Wie sind eure Banderfahrungen?

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Brigitte
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Hallo,
mich würde interessieren, ob ihr in einer Band singt und was so eure Erfahrungen sind.
Ich versuche gerade für mich zu sortieren, in welche Richtung ich gehen soll. Einerseits singe ich gern in der Band, andererseits habe ich so das Gefühl, dass unsere Band im Proberaum so ein bisschen vor sich hindümpelt. Ein paar Stücke haben wir ganz gut drauf und dann macht es ja auch Spaß, aber bei den neuen Stücken nervt es doch, wenn sich das keiner wenigstens mal vorher richtig angehört, geschweige denn geübt hat. Anscheinend stört es aber keinen ausser mir so direkt.
Es geht mir ganz bestimmt nicht darum abzulästern, wollte euch nur mal fragen, wie das so bei euch in den Bands läuft. Die Sache ist die, dass ich meine Bandkollegen wirklich gut leiden kann und mir eigentlich keine neue Band suchen möchte - zumal die in meiner Gegend, obwohl es eine Stadt mit circa. 300.000 Einwohnern im allgemeinen nicht so viele Bands gibt, die jetzt gerade auf mich gewartet hätten ;) Ich möchte in keine Band, wo man ständig einen Gig hat und fast jedes Wochenende in einer anderen Kneipe spielt , aber so unstrukturiert im Proberaum vor sich hindümpeln liegt mir auch nicht so besonders. Ich frage mich, ob es da einen Mittelweg geben könnte, weiß aber nicht recht, wie ich den finden könnte. Manchmal stehe ich kurz davor, den Gesang in der Band aufzugeben, dann macht es aber doch wieder soviel Spaß, dass es mir einfach leid täte, es aufzugeben. Wie sind denn so eure Erfahrungen mit diversen Bands, in denen ihr schon mitgemacht habt oder immer noch mitmacht? Also, eure Erwartungen, Wünsche, Realität, etc…
 
Eigenschaft
 
Mein Wünsche lasse ich mal außen vor, den die kann keiner erfüllen.

Als ich noch "bandaktiv" war, gab es natürlich auch die Phasen, wo der Antrieb fehlte.

Ich sag mal: allerspätestens nach einem Jahr Programmerstellung und Probe sollte man unbedingt auf die Bühne - auch als Hobbymsuiker. Danach wird es schwierig. Für viele - gerade ältere Semster mit Familie - ist die Probe dann eher der Ausgleich zum Alltag. Da groovt es sich schnell ein, dass man nur des Probens und des Treffens wegen im Übungsraum rumhängt und nicht, um auf ein bestimmtes Ziel hinzusteuern.

Ich habe an dem Punkt dann immer irgendeinen Gig beschafft. Denn mit einem Termin im Nacken hört das "Rumdümpeln" ganz schnell wieder auf.

Die Sorge, jedes Wochenende spielen zu müssen, brauchst du wohl nicht haben. Es klingt eher, als wäre das Booking das Problem.

Das bleibt dann selbstverständlich an dem hängen, der das größte Interesse an etwas Dynamik hat.
 
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Genauso isses - dem ist wohl nichts hinzuzufügen.
Ohne das Ziel, auf die Bühne zu gehen, dümpelt wirklich fast jede Band irgendwann vor sich hin, es sei denn, das erklärte Ziel wäre ausschließlich "Hausmusik", solche Bands gibts natürlich auch - aber wenn man dann nicht einmal seine Sachen kann oder neue Songs nicht vorbereitet, wird´s mühsam....

Ich kenne die beschriebene Situation persönlich nicht, in meiner band-aktiven Zeit haben wir immer regelmäßig gigs gespielt und in meinen heutigen losen Formationen ist es so, daß fast gar nicht mehr geprobt, sondern nur noch gespielt wird - das setzt natürlich voraus, daß jeder seinen Part kann. Da ich aber fast nur noch mit Berufsmusikern auftrete, ist das eh geschenkt.

