Kurzeindrücke von angespielten Gitarren

Jiko
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Das ist mir gerade so gekommen (Jaja, mitten in der Nacht, kurz vor'm Halbschlaf :D ).
Es gibt ja einige Leute, die ab und an in ein Musikgeschäft gehen, Gitarren antesten und Eindrücke sammeln, aber die Gitarre nicht ausgiebig genug testen zu können für ein Review.

Und da habe ich mir gedacht, dass so ein Thread für ebendiese Eindrücke ganz interessant sein könnte, da eigene Themen dafür übertrieben wären, aber dennoch könnte man dadurch potentiellen Käufern den persönlichen Eindruck vermitteln. Besonders schön wäre das natürlich kurz nach dem Antesten, wenn die Eindrücke noch frisch sind. Wichtig: Nicht zwangsweise von allen Gitarren plaudern, sondern wirklich nur von Gitarren, die in irgend einer Weise wirklich im Gedächtnis geblieben sind.

Beispiel: (Weniger frisch, aber Eindrücke, die ich mir gemerkt habe....)

Spade T-314 12-String ( http://www.musik-service.de/spade-t-314-12-string-acoustic-guitar-black-prx395753000de.aspx )

Die Gitarre hatte ein angenehmes Gewicht mit bei 12-Saitern normalen Tendenzen zur Kopflastigkeit, wobei das in diesem Fall fast noch etwas intensiver war. Der Klang war für diesen Preis wirklich erstaunlich gut und hat Spaß gemacht. Die Decke ist, wie drinsteht, wirklich massiv. Der Tonabnehmer ist ein simpler Piezo mit simplem Preamp, nichts besonderes, aber in der Preisklasse überhaupt eine Gitarre mit massiver Decke und Tonabnehmer zu finden, war erstaunlich. Sie ist hochglanzlackiert, und durch das Schwarz sieht man leider Fingerabdrücke sehr schnell. Das Schlagbrett harmoniert besser mit der Gitarre, als auf dem Bild im Internet.
Was mir weniger gefallen hat war das seltsame Halsprofil. Relativ flach, dennoch kräftig, komplett abgerundet, also ein sehr weites C-Profil, das mir bei einem so breiten Hals nicht so zusagt.
Verarbeitungsmäßig sind mir keine Mängel aufgefallen, Saitenlage war akzeptabel, aber Barré-Akkorde in den hohen Bünden haben schon etwas Kraft benötigt.
Fazit: Für den Preis wohl sehr gut, wenn es sie in einer anderen Farbe (natur / sunburst) gäbe, würde sie wahrscheinlich hier stehen.



Ovation Collectors 2007 ( http://www.musik-service.de/ovation-collectors-2007-prx395759273de.aspx )

Erstmal habe ich mich kaum getraut, die anzufassen, so edel hat sie gewirkt. Der Hals ist sehr schön, einfach und doch edel. Was erstmal sehr positiv aufgefallen ist, ist der neue Contour Bowl, durch den sich die Gitarre deutlich angenehmer anfühlt. Auch erleichtert er das Spielen: Im Stehen "rollt" die Gitarre nicht so auf dem Bauch rum, wie mit dem runden Korpus, und im Sitzen rutscht die Gitarre nichtmehr so einfach vom Bein. Das ist eine deutliche Steigerung. Der Klang hat klar und mit einem gewissen Knacks geworkt, der Ovation-Charakter war noch da. Die Gitarre war relativ laut und insbesondere recht schön zum "schrammeln", aber auch "zupfen" machte Spaß. :)
An der Verarbeitung war nichts auszusetzen, die Saitenlage war gut, geht aber niedriger, aber Ovation hat extra für die Saitenhöheneinstellung Plastikstreifen unter der Stegeinlage (zwischen Stegeinlage und Piezo), welche man bei Bedarf entfernen kann, um die Saitenlage nach Bedarf und Spielstil zu variieren, das wäre meine geringste Sorge.
Fazit: Auch rein akustisch gespielt traumhaft. Leider zu teuer -.-
 
