Western für 300

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Mahlzeit Community,

da ihr bei der letzten Suche nach einer guten Western so super helfen konntet, komm ich jetzt wieder mit der nächsten.
Meine Schwester hat vor einem Jahr mit Gitarre spielen angefangen. Ich hatte ihr damals mal meine Gitarre in die Hand gedrückt und ihr drei Griffe gezeigt. Genug um sie anzufixen und zu einem Gitarrensuchti zu machen. Leider wusste sie damals nicht, ob sie je mehr als die drei Griffe lernen wird, da sie dachte, sie sei absolut unmusikalisch. Aus dem Grunde hatte sie sich als erste Gitarre eine Redwood zugelegt, die als Komplettpacket mit Bag, Pleks, Saiten, Gurt, Stimmgerät etc etwa 70 Euronen gekostet hat. Gut genug um ein wenig drauf rumzuklimpern, aber auch nicht mehr. Ich hab das Ding bei einem Besuch mal unter die Lupe genommen und hab Augenbluten gekriegt. Zwischen Saiten und Board passt ein Telefonbuch, die Bundreinheit ist ein Witz und auch sonst ist das Ding das letzte Stullenbrett.

Lange Rede, wenig Sinn. Mittlerweile hatte sie meine vor ein paar Wochen erstandene Taylor in der Hand und wär fast umgefallen, dass selbst Barrees auf dem Ding ohne Kraft spielbar sind. Bei ihrer muss sie schraubstockartig drücken.
Also will sie auch.

Womit wir beim Problem wären. Und das ist das Budget. Leider sind mehr als 300 Euronen nicht drin. Ihre Ansprüche sind wie folgt:

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung?
300Euronen, nicht mehr

(2) Wie schätzt du dich spieltechnisch ein? Also eher Anfänger, Fortgeschrittener, erfahrener Gitarrist oder sogar Profi (Berufsmusiker)?
Fortgeschrittener Anfänger

(3) Suchst Du eine Gitarre für einen bestimmten Stil ? (z.B. Fingerpicking, Schlagbegleitung (Strumming),
Plek und Fingerstyle

(4) Wo setzt du das Instrument primär ein? (nur zuhause, auf der Bühne, im Studio...)
Zu Haus, fürs Kind einschläfern :redface:), zu mp3s mitspielen

(5) Soll es eine Westerngitarre, Klassische (Nylon) Gitarre, 12-String, oder sonstiges sein?
Western 6-string

(6) Welche Griffbrettbreite würdest du bevorzugen? (42-43mm entsprechen am ehesten einem E-Gitarrengriffbrett, 43-45mm sind die Standardbreiten bei Stahlsaitengitarren, 46mm ist ein nicht so häufiges breites Stahlsaitengriffbrett. ab 48-52mm beginnen Griffbretter von klassischen Gitarren.)
standard western

(7) Eher einen dicken Hals oder einen schlanken? (hier geht es nicht um die Breite sondern das Volumen des Halses)
standard western


(8) Hast Du schon eine Vorstellung, wie Deine Gitarre klingen soll? (silbrig, knackig, percussiv, weich, hell, dunkel, verschwommen, definiert)
Weicher, Sanfter, voluminös, nicht so knackig perlig wie eine Fichte-Palisandermischung, aber auch nicht verschmiert und verschwommen


(9) Bei Steelstrings oder auch "Western"gitarren: welche Korpustypen kommen für dich in Frage?
Dreadnought

(10) Welche Features sind dir besonders wichtig?
[x] Massive Decke
[ ] Massiver Boden
[ ] Massive Zarge
[ ] hochwertige Mechaniken
[/] Cut-Away (um bei Soli die Lagen jenseits des 15.(!) Bundes greifen zu können. Beispiel ohne / Beispiel mit)
[/] Pickup/Preamp System (also ein Tonabnehmersystem für das optionale Spielen über einen Verstärker)
[ ] sonstiges:

(11) Hast Du Wünsche bezüglich der Holzsorten??
Ich hab ihr nach ihren Klangvorstellung eine Mahagoni/Fichte empfohlen.

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik?
Zitat: "soll richtig hübsch aussehen", also unbedingt Sunburst, gern mit einer schicken Rosette oder Spielereien drauf

Mein erster Ansatz ging in Richtung Ibanez Artwood. Ich hatte aus der Reihe einige angespielt, aber leider keine Mahagoni-Klampfen.
Daher meine Frage an euch.

