Wiederanfang mit der Trompete

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alfons73
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Guten Abend :)
Ich hab meine alte Trompete mal wieder ausgepackt (Weihnachten ist da immer eine gute Zeit :D) und angespielt. Klar ist das ohne Ansatz alles wirklich doof, allerdings liegt mein Problem darin, dass ich vor allem nach einer Weile das Mundstück nicht mehr sauber und gerade anspielen kann.
So rutscht das Mundstück oft ein wenig runter, was teilweise dazu führt, dass die Luft über dem mundstückk entweicht, und dann der Ton natürlich auf sich warten lässt.
Jetzt ist die Frage, ob ich ein neues Mundstück brauche (Ich bin ein wenig gewachsen, seit dem letzten intensiven Spielen), oder ob das einfach nur am Ermüden der Lippen/unkonzentrierten Haltung liegt und sich das mit ein wenig Übung wieder legt.
Danke schonmal :)
Liebe Grüße
Alfons
 
Eigenschaft
 
... oder ob das einfach nur am Ermüden der Lippen/unkonzentrierten Haltung liegt und sich das mit ein wenig Übung wieder legt.

Hallo Alfons,

willkommen im Musiker-Board.

Du beschreibst zwar nicht, um welches Mundstück es sich bei dir gehandelt hat. Aber wenn es früher funktioniert hat, sollte es das auch heute tun, solange Du die wesentlichen Dinge richtig machst.

Schön wären noch ein paar Sätze zu deinem ehenmaligen Stand des Könnens und zur Musik, die Du jetzt spielen willst. Dann könnte man gezielter Tips zu passenden Noten geben.

Eine gute Einführung "zum Mitmachen" sind die erste und dritte Lektion der 215th Army Band auf Youtube. Die beiden Clips beschäftigen sich mit dem Atmen, der Ansatzmaske und dem ersten Ton.
http://www.youtube.com/watch?v=-H4Wby6ge3w&feature=player_detailpage#t=294s
http://www.youtube.com/watch?v=LvDMwxwNpEA&feature=player_detailpage#t=92s
Am einfachsten übst Du immer zusammen mit einigen Stellen aus den Clips, bis Du das ganz sicher beherrschst und später immer mal wieder zur Kontrolle.

Auf Ansatz- und Spieltechnik wurde bereits in anderen Threads ausführlich eingegangen.
https://www.musiker-board.de/blechblaeser-forum-brass/439735-trompete-neues-vom-buzzing.html
https://www.musiker-board.de/blechb...428-wie-kommt-man-besser-die-hohen-lagen.html


Als Zusammenfassung gemeint und auf meinem aktuellen Stand: back to basics und diese Grundlagen "richtig üben".
Richtig meint hier "technisch korrekt" und nicht "bis zum Umfallen". Geht der Ansatz in die Knie, ist es höchste Zeit für eine Pause. Noch besser wäre es, mehr und frühzeitigere Pausen zu machen, also bevor der Ansatz abschlafft. Auch dadurch gewinnt man Kraft und Sicherheit, denn der Körper merkt sich dabei den "guten Zustand".

Ein Satz zum Atmen: "tief atmen" bedeutet nicht, sich wie ein Maikäfer aufzupumpen, dadurch wird man unnötig angespannt.
Viel besser ist es, fokussiert (schnell und kräftig) auszuatmen und zum Einatmen diese Spannung einfach loszulassen.
Das Einatmen erfolgt dadurch automatisch richtig. Die Spannung soll auf der Ausatmung liegen. Das ist ein Tip, den James Morrison auf seiner DVD gibt. Er spielt seine fantastische Höhe übrigens auch ganz ausdrücklich "über die Luft" und ohne Mundstückdruck.
http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=b7oOFaLkuVc#t=232s

Du kannst (u.a.) Youtube-Clips mit einen Browser-Add-In wie z.B. DownloadHelper für Firefox auf den Rechner laden oder mit Hilfe von http://www.share-tube.eu/ herunterladen. Achtung, bei share-tube darf nur der reine Link in der Form "http://www.youtube.com/watch?v=xxxxxxx" stehen, ohne andere "Zusätze" wie zur playlist usw. und man kann alles Mögliche an Formaten für den Download einstellen, also "Augen auf".

Voraussetzung für alles Weitere auf der Trompete sind die absoluten Grundlagen (Ansatzmaske, geringer Mundstückdruck, kein Einsetzen, genügend viele Pausen beim Üben usw.).
Falls da irgendetwas nicht in Ordnung ist oder falls Du deine "Basics" kontrollieren willst, sind die Clips der 215th Army Band empfehlenswert. Schon der erste Ton ist wichtig.

Typische Ursachen für Probleme sind eine zu fehlerhafte Ansatzmaske und zu viel Kraft durch Mundstückdruck gegen die Lippen, was die Entwicklung von einem kräftigem Ansatz behindert. ein anderer beliebter Fehler ist eine übermäßige Anspannung der Rumpfmuskulatur. Ohne (brutale) Kraft geht es aber auch, wie die kleine Natalie Dungey zeigt:
http://www.youtube.com/watch?v=3zGXjGZMpxg

Ebenfalls sehr empfehlenswert sind die Unterrichtseinheiten von Kristian Steenstrup und Reinhold Friedrich auf Youtube sowie die Tips von Charlie Porter, alles auf Youtube.
Die kompletten Unterrichtseinheiten von Reinhold Friedrich und Kristian Steenstrup gibt es einzeln, aber besonders interessant als Komplettpaket mit denen von David Bilger zurzeit auf playwithapro.com zu einem echten Vorzugspreis.

