Spieltechnik-Verbesserung duch stärkere Saiten

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Wieder mal ein Thread in dem ich mich gerne über eure Erfahrungen austauschen möchte!
Ich bin vor ca. einem Monat von Standard 10er Saiten auf 12-54er umgestiegen, v.a. um besser in Drop-Tunings spielen zu können.
Jetzt musste ich aber aus band- und unterrichtstechnischen Gründen mit diesen Saiten auch ein normales E-Tuning fahren. Anfangs sind mir zwar fast die Finger abgefallen, aber nach ungefähr zwei Wochen spüre ich plötzlich einen deutlichen Zuwachs an technischen Fertigkeiten meinerseits, z.B. im Bereich Bendings, Legato, Schnellspielen etc.
Habt ihr etwas Ähnliches verzeichnen können, als ihr auf stärkere Saiten umgestiegen seid? Wird ja hautsächlich daran liegen, dass man mehr Kraft aufbringen muss als davor, und nach einer gewissen Umgewöhnungsphase einfach um einiges besser geworden ist.

Postet mal eure Erfahrungen.
Gruß Christian :great:
 
Eigenschaft
 
kenne das eigentlich genau andersrum: vorher auf staerkeren saiten einen abgebrochen und dann grad so hingekriegt, dann auch lighteren saiten abgegangen wie das kleine vieh in "ab durch die hecke" auf red bull...
 
Ich hab festgestellt, dass ich, wenn ich ne Weile meine Western bespielt habe, dann auf der E-Gitarre besser zurechtkomme. Insbesondere die Bendings und Barrées gestalten sich auf der Western ja wesentlich schwerer, d.h. wenn man es dort mal halbwegs hinbekommt, hat man auf der E-Gitarre dann gar keine Probleme mehr. Mit dickeren E-Gitarrensaiten habe ich keine Erfahrung, aber ich danke dass es da ähnlich aussehen wird.
 
Kann ich nur bestätigen. Lieber auf dicken Saiten üben. Ist ja logisch, dass es Kraft aufbaut. Und als Bassist ist es für mich sowieso sinnvoll denk ich. Dünne Saiten sind mir auf Gitarren viel zu labbrig.

Bin jetzt, da ich die Gitarre 2 Halbtöne runtergestimmt habe auf 11- 50 umgestiegen. Er wars schwierig, das hat sich aber nach ein Paar Wochen eingerenkt. Ich find das Spielgefühl dabei besser, vor allem, wenn es um schnelle Downstrokes geht.
 
ja der kurze umgewöhnungseffekt ist zwar ganz nett. Aber auf dauer betrachtet macht es meiner meinung keinen sinn auf dicken zu spielen, später spielst du dann doch auch mit dünnen, es sei denn du willst dir wirklich auf 12er SAiten einen abquälen. 12er saiten werden ja eignetlich ehr nur beim Rhythmus spiel verwendet meiner Meinung nach. Wer meint, sich 12er Saiten als LEadgitarrist aufzuziehen, der quält sich meiner MEinung nach unnötig ab und abgesehen vom kurzen ERfolgserlebnis, weil halt alles leichter geht hat man nix von. Wenn ich am Bass rumzupfe mal und dann wieder zur Gitarre gehe ich das auhc ein interessantes GEfühl, trotzdem bringt es mich nicht weiter, auch wenn mir das Gitarren spiel kurzzeitig leichter vorkommt ( nur vorkommt, was im Kopf passiert und was wirklich passiert ist ein unterschied )

Ich schwöre auf 10er Saiten satz für LEadleutz
 
Wobei es ja schon eine Verbindung aus "fetten" Saiten und einem "fetten" Grund-Sound gibt. Die Gitarre klingt akustisch gespielt schon lauter, elektrisch verstärkt hat das durchaus auch Auswirkungen.

Schönes Beispiel Stevie Ray Vaughan: Oft mit .013er (!) Saiten auf seinem Strat unterwegs, dann noch die heißen Pickups,... sicherlich auch ein Beitrag für den Sound. Das heißt aber nicht, dass das nun grundsätzlich "besser" ist: Man muss halt sehen, womit man persönlich am besten zurechtkommt. Da kann ein wenig Experimentieren nicht schaden.