AW40
Mahagoni-Laminat mit massiv-Fichtendecke
dunkel, sunburst, mit Kinkerlitzchen auf dem Board, auf welche meine Schwester steht.
Wie ist die? Kennt sich wer damit aus, hat die bereits?
Welche anderen kommen in der Klasse, dem Holz, dem Preis und dem Aussehen in Frage?
 
Eigenschaft
 
Hallo

Ich habe die AW 40 ECE in Natur.Gleiche Merkmale wie die von dir erwähnte nur mit Cut und PU!Wenn man wie ich auf das Geschnörkel steht ist eine schicke Sache!:DSound ist absolut OK!!!Natürlich sagen jetzt wieder einige,daß man für den Preis mehr Sound bekommen kann!:gruebel:Das stimmt sicher auch,aber die sind lange nicht so schick!;)Und für die Ansprüche deiner Sis sollte es allemal reichen!

Ich bin nicht unglücklich mit meiner und habe den Kauf auch noch keine Sekunde bereut!!!:great:

Gruß Sven
 
Die Yamaha hatte ich in der Hand, fand ich nicht so prickelnd.

Die ArtLutherie ist Zeder Wildkirsch. Leider hab ich diese Holzvariante noch nie in der Hand gehabt. Wie klingt die?

Cort ist was solides. Wenns davon was "hübsches" gibt, dann käm die vielleicht in Frage.

Bei LAG hatte ich ein paar angespielt, die würd ich guten Gewissens nicht empfehlen. Ist viel subjetive Meinung bei, aber das war Abneigung auf den ersten Blick. :D

Dafür ist Washburn aber noch was, was ich mal anspielen muss.:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Damit sind wir wieder beim Thema Vollmassiv aber preiswert oder LAminatcorpus aber teurer (für Laminat). Tanglewood ist vollmassiv und liest sich von den Eigenschaften gut. Hab ich beim stöbern aber auch geteilte Meinungen gelesen. Vom Klang her sei sie ok, aber auch nicht wirklich markant gut. Viele kommen vor allem auf die gebogene Decke nicht klar.

Gebraucht kommt leider nicht in Frage. Hab ich auch empfohlen. Aber mein Schwesterherz möchte keine Gitarre von jemand anderm. Ich weiss, nicht immer ganz sinnvoll, so zu denken weil ich für eine originale Gibson 19" Bluesguitar oder eine Telecaster aus der ersten Series töten würde. Aber ihr Wunsch ist mir Befehl. Soll ja eine Klampfe für sie werden, nicht für mich. :)
 
Damit sind wir wieder beim Thema Vollmassiv aber preiswert oder LAminatcorpus aber teurer (für Laminat). Tanglewood ist vollmassiv und liest sich von den Eigenschaften gut. Hab ich beim stöbern aber auch geteilte Meinungen gelesen. Vom Klang her sei sie ok, aber auch nicht wirklich markant gut. Viele kommen vor allem auf die gebogene Decke nicht klar.

Das ist schon klar, daß auch eine vollmassive 300€ Gitarre nicht mit einer laminierten Taylor für 800€ mithalten kann. Entscheidend ist natürlich was rauskommt und die A&L ist
ja auch laminiert.
Aber bei gleichem Preis ist vollmassiv ja nicht unbedingt ein Nachteil und für 300€ kann
man natürlich auch keinen markanten Klang erwarten wie z.B von einer Taylor.
In Punkto Klang und Bespielbarkeit sind aber beide auf jeden Fall besser als die Ibanez AW 40, bei der das Geld in der Optik steckt.

*flo*
 
Das Drama beginnt erneut:

