Lippenschmierung

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Angeregt duch den Mundstückthread und Tantrix' Homepage, habe ich mal ne Frage:

Es wird geschrieben, dass man bei Spielen in unterschiedlichen Lagen mit der Lippe auf dem Mundstück wandert. Okay, das kann ich auch bei mir nachvollziehen.

Als erstes gilt wohl: nur auf nem sauberen und geputzten Mundstück kann die Lippe gleiten.

Dann wird hier aber auch ab und zu was von Öl, Fett, Bötels Lippenkraft (was zum Geier...) oder Ähnlichem geschrieben. Das soll dann wohl an die Lippe.

Was nimmt man da am besten, wenn man das nur mal ausprobieren will? Ich glaube nicht, dass schön verharzendes Sonnenblumenöl das Richtige für meine Posaune ist. Ja, ich reinige sie regelmäßig, aber auf solche Experimente hab ich keine Lust. Mir wurde hingegen mehrfach (ich glaube sogar von Instrumentenbauern) erzählt, ich solle doch bitte destilliertes Wasser zum Zugaufsprühen nehmen...

Ciao
Wolle

P.S.: Morgen und übermorgen Auftritte zur "Bunten Republik Neustatt". Das ist ein Fest mit viel(en) Kultur(en) und Freiheit in Dresden. Glaubt nicht den Medien, die verarschen euch eh nur...
 
Eigenschaft
 
du verwirrst mich etwas...erst redest du von den Lippen, dann davon, dass man destilliertes Wasser auf den Zug sprühen soll...
also erstmal zum Zweiten: ich nehme Wasser ausm Hahn und glaub, das macht fast jeder so...der Zug wird eh ständig mal abgewischt und ca 1 mal im Monat komplett innen und außen gereinigt. also habe ich wenig Angst vor Verkalkung^^

und zu den Lippen: früher musste ich vor jedem Stück neu Blistex auflegen^^
aber mittlerweile presse ich nicht mehr so udn es geht auch so. ich scheine nur irgendwie seltsam zu sabbern oder was auch immer, sodass sich ein Belag aufm Mundstück bildet. also sprühe ich es ab und zu mit nicht destiliertem Wasser ein, reibe es mit nem Tuch ab, sprühe nochmal drauf und alles ist wunderbar. ich werde sicher nicht dazu übergehen, mit vorher die Lippen zu ölen^^
 
Das mit dem destillierten Wasser wollte ich nur als Kontrast zum sonstigen Irgendwas (Öl, Fett, was auch immer) anmerken.
 
Für mich gibt es zwei verschiedene Lippenschmierungen: Nach dem Spielen (bis zum Umfallen) , wenn sich die Lippen anfühlen, als ob jemand mit der Raspel drübergegangen wäre und beim Spielen.
1. Nach dem Spielen
Ich versuche dann nur für den Heimweg mit einmal Labello oder so auszukommen, bevor ich ins Auto steige. Dann überhaupt nichts mehr, weil ich finde, wenn man sich zu sehr auf die "Lippenstifte" verläßt, gewöhnt man sich zu sehr dran. Am nächsten Morgen ist bei mir normalerweise alles wieder in Ordnung.
2. Beim Spielen
Beim Spielen habe ich noch nie irgendwas benutzt, und ich kann mir auch nicht vorstellen, mit fettigen Lippen zu spielen. Wenn ich eingespielt bin, sind die Lippen doch sowieso komplett elastisch.
 
Hi Cyril,

wieso fühlt sich denn deine Lippe nach dem Spielen so malträtiert an?
Reagierst Du vielleicht allergisch aufs Mundstück, soll es auch ja mal geben? Oder spielst Du evtl. mit zuviel Druck?
Ich persönlich schmiere so gut wie gar nicht die Lippen, es sei denn, ich bin im Winter bei Kälte viel mit dem Rad unterwegs.
Und dann nehme ich Linola Fett und Bepanthen/Panthenol Creme (aber bloß nicht die Lippensalbe kaufen, die ist zu teuer. Ich nehme immer die 50g Tube normales Bepanthen.)
Mail mal was, bis denn

Matt
 
Was meinst du wie ich loslege, da bleibt kein Auge trocken.
Ganz so schlimm ist es dann doch nicht. Aber ich spiele meist auf Sessions ohne Mikro mit den ganzen E-Gitarristen und komme damit ganz gut klar. Die Lippen sind hinterher aber nicht irgendwie kaputt oder so sondern einfach nur beansprucht. Und ich gebe zu, daß ich gegen Ende, wenn ich eigentlich aufhören sollte, es nicht lassen kann und weiterspiele und dann auch mal mit zuviel Druck.
 
