Natürliches Ageing - wie viele Jahre muss ich spielen?

  • Ersteller 61er Dirk
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Ja! Auge verschließt Ohr, ähnlich wie bei schicken Mädels...:D :rofl:

:prost:
 
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Meine allererste Gitarre, eine Tenson Strat, stand lange lange Zeit nur noch in meinem Jugendzimmer in der Ecke rum. Ich hätte sie im damaligen Urzustand für schätzungsweise 30-40 Euro verkaufen können. In meinem jugendlichen Leichtsinn dachte ich mir, ich könnte sie ein wenig "misshandeln", "aufpimpen" und als Showgitarre für Zugaben einsetzen. Ich habe die Gitarre dann doch noch etwas länger gut genutzt und wurde auch öfters auf die Gute angesprochen. Vor vier Jahren habe ich die Klampe dann doch bei Ebay mit einem Euro Startgebot reingestellt. Das Höchstgebot lag am Ende bei glatten 151 Euro :D:D:D
Der Verkaufstext dazu war aber auch der Wahnsinn:


"Moin,
ich biete hier eine mehr als ordentlich zerrockte Stratocaster an.


Trotz ihres Aussehens funktioniert sie noch super und wurde von mir “on stage” als Showgitarre für Zugaben benutzt:
Ich habe sie angezündet, aus einem Fenster im 3. Stock geworfen, die Treppe heruntergeschmissen, am Fahrrad angebunden und um den Block gezogen, das Schlagbrett in Kaffee eingelegt, in Alkohol getaucht, mit Schmirgelpapier abgerieben und in Monitorboxen gehauen und nie, aber auch wirklich nie in einem Gigbag transportiert.


Des weiteren habe ich alle Mechaniken angeschliffen und in Salzwasser gelegt, sodass diese schön rostig wurden. Dementsprechend schwer gehen auch die Mechaniken, wobei sie die Stimmung noch wunderbar halten. Lediglich die Klinkenbuchse könnte ausgetauscht werden, da diese ab und an mal ein paar Störgeräusche produziert.

Ausserdem habe ich den eh total sinnlosen Steg-Tone-Poti abgerissen, einen Saitenniederhalter entfernt, den Vibratohebel abgebrochen und die Schutzkappe des Halstonabnehmers, sowie die Vibratohebelfachabdeckung entfernt.
Der Hals ist noch super bespielbar und gerade. Diese Gitarre sieht nicht nur nach prolligem Rock’n’Roll aus, sondern liefert auch diesen Sound!


Hier haben Sie die Chance ein einzigartiges Stück Rock’n’Roll-Geschichte zu erwerben.
Egal ob auf der Bühne, im Proberaum oder an der Wohnzimmerwand: Diese Gitarre wird der Hingucker schlechthin sein!"







strat6.jpg strat5.jpg strat2.jpg stratocosta.jpg
 
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Sag ich doch ;) abgemackte Gitarren lassen sich meistens besser verkaufen..
 
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Die gehört doch einem vom Zappa-Clan




Aber ich glaube, du meintest das hier:




EDIT: was für ein schlechtes Re-Ageing :D


Ich bin grad am ueberlegen, auf welchen Koerperteil ich verzichten koennte, sollte mir der Teufel einst diiese Gitarre andienen .... :twisted::spicy: :saliva:

VG
Jacky

P.S.: Ich haett da noch ne 3TS Strat zu Hause rumfliegen, hat jemand Tipps fuer mich, wie ich so ein "Jimi-flame-n-smash-makeover" hinkriege???
 
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na klar: mit Benzin bespritzen und dann anzünden!
 