Wie oben schon beschrieben, suche ich also eine Klampfe für meine Schwester.
Ich war also das erste Mal wieder auf Anspieltournee. Aber irgendwie ist es verdammt schwer, auf Basis von Beschreibungen einen perfekten Klang zu finden. Ich mein, meine Schwester hat nicht sooo viele Vergleichsmöglichkeiten. Aber ich will ihr auch nicht irgendwas aufschwatzen. Mein Ziel ist ja, dass sie genau wie ich zu grinsen anfängt, wenn sie sich die Klampfe schnappt und spielt. Und erst wenn sie sie wieder weghängt, dann aufhören kann (Ja, das hat sich seit dem Neukauf immer noch nicht gegeben, Ist wie ein Zwang :), Ich liebe es.)
Für einige Gitarren sage ich von vorn herein, die gehen gar nicht (Yamaha ging gar nicht... verwöhnt?), wo andere sagen dass sie gut ist. Aber wie finde ich raus, was passt, wenn meine Schwester nicht viel zum Anspielen kommt (Baby) und damit nicht selber rausfinden kann?
Klang ist zu subjektiv, ums genau zu beschreiben, und bei einer Klampfe ist zu viel Gefühl drin, als dass man sicher richtig trifft.
Die bisher von ihr favorisierte Artwood hab ich bisher leider noch nicht in der Hand gehabt.
 
Also ich habe mir als E-Gitarrenanfänger zu Weihnachten eine Westerngitarre gekauft, die Takamine EG440SC für 298€.

Ursprünglich wollte ich maximal 200€ ausgeben, aber dieses Ding hat es mir einfach angetan.

Erstmal die groben Daten:

- NEX mit Cutaway
- massive Fichtedecke
- laminierte Mahagoni Boden & Zargen
- Pickup mit TP4 Preampsystem

z.B. https://www.thomann.de/de/takamine_eg440sc.htm


Nun zur Gitarre: Unglaublich!
Der Klang haut mich immer wieder um, sie lässt sich angenehm spielen (kein großer Unterschied zu meiner E-Gitarre bezüglich Bundbreite oder Schwierigkeit eines Barret-Griffs) und der Preamp ist sehr brauchbar. Ich habe keine besonderen Vergleichsmöglichkeiten, aber auch mein Gitarrenlehrer war hellauf begeistert, er wollte nicht glauben, dass die Gitarre nichtmal 300€ gekostet hat. Er hat es mir versichert: Absolut bundrein, exakt gearbeitet und der Preamp hat richtig Knall dahinter.
Ich spiele Band-artig mit ein paar Kumpels und kann die Klampfe einfach über die Gesangsanlage laufen lassen, Preamp sei Dank.
Wenn ich die Gitarre auf 1/3 Lautstärke stelle und die Gesangsanlage ebenfalls, dann kriegt man vom Gesamtvolumen schon Angst um die Boxen. :D

Die zusätzlichen 100€ waren die beste Investition seit langem!
 
Das Drama geht in die nächste Runde

Ich hatte also das Glück eine der besagten Artwoods in der Hand zu haben.
Vom Aussehen her ist der Corpus schon ein Schmankerl, das das blackcherry schon eins der schicksten Sunbursts ist, was ich bisher gesehen habe. Aber diese Spielerei auf dem Griffbrett? Wääääh, das ist eine Mädchengitarre :D

Vom Klang her ist sie passabel, etwas dünn in den Bässen aber durchaus gefällig. Ich denke, wenn man da ein paar ordentliche Phosphorbronze-Saiten drauf machen kann, dann ist das Teil schon ok.
Wenn man also bedenkt, dass sich die Decke noch entwickelt, der Klang also noch etwas wird, ist das Teil schon ok.

Was ich aber machen würde, wäre das Ding nochmal zur Gitarrenbauerin geben. Vielleicht bin ich verwöhnt, aber der Saitenabstand zum Bund war für meine Finger zu groß.

Lange Rede, kurzer Sinn.. es wird wohl die Artwood werden. Meine Schwester will halt so eine Gitarre mit optischen Spielereien. Und da der Klang passabel ist... Was solls :rolleyes:

Ich werd mal ein Review schreiben, sobald das Teil erstanden wurde.
 
So, Artwood gekauft, Schwester grinst wie ein Honigkuchenpferd.
Ich hab die Gitarrenbauerin drüber gucken lassen. Leider müssen die Bünde abgerichtet werden, und das Setup am Sattel muss justiert werden. Kostenpunkt sind 100 Euro.
Ich habe das schon so geahnt und hatte meiner Schwester gesagt, dass man für das Geld auch eine Masterbilt bekommt, die besser ist. Leider ist sie beratungsresistent gewesen und da man ja weiss, wie es ist, wenn man sich in eine Klampfe verliebt... Was soll man machen.
Danke nochmal für die Hilfe, auch wenn sie nicht viel gebracht hat. ;););)
 

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