Ein Gitarrist/Bassist möchte ein wenig Electroluft schnuppern ;)

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Sodele...hallo!

Ich kenn mich in der Electro-Ecke so gar nicht aus, vom Prozess der Erschaffung solcher Musik habe ich nicht viel Ahnung.

Vor einiger Zeit habe ich sehr gefallen an Electro/Ambient/Psytrance gefunden...Kraftwerk, Selected Ambient Works von Aphex Twin, Brian Eno...

Solche Klangteppiche und Beats möchte ich lernen zu kreieren. Klar bin ich mir bewusst, dass schon dies nen relativ langwieriger Prozess ist. Ich möchte gerne, wenn möglich erstmal nur rein mit Software anfangen, mir Basics aneignen um dann nach vielleicht ein paar Wochen oder Monaten schon langsam Fuß gefasst zu haben.

Ich les hier immer wieder verschiedene Sachen über alle möglichen Programme, aber hat jemand eine Empfehlung für meine Vorstellungen? Die Auswahl ist relativ groß, der Anspruch variert sehr und ich bin mir noch nichtmals sicher, ob Programm X wirklich das ist, was ich benötige. Ich hoffe, das kommt jetzt nicht plump oder so, ich möchte ja gar nicht, dass ihr mir alles sofort serviert, aber eine abgestimmte Empfehlung für ein Programm, wie auch für Tutorials wäre äußerst nett.

Ich weiß meistens nicht wo ich anfangen soll, die Auswahl an Anfängertutorials ist riesig...aber womit sollte man anfangen, wenn man GANZ am Anfang ist? Und wie gehts dann weiter?

Vielen Dank im Vorraus!
 
Eigenschaft
 
wie ist denn Dein budget? Du klingst auf den ersten blick nicht nach einem leecher, das ist schon mal positiv... :)
 
Da muss ich erstmal schaun, für den Anfang sollten die Kosten so gering wie möglich gehalten werden, allerdings möchte ich auch nicht am falschen Ende sparen.
Ich benötige keinesfalls schon Profi-Programme, da würde ich sowieso den Überblick verlieren. Wie hoch ich das Budget ansetzen werde, muss ich wohl oder übel spontan entscheiden, da meine finanzielle Situation zur Zeit nicht die Stabilste ist (Führerschein etc.).
Eine Recording-Soundkarte werd ich mir wohl auch noch zulegen müssen, da ich zur Zeit "nur" eine Creative SoundBlaster X-Fi Music besitze.

PS.:

Wow, deine Sachen sind ja auch mal genial, wenn ich das mal so sagen darf :)
Und falls ihr es doch empfiehlt, lieber mit vernünftiger hardware anzufangen, dann immer her mit den Tipps. Ist irgendwie ja auch "schöner" und echter. Ich bin noch am überlegen^^
 
erst einmal danke für die blumen, aber equipment allein macht ja keinen musiker... da gehört 'ne menge arbeit rein, aber das weisst Du als gitarrist natürlich ;)

also - was unseren gemeinsamen freund richard d. james angeht, kann ich Dir nur sagen - das ist eine eigene ebene. der typ hat sehr viel DIY-kram, den Du nicht kaufen kannst, und ein derart schön kaputtes hirn, da muss man erstmal hinkommen.

wenn Du Dich mit elektronischer musik beschäftigen möchtest, musst Du bei den grundlagen anfangen - wie mache ich einen beat, wie sind die basics der klangsynthese. das alleine wird Dich schon gut zeit kosten - Du kannst es natürlich am besten lernen, wenn Du es auch live ausprobieren kannst. dafür brauchst Du wenigstens grundlegendes equipment.

producing ist so eine sache: wenn Du das ernsthaft angehen möchtest, musst Du strategisch denken. kaufst Du Dir "schwaches" zeug, z.b. ein audiointerface mit weingen inputs o.ä., musst Du Dir irgendwann eine erweiterung oder ein neues kaufen; und das ist im endeffekt teurer, als wenn Du Dir gleich was größeres kaufst...

Du brauchst einen rechner, ein audiointerface und eine software. möchtest Du statische produktionen machen, brauchst Du cubase oder im falle eines macs logic. möchtest Du live machen, brauchst Du ableton live (ich sag' das als fan dieser software, aber es gibt nichts vergleichbares). ein mittelding wäre propellerheads reason. ist alles nicht wirklich günstig, aber sowas kauft man sich halt ein mal.

ein MIDI-controller ist auch nicht uninteressant - Du möchtest vll. auch mal an einem filter rumdrehen, statt die maus zu schieben, oder ein paar noten einklopfen...

insgesamt sehr teuer, aber anders geht's nicht... außer Du kaufst Dir hardware, die ungefähr genausoviel kostet, aber start limitiert ist. das ist geschmackssache... viele leute kaufen sich einfach nur eine groovebox und einen kleinen synthie, benutzen die groovebox als sequencer und schicken noten per MIDI an den synth. ist etwas schwerer zu lernen als der umgang mit software, aber der vorteil ist natürlich, dass Du alles im griff hast. beides ist teuer, software ist flexibler...
 
