Gechamberter Body - Kammern kommen durch

rz259
rz259
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
28.11.24
Registriert
03.06.10
Beiträge
950
Kekse
1.253
Ort
Ingolstadt
Hallo,

bei meinem Selbstbaubass habe ich den Body gechambert und mir leider nicht gemerkt, wo ich die Höhlungen vorgenommen - jetzt bin ich beim Schleifen der Bierbauch-Aussparung leider auf eine solche Stelle gekommen. Zuerst dachte ich an einen Fehler im Holz - ich hatte vollkommen vergessen, dass der Bdoy gechambered ist - das kommt daher, wenn man das Projekt nicht gleich sofort ganz durchzieht...

Im Foto könnt ihr das Problem sehen - bevor ich jetzt weitermache, wollte ich erst mal fragen, ob ihr eine gute Idee habt, wie ich das möglichst unsichtbar kaschieren kann. Der Body soll hinterher blau (transparent) lackiert werden. Meine bisher einzige Idee war, das Loch zu vergrößern, die Kammer wieder aufzufüllen und dann die Aussparung wieder zu verschleifen.

Was meint ihr dazu? Habt ihr vielleicht bessere Ideen?


Ciao,

Rudi
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • IMGP1973 - small.JPG
    IMGP1973 - small.JPG
    144,9 KB · Aufrufe: 390
Ich würd einfach ein Stück Holz als "Korken" in das Loch einsetzen. Die Form sollte dann aber nur noch Feingeschliffen werden und nicht noch tiefer gehen. Sonst besteht Gefahr, dass das Loch wieder wächst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Spontan fallen mir zwei Möglichkeiten ein:

1. Loch vergrößern und eine Art Schalloch daraus machen

2. Aus dem Holz des Korpus, sofern noch vorhanden, mit einem Hobel ein halbwegs passendes Stück Furnier erstellen.
Dieses dann auf der Stelle aufleimen und VORSICHTIG ;-) verschleifen. Zur Unterstützung könnte man ein weiteres Stück Holz zwischen Decke
und Furnier einleimen.
 
Ich würd einfach ein Stück Holz als "Korken" in das Loch einsetzen. Die Form sollte dann aber nur noch Feingeschliffen werden und nicht noch tiefer gehen. Sonst besteht Gefahr, dass das Loch wieder wächst.

Ja, sowas meinte ich ich mit meinem Vorschlag auch - "die Kammern wieder aufzufüllen" war vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt. Ich wollte auch nur ein Stück Holz einleimen und nicht gleich die komplette Kammer auffüllen;-) Andererseits sollte der "Korken" auch groß genug sein, damit es nicht gleich wieder an anderer Stelle einbricht. Daher hätte ich Loch noch etwas vergrößert, um da ein passendes Stück Holz einzuleimen.

Wie soll ich denn die Form des "Korkens" wählen? Ich würde jetzt eher zu rechteckig tendieren, da ich das vermutlich besser einpassen kann.

Oder meinst du, das Loch so zu belassen und den Korken in genau dieser Größe zu machen? Kann das nicht bei den banachbarten Stellen zu Problemen führen, dass es da auch zu dünn wird?
 
Rechteckig ist die einfachste Form. Das Rechteck würde ich aber zum Ende hin leicht keilfömig gestalten. So ist sicher gestellt, das du das Loch definitiv "abgedichtet hast. Um die Kanten würde ich dann nach dem Beischleifen eine kleine Nut fräsen und die mit Epoxi füllen. So ist die Gefahr am geringsten das man später die Kanten sehen wird. (Nach Lack und Feinschliff / Politur)
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Rudi!

Wenn Du Holzreste von Deinem Body übrig hast > daraus einen möglichst feinen Holzstaub herstellen > diesen mit klar aushärtenden Holzheim zu einem dicken Brei verühren und diesen in das Loch einbringen. Den Holzleim etwas länger aushärtend wählen. Schleifen usw. versteht sich von selbst.

Ich habe so zwar keine Bass- bzw. Gitarrenbodys repariert, aber bei Möbeln funktioniert das tadellos und sieht - sofern ordentlich gemacht - auch tadellos aus.

Vielleicht ist es einen Versuch wert :whistle:

Wünsche Dir weiterhin viel Erfolg bei diesem "Ärgenernis"!

LG
Lenni
 
Also ein Staub-Füllmasse würde ich mir auch machen, aber nicht alles damit reparieren. Das Loch natürlich ein wenig weiten - eben so groß, wie der Hohlraum ist bzw. Gefahr an den anderen Stellen bestehen könnte. Dann einfach eine Rechteckleiste rein. Das muss nicht unbedingt absolut dicht sein. Den Rest macht dann die Paste, wie von Skogtroll beschrieben.
 
