Gedicht als Songtext geeignet?

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n gedicht von mir, könntet ihr mir anregungen geben das zu nem songtext umzugestalten?
thx
Martyrium - Heiliger Krieg?

Die Tyrannei machtgieriger Herrscher zieht umher,
Die Trachten dieser edlen Männer werden immer mehr,
Die güldenen Gefäße und Pokale häufen sich schnell im Keller,
Doch der arme hungrige Bauer bekommt nichts mehr auf den Teller.

Die Herrscher tränken das Kleid der heiligen Mutter mit viel Blut,
Die besiegten Ländereien zollen den Herrschern den Tribut,
Die Toten bringen den Lebenden viel Ruhm und Gut,
Doch was bringt tollkühner Hass und Wut?

Die heiligen Kämpfe gehen über unsere Zeit,
Die gute Seite nennen sie sich selbst und bringen Leid,
Die Väter tot und die Mütter geschändet vom Heiligen Bund,
Doch im Jüngsten Gericht werden auch sie geworfen in des Teufels Schlund.

Die Krieger der heiligen Seite werden auch verbrennen in des Teufels Haus,
Die werden Satan auch dienen als leckeren Ewigkeitsschmaus,
Die Ewigkeit wartet auf diese Menschen voller Qual,
Doch die folgenden Menschen haben die Wahl.
 
Eigenschaft
 
die sind alle beschäftigt, wochenende ist hier nie viel los... ich wart auch noch ;)

Zum gedicht: So wies ist als songtext nichtbrauchbar, aber du kannst dir natürlich die ideen rausholen und als songtext schreibn...mehr kann ich eigtl, gar nicht zu sagen.

Gruß
 
uppps...bitte löschen
 
Hallo,

So drastisch wie mein Vorgänger möchte ich es nicht ausdrücken.
ich denke schon, dass man aus dem Gedicht - ohne all zu große Veränderungen -
einen singbaren Text machen könnte, wenn man einzelne Wörter streicht.

Generell ist es natürlich einfacher, relativ gleichförmige Texte mit ähnlicher
Silbenzahl pro Satz etc. zu vertonen, aber eigentlich kann man aus
jedem Text ein Lied machen, nur wird die Melodie evtl. komplexer und weniger
eingängig - muss aber nicht.

Wir sollten etwa im Musikunterricht in der Schule mal einen Auszug aus einer
Medikamenten Packungsbeilage in Musik verpacken, dazu gehörte es,
das ganze in eine singbare Form zu bringen. Andere Gruppen hatten
Wetterberichte und ähnliches; gehen tut das alles.

Welche Wörter ich streichen würde, möchte ich dir nicht verraten, weil ich dir
dann schon ein bisschen von meiner Interpretation von Text und Melodie
aufzwingen würde.

Allgemein würde ich dir raten, redundante oder ähnliche Wörter zustreichen,
manche Adjektive und sonstige "Füllwörter" zu überdenken und dann sollte
das ganze schon halbwegs singbar und einigermaßen kompakt werden.

Denke schon, dass das machbar ist, auch wenn Neuschreiben uU. die einfachere und/oder elegantere Lösung sein könnte.

In jedem Fall: viel Erfolg :)
 
machbar auf jeden fall, blos in meinen ohren kann ich mir die sprache nicht gesungen vorstellen.
Vielleicht bin ich da aber auch ne Außnahme...

Gruß
 
Ist vielleicht eine Frage, wie die geplante Stilrichtung sein soll. Als Liedtext mit Gitarrenbegleitung (Liedermacherstil) wäre es vieleicht möglich. Andere Richtungen eignen sich nicht so gut. Ich würde aber unabhängig davon den Text straffen/verdichten. Das heißt die Stellen/Zeilen so kürzen, dass die Aussage im Kern erhalten bleibt, aber die Formulierung kürzer bzw. rhythmischer wird. Hier mal ein kurzes Beispiel aus Deinem Text:

Deien Fassung:
Die güldenen Gefäße und Pokale häufen sich schnell im Keller,
Doch der arme hungrige Bauer bekommt nichts mehr auf den Teller.

