Der Chor und ich - die neue Runde ?!?

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Liebe Gemeinde,

zur Zeit steht bei uns im Chor ein neues 'Projekt' an, das - denke ich - ganz nett ist.
Der Chorleiter und ein findiger Texter aus dem Chor haben ein Stück geschrieben, welches aufgeführt werden soll.
Soweit ganz klasse.
Jetzt gibt es natürlich einen Probenplan über die normalen Chorprobenstunden hinaus - ist ja auch nicht anders zu machen.

Aber, um als Chorsängerin teilnehmen zu können, muss ich einiges unterschreiben.
Ein ziemlich einseitiger Vertrag meiner Meinung nach. Mein Benefit dabei ist einzig und allein der, dass ich mitmachen darf und eventuell auch auf der Bühne mitstehen darf.
Dafür soll ich unterschreiben, dass ich zu allen Probenterminen immer pünktlich komme, meinen Liedtext auswendig lerne und mich sonst auch optimal vorbereite. Ich darf mir (natürlich auf eigene Kosten) ein Kostüm besorgen, welches dann natürlich auch der Durchsicht der Regisseurin standhalten muss.

Das ist ziemliches Neuland für mich - und ich empfinde das als ziemlich einseitig. Wo ist da mein Benefit drin? Ich darf dabei sein. Ich darf eventuell auf der Bühne im Chor stehen.
Nun, vermutlich kann ich gar nicht zu allen Probenterminen kommen, ich hab nämlich zwischendurch noch Urlaub geplant ;)

Was nun?
Habt Ihr sowas schonmal unterschrieben?

Ich kann es ja einerseits verstehen, andererseits kann ich das eigentlich gar nicht unterschreiben, da ich ja jetzt bereits weiß, dass ich das nicht einhalten kann - wie z.B. an allen Probenterminen pünktlich erscheinen ;)

Jetzt würde ich mich über Schilderungen Eurer Erfahrungen freuen!
 
Eigenschaft
 
Wo ist da mein Benefit drin? Ich darf dabei sein. Ich darf eventuell auf der Bühne im Chor stehen.

Was dir einseitig vorkommt, ist aber nun mal der Grund, warum Laien bei so etwas gern und mit viel Engagement mitmachen: Einfach nur, um dabei zu sein.

Dass du da nicht so recht der Typ für bist, ist glaube ich uns und auch dir aus früheren Chordebatten hinlänglich klar.

Jetzt würde ich mich über Schilderungen Eurer Erfahrungen freuen!

Ich habe noch nie etwas derartiges unterschrieben. Aber ich habe natürlich mal an Laien-Projekten mitgewirkt, bei denen Vorbereitung und Anwesenheit verpflichtend waren. Und das habe ich auch gern eingehalten, auch wenn ich nur im Orchester in der letzten Reihe saß und wahrscheinlich kaum zu hören war. Spaß und nette Kontakte hatte ich trotzdem. Und nur dafür habe ich es gemacht.
 
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Hi Silvieann,
zu einem Teil Deiner Frage habe ich eine klare Haltung: Ich unterschreibe/sage nur zu, was ich halten kann und will. Wenn schon vorher klar ist, dass Du ein paar Probetermine nicht halten kannst, dann unterschreibe nicht bzw. frage, ob das okay ist für die, denen gegenüber Du die Verpflichtungen eingehen sollst.

Zu dem anderen Teil Deiner Frage habe ich auch eine klare Haltung, aber ich weiß nicht, ob sie Dich weiter bringt: Ich mache in meiner Freizeit nur Dinge, die mich bereichern, in einem immateriellen Sinne: die mir Freude machen, bei denen ich mich entwickle, bei denen ich Gemeinsamkeit spüre, schöne Momente wie Auftritte habe etc.
Vielleicht ist es das, was Du mit Benefit meinst.

