Widerstand eines Lautsprechers ändern?!?

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Fungi
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Ich habe an meiner Combo einen Lautsprecherausgang für 8 Ohm, doch leider nur einen Lautsprecher, der 4Ohm an einem Multimeter aufweißt.

Ergeben sich für mich 2 Fragen.

-> Ist die gemessene Impendanz so richtig?

-> Kann man da einfach einen 4Ohm Widerstand zwischenlöten, so dass es 8Ohm ergibt?
 
Eigenschaft
 
also: die impedanz ist ein induktiver Widerstand, das was du mit dem multimeter misst, ein ohmscher Widerstand - somit nicht vergleichbar und keine garantie, dass der wert ausm multimeter auch tatsächlich der impedanz entspricht - der wert wird normalerweise gemessen, indem man wechselstrom mit einer bestimmten frequenz und spannung durchlässt, die stromstärke misst und daraus die impedanz berechnet - für einen laien nicht einfach so machbar... (ein multimeter macht das halt eben mit gleichstrom, und rechnet somit nicht den wechselstromwiderstand ein)
aber normalerweise ist die impedanz entweder aufgedruckt/eingeprägt oder lässt sich zumindest vom modell her erschließen.
theoretisch könntest du, falls die impedanz geringer ist, dann einen widerstand dazwischen löten, aber in der praxis rate ich dir dringend davon ab: erstens bräuchtest du in dem fall einen, der mindestens die halbe verstärkerleistung (ein platinenwiderstand hat normalerweise 1/2W für nen 50W-Amp bräuchtest du aber min. 25W!) abkann, zweitens wird das teil dann verdammt warm, drittens gefährdest du deinen amp bei mangelnder zuverlässigkeit und viertens arbeitet ein speaker nicht linear, ein widerstand schon. folge: wahrscheinlich eher mieser klang.
was du machen könntest, wäre, zwei 4-ohm-speaker in reihe an einen 8-ohm-ausgang zu in reihe zu schalten, aber alles andere läuft, wenn nicht mit ahnung und professionell gemacht, auf murks raus...
 
Fungi schrieb:
-> Ist die gemessene Impendanz so richtig?
Misst du genau 4Ohm?
Wie raphrav schon gesagt hat, misst du nur den omschen Anteil der Impedanz. Da die Angabe der Impedanz sich immer auf das Impedanzminimum bezieht, ergibt sich so schon eine gute Näherung, da beim Minimum der induktive Anteil eben auch minimal wird.
Wenn du jetzt genau 4 Ohm oder etwas mehr misst, dann könnte der Lautsprecher auch zur selten Kategorie der 6 Ohm Lautsprecher zählen. Denn die angegebene Impedanz muss nicht genau das Minimum sein, das Minimum darf bis zu 20% unter der angegebenen Impedanz liegen, wenn ich mich nicht irre. So ist ein Lautsprecher mit 3,2 Ohm Minimum noch gerade so ein 4 Ohm Lautsprecher.

Aber um zum Punkt zu kommen, der Lautsprecher wird aller Wahrscheinlichkeit kein 8 Öhmer sein und somit brauchst du einen weiteren 4 Öhmer in Reihe, wie raphrav schon schrob.
 
also: die impedanz ist ein induktiver Widerstand, das was du mit dem multimeter misst, ein ohmscher Widerstand
Was die Wikipedia im Kapitel "Induktiver Widerstand" beschreibt, bezieht sich auf Spulen und beschreibt nicht die Impedanz. Die Impedanz ist ein sog. Scheinwiderstand. --> http://de.wikipedia.org/wiki/Impedanz

Mit einem einfachen Ohmmeter läßt sich, wie Du richtig schreibst, die Impedanz nicht bestimmen. Die meisten Multimeter verfügen leider nicht über die Möglichkeit der Impedanzmessung.

Ein ganz ganz grobe Faustformel, die mir im Kopf rumschwirrt, ist der Faktor 1.25 (ohne Gewähr!!) 4 Ohm mit dem Multimeter gemessen wären dann 5 Ohm Impedanz.

Aber auch ohne Impedanzmessgerät kann man die Impedanz ermitteln.
Man schließt den Lautsprecher in Reihe mit einem normalen ohmschen Widerstand an einen Tongenerator an. Dann misst man den Spannungsabfall am bekannten Widerstand und der Rest ist einfache Dreisatzrechnung.
 
Also, ihr Lieben

ihr habt mit euren Hinweisen bez. induktiver / ohmscher Widerstand mit den theoretischen Erklärungen sicher Recht, aber man sollte sich (und dem Fragesteller) das Leben nicht unnötig schwer machen.

Hier mein völlig untheoretischer, aber dafür umso praxisorientierterer Weg, den ich schon seit sehr vielen Jahren ohne Probleme gehe:

4, 8 und 16 Ohm steht zwar (oft) auf den Speakern, wird aber per Ohmmeter nie gemessen, sondern man erhält:

gemessener Wert zwischen 12,x - 15,x Ohm = 16 Ohm Speaker

gemessener Wert zwischen 6,x - 7,x Ohm = 8 Ohm Speaker

gemessener Wert zwischen 3,x - 5,x Ohm = 4 Ohm Speaker

auch Speaker mit einem Wert von 5,x Ohm können problemlos an den 4 Ohm - Ausgang eines Amp angeschlossen werden, obwohl diese eigentlich zur seltenen Gruppe der 6 Ohm Speaker gehören, die man früher häufig vorfand.

Wie gesagt, mein sehr untheoretischer Ansatz mit dem ich aber in über 3 Jahrzehnten weder einen Speaker, noch einen Amp hochgejagt habe.

Im Übrigen bezweifele ich auch, dass der Fragesteller tatsächlich glatte 4 Ohm an seinem Speaker gemessen hat. Ich vermute, er hat einen Wert von ca. 3,8 einfach auf 4 Ohm aufgerundet...

LG
RJJC
 
Also ich hatte ziemlich genau 4Ohm gemessen mit dem Multimeter.
Aber da es eben nicht so einfach ist, wie gedacht, danke ich euch schonmal.
Mehr muss ich nicht wissen

Ihr dürft euch jetzt über Offtopic streiten ;)
 
Das, was du da misst, das kannst du aber absolut vergessen, weil man in dem Bereich mit einem Multimeter sowieso nur noch Hausnummern misst...

Kurzum: Das Ding hat 4 Ohm und fertig.

MfG OneStone
 
Moin,
auch wenn OT, als kleine Anmerkung:
Einige LS-Hersteller geben in den Technischen Daten
den Gleichstromwiderstand der Spule an.
Ich habe das dann mal anhand einiger Celestion Lautsprecher nachgeprüft,
die gemessenen Werte stimmten denen im Datenblatt überein.
Gruss
Jürgen
 
versuch mal Informationen, über einen Harly Benton Combolautsprecher zu finden :D

@OneStone

Wen meintest du jetzt genau, JJCale oder mich mit den Angaben?
Hab deine Aussage jetzt nicht ganz verstanden
->Das, was du da misst, das kannst du aber absolut vergessen, (...)<-
->Kurzum: Das Ding hat 4 Ohm und fertig.<-
Widerspricht sich grad etwas für mich ?!?
 
nein, tut es nicht - das erste statement meint, dass ein messwert eines standard-multimeters in der größenordnung von der genauigkeit her ein witz auf rädern ist.
für die grobe impedanzeinschätzung reicht es aber.
zusammenfassend: kein widerspruch, aber reiner zufall, dass die werte genau gleich groß sind.
 

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