Natürliches Ageing - wie viele Jahre muss ich spielen?

  • Ersteller 61er Dirk
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Da wird auch nicht mir Gürtel gespielt oder anderen metallischen Applikationen an den Klamotten oder Ringe/Armbänder am Körper, die irgendwelche Kratzer auf das Instrument bringen könnten.
ich hab mir mal mit meiner strat eine nagelneue gürtelschnalle verkratzt, weil ne schraube vom tremolo-cover rausstand. :(
 
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ich hab mir mal mit meiner strat eine nagelneue gürtelschnalle verkratzt, weil ne schraube vom tremolo-cover rausstand. :(

Dito... schon den ein oder anderen Hemdknopf abgerissen... Klamotten muss man vor Gitarren schützen, nicht umgekehrt.

Ansonsten: nicht auf jeder Gitarre wird Rock gespielt und die Wenigsten von uns ziehen nach einem Gig mit den Groupies los und zerlegen im Vollsuff ihre Hotelzimmer. Daher sehe ich keinen Grund warum es "uncool" sein soll pfleglich mit seinem Instrument umzugehen.
 
Als erstes nach dem Spielen abwischen, zurück in den sicheren Koffer in dem feuchtigkeitsaufsaugendes Granulat liegt, das auch regelmäßig ausgetauscht wird
Abwischen zum ersten ;)

Nach dem Gig war es wichtiger, Frauen aufzureißen, eine zu rauchen etc. erst am Ende kam die Klampfe in den Koffer - ohne abwischen!
Abwischen zum zweiten ;)
Aber abgewischt hab ich sie noch nie
Und zum dritten :D abwischen scheint nicht dein Ding zu sein.. :great:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Relic Gitarren? Ja, sehr gerne! Versiffte Gitarren? No thanks ;) muss ich nicht haben, nicht mehr. Als Teenie wars mir egal, da wurden die Gitarren untereinander ausgetauscht und kamen auch mal zerkratzt zurück.. alles easy ;) aber Heute? Ne, lass ma ;)
 
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meine american vintage ist erst 3-4 monate alt und der Lack splittert schon ab
 
Also bei mir ist es so, dass zwei Gitarren einen Nitrolack haben, zumindest wird er als solcher bezeichnet. Es handelt sich einerseits dabei um eine Fender MiM Strat von 2013, bei der allerdings unter dem Lack noch mal eine Art Plastik-Schicht die man nicht runterspielen kann. Trotzdem ist der Sunburst-Lack an vielen Stellen schon weg. Die andere ist eine 2012er Les Paul Traditional, die allerdings and vielen Stellen -gerade bei der Gürtelschnalle- schon bis aufs Holz abgenutzt ist. Habe aber leider gerade keine guten Bilder auf dem Rechner, sonst würde ich mal welche schicken...
Was ist sonst noch erwähnen muss, ist dass ich aber auch sehr "grobmotorig" mit den Gitarren um gehe. Ich meine jetzt damit nicht, dass ich schlecht mit ihnen umgehe und sie nicht pflege, aber ich renne halt viel auf der Bühne rum, bewege mich viel und dann kommt noch dazu, dass ich oft große Gürtelschnallen, nietenbesetzte Armbänder und so trage. Bei jemanden, der vorsichtiger ist, würden die Gitarren wahrscheinlich auch dementsprechend besser aussehen :D
 
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Ansonsten: nicht auf jeder Gitarre wird Rock gespielt und die Wenigsten von uns ziehen nach einem Gig mit den Groupies los und zerlegen im Vollsuff ihre Hotelzimmer. Daher sehe ich keinen Grund warum es "uncool" sein soll pfleglich mit seinem Instrument umzugehen.

seh ich gleich! und wenns vom Grossteil als "uncool" benennt werden sollte, ist mir das sch****egal. Ich trage gerne Sorge zu meinen Babys
 
Also, ich hatte mal eine Gibson Les Paul, die habe ich täglich gespielt und war ich ca. alle 14 Tage auf nem Auftritt.
Die hatte nach 5 Jahren auf der Rückseite langsam Risse im Lack, die nach "Vintage" anssahen. Und natürlich jede Menge weiterer Dings & Dongs. Und so, dass sie irgendwie cool & benutzt aussah, ohne dass ich es drauf angelegt hatte, sie abzurocken.
 
Kinder, Kinder

ich hatte eigentlich nur eine Frage gestellt, wollte keine Ideologie-Diskussion entfachen.
Aber das lässt sich wohl nicht vermeiden.
Es ist nicht das erste Mal, dass ich einen Thread aufgemacht habe, war schon klar,
dass es vom Thema zu Hölzchen und Stöckchen geht.
Ich fühle mich persönlich nicht angegriffen, damit, dass mich jemand als pubertär bezeichnet, kann ich gut leben.
Meinen Nachbarn, den ich als ebenfalls pubertär bezeichnet habe, weil er seinen alten indischroten 911 ständig poliert, sollte ich mal mit der Frage konfrontieren:
Hör mal, dein Porsche ist schon über 40 Jahre alt, wieso hat der gar keine Kampfspuren?