Ich würde übrigens gerne wieder regelmäßig proben, es macht ja auch Spaß und schweißt einen als Band zusammen. Ja, das wäre so ein illusorischer Wunsch ;)
Trotzdem, man braucht ein Ziel vor Augen, sonst ist über kurz oder lang die Luft raus und die Band spielt nur noch den selben Kram rauf und runter, weil die Motivation fehlt, sich neue Stücke draufzuschaffen.
Hast Du denn die Jungs schon darauf angesprochen ?
 
Ich sag mal: allerspätestens nach einem Jahr Programmerstellung und Probe sollte man unbedingt auf die Bühne - auch als Hobbymsuiker. Danach wird es schwierig. Für viele - gerade ältere Semster mit Familie - ist die Probe dann eher der Ausgleich zum Alltag. Da groovt es sich schnell ein, dass man nur des Probens und des Treffens wegen im Übungsraum rumhängt und nicht, um auf ein bestimmtes Ziel hinzusteuern.
Ja, das beschreibt die Situation genau treffend. Und ein Gig wäre vermutlich nicht das schlechteste für die Motivation.

---------- Post hinzugefügt um 19:14:42 ---------- Letzter Beitrag war um 19:06:30 ----------

Hast Du denn die Jungs schon darauf angesprochen ?
Ja, habe ich. Es ist nur so, selbst wenn man es sachlich anspricht, kommt man leicht den Stempel des "Meckerers". Aber nicht desto trotz, ich merke, dass ich das Thema wohl doch noch mal band-intern ansprechen sollte und hoffe, dass sich eine Richtung / Lösung findet, die für alle Bandmitglieder passend ist.
Danke für eure Antworten !
 
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horst sergio
  • Gelöscht von Vali
  • Grund: Bitte eigenen Thread öffnen im richtigen Forum! (Band&Proben)
Meine Band gibt es seit nun fast 11 Jahren. In der Zeit gab es Bühnenaktive und weniger Bühnenaktive Zeiten.
In der letzten Zeit hatten wir zweimal eine Umbesetzung. Von der ursprünglichen Zusammensetzung sind nur noch der Gitarrist und ich übrig. Erst musste sich der neue Percussionist einarbeiten, dann stieg der Basser aus. Der neue Basser scheint sich nun aber recht schnell einzufinden. Nur ist es nicht leicht gewesen überhaupt einen neuen Basser zu finden (und auch vorher einen Percussionisten und/oder Schlagzeuger), da wir nur eigene Stücke spielen und die teilweise doch recht speziell sind. Vor einiger Zeit hatten wir auch so eine dümpelige Phase. Das war als der frühere Schlagzeuger noch dabei war, aber nur alle paar Wochen kommen konnte, weil er in einer anderen Stadt lebte. Einen neuen Schlagzeuger konnten wir lange nicht finden und unter uns dreien gab es Spannungen. In dieser Dreierkonstellation mit dem jetzt ausgestiegenen Basser hat es einfach nicht gut funktioniert. Ich fühlte mich nicht mehr wohl und es kam der Abend an dem das Wort "Trennung" im Raum stand. Ein paar Tage später habe ich mir alte Bandfotos angeschaut und auf einmal wusste ich: Wir müssen durchhalten und diese Band retten. Inzwischen bin ich verdammt froh darüber. Mit der neuen Besetzung fängt es nun langsam an zu funktionieren und nach vielen vielen Monaten habe ich zum ersten Mal auch wieder Lust, Auftritte anzustreben. Wir waren lange nicht mehr draußen. Aber wir haben in der Zwischenzeit Aufnahmen gemacht, was ja auch ein Ansporn ist. Und die Songs mit neuer Besetzung zum funktionieren zu bringen ist auch ein spannender Prozess.