Persönlich spiele ich .009er und .010er auf meinen E-Gitarren und .016 auf meiner Resonator-Gitarre. Die Unterschiede sind deutlich, besonders bei anstrengenden Griffen und eindeutig bei Bendings (ein Halbton-Bend auf der National würde wohl ein anderthalbtöniges Gemurkse auf der Ibanez). Man muss sich halt umstellen.
 
Ich musste jetzt zwangsweise auch 3 Wochen auf meiner GItarre mit dickeren Saiten spielen. Man ist zwar nicht so schnell, dafür entwickelt sich der Ton besser, weil man mehr um ihm "kämpfen" muss. Außerdem wird man auch schnell fast genausoschnell.
 
Für die rechte hand sind dicke Saiten besser, man kann mit mehr Wucht und Präzision picken. Für die Linke ist es wie bereits erwähnt eine gute Fitnessübung um Kraft aufzubauen.

Aber wenn man richtig spielt solte man gar keine Kraft brauchen. Habe aber auch selber über 20 Jahre gebraucht um da hin zu kommen (falsch gelerntes zu korrigieren ist nicht einfach...). Das Ziel beim schnellen Präzisionsspiel ist, die Finger der linken Hand sowie die rechte Hand so wenig und ökonomisch wie möglich zu bewegen. Schaut euch mal Yngwie oder Vai bei YouTube an, da sieht man es gang gut wie sich die Finger/Hände kaum bewegen, fast wie wenn die gar nicht spielen würden sondern die Klampfe nur "streicheln". Da will ein Sologitarrist hin.
 
Habe mir auch dickere Saiten draufgemacht.
Zwar nicht wegen dropped Tuning aber wegen kräftigerem sound. Habe ich jetzt auch. Am Anfang fiels mir schwer, aber jetzt gehts.
Habe auch als drummer die Erfahrung gemacht: mit dicken sticks üben - mit leichteren sticks spielen - Zuwachs an Schnelligkeit bei gleicher Präszision.

Allerdings ist es bei starken Saiten wirklich für mich nicht möglich so hoch zu benden wie bei dünneren Saiten - Übund hin oder her. Macht bei mir allerdings nix, da ich eh eher ein Riff-Spieler bin.

Alternative wäre ein HTB-Satz: also die tiefen drei Saiten dick - die hohen drei Saiten dünn. Fällt bei mir aber aus, da ich Elixier-Saiten drauf habe, die so was standard-mäßig nicht anbieten und ich mir nicht zwei Sätze kaufen will, nur um einen Satz Saiten zu nutzen.

Interessante Frage wäre in dem Zusammenhang:
Wenn jemand zwei Gitarren mit unterschiedlich starken Saiten hat: fällt da die Umstellung schwer? Oder kriegt man das schnell in den Griff?

x-Riff
 
kenne das eigentlich genau andersrum: vorher auf staerkeren saiten einen abgebrochen und dann grad so hingekriegt, dann auch lighteren saiten abgegangen wie das kleine vieh in "ab durch die hecke" auf red bull...

Ha, geht mir genau so. :)
Also wenn man Wert auf slides und bendings legt, dann kann man tatsächlich auf dicken Saiten vorarbeiten, dann sind die Finger mit einem regelrechten Chitinpanzer bewachsen!

Bei Johnny B. Good, was ich in der letzten Zeit lerne, muss man z.B. per Zeigefingerkuppe über einen Bund lang gleiten, und bei den dicken Saiten bleibt da schon ab und zu der eine oder der andere Fleischklümpchen an der Saite hängen... Und beim Bending habe ich mir damals regelrechte Fingertrizepse antrainiert. Nun kann ich die 10er-Saiten fast oktavenmäßig strecken!
Bei härteren Sachen ist der Klang aber nicht sehr fett. Aber ich bin jetzt eh eher aufnem Solotrip.
 
Also wenn man Wert auf slides und bendings legt, dann kann man tatsächlich auf dicken Saiten vorarbeiten, dann sind die Finger mit einem regelrechten Chitinpanzer bewachsen!
Das ist der Grund, warum meine Hornhaut früher dicker war, ich hab jetzt dünnere Saiten !!!
 
Btw: Ich spiel mit nem 10-52 Satz auf normal E tuning, weil ich das alllg. angenehmer finde, als mit 'nem "schlapprigen", dünneren Satz. Bin ich damit der Einzige??