Variante:
Gold und Silber häufen sich im Keller,
der Bauer sitzt hungernd vor seinem Teller.

Also das ist im Wesentlichen dasselbe gesagt, natürlich nicht bis in die kleinste Nuance, aber eben kürzer und damit vielleicht besser geeignet zum singen.

Mach was draus !

Gruß steinhart
 
Das Lied wird in eine gewisse klassische Richtung gehen. Und da ich ein Kunstlied daraus machen möchte, werde ich mir noch überlegen welche Stellen ich streiche, da ich sonst die Bildhaftigkeit des Ganzen zerstören würde.
Vielen Dank für eure Tipps.
Mehr Meinungen?
Wie gefällt euch die Thematik, bzw. die Umsetzung?
 
Das Lied wird in eine gewisse klassische Richtung gehen. Und da ich ein Kunstlied daraus machen möchte, werde ich mir noch überlegen welche Stellen ich streiche, da ich sonst die Bildhaftigkeit des Ganzen zerstören würde.
Vielen Dank für eure Tipps.
Mehr Meinungen?
Wie gefällt euch die Thematik, bzw. die Umsetzung?
Es kommt mir teilweise vor, als ob du versuchst zwanghaft poetisch zu klingen. So benutzt du zuviele unsinnige Adjektive und umschreibst manche Sachen zu stark. Komm auf den Punkt!

So z.B. hier:
Die Tyrannei machtgieriger Herrscher zieht umher,
]Da ist machtgierig einfach zuviel, da Tyrannei machtgierig meines erachtens schon mit einschließt. Jeder Tyrann ist machtgierig, sonst wär er kein Tyrann.


Die Herrscher tränken das Kleid der heiligen Mutter mit viel Blut Mir ist das viel hier beim ersten Lesen irgendwie seltsam vorgekommen. Es ist eigentlich das gleiche wie oben. Ich verstehe unter tränken, dass das Kleid bis auf die letzte Faser von dem Blut durchdrungen wird und das geht einfach nicht mit wenig Blut.

Die werden Satan auch dienen als leckeren Ewigkeitsschmaus, Kunstlied hin oder her, aber es ist einfach unerheblich dass der Ewigkeitsschmaus lecker ist.

Das ganze Lied ist vermutlich schwer singbar aufgrund deiner überquellenden Formulierungslust die Rhythmik verloren geht. Versuch dich, wie Steinhart schon gesagt, kürzer zufassen damit auch interesannter zu machen da es aufgrund deiner, teilweise seltsamen, Formulierungen schwierig und auch ermüdend zu lesen ist.
 


So z.B. hier:
Die Tyrannei machtgieriger Herrscher zieht umher,
]Da ist machtgierig einfach zuviel, da Tyrannei machtgierig meines erachtens schon mit einschließt. Jeder Tyrann ist machtgierig, sonst wär er kein Tyrann.

[/COLOR]

Das ist ein logischer Fehler deinerseits. Die Tyrannei machtgieriger Herrscher zieht umher.
Dies bedeutet nicht, wie du oben versucht hast zu erklären, dass die Tyrannei ein Synonym für Machtgier ist, sondern vielmehr die Tyrannei, die aus der Machtgier der HERRSCHER resultiert. Machtgierig ist in diesem Fall eine beschreibende Eigenschaft mancher Herrscher, da nicht alle Herrscher machtgierig und somit Tyrannen sind.

Deine anderen Kritikpunkte kann ich durchaus nachvollziehen, doch wird sich an dem Gedicht nichts ändern.
Vielmehr werde ich den Text für das Lied ändern und dabei deine Kritikpunkte eher unter den Tisch fallen lassen, da man diverse Adjektive perfekt mit musikalischen Motiven unterstreichen kann.
Danke für deinen Beitrag.
 
wie stellst du dir denn jetzt die umsetzung vor?
Als "normal" gesungenes Lied, so wies ist gesunge, gesprochen mit musikbegleitung??

