ohne worte

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Whitey_Ford
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Hallo Forengemeinde.
der text handelt von folgender situation: er liebt sie nciht mehr, doer hat sie auch nie geliebt, hat nur die chance wahrgenommen nicht mehr allein sein zu müssen und kobnnte so abe rnicht weiterleben.... er hat sich selbst dafür gehasst und nen entschluss gefasst.. naja hier sind meine gedanken dazu, verpackt in strophen.... kommt es richtig rüber oder würdet ihr was anderes interpretieren? danke schonma...



Ich bin jetzt weg

Strophe 1
Es tut mir unendlich leid
doch ich muss es dir sagen
es ist vorbei ich zieh nen schlusstrich
ich muss es wagen

Strophe 2
unsere welten waren zwei
und in mir brannten die fragen
auf die ich antworten nicht weiß
ich kann mich selbst nichtt mehr ertragen

Strophe 3
diese last in meinem herzen
ich konnte sie einfach nicht tragen
ich muss nen anderen weg gehn
an dem so viele schon erlagen

bridge
ich weiß das willst du gar nicht hören
doch könnt ich deine sorgen, deinen kummer, deine tränen tragen
würd ichs tun, ich würd sie mitnehmen denn es sind alles meine narben

Refrain
dass du an meiner selbstsucht
leiden musstest
werde ich mir nicht verzeihen
ich glaub ich hab es gewusst
doch ich werd dich heut befrein
lös dich von all den gewichten
die du mit mir getragen hast
ich bin jetzt weg, jetzt weg für immer
lass dich zurück doch nehm die last


by Julian Kerkering
 
Eigenschaft
 
Hi Whitey,

ein paar Anmerkungen:

Ich bin jetzt weg

Strophe 1
Es tut mir unendlich leid
doch ich muss es dir sagen
es ist vorbei ich zieh nen schlusstrich
ich muss es wagen

Strophe 2
unsere welten waren zwei
zwei find ich zu schwach und ist ja mit "unsere welten" schon gesagt eigentlich. unsere welten waren/blieben unverbunden/getrennt/verschieden ... oder kamen nie zusammen standen immer in Flammen ... irgendwie so was
und in mir brannten die fragen
auf die ich antworten nicht weiß
ich kann mich selbst nichtt mehr ertragen

Strophe 3
diese last in meinem herzen
ich konnte sie einfach nicht tragen
evtl. ertragen
ich muss nen anderen weg gehn
an dem so viele schon erlagen
dem schon viele erlagen - finde ich aber weder sprachlich noch inhaltlich sonderlich gelungen: wer erliegt einem Weg oder an einem Weg und warum? Klingt sehr nach Reimzwang, zudem.

bridge
ich weiß das willst du gar nicht hören
doch könnt ich deine sorgen, deinen kummer, deine tränen tragen
würd ichs tun, ich würd sie mitnehmen denn es sind alles meine narben
na ja - die narben sind schon ihre, schätze ich, du hast/das lyrische ich hat sie vielleicht verursacht oder verschuldet ...

Refrain
dass du an meiner selbstsucht
leiden musstest
werde ich mir nicht verzeihen
Du weißt schon, dass auch das ein egozentrischer, selbstsüchtiger Gedanke ist, oder?
ich glaub ich hab es gewusst
doch ich werd dich heut befrein
lös dich von all den gewichten
die du mit mir getragen hast
ich bin jetzt weg, jetzt weg für immer
lass dich zurück doch nehm die last


Bin mir nicht ganz klar darüber, ob hier ein Mensch gekennzeichnet/beschrieben wirst, dem Du kritisch gegenüber stehst oder ob es eher ernstgemeinte Abschiedsworte des lyrischen Ich sind, die Du teilst oder ob der Zuhörer selbst entscheiden soll ...

x-Riff
 
x-Riff schrieb:
Refrain
dass du an meiner selbstsucht
leiden musstest
werde ich mir nicht verzeihen
*
Du weißt schon, dass auch das ein egozentrischer, selbstsüchtiger Gedanke ist, oder?*
ich glaub ich hab es gewusst

findest Du, x-Riff?
Das könnte man drehen und wenden. Zumindest ist die Erlösung von ihm, dem Selbstsüchtler und Egoist, in Sicht. Wenn er sich auch für die Liebe hätte zusammenreißen können (in welcher Form auch immer). Aber zu welchem Preis?