Ich lasse seit längerem beim Einspielen oft das Solo Warmup von Friedrich laufen und übe das mit ihm zusammen. Friedrich spielt in seinem Solo Warmup seine Variation einer berühmten Übung, den sogenannten Flow Studies von Vincent Cichowicz.
http://www.youtube.com/watch?v=IH9PyK3bVr4&feature=player_detailpage#t=50s
Eine etwas gekürzte Flow Study-Version, wie ich sie immer spiele steht unten im Anhang. Cichowiz geht dagegen Ton für Ton höher, was natürlich Zeit dauert. Außerdem habe ich den Bereich der dreigestrichenen Oktav weggelassen, der sich bei Bedarf intuitiv leicht ergänzen lässt.

Das ist eine der besten Übungen überhaupt. Bei jeder Art von Problemen und generell für einen guten Ansatz ist auch die folgende Übung in den Kristian Steenstrup Clips sehr geeignet, in der "When the Saints G Marching In" gebuzzt wird. Das Stück ist natürlich nur ein Beispiel. Ich übe oft so ähnlich mit dieser Buzzing-Technik anhand der Noten an, die ich gerade üben will.
http://www.youtube.com/watch?v=3nF0thnUZwA&feature=player_detailpage#t=56s

Und siehe da, auf einmal wird an "schlechten Tagen" der Klang wieder besser und die Höhe kommt spürbar leichter. Genau diese Übung offenbart das Geheimnis der richtigen Atemführung fürs Trompete spielen. Durch sie übt man die berühmt-berüchtigte "Stütze" gleich in der optimalen Form und anhand der Musik, für die man sie braucht.


Sobald man damit Erfahrung hast, könnte man die Technik erweitern durch die bewährten Übungen von Clarke, Irons und Colin u deineigen Übungen aus dem Arban. Zusammen mit Cichowicz sind diese Übungen ideal für den Ausbau der Technik und der Höhe. Es gibt allerdings keine bestimmte "Zauberübung" oder Abkürzungen zum Erfolg.
Falls jemand die genannten Basics noch nicht kennt, kann man von vielen Übungen aus Colin und Irons hier einen Eindruck bekommen:
http://thesystematicapproach.com/category/howtopractice/colins-lip-flexibilities/
http://thesystematicapproach.com/category/howtopractice/irons-27-groups-howtopractice/

Um sich weiterentwickeln zu können, kommt es nie einfach nur auf eine bestimmte Übung oder auf bestimmte Noten an. Es kommt immer darauf an, wie man eine Übung ausführt.

Gruß Claus
 

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Hui, ich danke erstmal für die ausführliche Antwort und entschuldige mich für die weniger ausführliche Beschreibung des Problems.
Also, ich habe vor gut 6-7 Jahren angefangen Trompete zu spielen. Das war in der Kirchengemeinde mit dem Posaunenchorleiter. Der wusste natürlich zu einem gewissen Grad, was er so tat, aber richtig professionellen Unterricht hatte ich nie. Nach gut einem Jahr bin ich dann in den Posaunenchor eingestiegen, habe zweite Stimme in einfachen Chorälen gespielt, also auch nichts weltbewegendes. Das hat sich weiter und weiter entwickelt, aber eben auch in einer Geschwindigkeit und Effizienz, wie man es vorurteilsbehaftet einem mittelmäßigen Kirchen-Posaunenchor unterschieben würde. Also ich war kein großer Meister und habe technisch an sich nichts drauf (Der gute Mann wollte halt kein 11-jähriges Kind mit technischem Kram verwirren/langweilen). Ein weiterer Nachteil ist mit Sicherheit die Trompete an sich, die ich geschenkt bekommen habe und bei der sich pflegetechnisch seit Jahren nichts getan hat und man den Stimmzug gerade mit Müh und Not justieren lassen. Fett werde ich mir bei Gelegenheit mal zulegen.
Nunja, dann durch einen Umzug vor 2 Jahren aufgehört und zwischendrin immer mal versucht wieder anzufangen, allerdings kläglich gescheitert (Alleine ist halt schonmal ne ganz andere Nummer, als wenn man noch 30 Leute hinter sich sitzen hat ;))
Den einzigen Vorteil den ich so vom Stand weg nennen könnte ist mein musiktheoretisches Verständnis. Daran sollte es nicht mangeln. Und ich hab auch noch genug Posaunenchor-Sätze hier rumfliegen, das ist aber recht witzlos, weil es diese Kirchensätze nicht sooo auf Youtube zu finden gibt.
Achja, zur Musik die ich gerne spielen will. Jetzt kommt der komische Teil, denn das ist eigentlich nicht wirklich Sinn und Stand meines Könnens. An sich würde ich mein Trompetenspiel gern darauf auslegen, ein gewisses Potential an Melodie (nicht mehr als die meist triviale Melodie von Popsongs) und Improvisation hinzukriegen. Im Endeffekt versuche ich mich an verschiedenen Instrumten (Die Gitarre ist mein Hauptinstrument) aufzunehmen und das zusammenzuschustern. Dafür ist halt eigentlich wichtig, dass die Töne so sauber wie möglich klingen und ich noch deutlich schneller im spielen werde. Fürs Improvisieren reichen meine musiktheoretischen Kenntnisse, die spezifischen Kenntnisse für die Trompete (Ich sah mal jemanden, der während dem Spielen den Zug eines Ventils geändert hat, nichts Weltbewegendes denke ich mal, aber für mich noch weit entfernt) sind glaube ich garnicht so nötig für meine Zwecke.
Also ist mein Ziel sozusagen die reine Technik an Spielgeschwindigkeit und sauberen Tönen.