Ich habe jetzt nur bis Seite 8 gelesen ( je mehr, je gähner)

Ich bedanke mich bei Benson #5 für seine Einschätzung,
bluesfreak #24, #55
mr.coleslaw #32,
Kasper666 #43,
woodiemania #88, sehr gut
besonderen Dank an Acid Bath #95, #107

7 Eleven #102: "Im Falle dieses Threads darf man mutmaßen, dass das Gesicht des Erstellers mittlerweile stärker geaged ist als seine Klampfe"
Mach Dir keine Sorgen, schon seit Jahren hoffe ich, dass ich noch so alt werde, wie ich aussehe :)

coolaclark #108: ja,diesen Gedanken verfolge ich durchaus ernsthaft weiter.

A160 #116: Stimmt, Lackabplatzer an den fett PU-lackierten sehen wirklich total scheisse aus

Ich finde dieses Forum hier super, auch wenn im Verlauf der Diskussion immer mehr vom eigentlichen Thema abgewichen wird.
Ich habe durchaus weiterbringende Informatioinen erhalten, bedanke mich.

Meine Strategie jetzt: einen Fender-Body günstig auftreiben, alles runterputzen und in Nitro möglichst dünn neu aufbauen. Ich bin kein Profilackierer, habe aber die Möglichkeit, mich in einer Halle austoben zu dürfen. Nitrolack ist zwar spezial, pinseln können wohl nur alte Meister, aber im Spritzverfahren ist er gnädig, man kann immer wieder drüberjallern, ohne große Schleifarbeiten.
Die Verdünnung löst die vorherige Lackschicht an (klar, vorher alles sauber machen, Schleifstaub und Co mit Silikonentferner runter), Aushärtung dauert ewig, Polieren frühestens nach vier Wochen, schaun mer mal.

Ich berichte dann nochmal, kurz bevor ich in die Gruft steige, inwieweit ich es geschafft habe, meine pubertären Träume doch noch verwirklicht zu haben.
 
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Lass das mit dem DIY bei Nitro-Lack. Das ist echt sehr schädlich.
 
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@61er Dirk Wenn du auf Vintage-Optik (matt) stehst, lass den Klarlack weg, dann geht's schneller mit dem Abspielen. Kannst du auch am Hals weglassen. Wenn du die Chromteile mattierst, hast du eine super Gitarre mit edler Optik, die neu ausschaut und sich verhältnismäßig schnell abspielt. Ich bin Fan davon, beim Abspielen bei 0 anzufangen. Wenn man sich das leichter machen kann mit dem Verzicht auf Klarlack, ist doch gut. Netter Nebeneffekt: Noch weniger Lack auf der Gitarre!
 
Hallo Dirk,

genau das gleiche habe ich auch mit meiner Fender MiM Standard Strat gemacht! Lack komplett runter und mit Olympic White Nitro aus der Dose gesprüht.
(natürlich nur mit entsprechenden Atemschutz!)

Meiner Meinung nach ist das Ergebnis sehr gut geworden, habe auch direkt den Klarlack weggelassen, sodass es sich schneller runter spielt.
Ist zwar eine Mords Arbeit den alten Lack zu entfernen, aber es lohnt sich. Da sieht man erstmal, dass Fender 2-3mm Polylack nutzt...

So sieht die Gute nach ungefähr 1 Jahr Nutzung aus:



Diese Videos haben mir beim Lackieren sehr geholfen:

Grüße
Robin
 
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Lass das mit dem DIY bei Nitro-Lack. Das ist echt sehr schädlich.

Warum?

Fast jeder Lack ist gesundheitschädlich. Hartholzstaub ist krebserregend, selbst der Konsum von Wurst erhöht das Krebsrisiko.

A2P2 Atemschutz und nur in sehr gut durchlüfteten Räumlichkeiten verwenden, dann passt das schon für den Hobbylackierer.
 
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Ich habe nicht alle Beiträge gelesen und hoffe, dass ich nicht schon zig mal Gesagtes wiederhole.

Und keine Angst: Kein weiterer Beitrag zur Grundsatzdiskussion PRO/KONTRA.;)

Meiner Einschätzung nach ist es für einen durchschnittlichen, regelmäßig spielenden Amateur-Musiker von heute fast unmöglich, vor seinem Rentenalter eine neu gekaufte Gitarre auf natürliche Art in der Weise altern zu lassen, wie die künstlich gealterten oder die Instrumente alter Rockstars suggerieren.

Zum einen ist die Umgebung klinischer geworden: Rauchen wurde längst aus den Proberäumen und den Live-LOcations verbannt, so dass das Instrument kaum eine Chance auf natürlichen Nikotin-Gilb bekommt.

