Blinder Passagier

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Priceless
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Hey,

Ein nĂ€chster deutscher Textversuch, wie immer roh rohoho. WĂŒrde mich ĂŒber Feedback freuen, vor allem zu... allem. Haut einfach raus was euch einfĂ€llt, gefĂ€llt es euch oder nicht? Soll einfach sĂŒĂŸ und klein und trotzdem irgendwie... gnar... ein bisschen traurig sein.





BLINDER PASSAGIER

Wir quatschen dann und wann
Und dein Lachen steckt mich an
Auf'n Kaffee wollten wir, und
Danach vielleicht zu dir.

Dann sagst du ab.

Und ich versuch es zu begreifen
Mir EnttÀuschung zu verkneifen
Alles klar.
Na wunderbar.

Am Fenster ein Regentropfenrennen
Wie gern wĂŒrd ich dich nĂ€her kennen
Aber jetzt gehts nicht mehr.
Da ist jetzt dieser er.

In deinem Leben ein Versteck
Und siehst du nach, dann bin ich weg
Will ja nicht stören.
Werd schon von dir hörn.

Von deiner Zukunft, deinem GlĂŒck
WĂ€r ich gern ein kleines StĂŒck
Doch im jetzt und hier
Bin ich nur blinder Passagier.
 
Eigenschaft
 
Hi Priceless,

gefĂ€llt mir sehr gut dein Text. Schnörkellos, guter Fluss, klingt aufrichtig. Besonders gefallen mir die letzten beiden Strophen, da du hier sehr schön mit der Sprache spielst. Mir gefĂ€llt es, dass hier nicht die großen Themen bearbeitet werden, sondern eine kleine Geschichte erzĂ€hlt wird. Und was jeder fĂŒr sich da rauszieht, kann ja jeder selbst entscheiden.
Kleine Probleme hab ich noch mit "alles klar, na wunderbar" - vielleicht wirkt das gesungen aber nicht so platt wie geschrieben, gibt ja auch oft...

Aber alles in allem ein schöner kleiner, leiser Text. Weiter so!
 
Hey Morbo,

Danke fĂŒr dein Feedback.

Ja, alles klar na wunderbar... hört sich wirklich nicht so toll an. Da muss ich noch was besseres finden!

Danke danke ! :great:
 
Ich verstehe: Das LI möchte gern eine wichtigere Rolle in seinem/ihren Leben spielen.
Momentan scheinen aber die RĂŒcksichtnahme oder die Eifersucht grĂ¶ĂŸer als die Neugier zu sein?
Richtig...:gruebel:

Interessanter Konflikt, ĂŒberschaubare Handlung, (fast) ehrlicher Zwischenstand;)



BLINDER PASSAGIER


Wir quatschen dann und wann
Und dein Lachen steckt mich an
Auf'n Kaffee wollten wir, und
Danach vielleicht zu dir.

Dann sagst du ab.

Dann klingt so, als ob er/sie IMMER absagt.
Weil ja einleitend "dann und wann", also öfters gequatscht wird.
wie wÀre es mit: Und nun...


Und ich versuch es zu begreifen
Mir EnttÀuschung zu verkneifen
Alles klar.
Na wunderbar.

Am Fenster ein Regentropfenrennen
Finde ich toll, das Bild:)
Wie gern wĂŒrd ich dich nĂ€her kennen
Aber jetzt gehts nicht mehr.
Da ist jetzt dieser er.

Ich frage mich ab hier: Denkt die Autorin wie das LI: es geht nicht mehr?
Oder denkt die Autorin: Es ginge schon mehr... aber das LI verschließt sich halt...
Ich spiele mal den Co-Autoren mit einigen sanften Änderungen
*:

In deinem Leben ein Versteck
Und siehst du nach, dann bin ich weg
Will ja nicht stören.
Werd schon von dir hörn.

Von deiner Zukunft, deinem GlĂŒck
WĂ€r ich gern ein kleines StĂŒck
WĂ€r ich gern mehr
Doch im jetzt und hier
Als heute und hier
Bin ich nur blinder Passagier.
nur blinder Passagier.


*
Ich bin aber echt unsicher: Was kommt stÀrker?

Das LI in seiner NaivitĂ€t zu belassen - wie es sich grad aus vorgeblicher RĂŒcksichtnahme oder Eifersucht die RealitĂ€t zurecht biegt?

Oder dem LI aus einer kritischen Distanz etwas mehr Tiefe "anzudichten"?

Verstehst Du, was ich meine?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Jongleur,

Ich glaub ich sollte mal meinen Avatar Àndern, ich bin nÀmlich KEINE Frau (auch wenn ich sie gern mag, hehe) ^^ ... wegen 'Autorin'. Oder meintest du die Person, die das quasi denkt? Naja, auch egal.