Die geposteten Videos sind großartig! Diese ganzen Einblasübungen habe ich leider alle verdrängt oder vergessen und alleine bin ich natürlich nicht auf Youtube gekommen, Danke dir! :)
Zum Mundstück. Wie bereits erwähnt hab ich schlichtweg keine Ahnung von meiner Trompete und von technischen Dingen, die nichts mit Ventildrücken zu tun haben ;) Auf dem Mundstück steht "Gewa-Cup 7C", die Trompete ist eine Jupiter Trompete, mehr steht nicht drauf.
Ich danke auf jeden Fall herzlich und werde mir das alles in den nächsten Tagen zu Gemüte führen.
Liebe Grüße
Alfons
 
... Auf dem Mundstück steht "Gewa-Cup 7C", die Trompete ist eine Jupiter Trompete

Ok, das passt schon einmal. Du könntest dich erkundigen, wo in deiner Nähe für die Trompete eine "Ultraschall-Reinigung" angeboten wird. Danach ist das Instrument wie neu, ohne dass daran herumgepfuscht wird.
In einigen "Traditionsbetrieben" wird nämlich der Auszubildende mit allerlei Werkzeugen zur Reinigung verdonnert und das ist nicht immer zum Besten der Instrumente.
Zur laufenden Pflege gibt es hier einen Thread, den Du offenbar schon entdeckt hast. :D

Von Hetman gibt es Gel für die Züge (nur auf den Haupt-Stimmzung und den kleinen zweiten Zug anwenden) und Ventilöl in bester Qualität (für die Ventile sowie ersten und dritten Zug).
https://www.thomann.de/de/hetman_piston_nr_2_ventiloel.htm
https://www.thomann.de/de/hetman_slide_gel_nr_7.htm
Zugfett ist eigentlich out. Ich benutze es trotzdem, weil ich mit meinen 3 Dosen Vorrat noch etliche Jahre auskommen werde.

Du sprichst eine Besonderheit an: Posaunenchor.
In Posauenchören ist es üblich, die in Bb gestimmte Trompete klingend zu spielen, das wäre in C.
Das bedeutet, der Grundton c' unter dem Notensystem würde so gegriffen: _ T _ , also mit dem gedrückten 1. & 3. Ventil.

In allen Orchestern und Bands dieser Welt außerhalb von Posaunenchören wird die Trompete in Bb aber transponiert gespielt.
Das bedeutet: der Grundton c' unter dem Notensystem würde überhaupt nicht gegriffen: T T T , also "leer" gespielt.
Dann liest man ein c' in den Noten und spricht auch vom c', aber es klingt ein kleines b (engl. b-flat).

Natürlich ändern sich dadurch auch sämtliche anderen Griffe für die Notation.
Dazu müsstet Du dir also etwas überlegen. Posaunenchor-Trompeter, die nicht gelernt haben, auch transponiert sicher zu greifen, haben bei deinen musikalischen Zielen nach meiner Erfahrung keine großen Aussichten.

Noten-Tip:
Jazzmethode für Trompete
Ist kein Improvisationskurs, sondern eine gute Anfänger-Schule mit sehr schön melodischen Übungen. Eine davon ist überhaupt nicht notiert, da wurde versehentlich die vorige Übung wiederholt. Wenn Du die Methode kaufst, kannst Du mich noch einmal darauf ansprechen.
Falls Du trompeten-technisch noch mehr üben willst:
Stefan Spielmannleitner, Modern Trumpet

Beide Hefte haben gute CDs dabei. Es lohnt sich für dich besonders, sehr nach dem Ohr zu üben und zu lernen, weil das die Grundlagen für Improvisation ausbildet.
Außerdem machst Du Vieles eher richtig, wenn du den Klang der Trompete in den Übungen auf den CDs möglichst gut "imitierst".
 