Was die Abnutzung betrifft: Ich hatte über 25 Jahre lang einen Yamaha-Bass in Benutzung, zehn davon sehr aktiv und regelmäßig. Ich bin damit nicht pfeglich umgegangen, hatte nicht mal ein Case dafür, sondern ihn teilweise in einer Mülltüte transportiert, meine Spieltechnik war alles andere schonend, ich rauche wie ein Schlot. Bis auf ein paar Dellen im Spielbereich sah der Bass beim Verkauf vor ein paar Jahren nicht großartig anders aus.

Ähnlich wie meine Akustikgitarre, die ich seit 19 Jahren in Gebrauch habe: Zwar Nikotingilb an den weißen Stellen und auch Dellen im Spielbereich. Aber ansonsten nicht Auffälliges, was man bereits als Relic oder Vintage-Look bezeichnen könnte.

Beides über lange Zeiten keine "Wohnzimmergitarren", sondern regelmäßig gespielt, geprobt und gegiggt. Und ich auch nicht besonders zart. Aber wie fast jeder, der irgendwann die Musik zum Hobby degradieren musste, wurden die Teile natürlich nicht kontinuierlich so regelmäßig malträtiert, wie es vielleicht ein Eric Clapton getan hat.

Was zur Beschleunigung beitragen könnte, wäre eventuell der passende Armschmuck

https://www.subkulturshop.de/armband/8-lederarmband-gothic-style.html

Oder eben auf andere Art nachhelfen, wie es der TE ja jetzt auch macht.
 
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P.S.

Das ist echt Bj1962

full



Das ist künstlich ...

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Das sind die beiden Gitarren:

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Und hier ist der Thread der dazu gehört ...

https://www.musiker-board.de/thread...d-vorstellung-gerd-vogel.515918/#post-6271391


Viel Spaß
Martin
 
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Wenn du mit der Lupe schaust sicherlich ... Wenn du 5 Meter entfernt siehst wie jemand die Gitarre spielt, da ganz im halbdunkel einer Blueskneipe, wirst du es nicht merken.

Fakt ist aber auch, dass die Relic zwar nicht ganz vom Ton hin kommt, sich aber angenehmer spielen lässt.

Gruß
Martin
 
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IMG_0404 (2).JPG

Wenn man die Gitarren auf dem Bild sieht (Urheberrecht: @Exordium), hat es offensichtlich nicht mit Ageing/Aging/Relic usw. zu tun. Allerdings mit dem Umstand tonaler Entfaltung und es greift damit die zuvor gestellt Frage auf. Und ich bin gespannt, wie Martin es beantwortet.

Martin (@hack_meck) lud im Sommer 2014 zu einem PRS 513 Klassentreffen ein (der Grund war, für die User, die es nicht mitbekamen, dass ich in Folge eines spontanen Zusammentreffens mit Paul Reed Smith eine Modifikation der Elektrik von PCB zu "Freihandverlötung" bekam (das war vorher bei dem Modell nur Gitarren der Güte Private Stock vorbehalten)). Wir wollten vergleichen, ob es nun hörbare Unterschiede gibt (Paul sprach von einem Klang mit mehr Offenheit/Transparenz.).
Martin hat auch ein paar PRSi angesammelt (die auf dem Bild liegenden: vlnr SAS, Paul´s Guitar, Custom 24 25 Anniversary; stehend drei User-Gitarren (2x aus 2011, einmal aus 2005) und eine Gitarre vom PRS-Vertrieb (2013)), die aber für den Zweck des Treffens vorrangig keine Rolle spielten. Bis auf die CU 24.

Martins CU 24 kam war wenige Wochen vorher vom PLEKEN bei Thomann zurückgekehrt, d. h. erwartungsgemäß sollten alle Saiten optimal schwingen und gleich ausklingen.

Sie war die Referenz.

Auf der exakt gleichen Position auf einer Holztischplatte liegend wurden bei jeder der fünf Gitarren die Saiten unverstärkt einzeln und gesamt in Schwingung versetzt.
Die CU 24 war wie gesagt der Maßstab. Die Usergitarren klangen auch gleichmäßig aus. Die "Vertriebsgitarre" fiel ab.
Die Hypothese: Der Vertriebsgitarre fehlte bis dato das regelmäßige Schwingen, weil sie nur unzureichend gespielt wurde. Vielleicht ist es einfach Voodoo. Der Effekt war jedoch wahrnehmbar.

So mag es sich auch bei Martins Strat im Vergleich zu Gerds 62er verhalten (der eine von beiden ist Profimusiker und die Strat seine Hauptgitarre seit Jahrzehnten auf Bühne und im Studio oder Unterricht).
Da kommt zur langen Zeitspanne noch die Intensität dazu.
(Ich versuche täglich wenigstens 30 bis 60 min zu spielen. Überwiegend meine PRS, weil sie für mich immernoch der gewohnte und bequeme Sessel ist (Das war auch das erste Gefühl als ich sie nach dem Eintreffen aus den USA das erste Mal spielte), dann die Linus (obwohl diese nach meinen Wünschen gebaut wurde). Die anderen Gitarren "hängen" rum.))
 
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