Zum Thema: Als ich umgestiegen bin, hab ich eigentlich keinen großen Unterschied im spielerischen erkannt, ausser dass man mehr Kraft ab und zu braucht. ( Wird aber dafür auch mit fetterem Sound belohnt ;) )
 
Btw: Ich spiel mit nem 10-52 Satz auf normal E tuning, weil ich das alllg. angenehmer finde, als mit 'nem "schlapprigen", dünneren Satz. Bin ich damit der Einzige??

Zum Thema: Als ich umgestiegen bin, hab ich eigentlich keinen großen Unterschied im spielerischen erkannt, ausser dass man mehr Kraft ab und zu braucht. ( Wird aber dafür auch mit fetterem Sound belohnt ;) )


Ne da bist du bestimmt nicht allein :) Letztendlich ist das wie viele Aspekte einer Gitarre auch eine Frage der subjektiven Präferenzen.
Ich selber spiel auch 10-52 auf Standart E Tuning wie du. Auf meiner zweiten Klampfe, die ich einen Halbton tiefer gestimmt hab hab ich 10-60 drauf. Also leicht zu erkennen dass ich auch dicke Saiten bevorzuge, im besonderen die Ligth Top Heavy Bottom. Aus den gleichen Gründen, das Gefühl, dass die Saiten beim schnellen spielen schneller wieder starr sind.
 
Es gibt wie so oft einfach jenes ist besser oder jenes ist schlechter.

Jeder muss für sich selbst wissen was er will.

Bei der Spielbarkeit findet man durch rumprobieren imho schnell raus, dass so .09-.045 Seiten so ziemlich am besten zu spielen sind, den meisten Gitarristen die ich kenne gehts jedenfalls so.

Ich finde solche Saiten auch für Solosounds am schönsten, weil die wenn sie von einer qualitativ hochwertigen Firma wie z.B. Daddario kommen, hat sowas vor allem bei Solosunds einfach am meisten Klangfarbe.

Für knackige Rhythmussounds ala Metallica oder auch Queens Of The Stone Age würde ich so zu .12er oder 13.ern raten. Das hat für sowas wenn man hart anschlägt einfach mehr Durchschlagskraft.

Aber im Prinzip sind das auch Feinheiten, die nur wirklich eine Rolle spielen, wenn man professionell Musik machen.

Für den Hobbybereich sind .09er Saiten einfach am praktischsten.
 
Bei Johnny B. Good, was ich in der letzten Zeit lerne, muss man z.B. per Zeigefingerkuppe über einen Bund lang gleiten, und bei den dicken Saiten bleibt da schon ab und zu der eine oder der andere Fleischklümpchen an der Saite hängen... Und beim Bending habe ich mir damals regelrechte Fingertrizepse antrainiert. Nun kann ich die 10er-Saiten fast oktavenmäßig strecken!

Also dass du dir mit den Slides die Finger ausgeschnitten hast hört sich für mich nicht sehr gesund an. Wahrscheinlich benutzt du in der linken Hand viel zu viel Kraft, die Saite muss ein entsprechendes Bundstäbchen nur BERÜHREN um den gewünschten Ton zu erzeugen. Probiers mal aus.

Und zu den Bendings: Mich würd mal interessieren auf welcher Saite und in welchem Bund du das geschafft hast. Von nem Oktavbending hab ich nämlich noch nie was gehört. Persönlich hab ich glaube ich auch noch nie mehr als ne Quart oder so geschafft.

Und zu guter Letzt @ Saitenschamane: Also ich komm mit 10er-Saiten wesentlich besser zurecht als mit 9ern, das hat bei mir nix mit besserem Klang oder so zu tun. Ich fühl mich mit 10ern einfach sehr viel wohler.
 
@Gore-Illa

Ach, das war doch nur Übertreibung, stilistisches Mittel! Ich habe noch vergessen zu schreiben, dass bei mir am Finger schon der Knochen durchschaut!...
Das mit dem Oktavenbend ebenso!... ;) Danke, es geht mir gut, ich habe nur geblödelt!
Aber ich muss schon darauf achten, beim bend nicht über das Ziel hinaus zu strecken, bei den 10er Saiten kann man im nu bei drei Halbtönen höher landen, wo man eigentlich nur zweie will (und bei J.B.Goode braucht man eben nur zwei).

Der Tip oben den gain ökonomischer einzusetzen erwies sich bei mir als sinnvoll, auch wenn ich schon selber daran gedacht habe.
 

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