Ringkerntrafo Behringer Kompressor MDX 402 defekt?

Yoski
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Hallo Leute!

Mir ist ein alter Behringer Kompressor (ein MDX 402 noch aus alten guten Tagen dieser Firma) 'zugelaufen', der aber nach dem Einschalten sofort die Sicherung durchbrennen lässt. Ein Blick ins Innere zeigt ein Talema 70033K Ringkerntrafo (2x110V auf 2x15V), dessen Plastikgehäuse verdächtig angeschwollen ist. Ob das ein Anzeichen für ein Defekt ist? Ich frage mich aber zusätzlich ob das Gerät vielleicht für 110V ausgelegt ist? Eigentlich sollte das nicht der Fall sein, weil das Stromkabel (fest verbunden) einen Schukostecker hat. Mich verwirrt nur die Tatsache, dass die Eingasspannung das Trafos 2x110V beträgt. Als Leihe kann ich mir keinen Reim drauf machen. Ist es nun ein 220V Gerät oder nicht? Kann das jemand anhand von Bildern, bzw. von technischen Daten (siehe unten) erkennen? Die Daten sprechen davon, dass die 2x110V entweder seriell oder parallel geschaltet werden können. Heißt dass, dass man die Eingasspannung je nach Schaltung entweder für 2x110V oder 1x220V auslegen kann? Ich will nur ausschließen, dass ich hier ein 110V Gerät vorliegen habe und dass das die Ursache für das Sicherung-Sterben ist.

http://www.ebay.de/itm/Talema-70053...mA-Ringkern-Transformator-856424/182420210517

Grüße!
 
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Nein, der Trafo ist nicht angeschwollen. Und der sollte für 220V primär in Reihenschaltung geschaltet sein (und es ist tatsächlich so, dass die Wicklungen für 110V parallel geschaltet werden).
Trafo3.JPG

Dein Foto zeigt nicht die Drahtbrücken auf der Oberseite.
Für 220V müsste die dicke rote Brücke drin sein, für 110V die beiden dicken lila Brücken. So was nennt man Bestückungsoption und ist durchaus üblich.
Wenn du die Oberseite überprüfst, sollte das sichtbar sein.
 
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chris_kah schrieb:
Dein Foto zeigt nicht die Drahtbrücken auf der Oberseite.
Für 220V müsste die dicke rote Brücke drin sein, für 110V die beiden dicken lila Brücken. So was nennt man Bestückungsoption und ist durchaus üblich.
Wenn du die Oberseite überprüfst, sollte das sichtbar sein.

Danke Chris!

Es ist eine 220V Brücke verbaut. Dann ist wohl etwas kaputt. Aber das ist nicht mehr so wichtig. Ich wollte nur das mi der Eingangsspannung klären. Wieder was dazugelernt.

Danke und Grüße!
 
Wenn immer die Feinsicherung im Primärkreis durchbrennt, kann es ja nur an einer Hand voll Teilen liegen, insbesondere dem Trafo selbst.
 
Wenn immer die Feinsicherung im Primärkreis durchbrennt, kann es ja nur an einer Hand voll Teilen liegen, insbesondere dem Trafo selbst.

Ich habe gerade den Trafo ausgebaut und die einzelnen Spulen auf Durchgang geprüft. Als Laie kann ich das Ergebnis leider nicht interpretieren. Ich habe es aber unten im Bild festgehalten. Vielleicht könnt ihr es richtig interpretieren? Hat dieser Trafo eigentlich zwei oder gar vier Spulen???
Hier ist das Datenblatt von dem 70033K falls nötig:
http://hifituning24.de/downloads/70000K_Serie.pdf

Ich frage mich aber, ob das überhaupt der richtige Ansatz ist die Spulen auf Durchgang zu prüfen.

Trafo5.JPG
 
Der Durchgang auf der 110V Seite zwischen den beiden äußeren Pins darf so nicht sein. Du müsstest einige 10 - 100 Ohm jeweils am linken und am rechten Pärchen messen. Dazwischen sollte nichts verbunden sein.
-> Primärseite hat einen Wicklungsschluss -> Trafo austauschen

Der Trafo hat 2 Spulen primär und 2 Spulen sekundär.

Edit: bei einem neuen nimm einen mit 2x115V bzw. 230V
Die Netzspannung wurde vor einigen Jahren europaweit angepasst.
 
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chris_kah schrieb:
-> Primärseite hat einen Wicklungsschluss -> Trafo austauschen

Edit: bei einem neuen nimm einen mit 2x115V bzw. 230V
Die Netzspannung wurde vor einigen Jahren europaweit angepasst.

Danke Chris!

Das war auch meine logische Vermutung, nur dass Logik Wissen nicht ersetzen kann ;)

Dann ist dieser Trafo hier die richtige Wahl:
http://www.ebay.de/itm/Talema-70053...mA-Ringkern-Transformator-856424/182420210517

Ich melde mich kurz, wenn der neue Trafo eingebaut ist.

Grüße!
 
Update:
Der neue Trafo ist heute angekommen. Ich habe aber beim Kauf nicht realisiert, dass er etwas größer als der alte ist :igitt:, und daher nicht in die Platine passt. Ich musste ihn umdrehen, mit Heißkleber fixieren und dann wie auf dem Foto zu sehen ist, mit der Platine verkabeln.
Der Kompressor geht jetzt an, leider habe ich ein starkes Brummen im Signal. Meine Frage: Kann das an der abenteuerlichen Verkabelung liegen oder liegt hier ein weiterer Defekt vor? Die Kabeln sind 100% richtig angebracht.

