Frage zu "fettem" Gitarren-Sound

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TurboDistrotionD
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Hi,
seit kurzem beschäftige ich mich mit Homerecording und bin auf folgendes Problem gestoßen: Wenn ich meine 4x12 Box mit mit meinem Mic abnehme (Großkondensator-Mic) bekomme ich zwar nen einigermaßen vernünftigen Sound hin, höre ich allerdings professionelle Produktionen fällt mir vorallem auf, dass bei meinen aufnahmen ersten der druck fehlt und zweitens die Gitarre irgendwie "weit weg klingt" - sry dumme beschreibung aber das erläutert am besten was ich meine. ich bin mir natürlich im klaren darüber, dass man ne homerecording situation niemals mit nem studio vergleichen kann und volglich abstriche was die qualität betrifft hinnehmen muss, dennoch gibt es da irgendwelche tricks um die aufnahme satter, druckvoller und "näher" hinzubekommen? Bisher hab ich eben meistens die stimmen gedubbt, viel mit eq gearbeitet aber ich will einfach die basis, sprich den puren aufgenommen sound verbessern. bin mal gespannt ob mich jeman verstanden hat und mir weiterhelfen kann^^

gruß nils
 
Eigenschaft
 
manche Leute verwenden auch 2 unterschiedlich auf den Lautsprecher ausgerichtete Mics.
 
1. Vieles hängt vom Mikro und seiner Positionierung ab - Entfernung zum Lautsprecher und Ausrichtung.

Mit "Großkondensator-Mic" meinst du vermutlich Großmembran-Kondensator? Welches ist es denn? Es kann sein, dass du damit nicht nur den direkten Sound, sondern eine Menge (meist ungünstigen) Ramklang/Hall abnimmst, das würde erklären, warum der Sound "weit entfernt" klingt. Versuch's mal mit einem simplen dynamischen Mikro, möglichst natürlich mit was Bewährtem wie dem SM-57. Vielleicht kannst du dir ja irgendwo eins versuchsweise leihen.

2. Wenn der Grundsound stimmt, kann wie schon Hans_3 sagte doppeln helfen. Ich habe damit allerdings gemischte Erfahrungen gemacht (Klangbrei).

Ein guter Trick ist, die Gitarrenspur ein-bis mehrfach zu kopieren und die Kopie(n) minimal zu verschieben oder auf jede Kopie ein anderes, kurzes Delay (nehme so allerhöchstens 15ms) 100% wet (nur der verzögerte Sound ist zu hören) drauf zu legen.
Dann den Sound der Kopie(n) noch mittels EQ verändern und diese nach Wunsch nach Außen pannen.
Ein mögliches Setup ist z. B. Original in der Mitte mit leichter Mittenanhebung, auf einer Seite Kopie mit Bass-/Höhenanhebung + Mittenabsenkung, auf der anderen das Gegenteil, also Mittenanhebung und Bass-/Höhenabsenkung. Die Möglichkeiten sind quasi unendlich und Geschmackssache. Es wird dabei außerdem nur eine sauber aufgenommene Spur benötigt.

Edit: Die Verschiebung bzw. das Delay sollten natürlich nie bewusst als solche hörbar sein.
 
hey, danke für die antworten. natürlich meinte ich ein großmembran mikro und zwar das Thomann SC1100. Ich werde mich wohl mal nach einem SM57 umschauen, hatte in meiner letzten band damit auch ganz gute ergebnisse erzielt. privat hatte ich mich für das SC1100 entschieden, weil es einfach sehr flexibel ist (zb aufnahme von akustikgitarre etc.)

Gruß nils
 
Ich habe gerade einen Line 6 Toneport bei mir zuhause. In Verbindung mit dem mitgelieferten Programm ( Gearbox ) erziele ich beim Recording da sehr gute und druckvolle Gitarrensounds, welche sich ,überraschender Weise, sehr natürlich anhören. Vielleicht wäre das eine Option für dich. Das ist auf jeden Fall unkomplizierter als die Mikroabnahme des Amps. Im Programm kannst du zwischen mehreren Mikros, Mikroposition, unzähligen Amps und Boxen wählen. Dazu gibts dann auch noch alle gängigen Effekte in sehr guter Qualität.

Wenn ich dann eine Gitarrenspur aufgenommen habe, spiele ich diese nochmals darüber, wähle dabei aber einen anderen Amp und nehme eine andere Gitarre. Das lässt das Ganze druckvoller und natürlicher klingen.
 
manche Leute verwenden auch 2 unterschiedlich auf den Lautsprecher ausgerichtete Mics.

Das alleine kann den Sound aber nicht "breiter" machen, da die Signale ja identisch sind...
Generell schadets natürlich nicht die Quelle gleich mehrfach abzunehmen um unterschiedliche Klangfarben einzufangen.
 
