Erfahrungen mit Sprech-Verbot?

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Nabend allerseits...
Ist schnell erzĂ€hlt: Vermutlich ErkĂ€ltung nicht richtig auskuriert, beim letzten Gig ordentlich Vollgas gegeben -> KehlkopfentzĂŒndung... 14 Tage absolutes Sprech-Verbot. Ich werde wahnsinnig! Habt Ihr Erfahrung damit? Wie hĂ€lt man das aus? Das ist ja der Wahnsinn, wie oft man in so scheinbar unwichtigen Situation redet und wie schwer es fĂ€llt, wirklich konsequent den Mund zu halten. Ich arbeite (haha) in einer Kommunikationsagentur und die Kollegen amĂŒsieren sich köstlich ĂŒber meine Versuche, ĂŒber Gesten und Zettelchen zu kommunizieren. Telefon wird ignoriert, die Kassiererin guckt ganz böse, weil man nur lĂ€chelt, statt zu antworten, die Haustiere schmollen, weil keine Antwort kommt, Verabredungen kann man eh vergessen, weil man ja nicht reden darf ... AARGH! Aber ein Gutes hat es: man kann ja tatsĂ€chlich von einer Sekunde auf die nĂ€chste mit dem Rauchen aufhören und es kein StĂŒck vermissen... :D

Vielleicht kennt das ja jemand von Euch, erzÀhlt doch mal ;)
 
Eigenschaft
 
Hi,

meine Schwiegermutter (auch SĂ€ngerin) hatte das mal. Alle haben gewitzelt, wie toll das doch fĂŒr ihren Mann sein muss ...

Es hat aber geholfen, die Stimme ist wieder völlig in Ordnung gekommen!

Gruß,

SingSangSung
 
Hallo Scorpiosa,
zwei Wochen, das ist natĂŒrlich heftig. Aber wenn Du es durchhĂ€ltst, kannst Du ziemlich sicher sein, dass die KehlkopfentzĂŒndung richtig auskuriert wird. Was mich allerdings ein bisschen wundert, ist, dass Du ĂŒberhaupt nicht sprechen darfst - so ein paar SĂ€tze in bequemer Sprechlage (keinesfalls flĂŒstern und auch nicht laut sprechen ist klar) wĂŒrden schon gehen, dachte ich immer, das sagte auch mein HNO.
Ich hatte letzten Sommer nĂ€mlich auch eine Kehlkopf-EntzĂŒndung - es war wie bei Dir, erst ErkĂ€ltung, trotzdem zwei gigs an einem Tag gesungen, weil ich das Geld gebraucht habe - den letzten am Abend dann aber schon in Bariton-Lagen ;), und am nĂ€chsten Tag war die Stimme weg. Und mein HNO diagnostizierte eine eine Kehlkopf-EntzĂŒndung.
Sprechverbot geht bei mir leider nicht - ich habe ein kleines Kind, und Kinder kannst Du nicht anschweigen, die bekommen richtig Angst, wenn Mama plötzlich nichts mehr sagt.
Also habe ich weiter gesprochen, viel zuviel natĂŒrlich, und deshalb hat das Ganze echt lange gedauert. Ich konnte schon recht bald wieder singen, aber auch nur, weil ich eine robuste Stimme und eine gute Technik habe - dennoch war die Stimme lange Zeit nicht mehr so wie vorher, in der hohen zweigestrichenen Lage ging wochenlang fast nix.
Von daher rate ich Dir zur Schonung !
schöne GrĂŒĂŸe
Bell
 
ĂŒberhaupt nicht sprechen darfst - so ein paar SĂ€tze in bequemer Sprechlage (keinesfalls flĂŒstern und auch nicht laut sprechen ist klar) wĂŒrden schon gehen, dachte ich immer, das sagte auch mein HNO.

Sprechverbot geht bei mir leider nicht - ich habe ein kleines Kind, und Kinder kannst Du nicht anschweigen, die bekommen richtig Angst, wenn Mama plötzlich nichts mehr sagt.

Naja, vielleicht war das ein Zugestaendnis Deines HNO an Mutter mit kleinem Kind?
 
Was mich allerdings ein bisschen wundert, ist, dass Du ĂŒberhaupt nicht sprechen darfst - so ein paar SĂ€tze in bequemer Sprechlage (keinesfalls flĂŒstern und auch nicht laut sprechen ist klar) wĂŒrden schon gehen, dachte ich immer, das sagte auch mein HNO.

Er meinte "wenn möglich, am besten gar nicht sprechen", aber ein paar SĂ€tze wĂ€ren schon ok. Da der nĂ€chste Auftritt aber schon vor der TĂŒr steht und ich wirklich sicher gehen will, dass die Stimme schnell wieder belastbar ist - naja, und weil ich auch keine halben Sachen mag, halte ich eben komplett den Mund ;) Auch wenn es wie gesagt wirklich schwieriger ist, als ich dachte. Und ist Euch mal aufgefallen, dass die, die es wissen, auf einmal ganz leise reden - so als hĂ€tte man ein Problem mit den Ohren und nicht mit der Stimme, ich glaub, wenn ich die zwei Wochen ĂŒberstanden habe, werde ich erstmal stundenlang erzĂ€hlen, wie absurd das Umfeld reagiert, grins...
 
Hallo, Scorpiosa,

wenn meine Stimme so richtig "im Teich" ist, halte ich auch ganz einfach die Klappe. FĂ€llt mir beruflich etwas leichter als Dir, da ich wenig Kundenkontakt am Telefon habe und meine Kollegin in solchen FĂ€llen fĂŒr mich einspringt. Mit Gesten oder Zetteln zu kommunizieren, das ist zwar komisch, aber wenn sich jemand darĂŒber lustig macht, reagiere ich einfach nicht, dann hört das ganz fix auf.
Zur Zeit habe ich das Problem, nach heftiger ErkĂ€ltung mit schwer angeschlagener Stimme leider viele dienstliche Besprechungen erledigen zu mĂŒssen, bei denen ich reden MUSS (berufliche Zukunft), gleichzeitig habe ich am Samstag noch ein Konzert mit HĂ€ndels Dixit Dominus... im privaten Bereich bin ich deshalb derzeit fast gĂ€nzlich verstummt. Es hilft aber - die Stimme kommt so langsam wieder. Also laß Dich nicht unterkriegen - und wenn Du Dir dann sogar noch das Rauchen abgewöhnst, dankt es Dir Deine Stimme doppelt ;) ;)
Der Seemann wĂŒrde jetzt sagen "Mast- und Schotbruch" - die passende Analogie aus dem Sangesbereich fĂ€llt mir jetzt gerade nicht ein, deshalb

Viele GrĂŒĂŸe und gute Besserung
Klaus
 
Auch wenn es schwer fĂ€llt, ich wĂŒrde mich dran halten...
Zwei Wochen absolute Stimmruhe (noch nicht mal mit ein paar SĂ€tzchen dazwischen) hatte der Phoniater seinerzeit auch meiner Mom verschrieben. Die hat sich nicht dran gehalten und spricht inzwischen Bass.
Ich denke, man kann es nicht pauschalisieren und ich wĂŒrde auf das hören, was mein Arzt mir fĂŒr meine Stimme in diesem Moment anrĂ€t.
Mit Zetteln und Gesten zu kommunizieren finde ich persönlich eigentlich sogar amĂŒsant ;)
Auf jeden Fall wĂŒnsche ich gute Besserung und baldiges Stimme-Finden.
 

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