Denke, dass das wichtig wäre um Anmerkungen zu machen.
Aber so wie ich das verstanden habe bleibt das gedicht ja wie es ist, also ist hier ja eigtl. fertig.
 
Das Gedicht ist fertig, der Text für das Lied, also das geänderte Gedicht nicht. ;)
Es wird eine Arie für eine Tenorstimme mit Begleitung.
 
ok.
Und wie stellst du dir den songtext jetzt vor, völlig neu geschrieben mit gleichen ideen, nur gekürzt oder...? Dann ist auch klar, was du gerade willst.
zb die vorschläge von trommelman haben sich imo alle darauf bezogen, wie man den text von oben als songtext machen könnte.
 
naja es waren bei ihm ja eher inhaltliche dinge, die er kritisiert hat. ich werde den text an manchen stellen verändern und wieder hier reinposten ;)
dauert aber bin momentan auf arbeit^^
 
Jein. Ich hab es so aufgefasst, als wollte er dir dinge sagen, die man rausstreichen KANN, um es kürzer, einfacher und damit besser modern singbar zu machen. Und dabei hat er natürlich erstmal versucht Wörter zu finden, die nicht soo wichtig sind.
 
hmm ich hab mal ne strophe geschrieben, die vllt kürzer und kompakter ist
wäre die form in ordnung?
fragment 1

Alte Eichen säumen den Weg in die Dunkelheit,
Sie schlagen ihre Wurzeln in die tiefsten Gedanken,
Ihre Zweige werden zu unerbittlichen Ranken,
Seht her, Freunde des Lichts, ich bin bald bereit.

fragment 2

Wie schwer ist es, dem Schicksal aufzulauern,
Seinem Glück hinterher zu rennen?
Und stets stehe ich vor düstren Mauern,
Die mir das einst Geschaffene niederbrennen.
 
jo, das ist doch schon gute basis. Ich würd vielleicht das und weglassen bei "und stets stehe ich vor düstren mauern"

Gruß
 
fragment 1

Alte Eichen säumen den Weg in die Dunkelheit,
Sie schlagen ihre Wurzeln in die tiefsten Gedanken,
Ihre Zweige werden zu unerbittlichen Ranken,
Sehet her, Freunde des Lichts, ich bald bin ich bald bereit.

fragment 2

Wie schwer ist es, dem Schicksal aufzulauern,
Seinem Glück hinterher zu rennen?
Und stets stehe ich vor düstren Mauern,
Die mir das einst Geschaffenes niederbrennen.

Ja, die Form gefällt mir persönlich besser, als die Deines ersten Gedichts. Schon an diesen Fragmenten würde ich aber wieder vorsichtig den Rotstift ansetzen, aber nur um den Text in meiner Sichtweise zu straffen, nicht um Inhalte zu ändern. Bitte auch nur als Vorschlag verstehen. Rot sei gestrichen, blau hinzugefügt.

Gruß steinhart

PS: Als Kunstlied kann man sicher auch Texte vertonen, die sich nicht an strenge Rhythmik halten. Insofern ist man da viel freier, als z. B. bei Schlager, Pop und anderen Richtungen.
 
kk thx, gefällt mir in der korrigierten form auch besser :D
 
Muss es denn gesungen sein?

Ich erinnere mich an das Rilke Projekt, da wurden Gedichte von Rilke mit Musik untermalt und von Prominenten vergetragen. Die CD's gehören zu meinen Lieblings-CD'S. Sie erzeugen eine ganz einmalige Stimmung. Die Musik dazu und die Art und Weise, wie sie erzählt werden. Das hat schon was. Solltest du vielleicht mal reinhören. Es fesselt einen.. Nun ja, zumindest mich :)
 

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