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@alfons
Was spricht dagegen, sich dort, wo Du jetzt wohnst, wieder einen Posaunenchor zu suchen? Das hat bei mir bis jetzt immer geklappt, insgesamt war ich bis jetzt in 4 Bundesländern in Posaunenchören aktiv. Einfach beim zuständigen Posaunenwerk anrufen (oder mailen), wo denn der nächste Posaunenchor ist. Dadurch würdest Du in einer Dir klanglich vertrauten Umgebung wieder "rein kommen", außerdem können Dir die meisten Posaunenchorleiter (oder besseren Spieler) auch fähige Lehrer zum Verfeinern Deiner Technik empfehlen. Das eine, was Du jetzt machen möchtest, schließt das Mitblasen im Posaunenchor ja nicht aus.
 
Hallo wiedermal,
Wie ist das mit geklemmten Zügen bei der Ultraschall-Pflege? Die Züge für das zweite und dritte Ventil bewegen sich kein Stück, würde das Abhilfe schaffen, bzw. ist das überhaupt zu retten?
Danke für die Kaufempfehlung, das werde ich mir wohl mal anschaffen.
Das mit dem transponieren verstehe ich nicht ganz. Heißt das, dass wenn für das ganze Orchester ein b notiert ist für die Trompete ein c' steht und man trotzdem b greift? Irgendwie macht das für mich keinen Sinn. Warum soll man transponieren, wenn man doch die Töne so wie der Rest des Orchesters greifen könnte. Ich kann ja nicht einfach ein b spielen, wenn der Rest ein c' spielt.
Wenn jetzt in einem Kinderliederbuch ein c notiert ist und die Gitarre z.B. ein C-Dur spielt, dann greife ich doch T _ T, oder nicht? Es klingt ja dann auch ein C.
Ich hab noch ein Heft mit Filmmusik zu Herr der Ringe rumfliegen, bei dem die Stücke auch so notiert sind, dass C T T T gegriffen wird. Mit diesem Grundmaterial und einfacheren Stücken sollte es ja eigentlich möglich sein das transponieren noch zu lernen.
Ach, ich seh grad, dass du ja eine Erklärung dazu verfasst hast. Ich glaube, dass ich das nun ungefähr verstanden habe. Heißt aber doch, wenn ich in einer Band spiele und keine Noten kriege, die für Trompete ausgerichtet sind, sondern meinetwegen für das Klavier, dann greif ich C eben so wie es notiert ist und das wäre T _ T, korrekt?
Deine Notentipps klingen sehr verlockend und passend zu meiner "Situation". Dankeschön! :) Wird wohl noch 1-2 Monate dauern, bis ich mir das anschaffe, aber dann melde ich mich wohl nochmal.
@BioMarco:
An sich keine schlechte Idee, aber zeitlich haut das bei mir nicht hin. Hätte ich die Zeit, würde ich das sofort machen :)
Liebe Grüße
Alfons
 
...Wie ist das mit geklemmten Zügen
Züge lösen ist normalerweise sehr preiswert und in den Fachwerkstätten ein tägliches Brot, alles andere verbietet sich eigentlich von selbst.
Hausmittelchen nützen da nur selten und Selbsthilfe mit dem Küchenhandtuch und einem Helfer führt schnell zum wirtschaftlichen Totalschaden.

...wenn für das ganze Orchester ein b notiert ist
Dann sieht das in professionellen Partituren für die Instrumente teilweise unterschiedlich aus, denn jedes Instrument wird in seiner Tranposition notiert. Beispiele und Einführung ins Thema:
https://www.musiker-board.de/blechblaeser-forum-brass/503135-notation-transposition-faq.html
Notenbeispiel für professsionelle Notation der Stimmen in einer Partitur:
Bolivia von Cedar Walton bei alle-noten.de: http://www.alle-noten.de/pdf/ALF38698.pdf

...Heißt aber doch, wenn ich in einer Band spiele und keine Noten kriege, die für Trompete ausgerichtet sind, sondern meinetwegen für das Klavier, dann greif ich C eben so wie es notiert ist und das wäre T _ T, korrekt?
Korrekt. Solange Du nach Noten in C spielst, passt das perfekt.

Nach Noten für andere Instrumente zu spielen ist allerdings in der Praxis nicht immer erste Wahl, denn das ergibt nicht gerade ein spannendes Arrangement und manchmal passt der notierte Tonumfang auch nicht zu den eigenen Möglichkeiten.
Es würde außerdem bedeuten, dass Du auf einer Trompete in Bb für die Lesart der Posaunenchöre die Noten des Altsax eine Sexte tiefer oder solche für Klarinette in Bb um einen Ganzton transponieren müsstest.
Bei der "weltlichen" Lesart wäre bei Noten für Altsaxophon eine Quinte abwärts (oder Quarte 'rauf, wenn das sinnvoller ist) bzw. bei Noten für Klarinette (in Bb) gar nichts zu transponieren.
 
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Wunderbar, dann werde ich mir wohl bald mal jemanden suchen.

