Wie weit sollte man nach 1 Jahr Gitarrenunterricht sein?

  • Ersteller musicmaker
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Na ja, Zeiten, Methoden, Geschwindigkeiten ändern sich, weswegen man durchaus auch mal nachsetzen kann. Dem sollte aber eine Prüfung erstens des bisher Gesagten ("Ausgelutschten"?) und zweistens des beabsichtigten Beitrags vorausgehen, bevor unnötig Unheil heraufbeschworen wird ;).

LG Lenny
 
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weswegen man durchaus auch mal nachsetzen kann.
manchmal ist es halt so, neue Leute, dieselben Fragen, dann wiederholt sich schonmal was:redface:. Gerade bei so einer Frage ist es auch so, das man aufpassen muß, als Anfänger, durch zu hohen Anspruch (und dadurch von Überforderung durch sich selbst) auch leicht den Spass am Gitarrespielen verlieren kann, das wollen wir ja auch nicht:rolleyes:.
 
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Nach einem Jahr sollte man noch genausoviel - oder noch mehr Spaß am Spielen haben, wie zu Beginn.
Wenn man sich dann auch noch dahin bewegt, dass man die ersten leichten Songs aus seinem Lieblingsgenre oder seines Lieblingsinterpreten einigermaßen spielen kann, ist doch alles perfekt.
Der Rest kommt - wenn man sich den Spaß durch irgendwelche Drill-Pläne nicht zwischendurch selbst verdirbt - im Laufe der Zeit von selbst.

Schließlich reden wir hier ja nicht über die Vorbereitung zur Führerscheinprüfung, bei der man zum Zeitpunkt X soundosviele Fragen korrekt beantworten können muss ;)
Und es ist im Grunde auch völlig wurscht, was andere in der Zeit gelernt haben oder meinen, dass man können sollte.

Es gibt eine Spruch von Kierkegaard, der lautet: "Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit."
Gerade in Zeiten, in denen man täglich von irgendwelchen YouTube-Wunderkindern demotiviert wird, finde ich es wichtig, das nicht zu vergessen.
 
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ich scheitere im Moment an den modalen Tonleitern mit dem kleinen Finger das E ionisch (10. Bund tiefe E-Saite) und
Ich weiß jetzt nicht ob ich da gerade ein Denkfehler habe, du dich unglücklich ausgedrückt hast aber in E Saite 10. Bund ist bei mir ein D,dieses kommt aber in ein Dur nicht vor (sondern ein Dis) daher frage ich mich jetzt was genau du meinst.
 
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...ich scheitere im Moment an den modalen Tonleitern mit dem kleinen Finger das E ionisch (10. Bund tiefe E-Saite) und das H in dorisch (A-Saite, 14. Bund) in Achtel-Noten zu spielen bei recht langsamen 110BPM
Ich finde, selbst wenn es mit 180 bpm geht, hat das immer noch nicht viel mit gitarre spielen bzw. spielen können zu tun. diese mechanischen etüden gehen an der frage vorbei.
 
Ich weiß jetzt nicht ob ich da gerade ein Denkfehler habe, du dich unglücklich ausgedrückt hast aber in E Saite 10. Bund ist bei mir ein D,dieses kommt aber in ein Dur nicht vor (sondern ein Dis) daher frage ich mich jetzt was genau du meinst.

Guten Morgen Marschjus,

ich schaute eben aufm Griffbrett nach - Du hast recht und ich habe mich vermacht; ich meinte den 12. Bund mit dem kleinen Finger [Zeigefinger C (8), Mittelfinger D(10), kleiner Finger E (12)]

Danke für den Hinweis...


Ich finde, selbst wenn es mit 180 bpm geht, hat das immer noch nicht viel mit gitarre spielen bzw. spielen können zu tun. diese mechanischen etüden gehen an der frage vorbei.

Das mag sein, ich übe die Skalen aber auf Geschwindigkeit, weil ich finde, dass Skalen wichtig sind (auch auf klavier) für das Spiel eines Instrumentes, insbesondere Gitarre.
Aber untermauern mit Wissen und Erfahrung für Gitarre kann ich die Aussage nicht, dass sind nur persönliche Gedanken und Präferenzen. Hätte ich vielleicht umformulieren sollen...

