ebenfalls diese Vorteile. Deshalb kann das DP aber sicher trotzdem gut aussehen, ohne gleich ein "richtiges" Klavier zu sein.
 
Ich habe hier gelernt, dass es auf die Tastatur ankommt. ... Wie sieht es aber bei Kawai aus? ... Wie sieht es bei Roland aus?
Bei den einzelnen Herstellern werden die besten Tastaturen sinnigerweise in den Topmodellen verbaut. Das kann man also einfach nachschlagen. Wie die Tastaturen Dir gefallen, kann man natürlich schlecht sagen. Und Quervergleiche zwischen den Herstellern sind ganz aussichtslos, weil vieles in dem Bereich Geschmackssache ist. Gut sind die Topgeräte der Qualitätsmarken alle. Ob sie zu Dir passen, kannst Du nur durch ausprobieren entscheiden. Was haben denn Deine letzten Besuche in den Musikhäusern ergeben? Beim dritten oder vierten Testen haben sich ja meist schon Favoriten herauskristallisiert.
 
Und Quervergleiche zwischen den Herstellern sind ganz aussichtslos, weil vieles in dem Bereich Geschmackssache ist.

OK, aber für einen Laien ist es einfach nur das Fischen im trüben Wasser.:confused:

Was haben denn Deine letzten Besuche in den Musikhäusern ergeben? Beim dritten oder vierten Testen haben sich ja meist schon Favoriten herauskristallisiert.
Das Problem ist nur, dass ich bisher nur ein Kawai-Gerät habe sehen können, hören leider auch nicht wirklich, es war einfach viel zu laut in diesem Geschäft, direkt im Raum nebenan probten Schüler für ein Konzert und das ohne Tür dazwischen. Außerdem sind wir ja absolute Laien. Deshalb hätte ich ja gerne den Rat von Profis bzw. Experten bezüglich Klang und Tastatur. Ich glaube, wenn ich meinem Sohn irgendein Gerät aussuche und wir das dann Zuhause haben, dann spielt er halt darauf, ohne zu wissen, wie man jetzt auf einem echten Klavier spielt (der Klavierlehrer kommt zu uns ins Haus und mein Sohn spielt seit einem Jahr auf einem Keyboard).

Deshalb würde ich ja gerne eine Empfehlung haben: dieses oder jenes Gerät hat eine ausgezeichnete Tastatur, bei dem ist aber der Klang nicht so doll o.ä.

Ich bin einfach total unsicher, wenn ich höre "wenn Ihr wirklich so viel Geld (2.000,-) ausgeben wollt...", ob wir nicht tatsächlich zu hoch gegriffen haben, vielleicht tut es ja eins um die 1000,- auch.

Von Yamaha weiß ich jetzt, dass man nicht unter dem CLP-330 kaufen sollte. Von Kawai weiß ich sowas nicht und ich finde (nur alles aus dem Prospekt betrachtet), Kawai scheint mir das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis zu haben. Leider haben viele Händler nur Yamaha, oder zumindestens hauptsächlich.

Beim Stöbern im Internet und mit Klanghörproben bei You Tube kommt man leider nicht wirklich weiter, zumal das ja immer Werbung ist und demnach alle Geräte toll.

Geräte, die ich mir bei der nächsten Tour unbedingt anschauen will sind:

Kawai CN-32
Kawai CN-33
Kawai ES 6
Kawai CN-42
Roland HP-302
Yamaha CLP-330
Roland HP-305
Kawai CA-63
Yamaha CLP-340
Yamaha CLP-370

Wobei die letzten mir eigentlich definitiv zu teuer werden. Jetzt muss ich nur noch ein Geschäft finden, in dem ich die auch alle mal testen kann.
 

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