Shana
 
So was Blödes: Beide Anmerkungen, die ich machen wollte, sind schon gemacht worden. Zum Glück kann ich als Bandchef noch etwas anderes zu sagen. Ich erlaube mir jetzt einfach mal, den Faden aufzunehmen und weiterzuspinnen. Kann gut sein, dass ich damit weit am Thema vorbei schieße :)
Im Grunde muss einer das Booking an sich reißen. Von manchen Mitmusikern kann man nicht erwarten, dass sie Konzerte organisieren - das sagt mir (mit 28 Lenzen) die Erfahrung. Meiner Meinung nach geht es aber beim Musik machen um das Live-Erlebnis. Aus diesem Grund würde ich an deiner Stelle, liebe Brigitte, darauf hinarbeiten, dass ihr mehr Konzerte spielt. Fehlt es euch an Know-How, um das zu erreichen? Oder fehlt es an Biss? Wollt ihr vielleicht gar nicht live spielen? Wenn das letztere nicht der Fall ist, kann man Abhilfe schaffen.
In Kneipen spielen ist auch nur so lange öde, wie man selbst zulässt, dass es öde ist. Mach ein Erlebnis daraus! Häng im ganzen Laden Luftballons und Partydekoration auf, filme die ganze Geschichte, stell aufblasbare Palmen auf und erfreue dich daran, dass die Leute Spaß haben. Routine ist doof und langweilig! Musik ist Kunst, und wenn diese schon dem Künstler keinen Spaß macht...naja, dann kann er/sie es ja auch lassen, oder? Sei(d) kreativ und arbeitet (wie antipasti sagt) auf ein Konzert hin, dann entwickelt sich eine Eigendynamik.
Konzerte zu organisieren setzt in der Regel voraus, dass ihr Aufnahmen von euch habt. Musik, Fotos und wenn es geht auch Videos. Ohne irgendwas davon wird es schwer, jemanden zu überzeugen, dich spielen zu lassen. Dabei ist die Qualität der Aufnahmen nicht so entscheidend. Ich hab mal eine Coverband gemischt, die mit dann mit diesen spartanischen Aufnahmen sehr gute Resonanzen bekommen hat. Wenn dann der Gig ausgemacht ist, müssen Poster und Flyer her, der Presse muss Bescheid gesagt werden. Wenn man also 4-5 Gigs im Jahr hat und die richtig bewirbt, hat man durchaus genug zu tun. Man muss nur etwas daraus machen. Immer nur im Proberaum herumsitzen wäre mir auch zu langweilig.
Ich kann übrigens immer nur wieder www.bandologie.de als Anlaufstelle nennen. Das Buch "Bandologie - wie führe ich als Musiker meine Band zum Erfolg?" ist der Hit, mir hat es in vielen Situationen geholfen, auch bei Entscheidungsfindungen.
 
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Meiner Meinung nach geht es aber beim Musik machen um das Live-Erlebnis. Aus diesem Grund würde ich an deiner Stelle, liebe Brigitte, darauf hinarbeiten, dass ihr mehr Konzerte spielt. Fehlt es euch an Know-How, um das zu erreichen?
Teils, teils. Es gibt Leute in der Band, die langjährige Band-und-Live-Erfahrung haben, andere gar nicht. Es hapert aber schon beim konsequenten Üben: Mal kann ein Bandmitglied zeitlich nicht, dann wird jemand krank, einer verlässt die Band, einer steigt wieder in die Band ein, bricht sich dann aber gleich die Hand usw. Wenn ich mir die anderen Bands so anhöre, die auch da Proberäume haben, wo wir proben, finde ich die um einiges besser, was aber vermutlich nur am gezielten Üben liegt und nicht daran, dass wir unvermögend wären.
Wollt ihr vielleicht gar nicht live spielen?
Das ist wirklich eine gute Frage. Klingt jetzt komisch, aber ich danke dir für den Denkanstoß.
Wenn das letztere nicht der Fall ist, kann man Abhilfe schaffen.
Mir wird jetzt klar, dass ich persönlich glaube, dass wir erst mal besser werden müssen, bevor wir live rausgehen. Da wir nicht strukturiert und konsequent proben, ist es schwierig, besser zu werden. Da beißt sich die Katze dann wieder in den Schwanz. Merkwürdigerweise fing die Proberaum-Rumhängerei an, nachdem wir ein Konzert gespielt hatten, was eigentlich gut war. Das war im privaten Kreis und kam sehr gut an (dankbares Publikum:))
Du und auch die anderen haben mir aber echt hilfreiche Tipps und Denkanstösse gegeben. Jetzt muss ich mal hören, was meine Bandkollegen dazu meinen. Ich glaube ich muss sie mal zu einer konkreten Antwort nötigen :)
 