Ich denke, dass mir das später mal zu gute kommt...

vlg
 
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12. Bund mit dem kleinen Finger [Zeigefinger C (8), Mittelfinger D(10), kleiner Finger E (12)]
Dann ist das meinem beschränktem Verständis nach aber C Ionisch.
Wie man das greift ist ja unterschiedlich. Ich z.B. greife das E in dem Fall nicht mit dem kleinen Finger im 12 sondern mit den Zeigefinger im 7 (A-Saite).
Grundton C mit dem 2. Finger (Mittelfinger) auf der E-Saite.
 
Ja, ich meinte den Ton E in C-Ionisch, dein Verständnis ist also nicht beschränkt, sondern korrekt.
Im moment übe ich die Verbindung von der ionischen Skale im Übergang zur dorischen (C-D). Die spiele ich auf und ab, jedenfalls übe ich das. :)

Wie du greifst ist natürlich auch eine Variante, die dem kleinen Finger viel Arbeit abnimmt, die ich mir aber bewusst aufhalse,
da der kleine Finger mein schwächster ist. Das gilt beispielsweise auch für Bendings mit dem kleinen Finger. Vor allem in niedrigeren Bünden.
Heute gehts beispielsweise schon besser, nicht viel, aber immerhin.

vlg
 
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Zum Beispiel Clapton, van Halen, Slash, Hendrix koennen/könnten keine Noten lesen...... Noten lesen oder nicht, hat nichts mit der Qualität und verstaennisses eines Musikers zur Musik zu tun.

Selbst Harmonielehre ist erlernbar, ohne dass man Noten lesen kann.....

Und dann hoeren manche auf einen YouTuber:nix::D

Sicherlich kannst du mit ein paar glücklichen Einzelfällen argumentieren. Aber zum Musizieren als Kulturtechnik gehört auch mehr als prozedurales (motorisches) Wissen auf seinem Instrument in seiner comfort zone. Das mag bei diesen Herren grotesk klingen, aber es sind eben Einzelfälle. Stelle dir den durchschnittlichen Tab-Gitarristen vor, der vor die Aufgabe gestellt wird, ein Lied in eine entferntere Tonart zu transponieren, z.B. weil der/die SängerIn es so will.

Dass du Adam Neelys Argumentation aufgrund seines gewählten Mediums ins Lächerliche ziehst, finde ich etwas despektierlich. Zumal seine Behauptungen dem aktuellen Stand der pädagogischen Psychologie entsprechen. Gerne kann ich dazu einige Stichworte liefern, aber vielleicht lieber in einem anderen Thread. ;)
 
Sicherlich kannst du mit ein paar glücklichen Einzelfällen argumentieren. Aber zum Musizieren als Kulturtechnik gehört auch mehr als prozedurales (motorisches) Wissen auf seinem Instrument in seiner comfort zone. Das mag bei diesen Herren grotesk klingen, aber es sind eben Einzelfälle. Stelle dir den durchschnittlichen Tab-Gitarristen vor, der vor die Aufgabe gestellt wird, ein Lied in eine entferntere Tonart zu transponieren, z.B. weil der/die SängerIn es so will.

Dass du Adam Neelys Argumentation aufgrund seines gewählten Mediums ins Lächerliche ziehst, finde ich etwas despektierlich. Zumal seine Behauptungen dem aktuellen Stand der pädagogischen Psychologie entsprechen. Gerne kann ich dazu einige Stichworte liefern, aber vielleicht lieber in einem anderen Thread. ;)

Eine naive Frage aus Unwissenheit, auch weil ich meinen Lehrer im Moment nicht fragen kann:
Lässt sich das erlernte Muster eines bestimmten Liedes auf der Gitarre nicht einfach in den entsprechenden Bund in die gewünschte Tonart verschieben?
Beziehungsweise, welche Rolle spielt das Notenlesen in dem Zusammenhang mit dem Transponieren?
Eigentlich sollte das doch kein Thema sein, ich verschiebe die Root einfach in den entsprechenden Bund der gewünschten Tonart und das wars.
Die Pentatonik lernte ich einmal und alles weitere... habe ich einfach nur verschoben, da die Struktur und Boxen aufm Griffbrett ja überall gleich sind.
Bspw: die a-moll Pentatonik im fünften Bund, drei Bünde tiefer und ich habe das gleiche Muster, dafür aber dann die A-Dur Pentatonik. Verschiebe ich einen halben Ton ist es je nach dem entweder B (ais) oder Gis.
Oder die A-Moll für gewünscht C, verschiebe ich drei Bünde nach oben...

