Wie lange sucht ihr passende VSTi oder Plugins?

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Dom1n1k
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Hallo,

mich würde interessieren wie lange ihr im Durchschnitt sucht, bis ihr davon überzeugt seid, dass dieses Instrument am besten zu einer Idee passt.

Ich habe vor 4 Tagen etwas eingesungen, und dann etwa 30 Stunden die passende Bassdrum von etwa 2000 Stück gesucht. Im Prinzip bin ich mehr mit Suchen beschäftigt als mit Arrangieren. Es ist zwar extrem spannend, weil ich nie weiß, wie gut der Song wird, die Frage ist nur ob meine Arbeitsweise normal ist, oder ob ich irgendwas falsch mache. Ich hab nur mal irgendwo gelesen, dass eine Band etwa 12 Stunden damit beschäftigt war eine Snare so hinzubekommen, dass sie perfekt in den Song passt.

Für mich ist es ein bißchen wie Schatzsuche, man gräbt in den Archiven, findet eine gute Bassdrum, aber gräbt trotzdem weiter, bis man alle durch hat und davon überzeugt ist, dass es nur die eine von den 2000 sein kann.
 
Eigenschaft
 
Die Frage ist interessant, hängt aber wahrscheinlich auch ein wenig von der Musik ab, die man macht.

Wenn ich Zuhause aufnehme benutze ich eigentlich immer das selbe SD2.0 Kit. Manchmal Trigger ich Snare und Bassdrum ein wenig, aber auch da gibts die festen Samples.
Bei echten Drums, vor allem wenn man das Kit nicht kennt, kann vor allem die Snare zu einer echten Gedulsprobe werden. Da glaub ich es sofort, dass man da 12 Stunden für den Prozess brauchen kann ;).

Schlimm können auch so Dinge werden, wie einen Amp zu micen. Da läuft dann auch im Dauerloop irgend ein gerampter Riff durch und es wird probiert bis der Arzt kommt (jedenfalls ohne Erfahrung dabei)

Sowas relativiert sich alles sobald man das Equipment mit dem gearbeitet wird gut kennt.

Bei deinem speziellen Fall halte ich es für relativ unwahrscheinlich, dass du das irgendwann wirklich noch objektiv beurteilen konntest was gut klingt und was nicht. 2000 Samples durchzuhören ist wirklich etwas, was ich glaube ich niemals tun würde.
 
Hallo Dom1n1k
und dann etwa 30 Stunden die passende Bassdrum von etwa 2000 Stück gesucht.
Wow, das ist schon ne Hausnummer :eek:
Ob deine Arbeitsweise jetzt normal ist, oder ob du irgendwas falsch machst, wüsste ich jetzt gar nicht so konkret zu beantworten.
Ich weiß nur, das ich keine 30 Stunden dafür "opfern" würde :D.

Ich weiß auch nicht, ob ich damit jetzt alleine stehe aber ich mache mittlerweile ja auch meine eigenen Songs zu Hause und wenn ich eine Idee zu einem Song habe, habe ich auch schon zu fast 90% im Ohr, wie der Song klingen soll.
Natürlich kommt dann trotzdem die Mammut-Aufgabe auf mich zu, diese Sounds auch zu finden.
Das kann dann aber auch sehr viele Stunden in Anspruch nehmen.

Wie viele genau, kann ich jetzt allerdings nicht sagen. Ich kann nur grob überschlagen, das ich meinen letzten Song "Der Wanderer" von der Idee bis zum fertigen Song in ungefähr drei Tagen fertig hatte und das aber mit einer täglichen Arbeitszeit von ca. 4-5 Stunden.

Es kann natürlich aber auch alles in einem Teufelskreis enden, so wie meiner Meinung nach bei dir.
Was ich meine, 30 Stunden die passende Bassdrum von etwa 2000 Samples zu durchsuchen.

Ich glaube,ich habe da eher auch so den "Wow-Effekt" immer vor Augen/im Ohr.
Das heisst, wenn ich einen Sound suche und denke, "Jaaaa das isser, der passt", dann suche
ich auch nicht weiter. Ich denke mal, das ist dann auch ein Labyrinth ohne Ausgang.
Irgendwann muss auch mal Schluss sein.

