Crystal Silence

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Hallo zusammen,

angeregt durch die Hörproben von Klangtaucher's "Projekt Silvestrov" habe ich mich auch mal an eine Klavierpartitur gewagt. Es ist ein recht frei zu spielendes Stück von Chick Corea namens "Crystal silence". Das langsame und freie Tempo kommt meiner ersten Berührung mit Jazzakkorden sehr entgegen. ;)
Bei Sekunde 27-28 habe ich einen Schnitt machen müssen - man hört ihn kaum, aber ich will hier nicht flunkern. Der etwas üppigere Hall passt finde ich ganz gut zu diesem "spacigen" Stück. Die Tango III M klingt manchmal wie ein Saxophon. :)

Viele Grüße,
Tobias

https://soundcloud.com/user247985025/crystal-silence-on-accordion
 
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Super gespielt,Tobias.....,mir ganz neu,dass Du auch an Jazz interessiert bist:cool:

Und wie bitte hast Du den Hallraum gebastelt?Oder ist der in Deinem Übe-Lokschuppen so vorhanden?
Hast Du diese Noten-Vorlage hier gebraucht ?:
http://www.swiss-jazz.ch/standards-jazz/CrystalSilence.pdf


mit Gruß Bluesy
 
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Super gespielt,Tobias.....,mir ganz neu,dass Du auch an Jazz interessiert bist:cool:y

Hallo Bluesy,

vielen Dank! Ich bin ein großer Fan von Chick Corea, habe aber noch sehr viel andere Jazz-Sachen. Meine Lieblingsband ist Steely Dan und die Soloprojekte von Donald Fagen und Walter Becker. Mein Schrank ist gut gefüllt mit solchen Sachen. :)

Und wie bitte hast Du den Hallraum gebastelt?Oder ist der in Deinem Übe-Lokschuppen so vorhanden?

Das ist ein Hall aus Cubase. Ich mache noch elektronische Musik, da kann ich die Audioanwendung auch gut für`s Akkordeon nutzen. :)

Hast Du diese Noten-Vorlage hier gebraucht ?:

Ich habe mich am Band "Chick Corea for Piano Solo 1" von Schott orientiert.

Viele Grüße,
Tobias
 
Zuletzt bearbeitet:
war das auf der Return to Forever Scheibe mit der Möwe ?
hab' ich früher oft gehört... aber nicht wiedererkannt
nichtsdestotrotz eine absolut gelungene Version, sehr cool :great:
und ein ausgesprochen interessanter Ansatz... muss man erst mal drauf kommen

cheers, Tom
 
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war das auf der Return to Forever Scheibe mit der Möwe ?

Vielen Dank, Tom. Ja, genau auf dieser Schallplatte ist es als erstes erschienen. Es fehlen bei meiner Version halt die ganzen markanten Linke-Hand-Spielereien, die Chick Corea so auszeichnen. Sowas auf dem Akkordeon nachzubilden werde ich wohl zu Lebzeiten nicht mehr schaffen. ;)

Viele Grüße,
Tobias
 
Sowas auf dem Akkordeon nachzubilden
das hat ja auch Grenzen. Konnte bisher deine schöne Einspielung nicht mit einer (akustischen) Vorlage vergleichen, habe mir mal eine Liveversion mit G. Burton besorgt, bin aber einige Tage nicht am Rechner. Habe mir das PDF von bluesy angesehen, ganz schön tricky. Bei der Gelegenheit überlegt, wie man den Fmaj#11 spielen kann (oder eben jeden maj#11). F als Basston, a_m bringt 3, 5, und 7, e_m 9 und #11. Für mich in dieser Lage nicht zu greifen. Mit F als Terzbass allerdings geht's (also eigentlich Eis), Akkordtöne 4. und 5., Basston 2. Finger. Evtl. schon in Jazzakkordtabellen so beschrieben. Ist links halt ein ganz schönes rauf und runter in diesem Stück, das ist beim Silvestrov auch der Fall, aber die Akkorde sind nicht ganz so komplex. Aber out of time lohnendes Stück! Sehr schön.