Konkreter: Hast Du Bock drauf oder nicht?
So wie Du die Frage "Soll ich/soll ich nicht" weiterhin behandelst, kommt es mir so vor, als säße da ein Buchhalter oder ein Manager, der sich fragt, ob die neue Ausgabe oder das neue Projekt "genug einbringt". Eigentlich glaube ich gar nicht, dass das Deine Stimme ist, die da spricht. Eigentlich glaube ich, Du sammelst Argumente, um Deine Entscheidung vor irgend jemandem oder irgendwas zu rechtfertigen, der mit der Ebene "Ich mache es, weil ich da Bock drauf habe / weil ich es will" gar nichts anfangen kann und will.

Aber vielleicht ist es ja auch ganz anders und das Projekt ist zwar nett, aber auch den Aufwand von ein paar Proben und den Auslagen für ein Kostüm nicht wert. Und Du hast eigentlich gar keinen Bock drauf.

x-Riff
 
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Irgend etwas scheint in Eurem Chor ziemlich seltsam zu laufen...
Dafür soll ich unterschreiben, dass ich zu allen Probenterminen immer pünktlich komme, meinen Liedtext auswendig lerne und mich sonst auch optimal vorbereite.
Das sind eigentlich Selbstverständlichkeiten, die bei solchen Projekten immer zum Tragen kommen. Ich verstehe nicht, wozu das unterschrieben werden muss (außer, Ihr habt eine erhöhte Anzahl an "Heute ist aber das Wetter so schön, da muss ich in den Badesee hüpfen statt Probe"-Mitgliedern denen die Verpflichtung nahe gebracht werden muss).
Ich darf mir (natürlich auf eigene Kosten) ein Kostüm besorgen, welches dann natürlich auch der Durchsicht der Regisseurin standhalten muss.
Diesen Punkt finde ich seltsam. Bzw., Deine Formulierung. Darfst oder musst Du?
Wir wurden heuer das zweite Jahr darum gebeten, zu schauen, was wir so im Fundus haben. Das muss natürlich der Regie standhalten - da steht ja ein Konzept dahinter. Es kam erstaunlich viel zusammen, wie letztes Jahr auch schon. Die Jahre davor bekamen wir die Kostüme gestellt. Der Vorteil den ich bei eigenen Kostümen sehe, auch wenn ich immer unbandiges Glück gehabt hatte mit meinen Leihkostümen: ich kann steuern, was ich trage. Wollröcke im Hochsommer kam bei den geliehenen Kostümen vor; habe ich einen eigenen passenden Leinenrock, empfinde ich das als äußerst angenehm im Vergleich ;) Und, Du hast dann i.d.R. Klamotten an, in denen Du Dich wohlfühlst.
Wie immer in so einem Fall - reden. Und zwar nicht mit uns, sondern mit der Chorleitung/Projektleitung. Vorher sagen, wenn es schon absehbar ist, da und da kann ich nicht, geht es trotzdem? Und natürlich den Part dann zuhause anschauen falls die Chorleitung den Fehlzeiten zustimmt, dass Du die anderen nicht bremst.
Habt Ihr sowas schonmal unterschrieben?
Nein. Scheint bei uns der Göttin sei Dank nicht nötig zu sein.
Aber, regelmäßige Probenteilnahme, Kostüm stellen, einstudieren/üben zuhause falls nötig, kein Geld bekommen etc. kenne ich alles.

Sollte mir das nicht langen, muss ich mich entsprechend ausbilden und als Solistin/für das Orchester bewerben, die bekommen sogar Geld. Ginge sich bei mir aber zeitlich nicht aus; die üben heftig in der Vorpremierenzeit.

Meine Benefits:

- Es macht Spaß.
- Ich lerne die Opern/Werke von einer ganz anderen Seite kennen, als wenn ich mich einfach reinhocke und berieseln lasse.
- Ich lerne überhaupt viel, über Schauspiel, über musikalische Gestaltung, ich werde an meine Grenzen getrieben und lerne dazu.
- Ich darf mit Vollblut-Profis auf der Bühne stehen und arbeiten.
- Es ist einfach schön, zu sehen, wie die Leute ins (ausverkaufte) Haus strömen und sich freuen und den Abend genießen.
 
