Wie Übungszeit zwecks schnellerem Lernfortschritt optimieren?

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Hallöchen Leute,

ich bins mal wieder. Wenn ich so überlege wie lange ich jetzt schon spiele und was ich kann könnt ich mich direkt schon wieder übergeben. Ich spiele knapp 2 Jahre E-Gitarre. Mal mehr, mal weniger - besuche auch die Musikschule wo ich einmal die Woche 35min Unterricht habe.

An und für sich zeigt mir der Lehrer einiges und ich konnte auch einiges dazulernen, gerade was Rythmus und Theorie angeht. Technisch gesehen finde ich die Schule aber nicht so toll - mein Kumpel hat mich gerade letztens im Proberaum darauf hingewiesen, dass er das Plektrum anders hält und mir das auch rät da ich so lockerer und schneller spiele - kurz umgewöhnt, ist zwar immernoch ungewohnt aber ich merke schon dass da schnellere Geschwindigkeiten möglich sind.

Auch sonst technisch habe ich das Gefühl dass mir in der Schule zu wenig gezeigt wird und ich auf mich alleine gestellt bin - momentan lernen wir da eh mehr Theorie (Intervalle & Quintenzirkel, Dreiklang usw..)

Jetzt bin ich an dem Punkt angelangt wo ich sagen muss ich bin für die Zeit die ich spiele eindeutig zu schlecht. Mein Ziel ist ganz klar und deutlich im Metal ein versierter Gitarrist zu werden, das ganze soll in Richtung Vader, Decapitated aber auch Dark Tranquility oder Black Metal wie Gorgoroth, Mayhem, Enthroned und Thrash Metal ala Suicidal Angels, Slayer, Kreator usw. gehen. Dass das nicht von heute auf morgen passiert ist mir klar - aber etwas mehr Fortschritt würde ich mir wünschen.

Deshalb hab ich mir mal folgende Fragen gestellt die mir vllt. schon ansatzweise dabei helfen schneller gut zu werden:

  • Übe ich zu wenig
  • Nutze ich meine Übungszeit sinnvoll
  • Mache ich die richtigen Übungen
Auf diese paar Fragen kann ich vorübergehend erstmal so antworten:

1) Ich übe nicht zu wenig aber zu unregelmäßig. Kann schon vorkommen, dass ich mal ein paar Tage am Stück jeden Abend 1-2 Stunden spiele - dann aber auch wiedermal 2-3 Tage gar nicht. Optimal wäre für mich jeden Tag mindestens eine Stunde. Wenns dann 2 oder gar 3 werden ists sicher auch nicht schädlich. Nützt es was wenn man sich zum Üben zwingt?

2. & 3.) Ich nutze sie teilweise sinnvoll. Für mich ist es äußerst schwer einzuschätzen was mich Übungsmäßig momentan am besten weiterbringt und wie wichtig die Übungen sind. Das ich zu 70% mit Metronom oder zu Guitar Pro dazuspiele ist bestimmt super und hilfreich da gibts nichts dran zu rütteln aber ich habe das Gefühl dass ich meine Übungen besser auswählen könnte.

Zur Zeit habe ich eben das Problem das ich nach 2 Jahren meine Plekhaltung geändert habe, damit schon recht gut zu gange komme es sich aber etwas ungewohnt anfühlt und ich desswegen noch etwas üben muss. Darum spiele ich zur Zeit:


  • Spinne, ein Ton 4 Sechzehntel lang (1,1,1,1 - 2,2,2,2 - 3,3,3,3 - 4,4,4,4 - Saite wechseln und weiter) über alles 6 Saiten.
  • Skalen über alle 6 Saiten
  • Den Interlude und Abspann der Lead Guitar von Pursuit of Viking (Sind Alles Sechzehntelpassagen über mehrere Saiten).
  • Teilweise den Song von Anfang bis zum Ende durch (Pursuit of Viking) - aber halt nur auf 100 BPM statt 130

Ich hab mir schon überlegt ob ich mir nicht folgendes Buch kaufen soll um nochmals alle Basics durchzugehen und zu kontrollieren ob ich nicht irgendwelche Fehler mache und mir die ganzen Tipps des Buches nochmal zu Herzen führe um sicher zu sein das alles mit rechten Dingen vor sich geht - schaden würde das ganze bestimmt nicht, vorallem hab ich dann nochmal die Theorie (Intervalle, Dreiklang etc. schwarz auf weiß).