Das ist genau das gleiche Thema wie beim Abmischen eines Songs.
Damals habe ich auch tagelang an einem Song gesessen und immer wieder versucht irgendwas anders abzumischen um es EVENTUELL besser zu machen.
Und was kam zum Schluss dabei raus ?....Naja :D...Besser nicht drüber reden.

An meinem letzten Song "Der Wanderer" habe ich vom Mixing bis zum Mastering ca. zwei Stunden
gebraucht und dann aber auch gesagt, Ok, Schluss, besser wirds nicht.
 
2000 Bassdrums? Also selbst wenn ich die geballte Ladung all meiner Sample Libraries aus sämtlichen Samplern (BFD3 + Expansions, SD2 + Expansions, EZdrummer +Expansion, SSD4 Platinum, alle Komplete Ultimate 9 Schlagzeuge, Groove Agent 4 Vollversion) zusammenrechne, komme ich nicht auf diese Zahl.

Du wirst eine Menge Redundanz in deiner Library haben. Ich beschränke mich nur noch auf einige wenige, aber ausgewählte Bassdrums, mit denen ich jegliche Situation abdecken kann. Ich kenne diese mittlerweile so gut, dass ich genau weiß, welche ich nehmen muss, um den gewünschten Sound zu erreichen.
 
Wenn man das ein paar mal gmacht hat kennt man ja seine Bassdrums alle, und weiß auch vorher schon welche man verwenden will und muss sie dann nur mehr finden bzw. wissen wo sie gespeichert ist.

Wir haben erst im Sommer einen vollen Tag damit verbracht, die Snare passend zu stimmen. Kick und Toms waren schnell gemacht, die Snare hat wirklich mehrere Stunden gebraucht.
 
... und am Ende nützt es alles nix, weil die Snare immer das Teil vom Kit ist, an dem immer was auszusetzen ist... :p
wenn der Song stimmt, kann das von mir aus auf der Keksdose getrommelt sein
nicht nur zu Weihnachten :D

merry xmess, Tom
 
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Vielleicht ist es "einfacher", wenn man akustische Instrumente aufnimmt, da sie schon von sich aus eine bestimmte Richtung vorgeben, als aus Tausenden von virtuellen Bassdrums die eine richtige zu finden. Hat eben beides seine Vor- und Nachteile. Beim Thema Snare-Abnahme kann es z.B. nützlich sein, mit geschlossenen Kopfhörern die richtige Mikro-Position auszutesten, während sie gespielt wird, also wie weit weg vom Kessel, wirklich über dem Schlagfell oder doch lieber weiter weg, auch welches Mikro am besten mit diesem vorhandenen Instrument am besten klarkommt usw. Das geht wahrscheinlich schneller als sich durch zig Sound-Libraries durchzuklicken.
 
Vielleicht ist es "einfacher", wenn man akustische Instrumente aufnimmt, da sie schon von sich aus eine bestimmte Richtung vorgeben, als aus Tausenden von virtuellen Bassdrums die eine richtige zu finden.
Jein, man muss sich auch aus tausenden echten Instrumenten für eines entscheiden.
Und durch die Art der Mikrofonierung kann man den Klang noch in sehr viele verschiedene Richtungen formen.
Dafür muss man natürlich vorher schon wissen was man will und wie man dorthin kommt.

Beim Thema Snare-Abnahme kann es z.B. nützlich sein, mit geschlossenen Kopfhörern die richtige Mikro-Position auszutesten, während sie gespielt wird, also wie weit weg vom Kessel, wirklich über dem Schlagfell oder doch lieber weiter weg
Aber bitte nicht mit Kopfhörern xD So neutral klingende Kopfhörer gibt es gar nicht, als dass man diese Faktoren damit bestimmen könnte..
Vor allem weil das Originalsignal natürlich immer noch durchdringt und reinmischt, absolut isolierende Kopfhörer gibt's ja nicht.
 