Freut mich, wenn ich helfen konnte. Wenn man in einer Band ist, verschiebt sich die eigene Wahrnehmung oft ein bisschen und man sieht die Probleme selbst oft nicht. Übrigens: Ich finde auch man sollte abseits vom Spielerischen mal drauf achten, wie gut man die Leute unterhält. Denn das ist für Coverbands als auch für eigene Projekte etwas ganz maßgebliches.

Zum Thema besser werden: Jedes Handy hat heute eine Diktiergerätfunktion. Da muss man kein Iphone für besitzen. Nehmt doch mal eure Schandtaten auf - zur Orientierung reicht das und es öffnet einem auch ein Stück weit die Augen, wenn man sich mal von außen hört.
 
Ja, haben wir auch schon gemacht (einfach Aufnahmegerät mitlaufen lassen). So übel war es gar nicht. Vermutlich bin ich einfach zu kritisch. Zur Gesamtsituation: Ich habe noch nicht mit allen sprechen können, aber anscheinend ist die Tendenz zur Feierabend-Hobby-Band, was mir nicht so klar war. Jetzt muss ich mir halt überlegen, was ich selbst gern möchte. Vermutlich muss ich mich erst selbst einmal an der eigenen Nase packen. Singen und in einer Band zu sein, war immer so eine Art Traum von mir, den ich aber erst sehr spät angepackt habe. Inwischen ist aber soviel Zeit vergangen, dass die Energie irgendwie raus ist. Mal sehen, was man daraus macht - noch mal durchstarten oder einen Gang zurückschalten? Das muss ich wohl erst mal herausfinden. Eure Anregungen waren mir eine grosse Hilfe !
 
Hallo Brigitte,

warum nicht beides? Eine nette Abendfeier-Probeband zum Ausgleich und weil primär die Chemie zwischen allen so gut stimmt (und sowas ist ja doch recht selten) und zusätzlich eine zweite Auftrittsband, in der vielleicht die Chemie nicht vergleichbar mit der Freundeshobbyband ist, aber in oder mit der du dein Traum ausleben kannst.

Liebe Grüße
 
Das es in einer Band unterschiedliche Motivationsgrade gibt ist normal. Dass in der Band jeder 100%ig motiviert ist und jede freie Minute der Musik opfert ist selten. Allerdings muss genau das sein, wenn man was erreichen will.

Ich hab das Glück mit meinen besten Freunden zusammen Musik zu machen. Allerdings sind auch bei uns die Motivationsgrade unterschiedlich. Es gibt welche in der Band, die reißen sich den Arsch auf. Dann gibt welche, die gerne was für die Band tun, aber ihr Privatleben trotzdem über das Wohl der Band setzen. Und dann gibt's welche, die setzen sich nur ins gemachte Nest.

So ist das eben. Aber solange die Grundlagen funktionieren, kann auch so eine Band Erfolge einfahren. Wichtig dabei ist gute und langfristige Absprache und auch eine gewisse Kritikfähigkeit untereinander.

Ein paar Grundregeln, die das Bandleben erleichtern.

1. Termin ist Termin. Punkt. Wenn ein Termin abgesprochen wurde (Probe, Auftritt, Proberaumaufräumen, ganz egal) ist der Termin einzuhalten. Wer nicht kann, sollte möglichst lange vorher absagen, damit die anderen entscheiden können ob sich der Termin noch lohnt.
2. Wer absagt sollte triftige Gründe haben. Klar, jeder muss mal arbeiten. Aber lieber mit der Freundin Doctor House gucken gehört nicht dazu. (Natürlich schleifen wir keinen zur Probe, wenn uns der Grund nicht gut genug ist, aber wir gucken uns sowas auch nicht ewig mit an.)
3. Langfristige Abwesenheiten sollten langfristig festehen. Einfach mitten im August 2 Wochen in den Urlaub fahren oder 3 Wochenenden in Folge auf irgendwelchen Festivals sein geht nicht. Zumindest nicht, wenn man vorhat, den Sommer über ein paar Konzerte zu spielen.
4. Üben ist Hausaufgabe. Niemand hat Lust sich anzuhören, wie der Bassist zum 10ten mal den Einsatz nicht findet. ^^