Interpretierst Du mal bitte Deine Gedanken zu Deiner Bemerkung?

Grüßle,
think
 
Grüezi,

ohne jetzt näher auf den Text einzugehen, sondern einfach nur die Eingangbeschreibung in relation zum Text.

Das passt nicht zusammen.

Er hat sie nie geliebt, sondern sie nur ausgenutzt. Wieso kommt in der 3. Strophe diese Befreiung? Mir ist das zu heroisch, weil er sich im Prinzip, und auch wieder aus egoistischen Gründen selber befreit und nicht sie (sie würde diese "Last" ja scheinbar gerne weiter ertragen).
Diese verschiedenen Welten in der 2. Strophe, diese Fragen die in ihm brannten...... irgendwie passt es nicht zur vorangegangenen Erläuterung. Das kann doch nicht eine plötzliche Erkenntniss sein, sondern wurde vorher bewusst in Kauf genommen. Für mich klingt das eher nach einem Versuch das Mädel mit oberflächlichen Erklärungen zu entsorgen ohne auch nur ansatzweise erkennen zu lassen, das man selber der Verursacher ist (das sogar vorher wusste) und das es ihm wirklich leid tut und er es nie wieder (bewusst) machen würde. Genau, das fällt mir jetzt beim schreiben auf; Mir fehlt die Moral in der Story. Für meinen Geschmack ist in dem Thema viel mehr drin. Gutes Thema mit viel Potential, aber den Text würde ich wirklich nochmal überarbeiten. Und der schluss würde mir in der Form gefallen, dass er weiss das er ein Arschloch ist und einen Fehler gemacht hat (forenmitglieder natürlich ausgeschlossen ;-) ) und dazu steht. Punkt. Das hätte was.

Whitey.... nimm das nicht persönlich, natürlich kannst Du den Text so stehen lassen, aber wenn er in Uebereinstimmung mit deinem Thema stehen soll, dann musst Du noch etwas feilen. Mehr Fleisch an den Knochen.


Grüsse

Zündapp
 
findest Du, x-Riff?
Das könnte man drehen und wenden. Zumindest ist die Erlösung von ihm, dem Selbstsüchtler und Egoist, in Sicht. Wenn er sich auch für die Liebe hätte zusammenreißen können (in welcher Form auch immer). Aber zu welchem Preis?

Interpretierst Du mal bitte Deine Gedanken zu Deiner Bemerkung?

Grüßle,
think
Weiß jetzt nicht, ob das zu weit führt, aber kann es ja mal skizzieren bzw. pointieren:
Der geäußerte Grundgedanke ist, dass das lyrische Ich, welches die Leiden einer anderen Person auslöst, sich selbst dieses Verhalten nicht verzeiht. Das ist ein rein auf das lyrische Ich bezogener Gedanke. Wenn wer zu verzeihen hat, dann die Person, die unter ihm leidet. Genau dieser Gedanke wird aber nicht geäußert: Wirst Du mir (je) verzeihen können? Es wird auch kein Bedauern geäußert: Es tut mir leid, dass ich Dich habe leiden gemacht oder leiden habe lassen. Statt dessen wird der Bezug gesetzt: Ich werde wohl sehr leiden müssen, weil ich es mir selbst nicht verzeihen kann.

Das ist egozentrisch: die andere Person kommt nur als Objekt in Bezug auf das lyrische Ich vor.

Ich gebe zu, dass dies rein assoziativ ist (obwohl Zündapp da meines Erachtens auch wichtige Hinweise gegeben hat), aber mich hat es schwer an den Spruch eines sein Kind züchtigenden Elternteils erinnert, das sagt: "Ich leide ja unter den Schlägen, die ich Dir geben muss, am meisten."

Dazu paßt das Ende: Wieso geht das lyrische Ich davon aus, dass er der anderen Person ihr Leid überhaupt abnehmen kann? Stellt sich das lyrische Ich tatsächlich vor, dass die andere Person danach jubelt und froh ist? Ist es nicht wahrscheinlicher, dass die andere Person noch mehr das Gefühl hat, ausgenutzt worden zu sein? Von jemand, den es von anfang an nur interessiert hat, wie es ihm dabei geht?