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Die Idee finde ich gut. Bin gespannt, ob es viele "Kurzreviews" gibt, da ich selbst eher selten die Möglichkeit habe, in entsprechenden Läden zu testen. :great:
 
Simon Patrick Sunburst 12 Cedar ( http://www.musik-schmidt.de/osc-sch...dar-high-gloss-bband-a32-sp28294-p-13021.html )
Jaja - ist sehr lustig, eine Gitarrenmarke zu finden, die wie ich heißt (Simon Patrick) :D Un schonmal im Voraus: Ich plane, mir diese Gitarre zu kaufen.
Im klanglichen Direktvergleich mit der Redwood D-1-12 ( http://www.musik-schmidt.de/osc-schmidt/catalog/redwood-d1-12string-p-8928.html ) ist zu sagen, dass die klanglichen Fortschritte im Gegensatz zum Preis nur Nuancen sind, aber dafür hat die Simon Patrick die bessere Bespielbarkeit (Saitenlage ist besser), den edleren Look und einen recht guten B-Band-Tonabnehmer.
Fazit: Guter Klang, edle Optik, gute Bespielbarkeit und alleine wegen dem Name will ich die haben! :D
 
hey! jiko hat sein eigenes signature-modell! gratulation! :D:D:D

ich bin im augenblick an meinen showroom gebunden. sobald ich wieder durch die lande tingle, werd ich mich gern aktiv beteiligen.

groetjes
 
da fällt mir auf: zu 12 saitern könnte ich was beitragen:

!alle folgenden kurzeindrücke sind rein auf den akustischen unverstärkten klang bezogen!

IBANEZ AEL2012E TKS
Klang: flach, kein sustain, recht hart. war mir nicht sonderlich sympathisch.
da hab ich mich regelrecht geärgert, dass ich mir die mühe gemacht hab die zu stimmen ;-)
bespielbarkeit: saitenlage war okay, allerdings waren mir die oktavierten saiten etwas weit auseinander. ich hab doch so kleine fingerchen..
insgesamt keine kaufempfehlung von mir ;-)
(möglicherweise verstärkt anders!)

Takamine EAN-40 C-12 X
klang und bespielbarkeit durchaus im guten bereich. nicht der absolute oberknaller, aber trotzdem voll okay, nix großartig dran zu meckern. genau so wie man sich eine "normale" 12 saitige vorstellt. totale durchschnittsgitarre. etwas unangemessen fand ich den preis. im laden wollten sie 1200€ dafür haben.. für die hälfte hätte ich sie mitgenommen ;-)
wär so ein gerät nach dem man mal gebraucht gucken könnte wenn man sich traut gebraucht zu kaufen.

Lakewood D-14-12
bespielbarkeit: recht opti, wie bei eigentlich allen lakewoods. viel niedriger geht kaum, und die oktavierten saiten auch brav nah aneinander. klanglich gefiel sie mir sehr gut: voll rund, und viel sound, 12 saitig eben.
die frage ist nur: wer gibt 1600€ für ne "dritt"-gitarre aus? weil wie oft braucht man ernsthaft ne 12 saitige?
preis leitung ist hier aber auch jeden fall gerechtfertigt.

Lakewood M-32-12
ich mach es kurz: wer DIE 12 saitige sucht und zuviel geld hat: kaufen!
totales killerinstrument.
 
ich hab den thread mal verschraubt. ggfs hängen wir noch ne linkliste oben dran, falls es zu unübersichtlich wird.

würde mich freuen, wenn dieser thread rege beteiligung findet!

und etwas umfangreicher als die info zur lakewood m32-12 darfs gerne sein ;)

groetjes
 
Komme vom Rockshop aus Karlsruhe und habe ein paar Eindrücke gesammelt:


Yamaha APX-700-12 ( http://musik-service.de/yamaha-apx-700-12-nt-prx395756077de.aspx ):
Naja - Handlich und angenehm, klanglich leider eher wie eine Dose.... Bespielbarkeit und Saitenlage waren in Ordnung, verstärkt (darauf ist sie ausgelegt) habe ich sie aber nicht probiert.
Fazit: Nichts für Leute, die unverstärkt spielen wollen.