Und die goldene Regel: Völlige Offenheit ggü. der Band bzgl. der eigenen Wünsche und Prioritäten. Wenn im Grunde beim Beitritt schon klar ist, dass man nicht abschätzen kann, ob man nicht in 6 Monaten wieder wegzieht, weil man die Uni wechselt oder wasweisich, sollte man das ganz offen sagen.
 
Brigitte, habt ihr eigentlich sowas wie einen Bandleader? Ich weiß, dass es einigen blöd vorkommt, alle sollen gleichberechtigt und bloß kein Chef an Board sein. Aber meine Erfahrung (habe schon 7 verschiedene Bands hinter mir, unterschiedlich erfolgreich) hat gezeigt, dass es ohne Bandleader einfach nicht geht und ohne die Gefahr groß ist, dass man ziellos vor sich herdümpelt und im Proberaum vergammelt. Man braucht jemanden, der das letzte Wort hat bei Fragen wie Musikrichtung, Gesamtsound und Ziele etc, und vor allem die imaginäre (Motivations-)Peitsche schwingt, wenn dem nicht oder schlecht nachgekommen wird. Sonst quatscht man nur im Kreis und einigt sich auf gar nichts. Außerdem sollten Aufgaben klar verteilt werden. Man braucht z.B. mindestens einen, der sich um Auftritte kümmert, einen, der sich um Promotion kümmert, usw.
Was ihr vor allem erst mal braucht, ist Ziele festzulegen. Auftritte ja/nein, wie häufig, nur bestimmte Veranstaltungsarten, Studio ja/nein, professionell mit Plattenvertrag ja/nein, usw. Setzt euch Ziele und arbeitet daran. Vielleicht wollen tatsächlich alle mehr erreichen, waren aber bisher nur zu bequem.

Bei meiner jetzigen Band und der davor, ist alles so klar strukturiert und es läuft recht gut. Große Ziele werden gesetzt, sowie kleinere Etappenziele, es wird regelmäßig richtig geprobt, es hat jeder geübt, wir haben regelmäßigen Nachschub an neuen (eigenen) Liedern, alle paar Monate mal einen Auftritt, gehen ins Studio, usw.
Genauso wie ich es immer gerne wollte. Nur dass das große Ziel Wacken und Europatour sein muss, gefällt mir gar nicht, weil sich das mit meinem eigentlichen Wunschjob nicht vereinen lässt. Ich sag dazu "erst mal klein anfangen" :eek: und als Antwort kommt "wir werden dich schon schrittweise ranführen" ;)
 
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Vollkommene Zustimmung, Vali!

Genau so läuft das bei uns auch: Einer macht Booking, Internet teilen sich zwei (so viele Profile pflegen und ne Homepage bauen ist echt Arbeit), einer macht das Grafikdesign. Ich mach zusätzlich zum Booking noch den Songwriting-Kram, da zahlt es sich für mich total aus, wenn ich mich ausleben kann. Alles was sonst noch anfällt wird immer mal wieder neu verteilt.
 
Hallo Brigitte,

warum nicht beides? Eine nette Abendfeier-Probeband zum Ausgleich und weil primär die Chemie zwischen allen so gut stimmt (und sowas ist ja doch recht selten) und zusätzlich eine zweite Auftrittsband, in der vielleicht die Chemie nicht vergleichbar mit der Freundeshobbyband ist, aber in oder mit der du dein Traum ausleben kannst.

