Anfangsscheu oder "Wie Animiere ich mein Publikum?"

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Yorimashi
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Hi!

Iss mir zwar nicht selber passiert (Meine Band iss noch weit weg von live Auftritten :redface:) aber was mir das letzte mal bei einem Auftritt einer Lokalen Band aufgefallen ist war das dei den Openern (Band aus einer Nachbarstadt ,Eruption aus Emsdetten) die Leute erstmal alle so nen abstand von 4-5 Metern vonner Bühne hatten und sich nicht näher ran trauten. Und die musik war wirklich geil.
Ich und n Kumpel sind erstmal nach vorne und haben geheadbangt. Die Leute Trauten sich jedoch erst nach & nach, Was größtenteil mit einer Bestechungsaktion seitens der Band mit Met zu verdanken war, nach vorne (Lecker, GEIL :D:great:). Und am Auftritt der Band lag es sicher NICHT Der Bassist/Sänger hat sich richtig ins Zeug gelegt und hat ne coole Performance gemacht da oben.
Meine persönliche Vermutung war das recht wenige sie & ihre Songs gekannt haben und der Alkohol noch nicht seine volle ..... wundervolle, geniale ..... öhnmm.... Wirkung entfaltet hatte :D, so hemmungen abbauen & so :p.

Habt ihr sowas auch schon erlebt?
Wie Animiert/Mobilisiert ihr möglichst schnell die Massen?


MFG
Yorimashi
 
Eigenschaft
 
Das erlebe ich bei jedem Konzert - es sei denn wir reden von Grössen wie Stratovarius, aber das lassen wir mal.
Da ich jede Woche an einem Konzert bin habe ich keine Hemmungen mehr alleine nach vorne zu gehen und Spass zu haben, wenn die Band gut ist. Andere haben da mehr Probleme.
Die Band kann jedoch dabei viel mitwirken! Es geht nicht nur darum, dass die Band selbst gut abgeht, sondern dass der Bandleader auch etwas kluges von sich gibt. Dieser kann ein Publikum wirklich motivieren.

Das Beste ist schlicht und einfach: Gute Lieder.
Wenn man sich etwas denkt beim schreiben der Lieder, diese wirklich gut rüberbringt - dann dauert es vielleicht eine Liedlänge bis das Publikum im Bann der Band ist.


Gruss,

Lum
 
Also, ich als Frontmann habe in ein paar Wochen einen Live-Auftritt vor ca. 200-300 Leuten, wir spielen 4 Songs, und dazwischen würde ich gerne bei den Ansagen ein Bisschen (oder auch viel) Stimmung aufkommen lassen. Ich hab da an sowas wie Zum-Klatschen-animieren (bei Seven Nation Army geht das super :D) gedacht. Wie könnte ich noch (vielleicht auch mit bloßen Worten) noch Stimmung aufkommen lassen?
 
wenn ich eins hasse dann sind das bands die meinen das publikum mit sprüchen wie "kommt doch mal n bisschen weiter nach vorne" animieren zu müssen
wenn ne band gute musik macht auf die man abgehn kann/will dann wird das publikum nicht hinten stehn und sich langweilen
ich würde nie das publikum so peinlich anbetteln
und nur weil man sich dann nach vorne zwingt weil die band es so will ist die stimmung auch nicht besser
die band hat das publikum zu unterhalten und hat keinerlei anspruch das sie jemandem gefällt oder das jemand tanzt imo

met verteilen find ich aber toll ;-)
asiflash (thrashcore aus köln) hatte mal bevor sie angefangen habe zu spielen ne ganze flasche vodka mit nem pinnchenbrett (oder wie man das nennt ^^) in der menge verteilt
recht clever da sorgen sie dafür das das publikum abgehrt bevor sie spielen

wir spielen direkt als 2. auf der setlist ymca als heavy-version
da gehn alle super ab und kommen nach vorne, grölen und tanzen
und wenn dann einmal stimmung da ist geht der rest des gigs auch ab ^^
 
Meine Meinung ist, dass kleine Vorbands möglichst nicht animieren sollen. Also, sie sollen schon eine gute und ambitionierte Show machen, aber lange Ansagen und Klatschspiele sind mehr als peinlich.

Das kann man machen, wenn die Leuten wegen einem kommen und man einen wirklichen Entertainer mit viel Erfahrung als Frontman hat. Beides ist bei kleinen Bands selten gegeben.

Stell dir mal vor, du stehst auf der Bühne, klatscht wie ein an Parkinson erkrankter Affe in die Hände und versuchst, die Leute mitmachen zu lassen und keiner rührt sich... vor meinen Augen erscheint gerade ein geradezu Mitleid erregenedes Bild.