Yamaha CPX-700-12 ( http://musik-service.de/yamaha-cpx-700-12-nt-prx395756065de.aspx ):
Deutlich lauter und tiefer vom Klang her, der Dosencharakter war weg, klanglich ganz in Ordnung, aber beim Akkorde-Schrammeln wurde der Sound leider zu einer Art Einheitsbrei - da fehlt irgendwie die Durchsetzungskraft. Hier ebenfalls nicht verstärkt getestet. Bespielbarkeit war gut.
Fazit: Ganz in Ordnung, aber nicht die beste Gitarre ihrer Preisklasse.

Yamaha FG 730 S ( http://musik-service.de/Gitarre-Yamaha-FG-730-S-prx395749582de.aspx ):
Klanglich und optisch gut, Bespielbarkeit war sehr gut. Ich habe die Sunburst-Version angespielt, die wirklich sehr beeindruckend wirkt und mit dem Palisanderkorpus nochmal besser rüberkommt. Klang war recht normal, für den Preis voll in Ordnung. Bespielbarkeit war Yamahatypisch sehr gut.
Fazit: Gut geeignete Gitarre für Hobby- und Lagerfeuer-Gitarristen.

Yamaha FG 720 S ( http://musik-service.de/Gitarre-Yamaha-FG-720-S-prx395749583de.aspx ):
Hier habe ich auch die Sunburst-Variante angespielt, bei der war das Burst etwas heller und freundlicher und hat mir besser gefallen als bei der 730. Aber der Hammer: Der Klang hat mir auch besser gefallen und der Preis erst recht. Klanglich ist die Gitarre etwas knackiger und durchsetzungsfähiger. Bespielbarkeit typisch Yamaha.... :D
Fazit: Perfekt geeignete Gitarre für Hobby- und Lagerfeuer-Gitarristen. Würde ich jederzeit der teureren 730er vorziehen.

Ovation Celebrity SE 243 ( http://www.rockshop.de/oshop_PHPSES...007_Ovation-Celebrity-SE-243-Nylon-Natur.html ):
Für eine Nylonstring-Gitarre hat sie einen erstaunlich schmalen Hals. Klanglich war sie sehr gut, die Bespielbarkeit war bis in die hohen Bünde voll in Ordnung, der Preamp leistet, was er soll und ist relativ variabel und so kann der verstärkte Klang deutlich geformt werden.
Der akustische Klang war kräftig, aber ein gewisser Knack hat gefehlt. Bei Nylon-Gitarren werde ich tendentiell eher bei meiner Lieblings-Holz-Kombi (Zederndecke und Mahagonikorpus) bleiben.
Fazit: Wer mit den ganz breiten Konzertgitarrenhälsen nicht klarkommt und / oder verstärkt spielen will, findet für den Preis ein ordentliches Instrument.

Ovation Standard Balladeer 2771 LX
( http://www.rockshop.de/oshop_PHPSES...tandard-Balladeer-2771-LX-CM-caramel-bur.html )
Durch den Contour Bowl liegt diese Deep Bowl Gitarre sehr gut am Körper, auch im Sitzen rutscht nichts. Klanglich sehr beeindruckend. Der Klang war kräftig mit vielen Mitten und Bässen, die Höhen sind nicht aufdringlich, können aber durch neue Saiten sicherlich noch etwas knackiger werden. Also extrem ausgeglichener Sound, wie ich ihn selten gehört habe mit mehr Tiefe als sonstige Korpustiefen liefern können. Perfekt eingestellt und optisch edel wirkend war sie auch. Wäre der Preis nicht gewesen, hätte ich sie mitgehen lassen. Verstärkt habe ich sie nicht ausprobiert.
Fazit: Mal wieder (ähnlich der Collectors 2007) sehr geniale Gitarre, die leider etwas zu teuer ist.