Das wären so kurz skizziert meine Empfindungen dazu.

x-Riff
 
X-Riff....................... strike.

das unterschreib ich.
 
möglicher weise tut die person sich damit nur selbst einen gefallen, das mag sein.
weil er es einfach nciht sehen kann wie glücklich sie ist und er genau weiß er ist nur mit ihr zusammen weil er angst vorm allein sein hat. vielleicht kann er aber damit nicht mehr leben und auch wenn er angst hat, dieses arschloch will er nicht mehr sein...

er wünscht sich die perfekte beziehung aber de gefühle kommen nicht hoch und langsam merkt er sie werden auch nciht mehr kommen. und bevor er sie mit der nächstbesten betrügt macht er schluss weil er frei sein will und er will vor allem kein arschloch sein.


wenn das oim text nciht rüber kommt weiß ich bescheid, da muss ich noch was ändern, danke ;-)
 
Wenn wer zu verzeihen hat, dann die Person, die unter ihm leidet.
Wie siehst Du die Sachlage bei einem Mörder (ist zwar OT aber mir geht es um dieses sich nicht verzeihen können!), dem jemand gar nicht mehr verzeihen kann? Ist Selbstkasteiung wegen Schuldgefühlen nicht verständlich?
Es leuchtet mir allerdings ein, dass das lyrische Ich sich heuchlerisch mit seinem Leid in den Vordergrund stellt. Insofern hab' ich verstanden, was Du meinst.


Das ist egozentrisch: die andere Person kommt nur als Objekt in Bezug auf das lyrische Ich vor.
Allerdings!
Wie sähst Du es, wenn das Objekt verzeiht, das lyrische Ich jedoch immernoch Schuldgefühle trägt?
Ich gebe zu, dass dies rein assoziativ ist (obwohl Zündapp da meines Erachtens auch wichtige Hinweise gegeben hat), aber mich hat es schwer an den Spruch eines sein Kind züchtigenden Elternteils erinnert, das sagt: "Ich leide ja unter den Schlägen, die ich Dir geben muss, am meisten."
Das stellt doch alle Sühne und Bestrafung in Zweifel. Denn Wiedergutmachung gibt es in solchen Fällen nicht.

Dazu paßt das Ende: ..., wie es ihm dabei geht?
Auch unterschrieben ;)


Das wären so kurz skizziert meine Empfindungen dazu.
Die sind wie immer glasklar :great:

Funny
 
weil er es einfach nciht sehen kann wie glücklich sie ist und er genau weiß er ist nur mit ihr zusammen weil er angst vorm allein sein hat. vielleicht kann er aber damit nicht mehr leben und auch wenn er angst hat, dieses arschloch will er nicht mehr sein...
wenn das oim text nciht rüber kommt weiß ich bescheid, da muss ich noch was ändern, danke ;-)
Die Angst des lyrischen Ich als Motiv, überhaupt die Bezieung eingegangen zu sein und stäter aufrecht erhalten zu haben, kommt überhaupt nicht raus.

Ich glaube, dass er dadurch menschlich und verständlich wird - auch eher hat eine tragische Seite. Das würde ich unbedingt einbauen.

Auf dem Hintergrund dieser Angst ist dann sein Verzicht auf die Beziehung eine wirkliche Leistung: er verzichtet nämlich wirklich auf etwas, das ihm sehr viel bedeutet (und das ist leider nicht sie, sondern seine Sicherheit - und das hat er erkannt) und ist bereit, seine Angst auszuhalten, um die Person nicht weiter zu belasten.

So wie der Text jetzt ist, kommt er wirklich nur als jemand rüber, der nen günstigen Ausstieg sucht und sich über seine Entscheidung hinwegtröstet mit Selbstmitleid.

Zu funny: Nein - ich spreche mich nicht gegen Verantwortung aus und nicht dagegen, sich mit seinen Fehlern und meinethalben Schuld (wenn man es so nennen will) auseinanderzusetzen. Ich wollte nur auf die Ausschließlichkeit hinweisen, in der das lyrische Ich um sich selbst kreist.

x-Riff
 
ok, danke dann denk ich nochma über den text nach.
 

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