http://www.amazon.de/Garantiert-E-G...=sr_1_2?ie=UTF8&s=books&qid=1274349982&sr=1-2

Ich möchte und will als Ergänzung zum Unterricht einfach noch mit einem Buch arbeiten das mir nochmal zu Hasue in Ruhe alles nahelegt was ich im Unterricht gelernt habe bzw. noch lernen werde. Vielleicht bin ich ja schon zu gut für dieses Buch, könntet ihr mir dann noch ein anderes empfehlen? Aber eben solche Sachen wie die Aktion mit dem Plektrum falsch halten regen mich total auf da ich jetzt wieder total umgewöhnen muss, hätte ich gleich ein solches Buch gehabt dann wäre mir das nicht passiert - andererseits hätte es mein Lehrer auch bemerken müssen.

Meine Ziele für das nächste halbe Jahr sind:


  • Schnellerer, lockerer, kontrollierter Wechselschlag über mehrere Saiten, vllt. auch ein paar passende Metalcore Riffs (obwohl ich Metalcore bzw. generell Core nicht mag, außer Grindcore xD)
  • Bessere Koordination zw. linker und rechter Hand
  • Mindestens 2 Metal Songs im Style von Pursuit of Viking in Originaltempo und präzise gespielt
  • Allgemein einfach bemerkbar einen Fortschritt machen - vllt auch was Solo und Legatospiel angeht.

Scheint erstmal ein wenig viel Text zu sein, aber ich bin echt am verzweifeln da ich einfach das Gefühl habe dass nichts vorangeht. Ich hab mich letztens aufgenommen und werde jetzt jeden Monat neu aufnehmen und mal vergleichen zum sehen wie die Fortschritte so sind.
 
Eigenschaft
 
Ich pflücke erstmal deinen Beitrag auseinander.

Auch sonst technisch habe ich das Gefühl dass mir in der Schule zu wenig gezeigt wird und ich auf mich alleine gestellt bin - momentan lernen wir da eh mehr Theorie (Intervalle & Quintenzirkel, Dreiklang usw..)
Wenn du Metal spielen willst, dann ist es gut wenn du solche Theorie lernst. Jedenfalls wenn du mal was selber machen willst.

Jetzt bin ich an dem Punkt angelangt wo ich sagen muss ich bin für die Zeit die ich spiele eindeutig zu schlecht.
Es ist gut das du das für dich findest, denn jetzt hast du eine Grundlage das zu ändern.

1) Ich übe nicht zu wenig aber zu unregelmäßig. Kann schon vorkommen, dass ich mal ein paar Tage am Stück jeden Abend 1-2 Stunden spiele - dann aber auch wiedermal 2-3 Tage gar nicht. Optimal wäre für mich jeden Tag mindestens eine Stunde. Wenns dann 2 oder gar 3 werden ists sicher auch nicht schädlich. Nützt es was wenn man sich zum Üben zwingt?
Schlecht ist das unregemäßige spielen, da hast du komplett Recht. Natürlich wäre es besser wenn du jeden Tag oder regelmäßiger lernen würdest. Das mit dem "zum Üben zwingen" verarbeitet jeder anders. Weil wenn man gerade keine Lust zum Üben hat und sich dann zwingt kann man sehr demotiviert sein.

2. & 3.) Ich nutze sie teilweise sinnvoll. Für mich ist es äußerst schwer einzuschätzen was mich Übungsmäßig momentan am besten weiterbringt und wie wichtig die Übungen sind. Das ich zu 70% mit Metronom oder zu Guitar Pro dazuspiele ist bestimmt super und hilfreich da gibts nichts dran zu rütteln aber ich habe das Gefühl dass ich meine Übungen besser auswählen könnte.
Naja du siehst doch ob deine Übungen fruchten oder nicht?. Hast du dann mal probiert wenn du was über Guitar Pro gespielt hast ohne Guitar pro nur mit Metronom zu spielen ob es dann immernoch sauber und präzise ist?
Desweiteren hast du geschrieben das du Pursiut of Kings "nur" auf 100BMP schaffst. Wichtig ist hierbei etwas zu üben, und langsam die Geschwindigkeit hochzuschrauben. Also wenn du auf 100BPM das sauber und fehlerfrei probierst, geh auf 105 BPM und wiederhole das ganze bis du irgendwann bei 130BMP angekommen.