Guuut, dann glaube ich es soweit verstanden zu haben, dankeschön! :)
Dann gehts mal los mit dem Üben, vielen Dank für die sehr ausführliche Hilfe!
Liebe Grüße
Alfons
 
Nach Noten für andere Instrumente zu spielen ist allerdings in der Praxis nicht immer erste Wahl, denn das ergibt nicht gerade ein spannendes Arrangement und manchmal passt der notierte Tonumfang auch nicht zu den eigenen Möglichkeiten.
Meiner Meinung nach sollte man hier schon ein wenig differenzieren. Zum einen sind Melodien/Gesangsstimmen, die man irgendwo vielleicht mal schnell mitspielen will, in aller Regel in C und nicht in B notiert, oft sind sie auch 4-stimmig in C für Klavier gesetzt. Man kann ganz verallgemeinert sagen, dass alles, was aus der Literatur für Gesang stammt, auch auf Blechblasinstrumenten gut klingt. Und wie Du richtig sagst, gibt es mittlerweile auch einen nicht zu unterschätzenden Fundus an durchaus auch anspruchsvoller weltlicher Bläserliteratur aus der Posaunenchorarbeit - in C notiert.

Ob die Arrangements nun "spannend" sind oder nicht, liegt da wohl eher am Arrangeur und an dessen gewählter Notation - und nicht zuletzt im Ohr des Betrachters. ;)

Meiner Ansicht nach sollte ein vielseitiger Trompeter einfach beides können, in C und B lesen. Da ergeben sich dann auch keine Barrieren.
 
Hallo Alfons,

zu deinem Ansatz: Ich kann dein Problem denke ich sehr gut nachvollziehen. Ich bin selbst ein Trompeter, der nach längerer Pause (Urlaub, Zeitmangel) Probleme hatte, eine solide Lippenstellung hinzubekommen. (Ich spiele momentan erstes Flügelhorn)
Zunächst einmal: Bleibe beim alten Mundstück. Es hat sich bereits bewährt. Auch wenn man zunächst immer alles auf das Mundstück schiebt :) Ansonsten immer den Experten fragen, welches Mundstück für einen geeignet ist (Randstärke).

Aber mache dir nichts daraus. Für mich war das Neuaufbauen meines Ansatzes sogar förderlich, da ich jetzt viel mehr Wert auf die richtige Technik lege und viel entspannter und höher spielen kann.

In den ersten Wochen sollte man penibelst auf einen sauberen, druckfreien Ansatz achten, ganz unabhängig von der Tonhöhe. Wenn Luft vor dem Mundstück austritt, dann gilt es: Mehr Konzentration auf die Lippenspannung geben. Je höher der Ton, desto mehr Lippenspannung ist erforderlich. Deswegen rate ich dir, sich zunächst auf Übungen mit eher niedrigem Tonumfang zu beschränken. Nichts ist schlimmer für den Ansatz, als mit Druck und Gewalt hohe Töne herauszufordern: die Lippe wird dann gequetscht und schwillt an. Die Trompete darf nicht auf die Lippe "gedrückt" werden. Sie wird locker auf deiner Hand gehalten.

Die Lippenspannung lässt sich ganz gut ohne Instrument/Mundstück trainieren, indem man bei alltäglicher Gelegenheit die Lippen so anspannt, dass ein dünner Luftstrahl den Mund gerade verlässt (mit gehaltener Hand prüfen). Was sich bei mir auch bewährt hat: Versuchen, einen (langen) Bleistift, der mit der unangespitzten Seite zwischen die Lippen geklemmt ist (nach vorne zeigend), möglichst lange waagerecht in der Luft zu halten.

Ist der Ansatz richtig, sollten deine Mundwinkel weder nach oben, noch nach unten zeigen. Überprüfe vor einem Spiegel, ob du das Mundstück mittig ansetzt! Eventuell mit der Kieferstellung korrigieren!

Desweiteren ist das Aushalten von Tönen (der chromatischen Tonleiter) regelrechtes "Krafttraining" für deinen Ansatz. Mein Tipp: Lasse dir Zeit zum üben und Tonumfang allmählich steigern.

Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg beim Üben! :great:
mfg,
Corby
 
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Hallo mal wieder :)
Das mit dem Druck auf den Lippen ist mir auch schon früher aufgefallen. Ich hab es mir angewöhnt, mich beim spielen ziemlich zu verkrampfen und das Mundstück auf die Lippen zu drücken. Ich achte beim Üben gezielter darauf, aber gibt es da noch irgendwelche Hilfestellungen? Wenn ich mal kurz nicht soo drauf achte und zu höheren Tönen komme, falle ich sofort wieder zurück in den Druck.
Aber danke schonmal, das Mundstück-Problem ist deutlich besser geworden. Es fehlt zwar immer noch am Ansatz (wann auch nicht? ;)), aber ich rutsche nicht mehr raus.
Liebe Grüße
Alfons
 
...Ich achte beim Üben gezielter darauf, aber gibt es da noch irgendwelche Hilfestellungen? Wenn ich mal kurz nicht soo drauf achte und zu höheren Tönen komme, falle ich sofort wieder zurück in den Druck.
Wenn Du diese Fehler einübst (hoher Mundstückdruck, fehlende Ansatzmaske, verkrampfen), dann hältst Du dich garantiert nicht nicht an den empfohlenen Weg und die Übungen aus meinem früheren Beitrag und einen brauchbaren Lehrer hast Du dann vermutlich auch nicht gefunden.
https://www.musiker-board.de/trompete-brass/505578-wiederanfang-mit-trompete.html#post6146337

Das ist natürlich deine Sache. Ich habe selbst Jahre damit verschwendet, erst (unbewusst) Fehler einzuüben und sie dann wieder mühsam loszuwerden, als nichts mehr ging.
Meine Erfahrung daraus: beim Trompete lernen gibt es keinerlei Abkürzungen, aber etliche Umwege und Sackgassen.
 