Bis die Tage - W.
 
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das hat ja auch Grenzen.

Auf jeden Fall. Chick Corea zeichnet sich ja speziell durch eine ausgeprägte linke Hand aus, wobei mir eben dieses Stück einfiel, weil es da links recht überschaubar bleibt. Die Akkorde sind in meinem "offiziellen Notenband" übrigens anders als in Bluesy's Version.

Beipiele:

bluesy:
Am9 - Em7 - FMaj11 - BM7/4 --- BMaj11 - Am7 - Bm7/4 - CMaj9

Mein Heft:
Am7 - Em7 - FMaj4 - Bm7 --- BMaj/4 - Am - Bm - C

Das Heft ist somit einfacher gehalten, ansonsten wäre ich wohl gescheitert. :)

Viele Grüße,
Tobias
 
vorweg: ich hab mir die Noten nicht angesehen, meine Anmerkungen sind eher allgemein zu sehen.
bluesy:
Am9 - Em7 - FMaj11 - BM7/4 --- BMaj11 - Am7 - Bm7/4 - CMaj9

Mein Heft:
Am7 - Em7 - FMaj4 - Bm7 --- BMaj/4 - Am - Bm - C
es ist auch zu bedenken, dass die Harmonieangaben sich nicht wie in reiner Akkordeonliteratur ausschließlich auf die linke Hand beziehen, sondern den gesamten klingenden Akkord beschreiben. D.h. "Erweiterungstöne", die von der rechten Hand eh schon gespielt werden, müssen links nicht unbedingt auch noch kommen. Oder Töne, die in der linken Hand nur mit fingerbrecherischer Akrobatik erreicht werden, können ja vielleicht in die rechte Hand genommen werden!

In dieser Hinsicht sehr schön aufbereitet finde ich die Bearbeitungen von Hans-Günther Kölz in den Heften der "Akkordeon pur"-Reihe. Dort stehen über dem Basssystem die Buchstaben für die zu greifenden Akkordknöpfe und über dem Gesamtsystem die insgesamt klingenden Akkorde. Die deutlich sichtbaren Unterschiede zwischen diesen beiden "Beschriftungen" brachte mich z.B. dazu, meinen Lehrer zu fragen, wieso und in Folge dessen mich überhaupt mit den Jazzakkorden auf dem Standardbass zu beschäftigen ...
 
Sehr schön :)

Danke auch für den link zu den Noten, steht gerade auf dem Notenständer :D
 
Danke auch für den link zu den Noten, steht gerade auf dem Notenständer

klingt manchmal wie ein Saxophon

Mich interessiert das Stück,so wie Tobias es spielt nun auch mehr,und würde Tobias bitten,evtl. nach dieser PDF -Vorlage ein kleines Tutorial zu Crystal Silence zu machen.Das Heft von Tobias aus dem Schott Verlag wird sich wohl nicht jeder sofort zulegen wollen....Das wird bestimmt eine interessante,schöne und lehrreiche Angelegenbheit.
Ich selbst bewege mich bei meinen Improvisationen nur meist im Bereich Blues mit Pentatonik und Blues-Tonleitern,von Jazz verstehe ich leider nicht so viel.
@klangtaucher ,oder andere jazzkundige Kollegen möchte ich auch bitten sich hier mit zu beteiligen.....:)
Also @Tobias_1973 und @lil was haltet ihr davon..?
Hier noch einmal der Link zum PDF:
http://www.swiss-jazz.ch/standards-jazz/CrystalSilence.pdf


mit Gruß Bluesy
 
jazzkundige Kollegen
oh :embarrassed:... das ist zuviel der Ehre! "Jazzkundig" ist für mich ziemlich übertrieben. Soweit es mir möglich ist, werde ich mich einbringen, aber rechnet mit eher wenig Input von mir - zumal ich die nächsten zwei Wochen größtenteils offline oder höchstens lesenderweise im Board unterwegs sein werde.