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Ja, da ist was dran.
Also, ich habe schon Lust darauf, aber vielleicht auf die Hälfte der Proben.
Ich hätte Lust auf eine richtige Rolle darin, die natürlich nicht zur Diskussion steht.
Für 2, 3 Lieder Chorsingen ist mir im Moment der Aufwand zu hoch.
Insbesondere die Extra-Proben passen auch schlecht zu meinem Kalender, fallen zum Teil in die Zeit, für die ich noch Urlaub planen wollte.

Und der schriftliche Vertrag schreckt mich - ehrlich gesagt - ziemlich ab, mit den ganzen Zusagen, die man da machen muss.
Juchu! Ich sag das dann ab - habe bisher auch nicht zugesagt, war nur in die Proben mitreingerutscht, weil ich die Noten vom vorausgegangenen Konzert noch abgeben wollte/mußte ...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das sind eigentlich Selbstverständlichkeiten, die bei solchen Projekten immer zum Tragen kommen. Ich verstehe nicht, wozu das unterschrieben werden muss (außer, Ihr habt eine erhöhte Anzahl an "Heute ist aber das Wetter so schön, da muss ich in den Badesee hüpfen statt Probe"-Mitgliedern denen die Verpflichtung nahe gebracht werden muss).
Ja, an diesem Vertrag ist wohl die DSGVO mit schuld.
Ebenso muss man dann unterschreiben, dass man abgebildet werden darf auf Fotos, Videos u.ä. und dann damit geworben werden darf, etc. pp.

Diesen Punkt finde ich seltsam. Bzw., Deine Formulierung. Darfst oder musst Du?
Da meine Kleidergröße immer noch nicht der Norm entspricht, würde ich mir da wohl was zusammenstellen müssen/dürfen. Die Anleitung dazu ist tatsächlich auch ganz hübsch gemacht, auch wenn ich die Farbe nicht ganz verstehen kann.
 
Also, ich habe schon Lust darauf, aber vielleicht auf die Hälfte der Proben.
Bitte wie?! Genau wegen solcher Leute ist vermutlich der Vertrag!
Ja, ich kenne es, drinzusitzen und sich unsäglich zu langweilen, weil eine Stelle, die man selber schon im Schlaf singt, zum xten Mal durchbuchstabiert werden muss (nicht vom Opernchor, de ist relativ homogen). Ja, ich kenne das Gefühl, dass die Probe für einen selber eigentlich absolut unnötig ist. Aber ist Dir je schon mal der Gedanke gekommen, dass sich andere vielleicht nicht ganz so leicht tun mit Noten lesen und froh und dankbar sind, die Sachen richtig zu hören?
Ich hätte Lust auf eine richtige Rolle darin, die natürlich nicht zur Diskussion steht.
Dann mach eine Ausbildung und werd Solistin, mit all den Nachteilen, die das mit sich bringt.
Für 2, 3 Lieder Chorsingen ist mir im Moment der Aufwand zu hoch.
Dann lass es. Kleiner hint: in einem Spiel ist es nicht nur das auswendige Singen von den Liedern, da wird i.d.R. auch Schauspiel gefordert.
Juchu! Ich sag das dann ab - habe bisher auch nicht zugesagt,
Gute Idee :great:
 
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Noch eine kleine Anmerkung, das Wesentliche wurde meiner Meinung nach von den Vorschreiber(inne)n bereits gesagt.

Es geht im Chor nicht darum, wieviele Proben man selbst meint nötig zu haben, sondern darum, dass es genug sind, um alle _gemeinsam_ auf das optimale Ergebnis zu bringen.
 
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Ich senfe auch noch mit: Nach allem, was ich bisher von dir in Bezug auf den Chor gelesen habe, drängt sich mir nicht zum ersten Mal der Verdacht auf, dass dir das alles eigentlich zu wenig ist und du nur halblebig mitmachst. Eigentlich würdest du viel lieber selbst vorne stehen und solistisch singen. Dafür fehlt dir aber scheinbar die passende Gelegenheit, und deshalb stellst du dich bei solchen Projekten in die zweite Reihe (wo du nach deinem Empfinden nicht hingehörst) und willst das auf der linken Backe absitzen, um zumindest vor Publikum zu stehen. Wenn du aber - ich nenn's jetzt mal ganz gemein so - "Stimmvieh" in einem Backgroundchor bist, gibt's eben keine Extrawürste - dann musst dich an das halten, was für alle gilt.