Und ich gebe zu, daß ich gegen Ende, wenn ich eigentlich aufhören sollte, es nicht lassen kann und weiterspiele und dann auch mal mit zuviel Druck.

Hi Cyril,

das kenn ich. Und nachher ärgert man sich über sich.
Wenn deine Schrammler vielleicht etwas leiser spielen würde, könntest Du auch weniger Gas geben. Finde ich persönlich angenehmer.
Es gibt ja nix blöderes, als plattgespielt zu werden.
Du könntest auch in der Probe mit Clipmikro spielen, so daß Du zumindest auf einem vor dir stehenden Monitor draufbist und ein besseres Feedback hast.
Dann spielt man sich nicht so schnell platt.
Die Erfahrung habe ich zumindest in der Salsaband gemacht.
Bis denn
Matt
 
Dat stimmt,

bei den Amps gilt ja immer die alte englische Regel: "Alle Regler voll nach rechts drehen".
Als Bläser kannste dann sehen, wo Du bleibst.:screwy:

Matt
 
Also das mit dem Fett ist eher individuell gemeint.
Ob Labello, Bötels, Bepanthen oder Salatöl ist erachte ich eher als nebensächlich, Hauptsache nicht ungesund.
Es gibt ja Tage, nääh, tage jibt dat, da hat man die Lippen rauh und spröde.
Dann gibt es Menschen, die sind halt empfindlich. Manchmal öle ich, weil die Barthaare an der Unterlippe scheuern. Manchmal, weil der Speichel irgendwie sich aggressiv anfühlt und ätzt.
Normal brauche ich nichts. Kam aber schon mal vor, dass ich einen trocken Hals hatte und von null auf hundert ein Stück aufzuführen hatte, wo ich mit drei Ansätzen arbeiten muss. Da brauchte ich Schmiermittel.
Louis Armstrong war sehr empfindlich und zudem extremer Druckbläser. Der kam nicht ohne aus. Ich glauber er nahm Bötels.

Was das Gleiten auf dem Mundstück anbelangt noch was. Das passiert nicht einfach, das muss man machen.
Übung:
Setze die Kanne trocken an, so dass sie an den Lippen klebt. Spiele nun ein schööönes B im unteren Register, den Luftstrom gerade in Bohrung gerichtet.
Dann versuche das D im 4. Register zu spielen, ohne auch nur ein 10tel mm zu verrücken.
du wirst feststellen, der Ton ist zu tief.
Lösung:
Kipp die Kanne etwas nach unten, verringere die Membranfläche (Lippe) durch herunterrutschen (deshalb nass), richte den Luftstrom gegen die obere Wandung des Kessels - und siehe da, der Ton stimmt. Mit eingezogenem Zug kann man ja nicht nach oben nachregulieren. Genau genommen muss man von Regeister zu Register, bis zum 4. das stückchenweise machen, wie ne Treppe.

Die Grundsatzdiskussion "nass oder trocken spielen" wird von den meisten Posaunisten wohl mit "Nass-spielen" beantwortet werden.
 
Hi Tantrix,

jaa, Louis Armstrong hatte Bötels Lippenbalsam. Lustigerweise gelang es ihm, dies Zeugs auch während des 2.Weltkrieges zu beziehen.
Da waren halt Geheimdienst und V-Männer für den Jazz im Einsatz, ist doch auch mal was.
Bis denne

Matt
 
Hi Tantrix,
Lustigerweise gelang es ihm, dies Zeugs auch während des 2.Weltkrieges zu beziehen.
Matt

Hi Matt
Na ja, der Jazz wurde auch in Deutschland geschätzt und nicht alle Deutschen ware schräg drauf.
Die Geschichte könnte aber über Frankreich gelaufen sein. Da gab es einen der wichtigsten Mäzene und Förderer der Musikgeschichte. Hugues Panasié ! Musikwissenschaftler, Autor vieler Bücher über den Jazz. Er holte die Musiker und die Musik nach Europa. Hatte auch ein wenig Kohle im Schapp.
Guckst du waita
http://de.wikipedia.org/wiki/Hugues_Panassie

@Hyperion
Was, bitte schön, ist Blistex?
 

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