Da rufe ich doch mal nach @morino47 (der sich allerdings zur Zeit nur unregelmäßig beteiligen kann)
 
Soweit es mir möglich ist, werde ich mich einbringen

aber das ist ja auch schon mal was....,danke.

Mir ist dabei auch eingefallen,das sich Werner-Klangtaucher auch für die nächsten 2 Wochen abwesend erklärt hat.
Wir warten mal ab,denn es gibt ja bestimmt noch so einige Kollegen,die vielleicht noch gar nicht wach sind....

mit Gruß Bluesy
 
Oder Töne, die in der linken Hand nur mit fingerbrecherischer Akrobatik erreicht werden, können ja vielleicht in die rechte Hand genommen werden!

Ja, da hast Du Recht! Ich habe es mir da einfach gemacht: die Akkorde, die ich technisch geschafft habe, habe ich links gespielt und oftmals kam die harmonische Ergänzung schon durch die Melodiestimme. :)

Danke auch für den link zu den Noten, steht gerade auf dem Notenständer

Wenn Du magst kannst Du ja ein Hörbeispiel mit dieser Version einspielen, das würde mich auch interessieren! (Falls Du technisch die Möglichkeit hast.)

Mich interessiert das Stück,so wie Tobias es spielt nun auch mehr

Das freut mich! :) Was wir bedenken sollten: sowohl meine Einspielung aber im besonderen das PDF bewegen sich auf dünnem Eis, was Aufführungsrechte und Copyright angeht. Ich schlage Euch folgendes vor: der Link für das PDF ist ja gegeben, da können wir quasi nichts für, dass der im Netz steht. Ein eigenes PDF möchte ich wegen des Werkschutzes jedoch nicht einstellen. Wer jedoch Interesse an dem Stück hat kann sich ja die PDF-Noten ausdrucken und dann die Takte auf dem Ausdruck durchnummerieren. Ich würde dann für die Taknummern die Chordfolgen angeben, wie ich sie gespielt habe. Da diese vom Original abweichen, sehe ich kein Problem zum Urheberschutz.

Chords folgen....

Viele Grüße,
Tobias
 
Hier sind meine Chords:
00 (Auftakt)

01 Am7
02 Em7
03 FMaj7
04 Hm7
05 BMaj7
06 Am
07 Hm - C - Dm7 - E7
08 Am
09 BMaj7

10 Dm7
11 E7
12 Dm7
13 E7
14 FMaj7
15 G
16 Am
17 Am

18 DMaj7
19 Am7
20 BMaj7
21 Fm7
22 CMaj7
23 Gm7
24 H7
25 E7

26 Am
27 Em7
28 FMaj
29 Hm7
30 BMaj7
31 Am
32 Hm - C - Dm7 - E7
33 Am
34 Am

35 Hm - C - Dm7 - E7
36 Am
37 - Takt gestrichen
38 FMaj7
39 Am
 
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Hallo Tobias,

herzlichen Dank für Deine Mühe.:great: Nur leider ist das Voicing,also welcher Ton im Bass liegt nicht daraus zu ersehen,evtl. aber zu erhören....;)
Muss ich mal probieren..äh..,.schöne Übung!

mit Gruß Bluesy
 
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Nur leider ist das Voicing,also welcher Ton im Bass liegt nicht daraus zu ersehen

Hallo Bluesy,

gern geschehen. Es ist überall der Grundton des jeweiligen Akkordes - keine Terzbässe oder sonstigen diagonalen Griffe, alles sehr linear. :)