Sooo, tschuldige die späte Antwort, ich hab das hier nicht vergessen.
Ich muss zugeben, dass ich deinen Post zwar hochklassig fand, aber doch einige Sachen nicht verstanden habe. Die Videos mit diesem "playlikeapro" waren absolut unverständlich. Man sieht am Anfang einen Typen, der ein schwieriges Lied spielt und ab und an hab ich die Fehler erkannt. Dann redet der irgednwas mit singen und Mundstück pusten und tadaaa, jetzt klappt das Stück doch gleich perfekt. Kam für mich wie ein Werbevideo rüber, wo ein kleiner Teil der Übung und der tolle Erfolg gezeigt wird. Dem konnte ich nichts abgewinnen (Für meine Verhältnisse haben die sowieso großartig gespielt... Die Melodien bei mir sind so trivial, sodass ich das Gefühl hatte, dass das nachspielen keinen Sinn hat)
Das mit dem Mundstückdruck habe ich mit dem Buzzing mehr geübt, ich hab das Gefühl, dass das besser geworden ist, allerdings spüre ich schon ein gewisse Anspannung (allerdings über das ganze Gesicht), und hab eben keine Ahnung, ob das die normale Ansatzmaske ist, oder ich doch zu angespannt bin.
Das mit dem Lehrer ist ja hier in dem Forum ein großes Problem, aber wie bei dem größten Teil der Fragesteller ist das bei mir einfach nicht drin ;) Werde aber versuchen, bald dein empfohlenes Buch zu kaufen. Wie ist denn der Unterschied von der Trompete zum Horn? Ich hab gute Verbindungen zu einem Profi-Hornisten, der sich sicher mal meinen Ansatz angucken würde. Ergibt das Sinn oder ist der Unterschied zu groß?
Danke wirklich für deine Geduld :)
Liebe Grüße
Alfons
 
...Kam für mich wie ein Werbevideo rüber, wo ein kleiner Teil der Übung und der tolle Erfolg gezeigt wird.

Richtig beobachtet, das war nur ein Teil des Ganzen. Allerdings zeigt u.a. der Honegger Clip bereits die vollständige Übung und Steenstrup zeigt und erklärt, worauf es ankommt.
Und ja, das ist ein Werbevideo. Möglichweise ist es ungewohnt, aber die Werbeaussage entpricht in diesem Fall einer erfahrbaren Wahrheit.

Auf der Homepage von playwithapro gibt es eine umfangreiche Sammlung von Videos der Kurse von Steenstrup, Friedrich und anderen Top-Musikern zum kostenpflichtigen Download. Ob das für deinen eigenen Erfolg ausreicht, kann ich natürlich nicht beurteilen und schon gar nicht aus der Ferne.
Auch die Leute von playwithapro können nicht in "Echtzeit" abfilmen und veröffentlichen, was an mehreren Tagen alles erarbeitet wurde. Man hat es bei Seminardokumentationen daher immer mit Zusammenfassungen zu tun.

Der Effekt der schlagartig hörbaren Verbesserung des Klangs durch korrekt ausgeführtes Buzzing auf dem Mundstück (Abk. MPC für Mouthpiece) ist jedenfalls von fast jedem Trompeter aus dem Stand ganz praktisch nachvollziehbar. Der Effekt kommt von der mittels MPC Buzzing auf natürliche Art besser eingestellten Atmung zustande.
Wenn Du das noch nicht am eigenen Leib erfahren konntest, müsste man zunächst deine "Baustellen" untersuchen und eventuell geeignete Übungen vermitteln, die dich auf die richtige Spur setzen.

...Die Melodien bei mir sind so trivial, sodass ich das Gefühl hatte, dass das nachspielen keinen Sinn hat
Eine Trivialität von Melodien spielt für den Nutzen des MPC Buzzing keine so große Rolle. Hat man damit bereits gute Erfahrungen gemacht, wird man es gerne als als nützliches Werkzeug in verschiedenen musikalischen Zusammenhängen nutzen wollen.
Wesentlich wichtiger finde ich im Moment: selbst wenn Du "nur" ein Glissando, einen Dreiklang oder eine Dur Tonleiter in gemütlichem Tempo sauber auf dem Mundstück buzzen könntest und es sich möglichst wie in den Youtube Clips anhört, wärst Du schon auf einem guten Weg, was vor allem die Atemtechnik betrifft. Zum Eirichten des Ansatzes sind die Youtube Lektionen 1 und 3 der 215th Army Band gut geeignet. Am Rande: was man in Lektion 1 am Anfang hört, ist in dieser gekonnten Vortagsweise schon ganz schön anspruchsvoll. Ich habe das erst so richtig bemerkt, als ich das Stück nachgespielt und herausgeschrieben habe.