Liebe Grüße

Ja, das habe ich auch schon überlegt. Dann muss ich mir aber vorher klar darüber sein, ob ich das zeitlich und kraftmässig auch hinbekomme. An sich würde ich auch gern mal etwas anderes als Coverstücke singen, habe aber überhaupt keine Idee, wie man ein Lied schreibt (Text und/oder Musik). Ich will jetzt mal versuchen, es einfach mal anzupacken und wenigesten einen Text hinzubekommen.
Vom Musikgeschmack könnte ich mir so eine Art Rock/ Metal mit Folk-und Mittelaltereinflüssen vorstellen, mit klarer Stimme gesungen so eine Art Ougenweide meets Savatage oder Rhapsody (vielleicht nicht ganz so schnell) auch so was in Richtung Opera Metal. (so was wie Kamelot) oder mit leichten Progessiv-Einflüssen (so Dream –Theater ähnlich) – keine Ahnung, ob ich das singen könnte, aber es wäre eine Herausforderung. Na ja, aber wo soll es bei mir in der Nähe so eine Band geben, die mich auch noch nehmen würde? Oder ich könnte mir auch vorstellen, etwas völlig anderes zu machen - so eine Art Barmusik wie z.B. „Killing me softly von Roberta Flack oder Cry me a river von Mari Wilson Allerdings müßte ich mich aber erst mal umstellen und die gängigen Stücke lernen . Interessieren würde es mich aber schon. Merkwürdigerweise liegt mir so die Richtung Barmusik stimmlich ganz gut, obwohl es nicht so ganz hundertprozentig mein Musikgeschmack ist.

---------- Post hinzugefügt um 09:30:14 ---------- Letzter Beitrag war um 08:49:51 ----------

Hallo Vali, Buddy Polly (und natürlich auch die anderen).

Ich merke, dass ihr in RICHTIGEN Bands seid, die das Ziel haben, sich weiterzuentwickeln, nach vorne zu kommen, bekannt zu werden.
Auch habt ihr schon eure Erfahrungen gesammelt und euch klare Ziele gesteckt, die Aufgaben verteilt. Ich denke, so kann es funktionieren.
Bei meiner / unserer Band waren aber von vorneherein andere Gegebenheiten. Das wird mir jetzt immer klarer.
Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, stelle ich fest, dass ich vermutlich nicht die Traute hätte vor grösseren Menschenansammlungen zu singen.
Na ja, die Gefahr ist im Moment wohl recht gering :)
Vor 10 Leuten aufzutreten, ist allerdings auch nicht so toll. (Das ist uns nämlich mal so ergangen, als wir sozusagen die erste Band des Abends waren und
noch kaum einer da war.)
Nun denn, vielen Dank für eure konstruktiven Tipps. Jetzt kommt es darauf an, was man daraus macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Brigitte:

Vor 10 Leuten aufgetreten? Dann behandel sie gefälligst wie das verdammt nochmal größte Publikum, dass du je hattest. Immerhin haben die gezahlt um euch zu sehen. Ich hab sogar schon vor weniger gespielt. Da standen mehr Leute auf der Bühne als davor. :D Lag allerdings nicht an uns, sondern an schlechten Marketing seitens des Veranstalters.
Die Zuschauerzahl pegelt sich bestimmt irgendwann da ein, wo du sie haben willst. ;)
 
Nee, ich glaube das Publikum hat nicht gezahlt, um uns zu sehen :)
Natürlich wird kein Publikum schlecht behandelt, was denkst du denn ? !
Ich fand es nur von der Atmosphäre her irgendwie merkwürdig. Das habe ich damit gemeint.

Grüße
Brigitte
 
Naja, was ist schon eine "richtige" Band...wir machen halt, was uns Spaß macht und wollen live spielen - und zwar viel. Das war von vornerein klar. Mir war irgendwann einfach zu viel, alles zu machen, darum hab ich Aufgaben verteilt :D
Mit unserer Musik und englischen Texten hat man es in Deutschland schwer. Nur in den einzelnen Szenen hat man da eine Chance, würde ich sagen...ob das jetzt Metal oder Rockabilly ist (Die Amis hier in Heidelberg stehen allerdings total auf unser Zeug). Wir haben also livetechnisch auch nicht immer volle Häuser.