Ich hab mir schon überlegt ob ich mir nicht folgendes Buch kaufen soll um nochmals alle Basics durchzugehen und zu kontrollieren ob ich nicht irgendwelche Fehler mache und mir die ganzen Tipps des Buches nochmal zu Herzen führe um sicher zu sein das alles mit rechten Dingen vor sich geht - schaden würde das ganze bestimmt nicht, vorallem hab ich dann nochmal die Theorie (Intervalle, Dreiklang etc. schwarz auf weiß).
Ich denke für deine Ziele würde es bessere Bücher geben.
Wenn's Richtung Metal gehen soll (und wenn du etwas Englisch kannst), empfehle ich die Bücher von Troy Stetina. Das ist ne ganze Reihe - Metal Lead Guitar 1 und 2, Metal Rhythm Guitar, Speed Building und anderes. Die Bände, die ich bisher gesehen habe, haben mir alle sehr gut gefallen.
 
Schonmal danke vielmals für deine ausführliche Antwort. Ich kann englisch, verstehe auch alles im Fernsehn (zumindest der Sinn hinter einem Satz auch wenn einige Wörter immer mal wieder fehlen) und auch die besoffenen Iren auf Wacken hab ich noch verstanden :D

Ob ich mir jetzt das Buch zutrauen soll oder nicht ist schwer, ich könnts aber schonmal versuchen, ansonsten hab ich halt 20€ in den Wind gesetzt, gibt aber schlimmeres. Mit welchem dieser Bücher würdest du anfangen?

Im Prinzip weiss ich wie Hammer Ons, Slides, Bendings usw. funktionieren, daher könntest du recht haben das ich mit dem Anfänger-Buch unterfordert bin.

Ich warte jetzt noch ein paar Antworten ab und geh dann gesammelt auf die einzelnen Posts ein.
 
Ich hab mir schon überlegt ob ich mir nicht folgendes Buch kaufen soll um nochmals alle Basics durchzugehen und zu kontrollieren ob ich nicht irgendwelche Fehler mache und mir die ganzen Tipps des Buches nochmal zu Herzen führe um sicher zu sein das alles mit rechten Dingen vor sich geht - schaden würde das ganze bestimmt nicht, vorallem hab ich dann nochmal die Theorie (Intervalle, Dreiklang etc. schwarz auf weiß).

Metal und Bernd Brümmer würde ich echt nicht empfehlen. So weit ich es in meinem Exemplar gelesen habe, ist 90 BPM Rock das äußerste, was er in Übungen vorstellt.

2. & 3.) Ich nutze sie teilweise sinnvoll. Für mich ist es äußerst schwer einzuschätzen was mich Übungsmäßig momentan am besten weiterbringt und wie wichtig die Übungen sind. Das ich zu 70% mit Metronom oder zu Guitar Pro dazuspiele ist bestimmt super und hilfreich da gibts nichts dran zu rütteln aber ich habe das Gefühl dass ich meine Übungen besser auswählen könnte.

Kenn ich... kling vielleciht abgedroschen, aber ich schaffe es mehrere Stunden eine Akkordfolge zu üben und immer an der gleichen Stelle beispielsweise einen 1/4 Takt zu hängen. Interessanterweise hat sich vieles aber "automatisch" ausgebügelt. Hab mal ein Wochenende lang nicht geübt und dann lief es plötzlich flüssig. Leider konnte ich bisher diesem Prozess noch keine Gesetzmäßigkeit entlocken, die die Übungseffizienz steigern würde :)
 
Hallo,

das man jeden Tag üben "muss" ist Blödsinn. Natürlich stimmt das Sprichwort "Übung macht den Meister" und je mehr man spielt, umso besser wird man mit der Zeit. Man kann sich aber auch Überspielen. Wenn man keine Lust hat, lässt mans. Fertig. Wenn man eine ganze Woche oder noch länger keine Lust hat, sollte man sich die Frage nach dem Warum stellen. Liegt das an einem selbst und wenn ja, kann ich meine Lust wieder wecken? Wenn nein, dann sollte man sich über sein Hobby nochmal Gedanken machen.
Ein Effekt von Spielpausen kann zum Beispiel sein, dass unter "Schmerzen" erlerntes auf einmal flüssiger von der Hand geht, weil man es einfach hat sacken lassen. Spielpausen können also auch fördernd eingesetzt werden.