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Was eine coole Mischung ist, ist sich ein neues Instrument zu bauen und auf den Klarlack zu verzichten. Das hat dann eine schöne Matte Optik (persönlicher Geschmack), man fühlt u.U. je nach Holz noch die Maserung, die Gitarre ist schwingfreudig und man muss sich beim Abspielen nicht durch die Klarlackschichten "wühlen". Ich kann das nur jedem empfehlen. Am Anfang der Reise steht eine 1A-Gitarre, die durch einen selbst dann unvermeidliche "Ärmelschleifspuren" bekommt. Dadurch wird das Instrument richtig personalisiert. Den richtigen Lack muss man aber schon wählen. Bei einem abriebfesten scheuert man sich einen ab bis was passiert. ;-)
 
Ich hab mir 2010 meine erste "richtig gute" Gitarre gegönnt. Eine weiße Les Paul Studio. Vorher war ich lange mit einer guten und günstigen Ibanez unterwegs.
Die Gibson wurde viel gespielt. Erst seit letztem Jahr bin ich auf eine Power-Strat umgestiegen, da flinkes Zeug doch leichter auf den dünnen Hälsen und 24 Bünden zu spielen ist.
Durch den weißen Lack und viel Benutzung ist die Gibson nun eher gelblich. Kleine Kratzer auf Kopf und Korpus und gerade, wo der Arm aufliegt, wird es sogar "pink". Man sieht ihr schon ein gewissen alter an. Light Relic könnte man sagen. Auf Entfernung aber noch alles nicht erkennbar. Die Original-Hardware ist schon lange nicht mehr drauf. Dies aber eher aus optischen Gründen. So ist sie nun schwarz-weiß und bekommt ihre ersten Falten auf natürliche Weise :)
Meine 23 Jahre alte Jackson aus Japan sieht im Grunde aus wie am ersten Tag...die wurde vom Vorbesitzer wohl nur angeguckt.
 
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Durch den weißen Lack und viel Benutzung ist die Gibson nun eher gelblich. Kleine Kratzer auf Kopf und Korpus und gerade, wo der Arm aufliegt, wird es sogar "pink". Man sieht ihr schon ein gewissen alter an. Light Relic könnte man sagen.

Fotos bitte! :) ich bin seit 1 1/2 Jahren stolzer Besitzer einer Gibson LPJ in weiss und sie wird langsam auch schon ein wenig gelb. Leider spiele ich sie zu selten...
 
Meine allererste Gitarre, eine Tenson Strat... Das Höchstgebot lag am Ende bei glatten 151 Euro :D:D:D Der Verkaufstext dazu war aber auch der Wahnsinn...

Anhang anzeigen 454018

Einfach nur das Logo auf der Kopfplatte! Das ist mal echt Kreativ! :rofl:

Meine erste Gitarre hat auch schon die eine oder andere Schramme, eine davon bis auf das Holz... Die tut mir wohl mehr weh als der Gitarre :whistle:

Grüssli


Silver
 
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Auch sehr cool fand ich das 7 Logo der Hendrix-Strat von Zappa auf der Rückseite der Kopfplatte. :D :cool:
 
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Meine allererste Gitarre, eine Tenson Strat, stand lange lange Zeit nur noch in meinem Jugendzimmer in der Ecke rum. Ich hätte sie im damaligen Urzustand für schätzungsweise 30-40 Euro verkaufen können. In meinem jugendlichen Leichtsinn dachte ich mir, ich könnte sie ein wenig "misshandeln", "aufpimpen" und als Showgitarre für Zugaben einsetzen. Ich habe die Gitarre dann doch noch etwas länger gut genutzt und wurde auch öfters auf die Gute angesprochen. Vor vier Jahren habe ich die Klampe dann doch bei Ebay mit einem Euro Startgebot reingestellt. Das Höchstgebot lag am Ende bei glatten 151 Euro :D:D:D
Der Verkaufstext dazu war aber auch der Wahnsinn:


"Moin,
ich biete hier eine mehr als ordentlich zerrockte Stratocaster an.

Trotz ihres Aussehens funktioniert sie noch super und wurde von mir “on stage” als Showgitarre für Zugaben benutzt:
Ich habe sie angezündet, aus einem Fenster im 3. Stock geworfen, die Treppe heruntergeschmissen, am Fahrrad angebunden und um den Block gezogen, das Schlagbrett in Kaffee eingelegt, in Alkohol getaucht, mit Schmirgelpapier abgerieben und in Monitorboxen gehauen und nie, aber auch wirklich nie in einem Gigbag transportiert.