Wie Hexxium schon sagte, ist vieles eine Frage des Mikros und seiner Positionierung. Ist ne recht frickelige Sache, weil man ja etliche Möglichkeiten hat, aber es lohnt sich. Experimentier einfach mal mit verschiedenen Winkeln und Positionen des Miks zur Speakermembran - die Unterschiede sind häufig riesig.
Wenn es um effektmäßige Unterstützung geht, so kann ich dir auch einen leichten Choruseffekt empfehlen...der "fettet" dein Signal nochmal zusätzlich auf.
 
Das alleine kann den Sound aber nicht "breiter" machen, da die Signale ja identisch sind...
Generell schadets natürlich nicht die Quelle gleich mehrfach abzunehmen um unterschiedliche Klangfarben einzufangen.

nicht 100%ig, durch minimale Laufzeitunterschiede und dem "fetteren" Eindruck davon, dass im Endeffekt die anders klingenden Sounds (durch unterschiedliche Mikros) im Panorama verteilt werden
 
Da widerspreche ich einfach mal aus eigener Erfahrung...alles was man sich einfängt sind eventuell Phasenauslöschungen (die ja teilweise auch gewollt sind), aber bei der typischen Abnahmesituation an einem Speaker ist da nicht wirklich was mit Stereoeffekt.
 
verteilt aufs panorama kommt man mit unterschiedlichen mics und abständen schon zu einem netten stereoeffekt (kennt man ja auch vom editing, wenn man ne gitarrenspur einfach um wenige ms verzögert, bewirkt oft auch schon viel). ist nich so fett wie gedoppelt und normalerweise würde ich auch eher doppeln, da die mics natürlich schon unterschiedlich klingen und ich nich links nen anderen klang haben kann als rechts (außer es ist gewünscht). aber es funktioniert zumindest.


so sieht das bei mir aus wenn ich amps abnehme:

07081807.jpg


oben sind andere speaker drin als unten, zusammen mit verschiedenen mics klingt das schonmal sehr interessant, und dadurch dass das c414 ein bisschen abstand hat bekommt man phasenauslöschungen die mit ein bisschen rumprobieren ganz nett klingen. würde ich so aber nicht stereo-verteilen, weil jedes mic wie gesagt anders klingt und bestimmte frequenzbereiche bringt die ich zum gesamtgitarrensound kombiniere
(wie das dann klingt kann man sich in der hörprobe in der plauderecke anhören)


wichtig für einen druckvollen gitarrensound sind ein guter gitarrist, guter amp+box, gute gitarre, gute mics, und der restliche signalweg natürlich... das alles kommt zusammen und bildet gemeinsam den sound, man kann es nicht an einem bestimmten ding festmachen, es muss alles stimmen, und schlussendlich kommt der sound aus deinen fingern, spiel fett und es klingt fett


später kommt natürlich auch noch der mix dazu, also komprimieren und eq-en, damit kann man auch noch oft was rausholen, aber auch schnell kaputt machen. der gitarrensound ist meiner meinung nach das heikelste im gesamten mix
 
Da widerspreche ich einfach mal aus eigener Erfahrung...alles was man sich einfängt sind eventuell Phasenauslöschungen (die ja teilweise auch gewollt sind), aber bei der typischen Abnahmesituation an einem Speaker ist da nicht wirklich was mit Stereoeffekt.

ok, was ich in meinem Beitrag nicht dazu geschrieben habe ist, daß die 2 Spuren dann anschließend durch ein unterschiedliches Signal Routing laufen sollten (z.B. 1x mit Delay), sonst macht es wirklich nicht viel Sinn. Der Vorteil besteht wohl darin, daß man durch die unterschiedliche Ausrichtung auf die Lautsprecher quasi schon mal 2 Gitarrensounds mit verschiedener Charakteristik eingefangen hat.
 
Manchmal hilft es auch (wenn die Mikros so wie im Bild weiter weg sind) wenn man den Amp auf einen Stuhl stellt. Die Reflexionen vom Boden führen zu einem leichten Kammfiltereffekt, der
den Sound dünner macht (je nach Position des Miks). Mit einer Entfernung zum Boden kannst du das beeinflussen.

Mit 3 Mikros muss man aber schon viel Plan haben und sauber Positionieren, weil die zwangsweise mitgebrachten Phasenprobleme (Kammfiltereffekt) den Sound leicht kaputt machen können.
Richtig gemacht klingt das aber sehr geil.

Für einen fetteren Sound kann ich ein dynamisches Mikro (z.b. SM57) empfehlen.
 
ich benutze vorm speaker das sennheiser e906 (dynamisch).. hat 3 einstellbare klangcharakteristiken (hell, normal, weich). bin sehr zufrieden damit.
 

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