Hi:hat:

Ich hab noch von früher ne endlos grosse Library mit Einzelsamples. Heute verwende ich hauptsächlich die Drummer von Kontakt oder Logic. Da bin ich stark eingeschränkt von der Auswahl her, aber die klingen alle sehr gut, und passen zusammen.

Was jedoch nicht bedeutet, dass ich meine alte Library nicht mehr benutze. Jedoch nur zum Layern.

Zu meinem vorgehen:
-Ich wähle ein Drummer aus der für mich passend erscheint. (ca 5min)
-Dann baue ich erstmal den Song auf, weil ich vorher noch keine Feinheiten beurteilen kann. Ich muss mir dann erstmal das Zusammenspiel der Instrumente anhören.
-In den seltensten Fällen passt der Drummer danach immer noch perfekt, weil sich das gesamte Klangbild während dem Aufbau des Songs kontinuierlich verändert hat.
-Wenn sich das Klangbild zu stark verändert hat, mach ich mich erneut auf die Suche nach einem anderen Drummer. (weitere 5min)
-Wenn sich kein Drummer besser eignet, beginne ich mal am Drummer rum zu schrauben. Da merke ich dann relativ schnell, ob ich den Sound der mir vorschwebt mit "schrauben" überhaupt erreichen kann oder nicht.
-Wenn mit "schrauben" der gewünschte Klang nicht erreicht werden kann, weil einfach etwas fehlt (zB kein genügend agressiver Anschlag vorhanden), dann kommt die alte SampleLibrary zum Einsatz. Da suche ich mir dann eine einzelne Bassdrum aus, die einfach nur ein sehr schönen agressiven Anschlag hat, und guck mal, ob diese gleichzeitig mit der normalen Bassdrum harmoniert. Manchmal bastle ich mir auch was aus so 3-4 Samples zusammen. Das kann dann schonmal paar Stunden in Anspruch nehmen, bis alles passt. Jedoch arbeite ich nie zu lange am selben Detail, weil ich mich sonst darin verliere. Lieber mal ne Pause einlegen, oder an einem anderen Detail arbeiten, um den Ohren etwas Luft zu verschaffen, um später daran weiter zu arbeiten.

2000 Samples durchhören, naja, hab ich zu beginn auch mal gemacht. Aber dabei wird man irre mit der Zeit:D Hab aus diesem Grund immer alle Samples die mir nicht gefallen haben, gleich in den Papierkorb geworfen. So hat sich meine Library in den letzten Jahren stetig verkleinert, und heute brauch nur noch so 100 Bassdrums durch zu hören;)
 
Jein, man muss sich auch aus tausenden echten Instrumenten für eines entscheiden.
Das entscheidet man sich aber in der Regel nur ein bis wenige Male und nimmt dann das Zeug, was man beim Entscheiden gekauft hat. Diese Teile kennt man dann in der Regel auch gut (zumindest deutlich besser als 2000 Samples).

(Ich gehe davon aus, dass wir hier vom Hobbybereich sprechen, ob man im professionellen Bereich Leute für 30 Stunden Bassdrum hören bezahlen will, wage ich zu bezweifeln).
 
Danke für die vielen Rückmeldungen.

Ich habe früher extrem viel von Schallplatten gesampled (Jazz, Funk, Rock,...). Jedes Drumset klingt anders, von klar bis dreckig ist alles dabei. Am Ende habe ich etwa 30 Drums im Programm und muss mich für 1-2 davon entscheiden, was oft echt schwierig ist, da sie fast gleich klingen, aber eben im subtilen doch komplett verschieden. Der Vorteil ist, dass ich dann weniger Zeit ins Mastering stecken muss, weil sie dann schon sehr gut in den Mix passen.

Aber oft ist es so, dass ich schon während dem Suchvorgang bei 2-3 Drums sehr sicher bin, dass sie es sind. Es steckt halt etwas Angst dahinter, dass es vielleich noch besser klingen könnte, wenn ich nicht weitersuche. Könnte auch irgendwas Zwanghaftes sein. Meine Arbeitsweise ist auch in anderen Dingen so. Immer extrem und übertrieben bis die Nerven blank liegen und ich langsam aggresiv werde.
 

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