Das mit dem "klar aushärtendem Holzleim" klingt interessant. Was nimmt man denn da für einen Leim? Oder meinst du Epoxy?
 
Erstmal danke für die guten Tipps und die guten Wünsche - jetzt brauche ich nur noch eine Idee, wie ich die Schablone anbringen kann. Die Problemstelle befindet sich ja in der Bierbauch-Aussparung und ist somit nicht eben - da hält keine Schabone zum Ausfräsen und mit dem Stechbeitel kriege ich das nicht so richtig gerade hin - dafür bin ich mit dem Stechbeitel leider nicht so vertraut.

Habt ihr eine Idee, wie ich das sauber ausfräsen kann?
 
Das mit dem "klar aushärtendem Holzleim" klingt interessant. Was nimmt man denn da für einen Leim? Oder meinst du Epoxy?

...ich habe für Repararturen immer den ganz normalen Ponal Holzleim aus dem Baumarkt genommen. Der sieht zwar in flüssiger Form milchig weis aus, gehärtet ist er jedoch so gut wie durchsichtig.

UND: Wie geschrieben > "den ganz normalen" > es gibt da verschiedene Ponal Holzleime. Unter anderem einen, der nur 5 Minuten zur Aushärtung braucht. Ob man da nötige Ruhe zum verfüllen hat... :gruebel: ...und außerdem brauch es auch seine Zeit, diese Füllmasse anzurühren > ich habe da immer nach dem Grundsatz "soviel Holzstaub wie möglich, so wenig Leim wie nötig" verfahren. Bis man da eine gute Konsistenz zusammen gerührt hat :thumb_twiddle:

Was sagen denn die Gitarrenbauer hier im Forum? Kann man Ponal nehmen?! ...ich habe damit halt bisher nur Möbel repariert und da ging das wirklich sehr gut. Ist evtl. ein spezieller Leim besser?!

Habt ihr eine Idee, wie ich das sauber ausfräsen kann?

...O.K. mein Vorschlag ist nicht mit absolutem Profi-Equipment einer Werkstatt vergleichbar, aber schau Dir mal die Dremel Produkte an! Ich möchte die kleine Handturbine nicht mehr missen! Ich brauche sie sehr sehr selten, aber wenn ich sie brauche, dann bin ich froh sie zu haben! Man kann mit dieser nicht nur frei Hand arbeiten, man kann sie auch in spezielle Vorrichtungen einspannen und dann gezielt arbeiten. Die Vielfalt dieses Systems ist schon gewaltig!

Wünsche Dir weiterhin viel Erfolg!!!

LG
Lenni
 
Was sagen denn die Gitarrenbauer hier im Forum? Kann man Ponal nehmen?! ...ich habe damit halt bisher nur Möbel repariert und da ging das wirklich sehr gut. Ist evtl. ein spezieller Leim besser?!

Ponal ist super.... Ponal Express wird noch ein wenig härter, aber da Du ja eh einen "Verbundwerkstoff" damit herstellst, spielt das keine so große Rolle.

Tidebond ist in den USA ein sehr beliebter Leim im Instrumentenbau, weil er noch ein bisschen härter wird. Ich konnte jedoch bisher keine Qualitätsunterschiede am Endergebnis feststellen.
 
Titebond habe ich genug da - mir ging es lediglich um das "klar aushärtend" - ich hätte das jetzt nicht als "durchsichtig" eingestuft;-)

Werde mich dann wieder an die Arbeit machen, um das Teil halbwegs sauber einzupassen. Einen Dremel habe ich zwar da, aber keine ruhige Hand;-).
Jetzt muss ich noch überlegen, wie ich das vernünftig eingespannt kriege.
 
Einen Dremel habe ich zwar da, aber keine ruhige Hand;-). Jetzt muss ich noch überlegen, wie ich das vernünftig eingespannt kriege.

...geh mal auf die Dremel Seite und schau Dich mal durch das Sortiment > es gibt - zu erschwinglichen Preisen* - sehr gutes Zubehör! Auch zum festsetzen der Turbine mit der Möglichkeit diese dann gezielt führen zu können.

Das mit der ruhigen Hand beim "Dremeln" kenne ich... :crutch: ...man glaub gar nicht wieviel Energie in der Sache steckt, wenn da etwas auf ein paar tausend Umdrehungen kommt... :stars:

LG
Lenni

* ...via Geizhals.at/de suchen und dann da bestellen ;)
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben