Das Arbeitsleben in einem Top-Aufnahmestudio...

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jamakasi
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hallo.

beflügelt von der aufgabe "C4 im "Neumann Contest 1998" (auf der neumann.com-homepage runterladbar) möchte ich folgende reisserische frage in den raum werfen:

(vorweg: auch wenn die einfachkeit dieser frage vermutlich nicht, oder vielleicht auch gerade deshalb, darauf zurückschließen lässt: ich verdiene seit längerem mein geld alleinig mit musikmachen und habe aber lediglich bisher nur "normaltonstudio", selbst nur minimal homestudioerfahrung & kenne auch keinen top-produzenten persönlich<- was, was ich anmerken möchte, in keinster weise überheblich gemeint ist und auch üüüüberhaupt nichts zu sagen hat-> wie man mit meiner frage hier gleich sehen wird). :)

tonmeister, tontechniker und produzenten in absoluten topp-studios, welche z.B. bekannte klassische musiker und ganze orchester aufnehmen, haben doch "eigentlich", arbeitstechnisch gesehen, ein wunderschönes leben, oder?

sie haben mit technisch hochversierten musikern zu tun (das menschliche ist ja immer eines andere frage :rolleyes:), sie haben optimale akustische räumlichkeiten zur verfügung und haben ausnahmslos mit highendtechnik zu tun.

um der banalität meiner frage noch eins drauzusetzen: was haben diese leute (bis auf den tontechniker, der sich um die wartung kümmern muss) eigentlich in nem studio großartig zu arbeiten ??? :)

sie haben (ganz banal gesagt) ausstattung, welche sich selbst unter widrigsten umständen sehr gut anhört bzw. sehr gute ergebnisse liefert & die musiker tun ihr übriges dazu.

natürlich alles in relation zu einem otto-normal-studio gesetz, bei welchem je nach dem mehr oder weniger kompromisse bei der aussattung & der raumakustik gemacht werden müssen und der "produzent" das mädchen für alles ist, welcher sich dann noch oft mit defiziten bei der musikalischen darbietung herumschlagen darf.

vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu sehr von diesem klangbeispiel in dem oben genannten programm fasziniert...:):D

gruß
manu
 
Eigenschaft
 
ja, da hat man so betrachtet wirklich ein schönes leben. ist ja nicht umsonst ein "traumjob"... aber damit die da hin kommen konnten, wo sie jetzt sind, haben alle vermutlich unmengen an dreck fressen müssen. ausgleichende gerechtigkeit oder wie man das nennen will.

aber trotzdem kann so ein job genau so anstrengend sein, wie jeder andere. gerade wenns um hochqualitative aufnahmen geht, analog-editing im spiel ist, und so richtig große kaliber im studio sind... da kann man sich dann halt auch absolut keinen fehler erlauben. sonst is man schnell mal wieder da, wo man vor jahren angefangen hat. mit so viel psychischem druck muss man auch zurecht kommen können. sowas wie "klingt gut" gibts da halt einfach nicht. da ist "phänomenäl und noch nie dagewesen großartig" die untere grenze, und da kann man sich auch keine ausreden einfallen lassesn weil die verantwortung eben bei einem selbst liegt. irgendwelchen plattenfirmen ist's ja sowas von egal, wer da was verbockt hat, am ende is der produzent der verantwortliche, dessen kopf im zweifelsfall rollen wird.

die herausforderungen verlagern sich halt, sind aber sicherlich noch da, sonst würds ganz schnell ganz langweilig werden ^^
 
aber man darf nicht vergessen, dass....

...je besser die Musiker, desto exakter sind die Soundvorstellungen, was das eigene Instrument, bzw den Gesamtklang betrifft. Und im Studio ist es numal so, dass in erster Linie die Wünsche der Kunden erfüllt werden müssen....

...man auch mit dem besten Equipment Müll produzieren kann...Wenn ein 10000Euro Kompressor falsch eingestellt ist, klingt das genauso beschissen, als wenn ein 500 Euro Kompressor falsch eingestellt ist...

Das Leben in den absoluten "TOP Studios" ist sicherlich um einiges leichter als in einem kleine m Studio, dafür spielt dort auch der Faktor Zeit ein größere Rolle.

so far

fg
 
These:

Das Leben in deutschen (!) "Top-Studios" ist geprägt von Kummer und Sorge, weil es für derartige Klangtempel immer weniger Kunden aufgrund knappen Budgets gibt.

Was wird denn in wirklich großen Studios aufgenommen? Richtig, das x-Rundfunk- oder Sinfonieorchester, die Global Player Big Band um Musiker Y oder der bekannte Chor Z.
Von den Popsternchen jetzt vielleicht mal abgesehen, aber davon kann in Deutschland ja auch nicht so wirklich die Rede sein (in Relation gesehen).

Aber was ich sagen will: auch bei den Tonstudios bröckelt die "obere Mittelschicht" ja massiv weg, alles was darüber liegt lebt wohl wirklich von wenigen großen, (inter)nationalen Produktionen. Sprich Klassik/Chor/"Schlager".