Ansonsten singe/buzze/spiele einfach das, was Du magst. Es kommt auf der Trompete ähnlich wie beim Singen meistens viel mehr auf das wie an als auf das was.
Auch sehr einfache Sachen können wunderschön klingen. Als Beispiel für meine Behauptung spielt Arturo Sandoval im folgenden Clip ein ganz schlichtes Wiegenlied, ursprünglich von seiner CD Arturo Sandoval & The Latin Train.
Sandoval ist auch technisch einer der Besten und hier zur Abwechslung auf dem Flügelhorn zu hören:
http://www.youtube.com/watch?v=4m_dMOUkw9M

Du kannst übrigens davon ausgehen, dass die Melodie von "When the Saints" beim MPC Buzzing für die junge Dame und für Kristian Steenstrup im Vergleich zu Honegger ebenfalls reichlich trivial ist. :)
http://www.youtube.com/watch?v=3nF0thnUZwA&#t=55s


Trompete ist leider für die meisten Menschen ein besonders ungeeignetes Instrument, soweit man darauf ohne Lehrer und intensive Arbeit gute "Instrumentaltechnik" erwerben will.
Der eigene Körper ist der Tongenerator, daher sollte man sich von Anfang um die Entwicklung der optimalen Atmung und der Lippen kümmern. Das geht am besten allein auf dem Mundstück, soweit es unverzichtbare Voraussetzungen für gutes Trompete spielen betrifft (Atemtechnik, Lippen, Intonation).
Anders formuliert: sobald Ansatz und Atmung auf dem richtigen Weg sind, macht das Üben mit Instrument richtig Spaß und führt zu stetigen Fortschritten anstatt immer wieder in Sackgassen. Falls es auf ein "klassisches" Klangideal hinausläuft, spielt auch die Zungentechnik eine sehr wichtige Rolle. Unverzichtbar sind so oder so Play-Alongs mit aufgenommener Solo-Trompete von herausragenden Spielern. Ein guter Einstieg in auf fortgeschritten leichtem bis mittlerem Niveau wäre Frits Damrow, Bel Canto for Brass.


Selbst mit Unterricht geraten viele Trompeter in derart frustrierende Zustände, dass sie ganz aufgeben oder auf vermeintlich "gutmütigere" Blechblasinstrumente umsteigen.
Soweit es die betrifft, die lieber Trompete spielen würden, wenn sie denn nur wüssten, wie das geht: ich würde darauf wetten, dass denen keiner zeigen konnte, wie man nur mit dem Mundstück effektiv üben kann.
Möglicherweise konnte ich das bislang in den Beiträgen hier noch nicht gut genug vermitteln, ich kann es aber auch nicht viel anders ausdrücken.


...Wie ist denn der Unterschied von der Trompete zum Horn?
Trompete und Horn haben gemeinsam, dass es Blechblasinstrumente sind. Aufgrund seiner Mensur ist es im Vergleich zur Trompete viel schwieriger, darauf gut intonierend zu spielen, daher hat das Horn auch seinen Nickname "Glücksspirale".
http://de.wikipedia.org/wiki/Waldhorn

Ein legendärer Solohornist des CSO, Philip Farkas, machte vor ca. 60 Jahren Untersuchungen zum Ansatz und veröffentlichte seine Methode später als Lehrbuch. Sie war im letzten Jahrhundert extrem einflussreich, auch für die Mehrzahl der klassischen Trompeter.
http://www.hornsociety.org/multimedia/audio/48-philip-f-farkas-1914-1992
Als erwachsenen Amateurspieler (Beruf, Familie usw.) würde es dich wahrscheinlich eher behindern als fördern, wenn Du nach "Hornistenart" und Farkas lernen willst, mit einem nach unten gespannten Kinn als Teil der Ansatzmaske zu spielen. Deine Übungszeit reicht vermutlich nicht aus, um teil-antagonistisch zur Physiologie befriedigend voran zu kommen.

Auf keinen Fall würde ich Trompetern das "Einsetzen" des Mundstück ins Lippenrot empfehlen, das viele Hornisten pflegen. Es führt im Fall der Unterlippe zwar nicht zu solchen Riesenproblemen wie das Einsetzen in der Oberlippe, es wäre aber auch kein "guter Ansatz" im Hinblick auf die weitere Ansatz-Entwicklung, bekanntlich wird von Trompetern langfristig eine gesunde Höhe erwartet (Sopraninstrument).

Ansonsten kann dir ein erfahrener Blechbläser unabhängig von den Besonderheiten seines eigenen Instruments wahrscheinlich immer ein paar gute Tips geben, sobald er dich hören und dabei sehen kann.
 