Jedenfalls erklärt sich das Griffbrett so für mich (mit meinem jetzigen Wissensstand, der nicht gerade groß ist).
Notenlesen kann ich für die Gitarre noch nicht, da ich noch die Töne aufm Griffbrett vollständig lernen muss.

vlg
 
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Sicherlich kannst du mit ein paar glücklichen Einzelfällen argumentieren.
Naja --- das bezieht sich vielleicht auf unseren "Kulturraum", aber wenn du dich in der Welt umhörst, wirst du feststellen, das die meisten Musiker vollkommen ohne schriftliches Notenmaterial auskommen, und trotzdem wissen, was sie auf ihrem Instrument machen. Ich wiederhole mich, aber das Hören und Zuhören ist in der Musik eben ganz wesentlich.
Lässt sich das erlernte Muster eines bestimmten Liedes auf der Gitarre nicht einfach in den entsprechenden Bund in die gewünschte Tonart verschieben?
Beziehungsweise, welche Rolle spielt das Notenlesen in dem Zusammenhang mit dem Transponieren?
zur ersten Frage: ja , das ist so, aber es ist schon auch so, das das Stück dann trotzdem einen anderen klanglichen Charakter bekommt.
zur zweiten Frage: wenn man das hinbekommt, spielt das Notenlesen erstmal keine Rolle. Wenn man aber wissen will, was jetzt "genau" gespielt wird, schon:rolleyes:.
 
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@bluestime

Das sind keine Einzelfälle - Einen Musiker aufgrund seiner Notenkenntnisse zu definieren ist .......:bad:
 
Ich denke man muss jetzt nicht darüber diskutieren ob man Noten lesen können sollte oder nicht. Und auch nicht welche großen Musiker es können, angeblich nicht können oder wirklich nicht können. Spielt ja auch keine Rolle was ein anderer kann oder eben auch nicht.
Es bringt zumindest keine Nachteile und spätestens wenn man etwas schriftlich festhalten möchte oder auch andere Musiker damit versorgen möchte ist es sehr hilfreich.
Ich persönlich kann auch keine Noten lesen...das ist eher ein Abzählen, aber es stecken ja viele Informationen in einer Note,nicht nur die Tonhöhe. Daher bevorzuge ich statt reiner Tabs auch die Kombination Tab mit Noten darunter.
Mein Unterrichtsmaterial bekomme ich immer nur in Notenform. Ich habe ja die Hoffnung das über die Zeit hinweg ich damit auch besser klarkomme. Derzeit sind es für mich immer kleine Ameisen die auf'm Blett herumlaufen.
Aber nach einem Jahr (darum ging es ja laut Threadtitel) ist es auf jeden Fall kein MUSS.

Das ist zumindest meine bescheidene Meinung dazu.
 
Vielleicht muss man "Notenkenntnisse" (im weiteren Sinne inklusive eines tieferen Verständnisses der Harmonielehre) von "vom Blatt spielen" trennen wobei bei einigen der genannten "Einzelfälle" noch nicht mal das zutrifft. Eddie und Alex hatten zehn Jahre lang Klavierunterricht bei einer russischen Konzertpianistin, ihr Vater war "gelernter" Jazzmusiker. Ihre Mutter machte zur Auflage, dass Schlagzeug und Gitarre erst angefasst werden durften, wenn die tägliche Ration Klavier geübt worden war. Slash war ab UYI Musical Director von GnR - auch dort sollte ein erhebliches musikalisches Verständnis vorliegen - insbesondere hat er, seit er clean ist, sein profundes Werk mit Gastmusikern aller Art noch erweitert. Auch das ist nicht "nur" als idiot savant/Inselbegabter möglich. Same bei Clapton. Bei Hendrix kenne ich den Hintergrund zu wenig.

Richtig ist aber sicher auch, dass für das schnelle gegenseitige Verständnis und den Austausch die "Sprache" Musik auch vollständig mit der "Grammatik" zu lernen ist. Beste Beispiele, die mir spontan einfallen würden: Jimi Page, Steve Lukather, Dann Huff - von Luke stammt nicht umsonst der Spruch "wenn Du willst, dass ein Gitarrist sofort aufhört zu spielen, halte ihm Noten hin". Die drei und viele viele viele andere können fließend vom Blatt spielen und kennen die Musiktheorie vom Hölzchen bis zum Stöckchen.