Zu den Schwerpunkten: Natürlich ist es gut, sich Ziele und auch Schwerpunkte für die Musik zu setzen, die man machen will. Eine gute Grundausbildung ist aber Gold wert und bringt dich auch beim Spezialisieren erheblich weiter.
Offene Akkorde, bluesige und rockige Rhythmen usw. fördern deine Musikalität, machen dich offener und fördern dein Gefühl für dein Spiel. Du wirst noch dankbar sein dafür, wenn irgendwann mal einer kommt und einfach ein wenig jammen will und dir nix besseres als ein Slayer-Riff einfällt.
Du wärst überrascht, wieviele deiner Helden aus Thrash und Death sich in anderen musikalischen Spielarten wohl fühlen.
 
Kann es vielleicht sein, dass du dir zu viele Gedanken darüber machst was du wie übst und ob deine Fortschritte schnell genug stattfinden?
Sich ständig damit zu befassen ob die Lernmethode gerade die richtige ist oder ob die Fortschritte angemessen sind ist meiner Meinung nach falsch und oft auch ein übler Motivations- und Spasskiller ...
Halte dich nicht krampfhaft am Ziel ein versierter Metalgitarrist zu werden fest. Mein Tipp: Mach das worauf du gerade richtig Lust hast und konzentriere dich etwas weniger auf die Übungseffizienz.

Du bist an einer Musikschule und hast Kenntnisse über Musiktheorie ... dann bist du schonmal einigen Gitarristen bez. Theoriekenntnissen überlegen.
 
Zu den Schwerpunkten: Natürlich ist es gut, sich Ziele und auch Schwerpunkte für die Musik zu setzen, die man machen will. Eine gute Grundausbildung ist aber Gold wert und bringt dich auch beim Spezialisieren erheblich weiter.
Offene Akkorde, bluesige und rockige Rhythmen usw. fördern deine Musikalität, machen dich offener und fördern dein Gefühl für dein Spiel. Du wirst noch dankbar sein dafür, wenn irgendwann mal einer kommt und einfach ein wenig jammen will und dir nix besseres als ein Slayer-Riff einfällt.
Das ist ein Punkt den ich auf jeden Fall auch mit dir teile - du hast absolut recht und das ist eigentlich momentan auch ein wenig ein Problem das ich habe - ich kann zwar viele Metalriffs aber Bluesig siehts dann teilweise doch schon schwach aus. Ich weiss zwar was Shuffle Rythmen sind und wie diese sich anfühlen (Led Zeppelin -> Whole lotta love oder RATM z.B) aber Bluesen hab ich selten gemacht. Das wäre auf jeden Fall auch mal ein Buch wert mit dem ich mich dann richtung Blues weiterbilde.

Das wichtigste jedoch und das ist mir ein Anliegen - ich möchte zwar quer durch alle Genres etwas lernen aber dabei auch die grundlegenden Techniken verbessern die Genre übergreifend überall die selben sind (Alternate Picking, Plekhaltung, Lockerer Anschlag, sauberes greifen, Flow/Groove und Speed usw. usw...) und das geht auch wenn man mal Blues oder Jazz spielt statt Metal - und natürlich die von mir angesprochenen Isolationsübungen ... oder?

Das mit der Theorie find ich immer wieder witzig wenn ein Kumpel mit Sweep Picking abgeht wie ein Zäpfchen im Ar*** aber mich nicht versteht wenn ich mal etwas einfaches Theoretisches einbringe ^^

Kann es vielleicht sein, dass du dir zu viele Gedanken darüber machst was du wie übst und ob deine Fortschritte schnell genug stattfinden?
Sich ständig damit zu befassen ob die Lernmethode gerade die richtige ist oder ob die Fortschritte angemessen sind ist meiner Meinung nach falsch und oft auch ein übler Motivations- und Spasskiller ...
Halte dich nicht krampfhaft am Ziel ein versierter Metalgitarrist zu werden fest. Mein Tipp: Mach das worauf du gerade richtig Lust hast und konzentriere dich etwas weniger auf die Übungseffizienz.

Du bist an einer Musikschule und hast Kenntnisse über Musiktheorie ... dann bist du schonmal einigen Gitarristen bez. Theoriekenntnissen überlegen.

Klar zählt bei mir der Spaß an vorderster Stelle und ich hab auch Spaß am spielen. Jedoch schätze ich hat jeder Gitarrist das Ziel besser zu werden und nicht Leistungsmäsig zu stagnieren. Der Spaß ist für mich auch dann umso größer wenn ich nach langer Zeit wieder ein Ziel erreicht habe - das motiviert einen und ermöglicht neues - was wiederum mehr Spaß macht :)

Momentan fällt mir einfach auf das ich jetzt schon länger auf etwa selbem Niveau spiele und das möchte ich einfach verbessern, darum der Thread.