Fender Sonoran SCE Custom ( http://www.rockshop.de/oshop_SID_1049514_$KXxL_Fender-Sonoran-SCE-Custom-Candy-Apple-Red-Akustik.html ):
Klanglich sehr flach, etwas schwächlich. Kein *Knack*, kein irgendwas.... für den halben Preis gibt's definitiv bessere Gitarren. Bespielbarkeit war in Ordnung.
Fazit: Lohnt sich echt nicht.


Gespielt habe ich heute noch mehr Gitarren (Ich war gute 5 Stunden im Geschäft), aber da sind die Erinnerungen etwas abgeflacht. Eine sehr gute Ovation Balladeer 12-String war da noch, für den Preis der Hammer, aber ich finde keinen Link und die genaue Bezeichnung weiß ich auch nimmer. Die Überraschung des Tages war eine Takamine mit meiner schon genannten Lieblings-Holz-Kombi (Zederndecke / Mahagonikorpus) jenseits der 1000€, die einen etwas tieferen Korpus hatte als gewöhnlich und sehr laut und ausgeglichen geklungen hat. Die Entscheidung zwischen dieser und der Ovation Balladeer 2771 wäre nur sehr knapp für die Ovation ausgegangen. Ziemlich auf einer Ebene.
 
Hallöchen,
ich wollte hier auch einmal einen Beitrag leisten. Es geht um folgnde Gitarre TAKAMINE EAN10Cx.
Sie ist von der spielbarkeit der Hammer. Der Hals ist sehr angenehm mit seinen 42 mm.
Die Akkorde sind gut greifbar und die Spielbarkeit oberhalb des 12. Bundes geht angenehm von der Hand.
Ohne Verstaärker klingt sie voll und hat einen eher mitten lastigen Sound. Richtig spektakulär wird sie dann über die PA. Der pre amp funktioniert sehr gut.
Ich hatte diese Gitarre in der Hand und habe mich sofort in die Spielbarkeit verguckt.
Der Preis liegt bei 979 Euro.

Im vergleich zu meiner 15 Jahre alten Aria und meiner Ibanez Ae 20 irgendwas, ist das Ding der Hammer.
LG Andi
 
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Moon Guitars, http://www.moonguitars.co.uk/moonhome.html, Model 0003

... konnte ich letzte Woche bei Hobgoblin in Bristol anspielen. Gute Pickergitarre, auch für absolut alles andere tauglich, sehr ausgewogen über alle Saiten und Lagen. Aktuell 1200 Pfd ... Breiteres Griffbrett (schätz 45 mm) Schön schlicht, dafür gute Hölzer. Ordentliche Verarbeitung.

Ist einer anderen im meinem Besitz klanglich sehr ähnlich, sonst ...
 
Falls jemand nach Jellinghaus kommt und ne geniale Gitarre braucht:
da steht ne Lakeood M-48 Custom mit Bearclaw Fichtendecke und Macassar-Ebenholz Boden/Zargen. (und ich versuche mich richtig zu erinnern, ist ja schon zwei tage her.. ich glaube Koa bindings, jedenfalls total schön)

Sound ist sehr voll und rund und voll power, aber auch warm. sehr genial.
leider halt 2300€ und ohne pickup.
lässt sich aber vllt auf zwei glatte tausender runterhandeln.

jedenfalls sehr außergewöhnlich und toll. wird man nicht jeden tag rankommen an sowas.
 