FĂŒr das LI ist mit dem Eintreffen des Freundes dann wirklich Schluss - Dann gehts nicht mehr. 'Und nun...' find ich auch besser. Ich seh nicht ganz die NaivitĂ€t die du ansprichst, denn da ist jetzt dieser er - also vorher war alles super und dann plötzlich zack. Also, verstehe ich gerade nicht hundertprozentig :/

Zu dem 'na wunderbar' von vorher - Das lasse ich jetzt glaube ich einfach drin. FĂŒr mich birgt das so etwas 'ich muss meine EnttĂ€uschung zurĂŒckhalten aber eigentlich bin ich stocksauer auf den Kerl' - das gefĂ€llt mir.

Am Anfang hatte ich das GefĂŒhl, ich mĂŒsste den Text nochmal richtig ĂŒberarbeiten, aber so wie er jetzt ist mag ich ihn immer mehr, er ist so aus einem Fluss entstanden, hat ein GefĂŒhl irgendwie eingefangen. Das reicht mir bei diesem Text, mehr wollte ich da nicht erreichen.

Deine Anmerkungen haben mir trotzdem weitergeholfen ;-)

Gruß Priceless
 
Alles klar der TĂ€ter war der Atavar:D

Naiv finde ich allerdings immer noch, dass das LI NUR ein "kleines StĂŒck von ihrem GlĂŒck" sein will.

Und etwas belanglos liest sich der Text vor allem durch den undramatischen, kategorischen RĂŒckzug - verbunden mit diesem lapidaren " jetzts gehts nicht mehr" und dem kleinlauten "will ja nicht stören / werd schon von Dir hören"

Tatsache ist aber auch: wenn ich mir einen mÀnnlichen Autoren vorstelle, kippen meine Empfindungen.

Spricht das nun gegen meine Phantasie oder fĂŒr eine Vertiefung des Textes?:D
 
Das stimmt allerdings. Warum nur ein kleines StĂŒck? Und wieso fĂ€llt einem selbst sowas nicht auf?

In welcher Hinsicht kippen deine Empfindungen? Ist es mÀnnliche Sturheit in Beziehung auf ne, jetzt will ich nicht mehr, hast mich versetzt und jetzt will ich nix mehr von dir wissen? :D

Gegen eine Vertiefung des Textes spricht an sich nichts. Im Moment gefÀllts mir allerdings so, aber das kann sich ja auch Àndern, liegt das Ding inner Schublade.
 
In welcher Hinsicht kippen deine Empfindungen?
Bei der Autorin wĂ€re fĂŒr MICH das LI eine Freundin. Oder beispielsweise ein bisexueller Freund. Das macht das ganze Geflecht vielschichtiger, undurchsichtiger. Es stellen sich bei mir automatisch viel mehr Fragen ein. Mein Kopffilm wird sozusagen poetisch, ein französischer Spielfilm Marke "Amelie"

Aus der Sicht eines Mann wirkt die Situation viel unkomplizierter, noch dazu so, wie sie vom LI kommentiert wird: Eine kleine Szene aus einer deutschen TV-Vorabendserie.

Und ja, dem mÀnnlichen LI unterstelle ich zunÀchst gekrÀnkten simplen MÀnnerstolz und setze das nicht gleich mit gekrÀnkter weiblicher Eitelkeit...:D

Nun frage ich mich, welchen Sinn es macht, aus offensichtlich unkomplizierten Entscheidungen ein Gedicht zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun frage ich mich, welchen Sinn es macht, aus offensichtlich unkomplizierten Entscheidungen ein Gedicht zu machen.

Nun ja, fĂŒr das LI ist es ja keine schöne Situation: Obwohl man das MĂ€del irgendwie gut findet und da eigentlich mehr kommen soll, versetzt sie einen... insofern sind die Entscheidungen durchaus nicht kompliziert aber die Konsequenzen...?

Muss ein Gedicht oder Liedtext einen Konflikt oder Zwiespalt haben? Interessante Frage und Diskussion.
 
insofern sind die Entscheidungen durchaus nicht kompliziert aber die Konsequenzen...?

.

Komplizierte Konsequenzen, ĂŒber die Du aber mMn nicht gerade, oder besser gesagt gerade nicht geschrieben hast. Oder?

Muss ein Gedicht oder Liedtext einen Konflikt oder Zwiespalt haben? Interessante Frage und Diskussion

Du hast ja einen Konflikt in den Text geschrieben, aber eben nicht vertieft, ausgereizt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Achso, nein das habe ich nicht weiter ausgefĂŒhrt/vertieft. Aber jetzt hab ich es zumindest verstanden.
 

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