Ok, der reine Alltag, ohne wirtschaftlichen Aspekt stellt sich wohl so dar wie paulsn das umschrieben hat.
 
tonmeister, tontechniker und produzenten in absoluten topp-studios, welche z.B. bekannte klassische musiker und ganze orchester aufnehmen, haben doch "eigentlich", arbeitstechnisch gesehen, ein wunderschönes leben, oder?

sie haben mit technisch hochversierten musikern zu tun (das menschliche ist ja immer eines andere frage :rolleyes:), sie haben optimale akustische räumlichkeiten zur verfügung und haben ausnahmslos mit highendtechnik zu tun.

um der banalität meiner frage noch eins drauzusetzen: was haben diese leute (bis auf den tontechniker, der sich um die wartung kümmern muss) eigentlich in nem studio großartig zu arbeiten ??? :)

sie haben (ganz banal gesagt) ausstattung, welche sich selbst unter widrigsten umständen sehr gut anhört bzw. sehr gute ergebnisse liefert & die musiker tun ihr übriges dazu.

natürlich alles in relation zu einem otto-normal-studio gesetz, bei welchem je nach dem mehr oder weniger kompromisse bei der aussattung & der raumakustik gemacht werden müssen und der "produzent" das mädchen für alles ist, welcher sich dann noch oft mit defiziten bei der musikalischen darbietung herumschlagen darf.

Son Quatsch habe ich lange nicht mehr gehört :evil:

Als ob teures Equipment automatisch gut klingt:screwy:
 
Son Quatsch habe ich lange nicht mehr gehört :evil:

Als ob teures Equipment automatisch gut klingt:screwy:

Nana, keine Aufregung, ich denke der Beitrag von jamakasi ist etwas augenzwinkernd zu verstehen ;)

Es klingt natürlich nicht automatisch gut, was teuer ist. Aber die Arbeitsbedingungen sind in derartigen Produktionsstätten natürlich schon nahe am Optimum, was sich wohl durchaus als grundsätzlich höheres "Klangniveau" wiederspiegelt.

Das kann man, wenn mans drauf anlegt, natürlich vermutlich auch alles zunichte machen, klar...
 
Besitz und Einsatz von Equipment sind ja stark voneinander abhängig. Es wird sehr wahrscheinlich eher selten vorkommen, dass sich jemand für ein paar Millionen (wenn wir hier wirklich von Topstudios reden) ein Studio bauen lässt, eine teure Ana hinstellt und dazu noch so viele Mikrofone, dass man ganz Thomann damit bestücken könnte, ohne dass er vorher je etwas damit zu tun hatte. Soll heißen, in der Regel kauft man Equipment von dem man weiß wie man es einsetzt. Wenn unsereins nun spontan die Wahl hat zwischen einem Dutzend Gesangsmikrofonen, die alle so viel kosten wie ein Kleinwagen können wir sehr wahrscheinlich nicht mal wirklich entscheiden, welches nun für die spezielle Situation das Richtige ist. Derjenige, der diese Mikrofone aber in seinen Fundus mit aufgenommen hat, wird aber wahrscheinlich nicht wirklich lange für die Entscheidung brauchen. Einsatz von KnowHow und Einsatz von Equipment hängen gerade im Recording sehr eng zusammen.
 
Besitz und Einsatz von Equipment sind ja stark voneinander abhängig. Es wird sehr wahrscheinlich eher selten vorkommen, dass sich jemand für ein paar Millionen (wenn wir hier wirklich von Topstudios reden) ein Studio bauen lässt, eine teure Ana hinstellt und dazu noch so viele Mikrofone, dass man ganz Thomann damit bestücken könnte, ohne dass er vorher je etwas damit zu tun hatte. Soll heißen, in der Regel kauft man Equipment von dem man weiß wie man es einsetzt. Wenn unsereins nun spontan die Wahl hat zwischen einem Dutzend Gesangsmikrofonen, die alle so viel kosten wie ein Kleinwagen können wir sehr wahrscheinlich nicht mal wirklich entscheiden, welches nun für die spezielle Situation das Richtige ist. Derjenige, der diese Mikrofone aber in seinen Fundus mit aufgenommen hat, wird aber wahrscheinlich nicht wirklich lange für die Entscheidung brauchen. Einsatz von KnowHow und Einsatz von Equipment hängen gerade im Recording sehr eng zusammen.

Das kann man nur unterstreichen! Bestes Beispiel ist doch die SAE. Wenn du dir da mal anhörst, was aus der SSL Konsole teilweise raussickert, dann ist deine These vernichtent geschlagen :redface:
 
wenn ich noch einmal SAE lese kotz ich :D

wir haben da auchmal aufgenommen. ich mit ein bisschen homerecording erfahrung war schon beim aufnehmen am abkotzen ..
gitarren doppeln ? auch nur auf drängen ..
klicktrack für ruhige passagen ohne taktgebendes schlagzeug ? ach das spiel einfach wir biegens dann hin ...

dann das gesamte equipment usw. einfach nur geil

was bei rausgekommen is klang dann exakt so scheisse wie ich das erwartet hab .. die qualität der einzelspuren war echt top (wie wir direkt nach den aufnahmen durchgehört haben) das war dann eher ne verschlimmbesserung ... lowcut für die gitarren ? geht klar aber nicht bei über 200hz ... und noch weiteres ..
 