Ein paar Buchtips (für mein Niveau in etwa) wären auf jeden Fall toll :)
 
Hallöchen Leute,

ich bins mal wieder. Wenn ich so überlege wie lange ich jetzt schon spiele und was ich kann könnt ich mich direkt schon wieder übergeben. Ich spiele knapp 2 Jahre E-Gitarre. Mal mehr, mal weniger - besuche auch die Musikschule wo ich einmal die Woche 35min Unterricht habe.

Vielleicht entspannt es dich ein wenig, wenn ich dir sage, daß wir etwa gleich lange spielen und dabei auf etwa dem selben Stand sind! Von daher gehst du vllt einfach etwas zu hart mit dir selbst ins Gericht - übertriebene Selbstkritik kann irgendwann auch schädlich sein...

Ich habe auch oft Phasen, in denen ich so sehr an mir selbst zweifle, daß ich flennen könnte. Mein Lieblingsproblem ist der Anschlag, bzw. die Geschwindigkeit, die ich damit erreiche... So spiele ich auch fast ausschließlich Metal (Amon Amarth! siehe "Persuit of the Vikings" - auch bei ~ 100 ) und bin dann vom Ergebnis enttäuscht, weil ich eben nicht die Originalgeschwindigkeit erreiche. Darum hatte ich etliches ausprobiert, hatte hier im Forum nachgefragt und sehr viel zum "perfekten" Anschlag gelesen und sehr viel experimentiert und Tempoübungen gemacht - mit unbefriedigendem Erfolg und darum blieb immer diese Unsicherheit, daß ich irgendwas Grundlegendes falsch mache und mich das ausbremst. Und diese Unsicherheit ist wirklich schlimm - zumal ich Autodidakt bin und leider kaum Möglichkeiten habe meine Technik mal von einem Könner überprüfen zu lassen. Da wird es Dir vllt ähnlich gehen und darum hoffe ich, daß es dich ein wenig beruhigt zu wissen, daß du nicht schlechter spielst wie Andere nach diesen 2 Jahren - mir machen solche Vergleiche immer etwas Mut.

Meine Erfahrungen haben mich gelehrt, daß Motivation das Wichtigste ist. Darum passe ich hier inzwischen auch die Zeit an, die ich mit Üben verbringe. Hatte ich früher Monate, wo ich konsequent jeden Tag 2-3 Std trockenes Zeug übte mache ich es heute so, daß ich ganz frei das spiele/übe, was mir gerade Spaß macht - und zwar so lange, wie es mir Spaß macht...wenn ich merke, daß es anfängt mich zu frustrieren oder zu langweilen mach ich was anderes. Ebenfalls zu Gunsten der Motivation spiele ich heute auch mehr Lieder bzw. Teile davon und spiele auch mehr mit Verzerrung (früher fast ausschließlich ganz clean, damit man die Fehler besser hört). Für mich selbst habe ich raus gefunden, daß mich ein neues Lied (wenn es gefällt) so sehr motivieren kann, daß ich bei einer Stunde einüben mehr dazu lerne als würde ich drei Stunden die Spinne spielen. Ich persönlich glaube, daß dies zu großen Teilen eine Kopfsache ist - wenn ich ein neues Lied halbwegs spielen kann, von dem ich denke, daß es (für mich) eigentlich relativ schwer ist gibt mir das mehr Selbstsicherheit und davon profitiert dann wieder die Motivation. Außerdem bin ich beim Einüben eines neuen Liedes besonders konzentriert. Seit ich das herausgefunden habe versuche ich mir öfter als sonst neues Zeug drauf zu schaffen! Um effektiv ein Instrument spielen zu lernen muß man sich also erstmal selbst etwas genauer kennen lernen...das bringt einem mehr als 100 gute Profitips.

Mindestens 2 Metal Songs im Style von Pursuit of Viking in Originaltempo und präzise gespielt

Sieh Dir doch mal "Guardians of Asgaard" von AA an...im Stil sehr ähnlich aber geringfügig langsamer. Das wäre als Ziel für die nächsten 6 Monate ein sehr realistisches Vorhaben! "Siegreicher Marsch" ist schon fast etwas zu einfach - hört sich aber einfach klasse an... Für Beides gibts etliche GP-Dataien, zu denen man dann wunderbar üben kann! :)
 
Hi,

ich denke, dass es sehr wertvoll ist, einen Lehrer zu haben, der einem gut die Theorie vermitteln kann. Technik hat kaum etwas mit Verständnis zu tun, sondern fast ausschließlich mit Übung und Fleiß - du kannst dir Technik also wunderbar selbst aneignen.