Trafo6.JPG
 
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Warum hast du die überkreuzt? Da der Trafo symmetrisch ist, hättest du die auch gerade runter verbinden können.

Wenn es immer noch brummt:
Gleichrichtung, Siebung, Spannungsregler defekt?

Ansonsten scheint mir in nächster Nähe nichts zu leidgen, was sich einen Brumm durch das Trafo-Streufeld einfangen würde.
 
... Da der Trafo symmetrisch ist, hättest du die auch gerade runter verbinden können.
Richtig :confused:Gerade geschehen. Leider ist das Brummen immer noch da.

Die richtige Kapazität eines Glättungskondensators wird nach der Formel C = I x delta t/ delta U berechnet, damit die Glettung effektiv ist. Muss der so errechnete Wert exakt befolgt werden, oder sind Abweichungen erlaubt? Verbaut sind 2x 1000µF, auf Lager habe ich 2x 1500µF. Könnte ich diese auf die Schnelle einsetzten?
 
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leider habe ich ein starkes Brummen im Signal. Meine Frage: Kann das an der abenteuerlichen Verkabelung liegen oder liegt hier ein weiterer Defekt vor? Die Kabeln sind 100% richtig angebracht.
Leider haben solche billigen Trafos ein Problem.
Schlecht gewickelt verursachen Sie durch das Streufeld brummen in der Schaltung alleine schon durch die nähe zur Schaltung.
Hatte ich bei zwei Mixer von Numark die ansonsten prima funktioniert haben,leider brachte der eingebaute Trafo ein Netzbrummen auf die Schaltung.
Nachdem ich das Teil ausgebaut habe und in ein extra Gehäuse gepackt habe deutlich weg von der Schaltung war auch das brummen weg.
D.h selbst mit der Massnahmne die Siebkondensatoren zu tauschen wird sich nichts ändern.
Muss der so errechnete Wert exakt befolgt werden, oder sind Abweichungen erlaubt? Verbaut sind 2x 1000µF, auf Lager habe ich 2x 1500µF. Könnte ich diese auf die Schnelle einsetzten?
Meiner Meinung nach spielt das keine grosse Rolle ob da nun 1000 oder 1500 verbaut sind,jedenfalls nicht auf der Sekundärseite die die Spannung für die Schaltung bereit stellt.
 
Leider haben solche billigen Trafos ein Problem.
Schlecht gewickelt verursachen Sie durch das Streufeld brummen in der Schaltung alleine schon durch die nähe zur Schaltung.
Hatte ich bei zwei Mixer von Numark die ansonsten prima funktioniert haben,leider brachte der eingebaute Trafo ein Netzbrummen auf die Schaltung.
Nachdem ich das Teil ausgebaut habe und in ein extra Gehäuse gepackt habe deutlich weg von der Schaltung war auch das brummen weg.
D.h selbst mit der Massnahmne die Siebkondensatoren zu tauschen wird sich nichts ändern.

Das ist eine schlechte Nachricht. In einem Mischpult findet man noch Platz aber in diesem kleinen Gehäuse kann ich mit dem Trafo nirgendwohin. Ich werde aber aus Spaß an der Freude längere Leitungen legen und schauen ob das Brummen schwächer wird, wenn ich den Trafo von der Platine wegbewege.

Ich hatte mal einen ähnlichen Fall, bei einem Mikrofonvorverstärker. Eigenlich ein feines Teil, es heißt 'The Brick' von Groove Tubes. Da war der Trafo jdoch auch zu hören, zwar nicht extrem aber dennoch nicht Studiotauglich. Ich habe dann gesehen, dass man ihn auf 110V umbrücken kann. Was ich gemacht habe und dann habe einen 110V StepDown-Netzteil davor geschaltet. Das hat das Brummen deutlich gedämpft, so dass es nicht mehr zu hören war.
 
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Da der Trafo ein Ringkerntrafo ist, gehe ich eher von einem geringen Streufeld aus. Daher würde ich eher vermuten, dass es von der Siebung oder dem Spannungsregler kommt.
 
Da der Trafo ein Ringkerntrafo ist, gehe ich eher von einem geringen Streufeld aus. Daher würde ich eher vermuten, dass es von der Siebung oder dem Spannungsregler kommt.
Kann ich anstatt 1000µF 1500µF nehmen, um auf die Schnelle das mit der Siebung auszuschliessen?
 
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Update: Reparatur gelungen!

Hallo allerseits!

Ich wollte mich mit Neuigkeiten melden. Es hat etwas gedauert bis ich alle Teile beisammen hatte. Ursprünglich wollte ich auf die Schnelle nur die Glättungskondensatoren tauschen, habe mich dann aber dafür entschieden auch die Spannungsregler zu tauschen. Die sind erst heute gekommen also konnte ich den Tausch erst eben vornehmen. Das Ding funktioniert jetzt wie Sahne!!! Unglaublich wie gut dieser Kompressor arbeitet, bin echt überrascht. Habe zwar nur einen Schnelltest damit gemacht, war aber dennoch sehr angetan von dem Kästchen.

Mein Dank geht an Rockopa, Henry und insbesondere an dich Chris. Ohne eure wertvollen Tipps, hätte ich mich an die Reparatur nicht getraut. Vielen Dank dafür!
Und nebenbei gesagt, ein Gerät von dieser Qualität hat ein zweites Leben verdient.:great:

Grüße!

Robert.
 
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