LÂG Autumn 300J / ca. 320,- EUR
http://www.lagguitars.de/6667.html?&tx_jppageteaser_pi1[backId]=6641
http://www.musik-service.de/lag-autumn-300-prx395759980de.aspx

made in china, designed in france. angespielt bei musik-produktiv in laggenbeck.

achtung, beim msa-link gibt es einen fehler, da die gitarre dort mit pickup und preamp beschrieben ist. das entsprechende modell ist aber die teurere 300jce.

die autumn 300j hat mich aufgrund ihrer besonders ausgeprägten jumbo form (superschlanke taille, wohlgeformte hüften: steh ich drauf) neugierig gemacht.

der optische eindruck: verarbeitungsqualität definitiv über dem durchschnitt in dieser preislage. ein sehr schönes helles holzbinding, welches sich makellos um die komplette decke, das komplette palisandergriffbrett und die attraktive kopfplatte schmiegt.

die bundstäbchen sind sauber abgerichtet, die schalloch-rosette passt ausgezeichnet zur massiven zedernholzdecke, die ein ganz leichtes satin-finish hat.
der dunkle korpus aus laminiertem palisander macht einen sehr edlen eindruck und auch die erkennbare beleistung deckt sich mit dem positiven gesamteindruck.
hier wurde nicht einmal an 2 (!) filzunterlegten gurtpins gespart.

für eine zedernholz-jumbo hat die 300j einen erstaunlich knackigen klang, der sich über das gesamte klangspektrum erstreckt. vor allem bei den diskant-saiten kommt bei etwas härterem anschlag schon fast ein (sofern das überhaupt möglich ist) tele-artiger twang aus der gitarre. bassläufe kommen klar und akzentuiert, pickingpatterns ebenso. auch powerchords lassen sich hören.

die 300j ist definitiv eine empfehlenswerte gitarre vor allem für die, die in der 300 eur preislage nicht zwangsläufig nach der klassischen "marken-dreadnaught" schielen, sondern offen sind für ein etwas anderes, in meinen augen sehr empfehlenswertes instrument.

groetjes
 
Breedlove AC250/CR / ca. 760,- EUR
http://www.breedloveguitars.com/instruments/guitars/atlas/ac250_cr/specs.php
http://www.breedloveguitars.com/instruments/guitars/atlas/ac250_cr/full_view.html
http://www.musik-produktiv.de/breedlove-atlas-ac250-cr.aspx

Herkunftsland unbekannt, qualitätskontrolle und setup in oregon, u.s.a.
angespielt bei musik-produktiv in laggenbeck.

eine außergewöhnliche, wie ich finde sehr schöne gitarre. der korpus ist eher klein, der cutaway sehr ungewöhnlich aber stimmig geformt. auch hier ist die kombination von massiver zederndecke und dunklem korpus aus palisanderlaminat sehr gelungen.

eine nicht zu protzige abalone-rosette ziert das schalloch dieser ansonsten eher schlicht gehaltenen steelstring. ein schwarzes kunststoffbindung schließt den korpus an ober- und unterkante ab.

an der verarbeitung ist nirgendwo etwas auszusetzen.
die gitarre ist mit einer fishman classic 4 elektronic ausgerüstet, die ich aber nicht getestet habe.
auch bei diesem modell finden sich 2 filzunterlegte gurtpins. wird zeit, dass sich das mal durchsetzt.

der (unverstärkte) klang ist genauso ungewöhnich wie die optik. die mitten sind eher dumpf, die bässe warm und mit wenig sustain. die höhen sind bemerkenswert: ich habe noch nie so klare, fast schon scharfe höhen auf einer steelstring erlebt. die saiten waren recht neu, aber nicht so neu, dass dies auf eine zu frische besaitung zurückzuführen wäre.

die bespielbarkeit ist ausgezeichnet. der hals liegt gut in der hand, der korpus ist nicht zu klein, der cutaway ermöglicht problemloses spielen der hohen lagen, die klanglich klar und sauber rüberkommen.