Des weiteren habe ich alle Mechaniken angeschliffen und in Salzwasser gelegt, sodass diese schön rostig wurden. Dementsprechend schwer gehen auch die Mechaniken, wobei sie die Stimmung noch wunderbar halten. Lediglich die Klinkenbuchse könnte ausgetauscht werden, da diese ab und an mal ein paar Störgeräusche produziert.

Ausserdem habe ich den eh total sinnlosen Steg-Tone-Poti abgerissen, einen Saitenniederhalter entfernt, den Vibratohebel abgebrochen und die Schutzkappe des Halstonabnehmers, sowie die Vibratohebelfachabdeckung entfernt.
Der Hals ist noch super bespielbar und gerade. Diese Gitarre sieht nicht nur nach prolligem Rock’n’Roll aus, sondern liefert auch diesen Sound!

Hier haben Sie die Chance ein einzigartiges Stück Rock’n’Roll-Geschichte zu erwerben.
Egal ob auf der Bühne, im Proberaum oder an der Wohnzimmerwand: Diese Gitarre wird der Hingucker schlechthin sein!"







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Du bist wirklich ein jugendlich-frischer Marketing-Rebell. Chapeau. Schon mal überlegt, Seminare zu geben?
 
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Du bist wirklich ein jugendlich-frischer Marketing-Rebell. Chapeau. Schon mal überlegt, Seminare zu geben?
Mittlerweile bin ich mit fast 25 nicht mehr allzu jugendlich, aber ja, ich würde dir auch ein Privatcoaching geben :D
 
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Ja, für eine Fußball-Karriere, oder als Modell bist Du wirklich schon zu alt..., und es wird auch schon langsam eng für die IT-Branche...:rolleyes: :D

:hat:
 
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Was man vielleicht noch als Pluspunkt bei Relic-Instrumenten erwähnen könnte:
ein Ageing macht es gerade bei im Anschaffungspreis teureren Teilen potentiell leichter, das Instrument ohne allzu große (Über)Vorsicht zu benutzen.
Bei wie frisch aus dem Ei gepellt aussehender Neuware höherer Preisklassen traut sich vielleicht so mancher Besitzer gar nicht, das Instrument mal etwas ruppiger zur Brust zu nehmen, während es einem die Relic-Teile in dieser Hinsicht ganz einfach machen. Wenn man wie ich zur Sorte der peniblen Gitarren-Heger-&-Pfleger gehört, dann ist die erste deutlich sichtbare Macke in einem ansonsten makellosen Instrument generell immer ein Ärgernis. Weist die Gitte hingegen bereits ohnehin unzählige Beschädigungen auf, dann fällt eine neu hinzukommende meist gar nicht auf und "belastet" damit auch nicht emotional.
Geht zumindest mir so... obwohl sich in meinem Bestand bis jetzt nur ein einziges, vom Erbauer recht dezent vorvermacktes (diverse kleine Dings, Patina, Haarrisse) Intrument befindet. Auf dem spiele ich mittlerweile aber immer öfter und sehe mich dabei weit weniger vor, als bei anderen Instrumenten, obwohl selbige aus monetärer Sicht für teilweise weniger als ein Drittel über die Ladentheke gewandert sind.

Insofern könnte man vielleicht sagen, das Ageing durchaus dazu beitragen kann, das eigene Verhältnis zum Instrument ein wenig unbeschwerter zu gestalten... ;)
 
Bevor ich mir die Ergüsse der ganzen Schwadroneure durchlese, mach ich lieber Mukke. Und age mit meiner Strat...
 
Mal zurück zum Ausgangspost:
Ich stehe auf Gitarren, denen man die Spuren des Lebens ansieht.
Aber eine vorbehandelte Gitarre kaufen kommt irgendwie nicht in Frage.
Es sollten schon die Spuren meines Lebens mit der Gitarre sein.
Klare Aussage, die gegen ein künstliches Aging spricht, oder? Insofern ist die Frage, die diesen Thread losgetreten hat eigentlich überflüssig. Und es gibt nur eine Konsequenz für den TE:
Klar: spielen, spielen, spielen...
Und meine Meinung:
Ich spiele so um die 10-15 Stunden die Woche, kriege ich das hin, bevor ich 134 werde?
Wenn Du 15 bist, vielleicht. Ich mit meinen 51 würde das so vermutlich nicht mehr schaffen.