Ich denke, du solltest mal insgesamt in dich gehen und dich fragen, wie du deinen Wunsch, solistisch dein Können zu zeigen, realisieren kannst. Entweder du nimmst tatsächlich eine Gesangsausbildung in Angriff, oder du suchst dir Möglichkeiten, als Sängerin zusammen mit einem Pianisten oder mit Playback zu Hochzeiten oder Taufen aufzutreten. Eine Frau, die eine Zeit lang mit mir zusammen im Chor gesungen hat, wollte zum Beispiel unbedingt Operettenstücke und einfachere klassische Lieder singen und musste sich überlegen, in welchem Rahmen sie dafür ein Publikum findet. Sie hat sich einen Pianisten gesucht (inzwischen ist daraus eine kleine Combo mit Kontrabassist und Klarinettist geworden) und ist mit ihm in Altenheimen aufgetreten - das ist zwar natürlich nicht unbedingt das Konzert"flair", das man sich jetzt dringend wünscht, aber es war ein Rahmen, in dem ihr das als Laiensängerin mit diesem Repertoire möglich war.

Deine Unzufriedenheit mit der Chorsituation so, wie sie ist, ist in den meisten deiner Postings mit Händen zu greifen. Ich glaube, du solltest deshalb daran etwas ändern - für dich, damit du zufriedener wirst und mehr von dem erreichst, was du eigentlich willst.

LG

Nicole
 
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ist mit ihm in Altenheimen aufgetreten - das ist zwar natürlich nicht unbedingt das Konzert"flair", das man sich jetzt dringend wünscht, aber es war ein Rahmen, in dem ihr das als Laiensängerin mit diesem Repertoire möglich war.
Es ist eine hervorragende Gelegenheit, sich an die solistische Auftrittssituation zu gewöhnen und die alten Leute freuen sich, wenn sie mal etwas Abwechslung geboten bekommen.
Und das Flair ist gar nicht so schlecht - ich bin zwar noch nie auf die Idee gekommen, dort solistisch zu singen, aber mit den Chören haben wir das schon das eine oder andere Mal gemacht. Wir hatten jedes Mal eine richtige Bühne und die Flügel waren auch gut.
 
Menno, jetzt interpretiert doch nicht ständig irgendwas rein, was so da nicht steht.
Ich hab überschlagen die Hälfte der Proben keine Zeit dafür, da andere Termine bereits geplant sind, u.a. Urlaub.
Ich wollte sowieso pausieren, deshalb hab ich mich auch bisher nicht in die Listen dazu eingetragen, die es schon vor längerer Zeit gab.
Singen ist eins meiner Hobbies. Nicht mehr und nicht weniger.
Das Stück bzw. das, was ich bisher davon gehört hab, ist wirklich ganz nett, die Musik gefällt mir. Allerdings wird das jetzt schon ziemlich intensiv geprobt. Es soll eben alles richtig sitzen, da der Chorleiter die Musik selbst geschrieben hat bzw. schreibt.
Schauspielerei ist sowieso nicht so mein Ding, das überlasse ich gern anderen. Der Chor ist auch ohne mich sehr gut besetzt.
Dieses Stück wird aber nunmal gerade in der normalen Probenzeit geprobt, so dass ich da etwas reingerutscht mitgeprobt habe. Dann wurde zuletzt angesprochen, dass sich jeder, der das noch nicht hat, so einen Vertrag mitnehmen soll und spätestens beim nächsten Mal unterschrieben mitbringen soll.
Sowas habe ich bisher noch nie unterschrieben - und werde das auch nicht können, weil absehbar ist, dass ich ungefähr die Hälfte der Proben keine Zeit haben werde. Damit kann ich gar nicht zusagen, dass ich zu allen Proben kommen werde. Damit erübrigt sich für mich auch die Frage des Kostüms.
 