Viele Grüße,
Tobias
 
Ups, ich habe soeben entdeckt, dass ich nirgends den Major7-Akkord verwende, sondern überall den "7/9"! Da hatte ich eine Fehlinformation, was die Akkordbezeichnung angeht! Der 7/9-Akkord ist für Anfänger deutlich einfacher, weil man stets den Grundbass dazu greifen kann. Hier nochmal die korrigierten Chords:

00 (Auftakt)

01 Am7/9
02 Em7/9
03 FMaj7/9
04 Hm7/9
05 BMaj7/9
06 Am
07 Hm - C - Dm7/9 - E7
08 Am
09 BMaj7/9

10 Dm7/9
11 E7
12 Dm7/9
13 E7
14 FMaj7/9
15 G
16 Am
17 Am

18 DMaj7/9
19 Am7/9
20 BMaj7/9
21 Fm7/9
22 CMaj7/9
23 Gm7/9
24 H7
25 E7

26 Am
27 Em7/9
28 FMaj7/9
29 Hm7/9
30 BMaj7/9
31 Am
32 Hm - C - Dm7/9 - E7
33 Am
34 Am

35 Hm - C - Dm7/9 - E7
36 Am
37 - Takt gestrichen
38 FMaj7/9
39 Am
 
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Hallo Tobias,

Dein Stück ist ein guter Beweis dafür, dass auf dem Akkordeon alles möglich ist. Und obwohl ich mit Jazz eigentlich nicht viel anfangen kann, gefällt es mir wirklich gut :hail:...
 
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gefällt es mir wirklich gut :hail:...

Hallo Wil,

vielen Dank für das nette Feedback, das freut mich sehr! In der Tat - das Akkordeon ist ein äußerst vielseitiges und wandelbares Instrument. Ich war selber überrascht, wie gut die Harmonik und Klangfarbe auf der Tango III M funktionieren. Das waren
ganz neue Seiten an dem Instrument!

Ich bin wahnsinnig glücklich, dass ich Anfang letztes Jahr durch einen rumänischen Straßenmusiker entdeckte, dass ich dieses Instrument lernen möchte. Als ich ihn hörte, habe ich mich nämlich daran erinnert, dass ich in der Grundschule (Anfang der 80er Jahre) bei einem Kindergeburtstag eingeladen war. Im Zimmer des Mädchens fand ich ein kleines Akkordeon, das (überraschend für ein Kinderakkordeon) sogar Mollakkorde hatte (was ich damals natürlich nicht so benennen konnte). Ich habe mich gleich in das Instrument vertieft, während alle zum Spielen nach draußen gingen. Nach einiger Zeit kam die etwas überraschte Mutter nach oben und fragte mich, ob ich das Instrument bereits am lernen sei. :)

Schade eigentlich, dass das nicht weiter verfolgt wurde und so lernte ich erst ein Jahr Geige, dann 9 Jahre Cello (beides gab ich später auf) und ab 1998 Cembalo.

Als ich letztes Jahr mit der bei Pietsch gemieteten Hohner Amica III die Familie mit einem Ständchen beim 80. Geburtstag meines Vaters überraschte (keiner wusste, dass ich einen Monat vorher mit dem Akkordeon begonnen hatte), erfuhr ich, dass mein Großvater väterlicherseits die russische Kriegsgefangenschaft wegen seines Akkordeonspiels überlebt hat (er hatte in Koblenz eine Tanzkapelle und spielte in Kinos zu Stummfilmen Akkordeon und Klavier und kannte daher viele Stücke auswendig). Er hat dann auf allen russischen Hochzeiten und Geburtstagen im Umkreis gespielt, weswegen er sehr beliebt und somit auch gut gepflegt und versorgt wurde. Zusätzlich hat mein Opa mütterlicherseits (ein toller Klavierspieler) sein Archöologie-Studium mit dem Akkordeon und Auftritten mit diversen Tanzorchestern finanziert.

Ob sowas wohl in den Genen liegt? :)

Viele Grüße,
Tobias
 
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