Meine persönliche Meinung zum Aging von Klampfen:
Ja, natürlich hat es was, wenn man einer Gitarre seine Geschichte ansieht, wenn es denn auch die wirkliche Geschichte ist.
Da gibt es die Fraktion, die sehr pingelig mit ihren Klampfen umgehen, was im Prinzip richtig ist. Als erstes nach dem Spielen abwischen, zurück in den sicheren Koffer in dem feuchtigkeitsaufsaugendes Granulat liegt, das auch regelmäßig ausgetauscht wird. Manche entspannen sogar noch die Saiten :eek::rolleyes: ... So wird auch der Hals geschont.
Da wird auch nicht mir Gürtel gespielt oder anderen metallischen Applikationen an den Klamotten oder Ringe/Armbänder am Körper, die irgendwelche Kratzer auf das Instrument bringen könnten. Na klar hat man so am längsten was von seinem Instrument. Zum einen sind ja Kratzer oder Beschädigungen des Lacks immer Stellen, wo Feuchtigkeit eindringen könnte ;) Solche Gitarren sehen nicht selten auch nach 30 Jahren noch aus wie neu.
Aber mal ehrlich... ist doch irgendwie uncool.
Was man einer viel gespielten Gitarre ansieht, ist in den meisten Fällen halt eine Geschichte, die der Rock'n'Roll geschrieben hat. Das waren nicht Leute, die überaus pingelig mit dem Instrument umgegangen sind. Nach dem Gig war es wichtiger, Frauen aufzureißen, eine zu rauchen etc. erst am Ende kam die Klampfe in den Koffer - ohne abwischen! Da wurde oft auch tatsächlich fast jeden Tag ein Gig gespielt, auf oft staubigen Bühnen, mit viel Alkohol, viel Schweiß und vor allem Tabakkonsum mit oder ohne Zusätzen, die sich auch auf die Patina des Instruments auswirken.
Die Instrumente, die heute noch funktionieren, waren mit Sicherheit auch hochwertigere Teile, um das überleben zu können, und sind es daher auch wert. Eine billige Klampfe hätte da schon viel früher das zeitige gesegnet, bevor man ihr das alter ansieht.
Ich hab eine PRS von 1988, die hatte schon einige Gebrauchspuren, als ich sie gekauft hab. Dann hat sie bei mir bis zu 150 Gigs pro Jahr, teilweise mit 12 Stunden aushalten müssen, wurde auch nicht pingelig behandelt. Sie hat noch die ersten Mechaniken, sogar die ersten Bünde. Einzig den Pickupschalter musste ich irgendwann mal tauschen. Eine Ibanez, die ich für 900DM gekauft hatte, war nach drei Jahren durch. Die Mechaniken waren das erste Problem, dann rissen ständig Saiten aufgrund des Verschleißes an der Brücke, und die Schrauben, für die Gurtpins waren bereits doppelt so dick und so lang, damit sie halten.
Daher also wenn wirklich alt, dann auch eine hochwertige Gitarre und keine Korea Squier, und nicht pingelig!!!

Für mich ist ein Instrument ein Gebrauchsgegenstand, das im Zweifelsfall endlich ist, und nach ableben ausgetauscht wird. Genau wie mein Auto. Ja von Zeit zu Zeit wasch ich sogar mein Auto, aber da wandern regelmäßig sperrige Gegenstände in den Kofferraum, die eh ihre Spuren hinterlassen. Da rempelt mich irgendein Penner auf dem Parkplatz mit dem Einkaufswagen an, oder es kippt mal ein Fahrrad dagegen. Ärgerlich, und wenn ich den erwischen würde, und es nicht gerade ein guter Bekannter wäre, würde ich den auch zur Kasse bitten - Schwamm drüber.
Meine Klampfe behandle ich natürlich auch vernünftig. Aber abgewischt hab ich sie noch nie, und wenn sie auf der Bühne mal umkippt, dann ist das halt so. Ich trage genauso Gürtel und Armbänder und Ringe, und werde die nicht für das Spielen abnehmen oder die Stellen, die mit der Klampfe in Berührung kommen könnten abkleben.
 
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