Eine Band wächst daran, vor zwei, drei oder zehn zahlenden Besuchern zu spielen. Das bildet den Charakter :D
Ist natürlich ein komisches Gefühl. Aber sieh es mal so: Du hast mehr Zeit, mit den einzelnen Leuten zu interagieren.
Wer das noch nicht erlebt hat, macht entweder bei der Werbung alles richtig oder spielt Mucke, bei der auch so genug Leute kommen.

Ich finde es richtig und wichtig das zu tun, wozu man Lust hat. Von daher: Wenn du Lust auf Barmusik hast, dann mach doch einfach was in der Richtung! Es liegt in deiner Hand XD
 
Genau, was ist schon eine "richtige" Band. Meine Bands davor waren mMn auch "richtige" Bands und keine wöchentliche Bierrunden mit Instrument auf dem Schoß. Man kann auch hobbymäßig eine "richtige" Band sein auch ohne Fans und kommerziellen Erfolg.
Wie du auch richtig verstanden hast, ist es auch wichtig für sich selbst Ziele zu setzen. Bei dir scheint noch nicht ganz klar zu sein, wo es für dich hingehen soll. Dann ist es klar, dass es nicht den Wünschen entsprechend voran geht, wenn man vor jedem Schritt unsicher ist, ob der dahin führt, wo man hin will.
Ich weiß ganz genau, dass ich zusammen mit anderen Musik machen will, die mir Spaß macht, dass ich auch live spielen will und unsere Musik auch mal in guter Qualität erleben möchte (sprich Studio). Alles was drüber hinausgeht, sind Bonbons. Aber ich weiß auch, dass ich kein Berufsmusiker und vor allem kein Star werden will. Autogramme und Interviews geben und dass Leute ausflippen, wenn sie mich nur sehen, ist für mich der blanke Horror. :D Ogott, und ich bin gerade in einer Band, die davon träumt... und ich bin die Sängerin *kreisch*
Wie das Publikum zusammengesetzt ist, ist mir nicht so wichtig. Hab auch schon vor nur 2 Leuten gespielt, vor Leuten, die uns überhaupt nicht beachtet haben, vor völlig unpassenden Zielgruppen, auf privaten Minifeten und öffentlichen Veranstaltungen, aber natürlich auch vor Publikum, das wir uns gewünscht haben (volles Haus mit Leuten, die wegen uns kommen und mit uns zusammen Party machen) und jeder kriegt das volle Programm. Das wichtigste ist und bleibt, dass es uns Spaß macht, egal ob sich die großen Träume erfüllen oder nicht.

Übrigens, mit manchen Dingen, die man vorher eigentlich nicht wollte, kann man lernen damit zu leben. Ich wollte zum Beispiel nicht am Songwriting beteiligt sein, weil ich nie ein großer Melodienschmied war. Jetzt schreib ich die Gesangsmelodien und Texte doch selbst. Es ist zwar bis heute noch irgendwie Stress für mich, weil ich das nur für mich alleine im stillen Kämmerchen schaff und mir niemand das abnehmen will, aber irgendwie bin ich dann doch froh, dass ich mein eigenes Ding durchziehen kann. Ich habe gute Hoffnung, dass ich mich eines Tages damit leichter tu.
Dass ich jetzt auch für Grafiken zuständig bin, landete auch eher unfreiwillig bei mir. Ich bin nun mal die, die sich am besten damit auskennt. Auch damit habe ich gelernt zu leben. Ich kann ja auch nicht völlig aufgabenlos da raus kommen. Da sieht man also, dass auch ich eher von der bequemen Sorte bin. Ohne Motivationspeitsche vom Bandleader, gäbs nie Lieder, die fertig werden, kein Bandlogo, keine Homepage u.ä.