Die Bands in kleinen Schuppen, gerade die Vorbands sind eher sowas wie Hintergrundmusik. Kaum jemand, außer ein paar Freunde geht gerade wegen dieser Bands hin, der Rest kommt zum Party feiern und will dabei mit guter Musik unterhalten werden.
Und genau das sollte man dann tun. Auf die Bühne, sein Programm runterzocken, eine möglichst unterhaltsame Show bieten und wieder verschwinden.
Bitte keine Ansagen im Stil von: "Och, kommt doch bitte mal nach vorne..." oder "der nächste Song hab ich geschrieben, als ich die Bärbel bla bla mit einem anderen Typen blabla Hass auf die Welt bla und statt mich umzubringen blabla hab ich meinen hass von der Seele blabla usw. etc. pp." Alles schon erlebt...
 
"der nächste Song hab ich geschrieben, als ich die Bärbel bla bla mit einem anderen Typen blabla Hass auf die Welt bla und statt mich umzubringen blabla hab ich meinen hass von der Seele blabla usw. etc. pp."

ROFL
Den Misst habe ich so oder so ähnlich tatsächlich schon öfter gehört.

Die Bands in kleinen Schuppen, gerade die Vorbands sind eher sowas wie Hintergrundmusik. Kaum jemand, außer ein paar Freunde geht gerade wegen dieser Bands hin, der Rest kommt zum Party feiern und will dabei mit guter Musik unterhalten werden.
Und genau das sollte man dann tun. Auf die Bühne, sein Programm runterzocken, eine möglichst unterhaltsame Show bieten und wieder verschwinden.

Sry (Kann mich irren) das hört sich an wie "Boa die 'Lückenfüller' sollen froh sein das sie n Publikum gestellt bekommen haben!"
Auch wenn die Band nicht gerade Bekannt ist können die doch trozdem gute Mucke machen. Und mit so nem Auftritt ihre Popularität steigern. (Man darf ja zum glück mehrere Bands gut finden).
Ich fand es sogar gut das die Vorband es geschafft hat so ne gute Atmosphäre zu kreiren. Denn als die Hauptband auf die Bühne Kam war die Stimmung schon gut Aufgeheizt.
Das heisst jez nicht das der Frontman Krampfhaft versuchen soll die menge zu Motivieren (Wie diese lächerlichen Motivations Redner auf Großveranstaltungen "Also Leute ich will die Hände sehen! Jetz alle Links..... und alle rechts .... und jez die Frauen.... ich kann euch nicht hören ...." *brech*)
Ich meine eher ein paar strategisch gut plazierte Einlagen.
Wie bei Eruption nach dem 2. Lied *5 Met Pullen Zück* " Tja eigentlich wollte ich ja Met in der ersten Reihe verteilen...... den uss ich jez wohl doch alleine Trinken." und die Menge kannte kein halten mehr. Oder auf nem anderen Konzert als der Bassist (Funksystem sei dank) von der Bühne sprang und in die auf Abstand stehende Menge ging um mit ihr abzubangen, als er (langsam) zur Bühne zurück ging folgten ihm die Leute)
Ich meine hier nicht die Menge nach seiner Pfeife Tanzen (klatschen) zu lassen sondern möglichst hemmung ab und Stimmung auf zu bauen.
 
Die von Yorimashi beschriebene Anmache:
"Das heisst jez nicht das der Frontman Krampfhaft versuchen soll die menge zu Motivieren (Wie diese lächerlichen Motivations Redner auf Großveranstaltungen "Also Leute ich will die Hände sehen! Jetz alle Links..... und alle rechts .... und jez die Frauen.... ich kann euch nicht hören ...." *brech*)"
ist wirklich das Allerletzte. Als Publikum fühlt man sich damit wirlich auf die Rolle des Kleinkindes reduziert, schlimmer noch, man denkt, man ist als Publikum für die Band da, um die mit Stimmung zu versorgen und nicht umgekehrt.
Also, Finger weg davon.
Ich finde, das Publikum will erst einmal für voll genommen werden. Die Entertainer sollten auf die einfachsten Dinge achten z. B. Wie begrüße ich das Publikum am Anfang? Wie vermeide ich Albernheiten? (Es gibt einen Unterschied zwischen lustig und albern) Wie stelle ich Stücke vor? Wie lang dürfen diese Stückbeschreibungen sein? Wann sollte man auf bestimmte Textstellen hinweisen? Wann kommen Stücke. bei denen die Leute traditionell mitsingen? (bestimmt nicht am Anfang!!!) und viele andere Dinge.
Alle an das Publikum gerichteten Appeals müssen die folgende Vorprüfung durchlaufen: Nehme ich mein Publikum ernst? Will ich mit denen zusammen Musik machen? Bin ich für die als Dienstleister / Entertainer da oder die für mich?
Jeder Musiker hört sich doch auch oft Konzerte an. Merkt euch ganz genau, was euch auf die Nerven geht und laßt das dann bei eurer Show sein.
 