Sowas habe ich bisher noch nie unterschrieben - und werde das auch nicht können, weil absehbar ist, dass ich ungefähr die Hälfte der Proben keine Zeit haben werde. Damit kann ich gar nicht zusagen, dass ich zu allen Proben kommen werde. Damit erübrigt sich für mich auch die Frage des Kostüms.
Wenn das alles sowieso schon klar ist, wth soll dann dieser Thread? :confused:
 
Ganz ehrlich: Wenn ich im Voraus schon weiß, dass ich die Hälfte der Proben gar nicht kann und beim Rest vermutlich nicht pünktlich bin (siehe Eröffnungspost), würde ich über eine Teilnahme gar nicht erst nachdenken. Das nervt nämlich auch die Mitsänger.
 
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Menno, jetzt interpretiert doch nicht ständig irgendwas rein, was so da nicht steht.
Ich hab überschlagen die Hälfte der Proben keine Zeit dafür, da andere Termine bereits geplant sind, u.a. Urlaub.

Wenn es nur darum ginge, ist die Antwort ja eigentlich klar: Du sollst einen Vertrag unterschreiben, kannst ihn nicht erfüllen, also solltest du ihn auch nicht unterschreiben. Dann erübrigt sich deine Frage hier.

Du hast aber andererseits nach dem "Benefit" für dich gefragt. Und da klingt schon durch, dass es dir eigentlich zu wenig ist, mit dabei zu stehen und in diesem Chorprojekt mitzusingen. Wenn dir das nicht genug Spaß macht, um dich an die Aufnahmevereinbarungen zu halten, dann ist der Drops doch im Prinzip gelutscht. Verträge für Chorprojekte werden im Interesse des Chorprojekts aufgesetzt, damit am Ende das gewünschte Ergebnis herauskommt. Der Benefit des einzelnen ordnet sich dabei dem Gruppen- und Projektprinzip unter. Und Leute unterschreiben so was, weil sie es spannend finden, vor einem größeren Publikum aufzutreten, eventuell an einer interessanten Location, wo sie sonst nicht singen würden, mit hochkarätigen Solisten. Sie sind stolz darauf, an so etwas Anteil zu haben. Das ist der Benefit, den so ein Vertrag bringt.

Den Rest meiner Interpretation habe ich aus der Gesamtentwicklung geschlossen, die ich hier von dir gelesen habe. Womöglich habe ich das überinterpretiert, Prioritäten ändern sich ja, ohne dass man es als unbeteiligter Forenzuschauer mitbekommt. Wenn ich dich da falsch eingeschätzt habe, sorry.

Wenn Singen nur "eines deiner Hobbys" ist und dir das Chorprojekt zeitlich nicht so gut reinpasst, wie es sein sollte, dann mach nicht mit. Vielleicht hast du ja Lust und Zeit, dir das Ergebnis anzuschauen? Das mache ich manchmal, wenn mich ein Projekt interessiert, ich aber nicht die Zeit und Energie habe, selbst daran teilzunehmen. Ich bilde mir ein, über den Spaß hinaus, den das Zuhören macht, auch generell musikalisch dazuzulernen.

LG

Nicole
 
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Es ging mir vorrangig um Erfahrungen mit so einem Vertrag.
Das kannte ich bisher noch nicht.

Zuerst habe ich ihn nicht so genau gelesen, da war mir das gar nicht aufgefallen, dass ich diesen Vertrag so gar nicht erfüllen kann.
Und natürlich macht mir das Mitsingen Spaß, sonst hätte ich ja gar nicht darüber nachgedacht.

Ich könnte mir vorstellen, dass man in Opernchören, Extrachören usw. auch bestimmte Verträge bekommt bzw. unterschreiben muss, deshalb habe ich nach Euren Erfahrungen damit gefragt.

Jetzt ist mir klar, dass ich diesen Vertrag so gar nicht erfüllen, also auch nicht unterschreiben kann.
Dennoch finde ich die Vertragsleistungen darin ziemlich einseitig. Mein Arbeitsvertrag zum Beispiel ist nicht so streng.
Aber für mich hat sich das ja jetzt erübrigt. Ich werde nicht unterschreiben, was ich nicht halten kann.