Ich würde dir Buzz, bzw. den damit kompatiblen Clone Buze empfehlen.

Das hat mehrere Vorteile: Das Prog ist sehr flexibel, man wird vollständig mit der Klangsynthese konfrontiert und es ist umsonst, inklusive allen Synthies. VST kann man natürlich auch benutzen, ist aber imo für den Einstieg unnötig, mit den Bordmitteln kommt man extrem weit.
Das Program ist nicht so sehr benutzerfreundlich, aber das sehe ich in diesem Fall als Vorteil an. Man muss halt selber schrauben und wird nicht mit Presets und "1 Klick, alles klingt gut" Lösungen zugeworfen.

Wichtig ist, dass man lernt wie man Klänge baut, da hilft einem teure Software auch nicht weiter. Die allerbesten VSTi Synthies bringt man genau so zum klingen wie jeden anderen auch, und Freeware und Open Source Software ist mittlerweile auch im Audiobereich so weit, dass es ordneliche Lösungen gibt.
 
Danke für eure Antworten!
Ich hab mich mal jetzt ein wenig umgeschaut und bin auf Cubase Essential für Einsteiger halt gestoßen. Reason wäre für mich nicht so vorteilhaft, da ich auch gerne Instrumente (Krautrocksche Elemente wären was feines ;D) einspielen würde...also später irgendwann mal, wenn die Basics sitzen.
Ist diese Cubase Variante nur für den echten Einstieg geeignet oder taugt das Programm auch noch was, wenn man schon einige Fortschritte gemacht hat?

Ich werde mir Buzz mal anschauen, klingt ja schon interessant.
 
Bei Buzz sollte man wissen, dass das ein richtiger Tracker ist und kein Recordingtool.

Bevor du in die ganze Cubasegeschichte einsteigst probier auch mal Reaper aus. Ist Shareware, sehr günstig, vom Konzept ähnlich wie Cubase und beeindruckend mächtig.


Eigentlich ist das Program erstmal egal, Hauptsache du hast die Möglichkeit dich in die Grundlagen der substraktiven Synthese einzuarbeiten.
 
Wichtig ist, dass man lernt wie man Klänge baut, da hilft einem teure Software auch nicht weiter. Die allerbesten VSTi Synthies bringt man genau so zum klingen wie jeden anderen auch, und Freeware und Open Source Software ist mittlerweile auch im Audiobereich so weit, dass es ordneliche Lösungen gibt.
opensource ist macht - aber nur bis zu einem gewissen level... sonst würde ich nicht mit ableton arbeiten. zum üben ist das nicht blöd, aber man stößt an grenzen... nix gegen demoscene-mukke, ich liebe den kram, aber wenn Du versuchst, das im club aufzulegen, dann merkst Du, wo die grenzen des open source-producing liegen...
 
opensource ist macht - aber nur bis zu einem gewissen level... sonst würde ich nicht mit ableton arbeiten. zum üben ist das nicht blöd, aber man stößt an grenzen... nix gegen demoscene-mukke, ich liebe den kram, aber wenn Du versuchst, das im club aufzulegen, dann merkst Du, wo die grenzen des open source-producing liegen...
Es geht ja noch mehr als Demoszenenmukke mit günstiger Software. Es stimmt das Audio der Bereich ist, der am meisten von der Open Source Community vernachlässigt wird - aber darum geht es ja hier nicht.

Es gibt haufenweise kostenlose VSTs die extrem brauchbar sind und mit denen man sehr weit kommt. Und um einen VST Host zu haben muss man nicht unbedingt Ableton oder Cubase besitzen - wobei ich Ableton nicht bewerten kann, da ich es nicht kenne.

Klar, auch ich besitze ein paar kommerzielle VSTi's, aber nicht sehr viele - und die Grundprogramme sind alle frei. Nicht weil ich kein Geld für Musik ausgeben will, ich bin sehr wohl Bereit für mein Hobby einiges zu investieren - sondern weil mir die Programm einfach mehr liegen.
Ich arbeite gerne mit dem klassischen Trackerkonzept und die Art, wie man dort seine Instrumente und Effekte arrangiert, und damit ist deutlich mehr möglich als Demoszenenmukke. Im Zweifelsfall nutze ich da halt VSTs statt der internen Effekte und Synthies, die aber zu einem nicht kleinen Teil von sehr hoher Qualität sind.