Gitarre spielen lernen dauert länger als man denkt, du musst immer geduldig bleiben. :)

Liebe Grüße,
Macks
 
Hey warismoney,

ich kenne dein Problem irgendwann von zuviel Theorie und zu wenig Praxis die Schnauze voll zu haben:D

Ich hab deswegen einfach irgendwann mal angefangen eigene Songs zu schreiben - die beim ersten Schreiben im GP5 NATÜRLICH noch zu schwer waren.
So hab ich mich allerdings selber immer gefordert und mein technisches Limit Stück für Stück gesteigert.
Wenn dir ein eigenkomponiertes Stück mal zu langweilig ist, baust du einfach neue, komplexere Riffs ein und schon hast du wieder ein neues Ziel vor Augen und kannst dich weiter steigern.

Vielleicht wäre das auch ein Weg für dich, den du nebenher noch bestreiten könntest - ganz nebenbei fallen dabei auch immer wieder Songs an, die du für ne Band nutzen könntest - hat bei mir zumindest so geklappt:great:
 
Samuel_Groth
  • Gelöscht von Samuel_Groth
  • Grund: hinfällig
So, neuer Threadtitel, neues Glück. :)
 
Wenn das Gefühl der Stagnation auftritt, ist das oft ein Signal deines Körpers und/oder Geistes.
Entweder brauchen deine Arme mal 'ne Pause, auch wenn die Muskeln der Unterarme zu denen gehören, die am wenigsten Regeneration brauchen.
Oder dein Nervensystem, Geist oder wie auch immer man es nennen mag, braucht was Frisches. So ergeht es auch vielen Sportlern. Wenn die geistige Überlastung sich breit macht, wird einfach für einen oder ein paar Tage was anderes gemacht.
Da spielt der Boxer gerne auch mal Tischtennis oder bolzt mal mit ein paar Kollegen auf dem Ascheplatz, Hauptsache der Körper wird belastet, aber der Geist geht mal ganz von angestrebten Ziel weg. In meinem alten Verein hat der Trainer mit uns sogar fest einen Trainingstag eingeplant, an dem dann immer andere Sportarten betrieben wurden.
Ich habe das für's Gitarre üben übernommen.
Kommt die Stagnation, such dir 'ne andere musikalische Betätigung.
Ich setz mich dann oft ans Digipiano meiner Frau, schließ den Rechner an und bastel mir Loops.
Oder ich höre 'nen netten Song und versuche den nach Gehör nach zu spielen, ohne den "Druck" irgend eine Ziels, einfach nur "rumklimpern".
Oder wenn meine 10 jährige Nichte sich ans Digipiano setzt, spiele ich mit ihr Kinderlieder, ich mag zwar auch lieber Metal, aber egal, es macht Spass. Und der muss auch sein.
Oder ich klappere Websites, youtube Videos ab und hol mir Ideen, usw.
Wenn du dich dann wieder nach einem, oder ein paar Tagen an deine Übungen mit deinen angestrebten Zielen setzt, wirst du dich wundern, wie sehr du auf Anhieb Fortschritte machst.
 
Moin,

zur eigenen Entwicklung kann ich nur sagen, es hat Vorteile, wenn man Vorlieben für eine gewisse Stil-Richtung hat, welche schon etwas schwerer ist. Daher ist dort auch die Motivation größer. Also wenn du der übelste "Technical Death Metal"-Fan liegt es ja nahe, diese auch mal spielen zu können! Daraus folgen deutlichere Fortschritte bei dem TechDeathMeatal-Spieler als jemand der seit 2 Jahren Powerchords spielt. Daher würde ich dir raten, dir ein paar relativ anspruchsvolle Sachen heraus zu suchen und diese einfach zu üben. Ich habe für mein "Lieblingssolo" ganze 3 Wochen gebraucht aber auch nicht jede freie Minute damit verbracht es zu spielen. Aber ich kann es jetzt.. endlich! :) Daher Übung macht den Meister und zwing dich nicht dazu, sonst verlierst du die Lust daran!

MfG
 

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