Ich würde daher sagen, beide Seiten haben hier durchaus recht. Allerdings glaube ich nicht, dass ein Musiker, der vollständig aus dem Bauch heraus spielt, schlechter oder besser ist - er/sie ist lediglich anders musikalisch sozialisiert. Und wahrscheinlich funktioniert der autodidaktische Ansatz auf der Gitarre auch einfacher und intuitiver als auf anderen Instrumenten.

EDIT: Aber das führt ja ohnehin immer weiter weg von der eigentlichen Fragestellung.
 
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Das sind keine Einzelfälle - Einen Musiker aufgrund seiner Notenkenntnisse zu definieren ist .......:bad:

Das tut hier auch keiner.
Aber wenn du bei jedem Thema dick und fett auf deinem "man braucht keine Noten zum Gitarre spielen" herumreitest und nicht akzeptierst, dass das eben EIN durchaus pragmatischer, aber nicht DER einzig wahre Zugang ist (vor allem wenn Gitarre nicht das erste Instrument ist und vorher irgendwas anderes "traditionell" nach Noten gelernt wurde)- was sich eben darin äußert, dass du offenbar jeden Beitrag der in eine andere Richtung geht direkt oder indirekt fachlich und/oder subjektiv angreifst dann darf man sich nicht wundern, wenn einem da ein gewisser Gegenwind entgegen schlägt.

Ich will dir deine Kompetenz und Erfahrung (die du zweifellos hast) nicht aberkennen, aber wenn du nicht zufällig ein Klon aus Material von Hendrix, Clapton und Eddie Van Halen bist, der von John Petrucci und Joe Satriani unterrichtet wurde ist dein Zugang schlicht und einfach ein gleichwertiger zu jedem anderen der hier propagiert wird.

Einem anderen Zugang mit so einem emotionalen "Gegenargument" kommen, dass man seinem Gegenüber eine "Kannst nicht Notenlesen bist kein Musiker"- Denkweise unterstellt ist aber letztklassig.
Sorry. Die "wie lernt man am besten Gitarre"- Diskussion (bzw. in dem konkreten Umfeld "Wie weit sollte man wann sein bzw. wann sich womit beschäftigen") kann man noch und nöcher mit je nach Zu- und Werdegang den meist ähnlich bis selben Argumenten ewig im Kreis führen.
Wer sein Gegenüber gern in pauschale Schachteln steckt sitzt meist selbst in einer.
 
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Es gibt hier glaube ich unterschiedliche Interpretationen von "Notenkenntnissen". Man muss sicher nicht nach einem Jahr die NotenSCHRIFT beherrschen. Als Gitarrist kommt man sehr sehr lange ohne klar.

Aber sobald man oberhalb eines kompletten Anfängerniveaus mit anderen zusammen spielt, ist es zwingend notwendig, Noten als Tonhöhen und Notenwerte zu erkennen und spielen zu können, ebenso wie man einen Akkordvorrat parat haben sollte. Man kann sich in einer Band nicht ernsthaft mit einem Gitarristen austauschen, der kein C (F, Eb, ...) auf dem Griffbrett findet, der im Takt die Eins nicht findet, oder der Dur und Moll nicht unterscheiden kann. Das ist ganz unabhängig davon, ob er die Positionen und Symbole der Noten im Notenliniensystem kennt. Und natürlich können das alle der oben genannten Topmusiker.

Letztes Jahr war ich bei einem Vorspielen zusammen mit einem Nicht-Anfänger-Bassisten, der tatsächlich nur E und A auf dem Bass identifizieren konnte. Jede andere Note musste man ihm als "A-Saite, 3. Bund" erläutern. Dieses Stadium sollte man mMn nach einem Jahr verlassen haben (auch als Gitarrist).
 
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Es gibt hier glaube ich unterschiedliche Interpretationen von "Notenkenntnissen".
Mir geht es dabei um Noten, die schriftlich festgehalten werden. Wie gesagt, die Noten auf dem Griffbrett sollte man schon kennen, dahingestellt sei, ob das nach einem Jahr der Fall sein muß. Im Grunde kann man auf dem Griffbrett Melodien, Tonfolgen und auch Akkorde "ablesen".
Ansonsten sollten wir uns alle mal wieder ein wenig beruhigen, sonst ist das auch nicht mehr zielführend auf das Thema bezogen.
so long
Micky
 
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@Palm Muter

Schade dass Du bei deinen Anmerkungen einen wichtigen Satz dabei ignoriert hast:

"Soll zum Schluss jeder machen wie er möchte, Hauptsache ihm machts doch Spaß ....."
 
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