Man kommt damit in Bereiche, die sehr professionell sind - das Können ist mittlerweile der begrenzende Faktor, selten die Technik. Imo ist in sehr weiten Teilen die Wahl den Programms vom persöhnlichen Geschmack abhängig und nicht mehr so weit von der Qualität.
Allein wenn man Reaper als Recordingtool anschaut, die Funktionalität ist nicht so groß wie in Cubase, aber es ist dadurch sehr viel übersichtlicher, schlanker und imo flotter - neben den Vorteilen wie dem neben den Alternativen verschwindend geringen Preises und der fehlenden Verdongleung.
Ich wüsste keinen Homerecorder, für den die Grenzen von diesen kleinen Sharewareprog von Bedeutung wären, zumindest bis man beruflich einsteigen will bietet es genug. Warum also so viel Geld ausgeben für eine Umgebung, die einem in der Funktionlitätsfülle doch nur behindert?

Ähnlich mit Softsynths. Mit Suchen lässt sich da wirklich sehr viel finden was nichts oder wenig kostet, aber sehr gut klingt - und zum lernen bis hin zu guten Produktionen reicht es aus. Am Ende kommt es auf den Umgang mit der Technik an, ihre Stärken und Schwäche zu kennen und entsprechend zu nutzen.

Als Beispiel:
Ich hab eine Zeitlang, als ich mit allen Softwareverzerren ziemlich unzufrieden war viel selbstgelötetes DIY Zeugs benutzt, also per Softsynth meine Klänge geschraubt, die per Audiointerface ausgegeben, durch die analoge FX-Kette geschickt und direkt wieder aufgenommen - und hab so einen in meinen Augen deutlich wärmeren und irgendwie dreckigeren Sound erhalten als ich es mit den teuersten Plugins hinbekommen hätte. Hätte ich die gehabt wäre ich aber nie auf die Idee gekommen, das so zu machen. Manchmal ist eine Einschränkung auch ein Katalysator für bessere Lösungen.
 
By the way...Wie schaut's mit Cakewalk Sonar aus? Ist ja auch recht erschwinglich!
 
Ich muss eben gestehen, ich habe mir zum reinschnuppern auch eben Cakewalk Sonar geleecht und mir ein wenin angeschaut und bin so von der Benutzerfreundlichkeit ziemlich angetan. Werd mir morgen dann wohl ne Originallizenz zulegen, sowas muss halt sein :)
 
jo, sonar macht auch spaß... hätte ich jetzt nicht als anfängerfreundlich eingestuft, aber wenn's Dir taugt und Du es gleich kaufen möchtest, hast Du schon mal pluspunkte ^^

frohes schaffen!
 
Vielen Dank ;) Werd dann die Wochen mal über meine ersten Schritte und sonstige Fortschritte berichten.
Nochmal Danke an euch :D
 
kein problem... hol Dir 'ne myspace-seite und schieb schön Dein zeug hoch ^^
 
Wird gemacht :)

Achja, hast du zufällig irgendwelche Empfehlungen bezüglich Tutorials oder Grundlagenwissen, was ich mir zuerst aneignen sollte? Bei den Suchkriterien von oben find ich sehr viel in allen Bereichen, allerdings find ich da wenig Verknüpfung zur Praxis.
Erstmal lern ich ja mit dem Programm umzugehen, die ersten Schritte verliefen bis jetzt ganz gut.
Jetzt kommen aber solche Sachen wie Klangerzeugung...wie komm ich an den Klang, den ich mir wünsche? Wie bearbeite ich ihn nach meinen Wünschen und wie organisiere ich den Track? Zur Zeit ist's noch nen wenig viel, aber auch schon beim Gitarre spielen hat sich Geduld immer bewährt.

Für Links, Hinweise udn Tipps von Erfahrenen bin ich auf jeden Fall dankbar!
 
versuch's mal beim producer-network... das ist ein vom niveau her schon extrem gutes forum. die haben einen haufen tutorials, die auch für anfänger leicht zu verstehen sind - aber die leute, die diese dinger schreiben, haben im gegensatz zu vielen anderen auch tatsächlich ahnung davon :)
 
Danke für den Link :) Werd mich gleich mal anmelden
 
tip: lies sehr viel, bevor Du postest, sonst hast Du's Dir schnell mit der community verscherzt ^^
 
Wird gemacht Cheffe :D Wollt mich ja sowieso erstmal schlau lesen, die Tutorials sind echt nicht schlecht
 

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