wenn ich noch einmal SAE lese kotz ich :D

wir haben da auchmal aufgenommen. ich mit ein bisschen homerecording erfahrung war schon beim aufnehmen am abkotzen ..
gitarren doppeln ? auch nur auf drängen ..
klicktrack für ruhige passagen ohne taktgebendes schlagzeug ? ach das spiel einfach wir biegens dann hin ...

dann das gesamte equipment usw. einfach nur geil

was bei rausgekommen is klang dann exakt so scheisse wie ich das erwartet hab .. die qualität der einzelspuren war echt top (wie wir direkt nach den aufnahmen durchgehört haben) das war dann eher ne verschlimmbesserung ... lowcut für die gitarren ? geht klar aber nicht bei über 200hz ... und noch weiteres ..

und ich kotz wenn ich noch mehr solche maßlosen übertreibungen höre... ja ich weiss dass gut 50% der sae studenten pfeifen sind (hab selber ein SAE diplom daheim rumliegen ^^). aber entweder du hattest das pech an ein besonders dummes exemplar geraten zu sein, oder du bist nicht 100% bei der wahrheit geblieben.

naja... sae is wohl ein werk des teufels und muss deshalb von diversen foren-rittern bekämpft werden... viel glück dabei.
 
ne heisst ja nicht dass alle typen da nasen sind nur die 2 mit denen wir aufgenommen haben haben während der vorlesungen wohl immer irgendwas anderes gemacht :p

habs jetzt halt auch schon von diversen anderen leuten gehört das die sae leute net so viel taugen.

ausnahmen bestätigen die regel und ich würde mich jederzeit gerne vom gegenteil überzeugen lassen :)
 
Ich habe eher das gefühl das die oft keine lust haben sich mit mittelmäßigen oder gar schlechten band zeitlich intensiv auseinanderzusetzen. War jedenfalls bei uns so denk ich :)
Gerade wenn sie das gratis anbieten. Unsere Homerecording Aufnahmen sind jedenfalls deutlich besser gelungen, aber halt einfach weil sie sich zwar bei der Aufnahmen sehr bemüht haben aber nachher beim Mischen nur grob alles zusammengeklatscht haben.

Gruß
 
jo so wars bei uns auch. aber ganz ehrlich: mit wenig mühe kann das nicht soviel zu tun gehabt haben. da waren einfach richtig dicke fehler drin. son grobmix den man in 10 minuten erstellt klingt besser. das war halt eher verschlimmbessert :(
 
Hi,
ich kenne mich mit der SAE zwar nicht aus, aber habe mal recheriert und bemerkt das die SAE eines der größten ja was isses eig Tontechnik Unis ist. Warum sollten also dieser große Komplex nur Leute heranzüchten die absolut nichts können, ich glaube, dass da viel zu viel mit vorurteilen gemacht wird.

Es könnte aber vllt. auch sein, dass die Leute bei der SAE noch im 1. oder 2. Semester sind und deswegen dieses Top-Studios gar nicht bedienen können. Glaube ich aber nicht.
 
ich kenne mich mit der SAE zwar nicht aus, aber habe mal recheriert und bemerkt das die SAE eines der größten ja was isses eig Tontechnik Unis ist. Warum sollten also dieser große Komplex nur Leute heranzüchten die absolut nichts können, ich glaube, dass da viel zu viel mit vorurteilen gemacht wir

Ich würde SAE nicht mit einer Uni vergleichen. Bei der Uni gehts ja nicht drum Geld zu verdienen, sondern den Lehrauftrag möglichst gut umzusetzen, bei SAE ist das halt was anderes. Die wollen Geld verdienen. Und das zahlen auch schlechte Studenten, die immer schlecht bleiben werden ;)
 
Ich würde SAE nicht mit einer Uni vergleichen. Bei der Uni gehts ja nicht drum Geld zu verdienen, sondern den Lehrauftrag möglichst gut umzusetzen, bei SAE ist das halt was anderes. Die wollen Geld verdienen. Und das zahlen auch schlechte Studenten, die immer schlecht bleiben werden ;)

Die kriegen dann aber auch kein Diplom.
Beim ersten Versuch schaffen es in der Regel nicht mal 50%.
Das liegt natürlich daran, dass die SAE erstmal so gut wie jeden annimmt.

Als Band kann man halt nicht wissen, zu welchem Teil der Typ gehört mit dem man aufnimmt. Man kann aber auch Glück haben.
 
das wahrscheinlich wie auf anderen unis: da kommen von den 100 leuten die sich beworben haben auch nur 10-20 mim diplom raus ...

wenn man jmd erwischt der zu denen gehört die später auch mal gut abschneiden hat man halt glück aber die chance an einen von den anderen dies später eh nicht schaffen zu geraten ist halt deutlich höher ^^
 
Ich möchte mal anmerken, dass der Threadtitel nicht "SAE pro/contra" heißt - derartige Diskussionen haben wir an anderer Stelle schon zu genüge ;).

Ab jetzt also bitte back to topic.
 

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