Aber es darf auch mal die wöchentliche Bierrunde mit Instrument auf dem Schoß sein. Eine gute Freundin von mir hat deutlich weniger hochgesteckte Ziele als ich. Sie möchte einfach mit coolen Jungs abhängen, etwas jammen und maximal paar Mal auf kleinen, privaten Studentenparties spielen. Sie ist nun in einer Band, die sich je nach Laune mal zusammenrauft (was sie sogar wöchentlich schaffen). 80% der Probenzeit geht fürs Tratschen und Trinken drauf. Zwischendurch packt mal einer sein Instrument an, frickelt irgendwas, worauf die anderen einfach lustig mit ihren Instrumenten drauf improvisieren. Richtige Lieder entstehen so selten. Musikrichtung undefiniert. Wenn sie mal einmal im Jahr bei der Party von nem Kumpel spielen, dann wird einfach mal lustig irgendwas gecovert oder auch einfach nur improvisiert. Aber es macht allen viel Spaß und alle sind glücklich, weil sie eh nicht mehr erreichen wollen.

Um wieder auf dich zurückzukommen, Brigitte, überleg dir mal genau, was du eigentlich möchtest. Auf eine genaue Musikrichtung musst du dich noch nicht festlegen. Eine Auswahl würd schon reichen. Dann schau, ob sich deine Ziele in etwa mit der der Band decken und wenn nicht, solltest du mal nach einer anderen, die deinen Wünschen mehr entspricht Ausschau halten oder selbst eine Band gründen. Das muss nicht alles sofort passieren und du musst deine aktuelle Band auch nicht zwingend verlassen. Ich habe auch zwei Jahre lang nach einer passenden Band gesucht. Wichtig ist, dass du Spaß daran hast und glücklich bist.
 
Bandleader gibts bei uns keinen. Ich finde, eine Band, die aus 4 Leuten besteht kann es sich leisten nach dem Einigkeitsprinzip zu arbeiten. Dementsprechend haben wir auch keine Demokratie. Was wir machen entscheiden wir gleichberechtigt alle zusammen.
Für das Songwriting waren immer der Gitarrist und ich verantwortlich. Wir sind sozusagen der Kern der Band. Das heisst aber nicht, daß der Schlagzeuger und Basser nicht auf ihrem Instrument kreativ sein können. Jetzt in Neubesetzung verändern sich die Songs auch ein wenig. Das gehört ja auch irgendwie dazu.

Übrigens stelle ich für mich immer mehr fest, daß es mir persönlich nicht vorrangig darum geht, die Musik live aufzuführen. so wie Vali haben wir inzwischen auch alles mal gehabt: Spielen vor 3 Leuten, spielen vor Heavy-Fans, spielen an unpassendem Ort.... Das muss ich alles nicht mehr haben. Ich möchte nur noch auf die Bühne, wenn ich Lust habe und es eine passende Veranstaltung und/oder Ort für uns ist. Auf Vernissagen war es immer schön zu spielen oder in einschlägigen Alternativ-Musik-Kneipen.

Ich mache Musik aber nicht, weil ich auftreten will, sondern weil das Singen und Songschreiben meine Form der Kreativität ist. Ich mache es um kreativ sein zu können und mich auszudrücken als Künstlerin. Das ist für mich eine Notwendigkeit. Und ich finde es toll, meine Kreativität auch in passende Formen, sprich schöne Aufnahmen zu bringen, dafür ein artwork zu machen und alles schön auf CD zu haben. Und wir haben viel im Internet veröffentlicht. Wer es dann hört ist mir egal. Hauptsache meine Songs sind irgendwie "draußen". ;-) Ich mache es außerdem auch um des Singens selber willen. Jetzt wo es mit neuer Besetzung wieder anfängt zu funktionieren werden wir wahrscheinlich auch bald wieder mal auftreten. Aber das ist nicht meine erste Motivation.

Shana
 
Interessant ! Ich hab eine ganz andere Einstellung dazu. Ich brauche die Bühne, ich liebe es live zu singen und mit anderen Musikern auf die Bühne zu gehen. Wenn ich das nicht tun könnte, hätte Musikmachen für mich keinen Sinn und ich würde wahrscheinlich aufhören.
 
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