mein problem: ich weiss nicht, wofür ich diese gitarre einsetzen würde. am ehesten vielleicht noch für fingerstyle, obwohl mir persönlich dafür das klangspektrum nicht zusagt.

vielleicht hätte ich sie doch an den schertler david hängen sollen, der da rumstand. das wäre jetzt auch meine empfehlung für die, die sich für diese gitarre interessieren. denn unverstärkt gibt es in dieser preislage gitarren (z.b. die furch durango oder die taylor 210) die mir mehr zusagen.

groetjes
 
OT: nur was mach ich wenn ich mir so eine simon patrick kaufe und gar nicht nach jiko klinge ??? :eek::D:eek::D
 
ich muss mal wieder werbung für jellinghaus machen:
wie ich nach einem langen gespräch mit dem netten verkäufer erfahren habe lässt jellinghaus bei lakewood eigene custom-modelle bauen. und zwar liefert jellinghaus das holz (manchmal komplett, manchmal nur die decke) und kann so (bei einer mindestbestellmenge von 6 stück) zu sehr, sehr! guten konditionen bei lakewood einkaufen.

aktuell steht da immer noch die oben bereits erwähnte 2300€ Makassar ebenholz M-48
und noch krasser vorhin angespielt:
eine M-32 CP (also mit Sonic system) mit palisander korpus und Mondfichtendecke.
die geht ab wie schmitz' katze und ist für fingerpicker wohl das paradies.
kostenpunkt 1680€ verhandelbar. (neu wohlgemerkt!)
das ist deutlich! unter dem preis den eine standart m32-cp kostet.

ich sollte nicht mehr in den laden gehen.. ich laufe gefahr unvernünftige dinge zu tun...
 
Larrivée L-03R, ca. 1.300,- eur

http://www.larrivee.ch/Produkte/Serie_03/L_03_R.htm
http://www.wonderwood.de/catalog/product_info.php?manufacturers_id=10&products_id=35
http://de.youtube.com/watch?v=9SPbgx5wdlc
http://de.youtube.com/watch?v=b37uiPguKgc

Made in Canada, angespielt bei schalloch in hamburg

ein feiner laden übrigens, mit einer immensen auswahl an hochwertigen steelstrings. vor allem fans von marken wie collings, goodall. k.yairi oder santa cruz kommen hier voll auf ihre kosten. außerdem werden gibson, alle godin-töchter, yamaha, bsg, cort, und eine reihe andere hochwertiger marken geführt. bemerkenswerterweise sucht man martin und taylor vergeblich.

alle technischen details entnehmt ihr bitte den links.

larrivée ist in unserem forum (und auch im deutschen handel) leider völlig unterrepräsentiert. die larrivées, die ich bisher in den fingern hatte, waren durch die bank hervoragend verarbeitete, wunderschöne und sehr klangvolle instrumente mit viel sustain und klarer akzentuierung.

nun zur l03-r: die l-form von larrivée ist etwas bauchiger als eine om und geht daher als mini-jumbo durch.
die bespielbarkeit ist, unter anderem auch durch den nicht zu schmalen hals, ein traum. die korpusform ist sehr angenehm zu halten, nichts drückt, alles fühlt sich rundum bequem an.

das klangbild ist sehr ausgewogen. nichts drängt in den vordergrund und trotzdem klingt die l03-r über das gesamte spektrum deutlich und klar. sie schafft eine hervorragende ballance zwischen warm und brilliant-seidig.

die l03-r ist definitiv eine fingerstyle gitarre. für flatpicking fehlt mir härte in den höhen und mitten. strumming könnte ich mir auch vorstellen wenn es um akzentuiertes strumming wie z.b. bei der begleitung von jigs, reels oder hornpipes im irish folk geht.
 