Stimme cyril voll und ganz zu!

Jeder Musiker hört sich doch auch oft Konzerte an. Merkt euch ganz genau, was euch auf die Nerven geht und laßt das dann bei eurer Show sein.

Hmmmm also wenn ich an einige Konzerte zurückdenke nervt mich dieses gespielte "Was wollt ihr hören? *MengeSongnamenBrüll* WAAAAAASSS? Ich verstehe euch nicht ...." immer ziemlich.:D

Oder wenn Bandmember zum Klo gehen und als Lückenfüller irgendwas zur erstehung des nächsten songs oder so geschwafelt wird was zu 99% (1% sind Freunde der Band) NIEEEEMANDEN interresiert.
Besser kommt es da wenn man irgend ein lustiges liedchen spielt. (Pipi langstrumpf auf Bass oder Gitarre oder so :D)
 
Als Publikum fühlt man sich damit wirlich auf die Rolle des Kleinkindes reduziert, schlimmer noch, man denkt, man ist als Publikum für die Band da, um die mit Stimmung zu versorgen und nicht umgekehrt.

Kommt sehr auf das Publikum an:

Während sich das eine durch Klatsch-Aufforderungen verarscht fühlt, werden die anderen von einem Gefühl höchster Glückseligkeit erfüllt, wenn sie im Takt mitklatschen dürfen, oder niveaulose Frage-/Antwortspielchen spielen dürfen (siehe Ärtze, Frühlingsfest der Volksmusik und die famosen RTL-Chartshows in denen das Publikum gegen die Betonungen des Liedes hirnlos klatscht.

Jeder Musiker hört sich doch auch oft Konzerte an. Merkt euch ganz genau, was euch auf die Nerven geht und laßt das dann bei eurer Show sein.

Richtig, schaut euch Konzerte an, aber merkt euch was dem GROßTEIL DES PUBLIKUMS gefällt.

Aber allgeimein gilt man sollte sein Publikum und dessen Vorlieben kennen, um dieses bestmöglich unterhalten zukönnen.
 
Kommt sehr auf das Publikum an.

Nun ja, jemand geht in eine Location zu einem Konzert/Tanzabend und erwartet etwas bestimmtes, einen Stil eine Musikrichtung. Da gehe ich mal davon aus, dass keine Hip Hopper in Wacken auftauchen und keine Headbanger bei Karl Moik. Insofern kennt man sein Publikum. Unbekanntere Bands haben es da freilich schwerer.

Aber es gibt ganz sicher Grundregeln, die einfach zu beachten und sehr wirkungsvoll sind. Das Recht, sich in Konzerten mit dem Rücken zum Publikum zu stellen, hat eben vielleicht ein Eric Clapton (ist bekannt dafür), aber nicht ein Noname-Gitarrist wie ich es zum Beispiel einer bin.

Ebenso gehört es sich nicht, schon zum Bier/Wasserglas zu greifen, wenn ein Teil der Band noch das outro spielt. Der Song ist zu Ende, wenn der letzte Ton verklungen ist, so lange gehört der Blick jedes einzelnen der Band dem Publikum, schließlich steht Ihr im Rampenlicht.

Zeigt den Leuten da unten IMMER wie viel Spaß Ihr an der Musik habt, insbesondere, wenn Ihr Euch mal verspielt oder die Technik nicht so funktioniert, wie geplant. Auch bei der Präsentation düsterer Themen kann man Spaß haben, außer natürlich der düstere Blick gehört zur gestylten Performance.

Ansagen : Weniger ist mehr, aber das wenige muss zu verstehen sein. Also, dem Techniker sagen, wenn ich rede, Hall raus. Langsam reden und nicht wie beim singen (oft zu hören) die letzte Silbe verschlucken. Nichts ist nerviger als Ansagen, die nicht verstanden werden.

Genug gelabert, ist aber alles Meinung :))
 
Doch noch eins:

Animation kann/muss man auch planen, wo passt es hin, wie lang muss/darf es sein und was mache ich. Und dabei immer darauf achten, ob das Publikum bereit ist mitzumachen. Wenn nicht, sofort auf die kurze Variante umrüsten, aber nicht abrupt abbrechen und beleidigt tun.

Etwas mitsingen (lassen) finde ich meistens auch besser als klatschen. Das sollte sich von allein ergeben.
 

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