Und nur nochmal zur Klarstellung:
Natürlich gehe ich normal zur Chorprobe auch zum Chor - sofern ich nicht dringend verhindert bin!
Dringende Verhinderung ist bei mir z.B., dass ich durch meine bezahlte Arbeit verhindert bin oder auch ansteckend krank bin. Dann gehe ich natürlich nicht zur Chorprobe.

Kann man das Thema schließen?
 
Wurde ja bereits erwähnt. Aber dank der DSGVO wirst du künftig öfter mal für jeden Mist Verträge machen müssen. Streng genommen müsste man das sogar, wenn man Visitenkarten tauscht.
Und die Vorlage zu diesem Mist kam wohl auch aus Deutschland.
Die Verwaltungs-Bürokratie hat sich da mal schön ausgenommen, für die gilt der Mist nicht. Tolle Vorbildfunktion.
Vermutlich darf man sich nichtmals mehr Telefonnummern in sein Paperback-Telefonbüchlein notieren, das sind ja persönliche Daten, die jemanden identifizieren könnten ...
Überall, wo man hinkommt, beschwert sich doch jemand darüber. Wer wollte das so haben?
Die Österreicher haben das richtig gemacht. Zwar auch eingeführt, aber ohne Sanktionen (!).
 
Aber dank der DSGVO wirst du künftig öfter mal für jeden Mist Verträge machen müssen.
Hm. Was hat denn die DSGVO mit pünktlichem Probenbeginn und Teilnahme an allen Proben zu tun? :gruebel: Ich hatte mir eingebildet, bei der ginge es um den Schutz persönlicher Daten.
 
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Hm. Was hat denn die DSGVO mit pünktlichem Probenbeginn und Teilnahme an allen Proben zu tun? :gruebel: Ich hatte mir eingebildet, bei der ginge es um den Schutz persönlicher Daten.

Ja. Und so lästig dieser "Mist" natürlich momentan ist und so viel Hype darum gemacht wird, im Grunde genommen geht es um eine gute und wichtige Sache. Die DSGVO-Sache kann sich eigentlich auch nur auf die Namen, Adressdaten, aber vor allem eben um die Fotos und Filmaufnahmen beziehen, Fotografen hängen diesbezüglich (aber nur in Deutschland!) momentan noch in der Luft, weil da der Gesetzgeber bei uns geschlafen hat. Vielleicht hat man die DSGVO-Pflichten aber auch zum Anlass genommen, ganz grundsätzlich ein Regelwerk aufzusetzen, das von den Probenteilnehmern eingehalten werden soll. Erscheint zwar, wenn das sowieso ein fester Chor ist, etwas mit Kanonen auf Spatzen geschossen, aber ist aus Veranstalter- oder Projektleitungssicht vielleicht nachvollziehbar. Gibt ja immer zwei Seiten.
 
Vorsicht, die DSGVO mag ärgerlich sein, insbesondere für Vereine, hat aber nichts mit schlechter Probenmoral zu tun.

Wir haben das auch durch. Für die Homepage mit internem Bereich musste jeder unterschreiben, dass er der Speicherung und Nutzung seiner personenbezogenen Daten zustimmt. Dabei wurde jeweils auch der Nutzungszweck benannt. Wer nicht zustimmt, kann künftig nicht mehr per Mail mit Informationen versorgt werden.

Dass diese Bestätigungsorgie vom Vereinsvorstand genutzt wird, auch nochmal zur Bestätigung anderer Prinzipien genutzt wird, macht arbeitstechnisch Sinn, hat aber nichts mit Datenschutz zu tun.

Hier war bspw. neulich das Problem, dass ein Register durch besonders schlechten Probenbesuch auffiel. Eigentlich hätte man verschiedene Personen vom Konzert ausschließen müssen, was aber nicht ging, weil sonst alle anderen Stimmen überbesetzt gewesen wären. Das Problem war gar nicht mal die Zahl der besuchten Proben, sondern die Tatsache, dass die Leute wirklich massive Lücken hatten und nicht sicher waren. Also durften (notgedrungen) alle mitmachen, wurden mit Extraproben beglückt und haben für Langeweile und blöde Stimmung bei denjenigen gesorgt, die regelmäßig anwesend waren und ihren Kram konnten.
 

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