Simon&Patrick Songsmith, ca. 400 EUR

http://www.simonandpatrick.com/songsmith.htm
http://de.woodbrass.com/SIMON+&+PATRICK+SONGSMITH+WESTERN+DREADNOUGHT+AKUSTISCHE+GITARRE

made in Canada, angespielt bei Schalloch in Hamburg

um es kurz zu machen, die songsmith ist in meinen augen eine ordentliche strumming-dreadnaught für singer/songwriter.

warum? sie ist warm, sehr ausgewogen, nicht sehr akzentuiert, fast - aber nicht wirklich- matschig. als begleitinstrument für gesang breitet sie einen warmen vollen klangteppich aus, der auch bei schnellen anschlägen ohne plek
nicht zu sehr verschwimmt. mit plek kommen baseline und auch eingestreute singlenotes sauber rüber. klare, hervorstechende höhen sucht man vergebens, dafür ist sie aber auch nicht gemacht.

die von mir gespielte gitarre hatte keinen preamp.

die gitarre ist tadellos verarbeitet, das finish ist seidig, die optik vielleicht nicht jedermanns sache, da ein wenig oldstyle. ich finde sie schön.
 
Zuletzt bearbeitet:
Yamaha DW-7, ca.350 eur

http://www.yamaha.com/guitars/produ...078%26CTID%3D600027%26CNTYP%3DPRODUCT,00.html
http://www.musik-klier.de/details.asp?ID=9802714

made by yamaha hangzhou co. in china, angespielt bei schalloch in hamburg

die dw-7 ist was für leute, die es knackig mögen. die höhen kommen glasklar raus, die bässe fett und deutlich. die mitten waren etwas unterrepräsentiert.

der sound ist deutlich voller als bei yamahas fg-serie. wirklich warm finde ich den klang nicht, vor allem, weil ich parallel die simon&patrick testen durfte. aber wer eine steelstring für etwas rockigere sachen sucht, wer die diskantsaiten gern für hervorstechende leads nutzt und spaß an powerchords in kombination mit dickeren pleks hat, der sollte sich die dg-7 mal zur brust nehmen.

sie ist eine typische dreadnaught, relativ leicht für die bauweise, die lackierung ist nicht zu klebrig und macht daher bei schnellen bewegungen auf dem hals keine probleme.
 
Art & Lutherie Dreadnaught CW black PU, 499,- EUR

http://www.musicworldbrilon.de/Gita...-Lutherie-Dreadnought-CW-Black-PU--18147.html
http://www.artandlutherieguitars.com/cwcedarblack.html
http://www.artandlutherieguitars.com/electronics.htm

Made in Canada, angespielt bei Music-world in brilon

nachdem in letzter zeit immer wieder nach schwarzen gitarren mit pickup und cut in der 500,-eur preisklasse gefragt wurde, hab ich mich bei meinen ausflügen in die heimische händlerszene mal speziell um eben dieses thema gekümmert.

zukünftig wird die dread cw meine empfehlung sein. verarbeitung und handhabung sind hervorragend für diese preisklasse. besonders das semi-gloss finish ist extrem gelungen und reduziert die hässlichen fingerabruck-auf-schwarz flecken.

der hals hat mit knapp 44mm eine allround-breite. die mischung aus massiver zederndecke, kirsche-laminat für den korpus und ahornhals ist etwas ungewöhnlich, aber gelungen.

der sound ist a&l-like: satt, voll, warm. für den einen oder anderen evtl. schon hart an der grenze zu "schwammig". ich finde ihn schön. besonders angenehm die ausgewogenheit des klangs: hier sticht nichts hervor und nichts wird untergebuttert.

der quantum-pickup macht einen ordentlichen job, auch wenn ein 2-band preamp dem einen oder anderen vielleicht zu mager ist.

fazit: eine ihren-preis-werte gitarre für gesangsbegleitung und den akustiksound on-stage. als fingerstyle-oder flatpickinggitarre seh ich sie nicht unbedingt, eher als werkzeug für den singer/songwriter.
 
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