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Soo, ich hatte ja versprochen mich nochmal zu melden, wenn ich mir ein Lehrbuch besorgt habe.
Habe mich für die "Jazzmethode für trompete" entschieden und komme sehr gut voran.
Die Anfangsstücke, wo die Töne noch eingeführt werden habe ich genutzt um das Transponieren zu üben um mit der CD mitspielen zu können. Meine Tonqualität hat sich praktisch recht deutlich gebessert, war sehr hilfreich auch mal Noten zu haben, die einfach erstmal keine hohen Töne haben, um ohne Druck spielen zu können.
Mundstück-Druck ist demnach auch erheblich besser geworden.
Also vielen Dank für den Tipp!
Gibt es noch Grundübungen zum Üben vom Transponieren, oder reichen da die relativ einfachen Stücke zu Anfang? Vor allem mit Vorzeichenwechsel hab ich noch meine Probleme. Ist es Sinn der Sache für jeden einzelnen Ton zu transponieren, oder schaut man sich die Tonart an, setzt sich die Vorzeichen so, dass es auf die transponierende Tonart passt und achtet dann nurnoch auf die Vorzeichenänderungen im Stück?
Liebe Grüße
alfons
 
... habe ich genutzt um das Transponieren zu üben um mit der CD mitspielen zu können

Was meinst Du mit "transponieren. Du spielst eine ein Trompete in Bb und die Noten der Jazzmethode stehen ebenfalls in Bb.
Da wird überhaupt nichts transponiert.

Lern doch bitte die Griffe genauso, wie sie im Heft stehen, so ist es weltweit üblich.
 
Nö.. Wenn im Heft ein C notiert ist, greife ich T T T, so wie ich es gelernt habe, was für mich einem Bb entspricht. Das mag wahrscheinlich der normale Griff sein, für mich ist das aber ein Bb.
Ich glaube nicht, dass es die sinnvollste Lösung ist, wenn ich jetzt andere Griffe lerne und danach das zurücktransponieren lerne, da ich am Ende sowieso eher Klavier-/Gitarrennoten spielen werde.
Mir erscheint es einfacher das "transponieren" für die begrenzte Anzahl an Trompeten-Noten zu üben, die ich habe und andersrum umzudenken sozusagen ;)
LG
Alfons
 
Alfons transponiert das c' in B-Notation (Griff T T T) im Kopf zur C-Notation und spielt (und denkt) den Ton dann eben klingend als bb' (Griff T T T) - so wie er es mal im Posaunenchor gelernt hat. Das einzige, was sich ändert, ist effektiv der Notenname, aber sowohl der erklingende Ton als auch der Griff sind absolut identisch.

Wir haben hier das typische Beispiel eines Trompeters, der seine ersten Schritte im Posaunenchor gemacht hat. So wie er es oben beschreibt, lernt er gerade die Bb-Notation und transponiert dazu im Kopf nach C. Wenn er in Zukunft vermehrt (die "begrenzte Anzahl an") Bb Noten lesen muss, wird er das irgendwann flüssig können, ich sehe ihn da auf dem richtigen Weg. Wenn er aber wie er selbst sagt, wahrscheinlicher nach Klavier oder Gitarren (?) Noten spielen wird, wird wohl nach wie vor die C-Notation überwiegen.

Wichtig ist doch, was "hinten vorne raus" kommt.
Was im Kopf des Trompeters auf dem Weg dahin vorgeht, ist - meiner Meinung nach - ziemlich egal.
 
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Jiut, dann mach ich das so, danke dir :)
Gruß Alfons
PS: Jaa, es gibt auch Noten für Gitarre, die nicht aus Akkordsymbolen oder Tabs bestehen ;)
 
îch habe den thread - obwohl kein Trompeter - mitgelesen, vor allem die Meinungen über die unterschiedliche Notation bzw. Leseart haben mich interessiert.

Ich habe, oder muss besser sagen hatte, hier bei mir im MV damit auch ein kleines Problem:

Drei junge Leute haben im Posaunenchor Trompete gelernt, nach ca 3 Jahren hätten sie auch gerne bei uns im MV mitgespielt.

Also erstmal zu den anderen in die Reihe gesetzt, wie sich das nach den ersten Tönen angehört hat könnt ihr euch denken ;)

Alle 3 wollten gerne weiter im Posaunenchor spielen aber auch parallel dazu bei uns, Noten umschreiben wäre natürlich ein Möglichkeit gewesen aber wer sollte das machen, ist viel zu zeitaufwendig.

Übrigblieb entweder die Griffe neu zu lernen oder "im Kopf zu transponieren".

Heute 1 Jahr später transponieren die 3 wie die Weltmeister, es ist völlig egal ob ich ihnen eine C-Stimme oder ein B-Stimme hinlege, ich finde das super!

Vor ein paar Wochen fiel einer unserer Es Saxophoner für längere Zeit aus, da wir im Moment genügend Trompeter haben, dachte ich daran zumindest für den Probebetrieb mal zu fragen ob sich einer traut auch eine Es-Stimme umzulesen.
Auch hier ein Erfolgserlebnis, einer der drei Posaunenchorzöglinge wagte sich dran und ist ganz stolz drauf, dass er nach guten 4 Wochen auch das - fast - beherrscht.

Ich finde das sehr gut und ich denke auch wenn jemand transponieren kann, es kann ihm nur nützen.
Ich denke dieses Beispiel kann auch denen Mut machen, die sich bisher nicht zutrauen sowohl in einem Posaunechor als auch in einem normalem Musikverein mitzuspielen. Natürlich ist der Anfang schwer und auch das Verständnis der jeweiligen Mitspieler gefordert aber es geht und bei uns geht es sogar sehr gut.

Grüße

atrofent
 
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