SKB Snare Drum Cases - in der Realität höher als angegeben?

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Hallo zusammen,

ich hab mir jetzt für meine beiden Snare Drums je ein SKB-Case gegönnt, und zwar:

Sonor Phil Rudd Snare (14x5") in ein SKB 14x4
Tama Starphonic (14x6,5") in ein SKB 14x6,5

Bereits den vielen (meist positiven) Rezensionen konnte ich entnehmen, dass SKB die Dinger größer baut, als angegeben. Das bedeutet: meine 5" Phil Rudd passt haargenau in das 14x4 Case, und die Starphonic 6,5" hat im 14x6,5" Case immer noch viel Luft, bzw. wackelt sogar etwas hin und her.

Meine Frage: warum gibt SKB die Größen so an? Das irritiert doch. Oder geht SKB prinzipiell davon aus, dass man jeder Trommel noch ein Handtuch zum Ausfüllen des Vakuums bzw. zur weiteren Stoß-Dämpfung beilegt?
Oder macht dieses Vakuum vielleicht insofern Sinn, als dass an die Trommel und das Fell noch genügend Luft kommen soll um ggf. Kondenswasserbildung und Schimmel zu vermeiden?

Vielleicht hat ja jemand eine Antwort darauf.

Danke und viele Grüße
-banjogit-
 
Eigenschaft
 
Case.jpg

Bauartbedingt haben die Hardcases eigentlich ein "Von - Bis" eingebaut, manche Hersteller hatten das früher glaube ich sogar angegeben. Bin mir da aber nicht sicher.

Die angegebenen Tiefen beziehen sich auf die Mindesttiefe, in der eine Trommel im Innern noch ausreichend sicher gehalten wird. Alles, was flacher ist, würde ziemlich hin- und herrappeln. Wenn die Trommel hingegen zu tief wäre, würde die Überlappung zwischen Boden und Deckel nicht mehr ausreichen, um den Inhalt ordentlich zu schützen. Es sei denn vielleicht, man würde alles mit zusätzlichen Spanngurten verschnüren wie einen Rollbraten ;)

Eine 5,5 tiefe Snare wohnt z.B. bei mir in einem 6,5 Zoll Case, da musste ich aus Schaumstoff Inlays schneiden, um das schöne Teil zu schützen.

Wenn du deine Trommeln vor Kondenswasser und Schimmel schützen müsstest, würde ich die Lagerung mal überdenken.
 
Anhang anzeigen 754047
...Die angegebenen Tiefen beziehen sich auf die Mindesttiefe...

Ah, ok. Dann würde demnach ja meine 6,5" Starphonic sogar noch für das 14x4" Case geeignet sein. Der Querschnitt sähe halt dann aus wie in Deiner Abbildung rechts. Allerdings wäre die Trommel dann doch verstärkt Stößen ausgesetzt, d.h. das was der Mann hier im Video ab 1:27 macht, würde ich nicht mehr testen wollen:



Ich verstehe auch nicht warum die Fa. SKB keine Zwischengrößen anbietet, also z.B. 14x5,5" und 14x6"?

Insgesamt kann ich festhalten - die Cases sind qualitativ schon gut, allerdings für ne spärlich gepolsterte Kunststoff-Box preislich total überzogen. Die scheinen ihre Monopol-Stellung schamlos auszunutzen.

Ich hab die Fa. Hardcase nicht getestet. Sind die denn genauso zu empfehlen?
 
Mal ganz ehrlich? So lange ich meine Trommeln im eigenen Pkw zum Gig fahre, brauche ich keine Hardcases, von welchem Hersteller auch immer. Wäre ich Bestandteil einer gut gebuchten Showband, die das gesamte Equipment inkl. Backline auf nem Transporter oder Lkw. verladen hätte, sähe es vermutlich anders aus. Und auf ner richtig amtlichen Tour führt kein Weg an richtigen Cases vom Casebauer vorbei. Lässt sich im Sattelschlepper besser verstauen ;)

Ich fahre seit Jahren mit den preiswerten Millenium Tour Drum Bags zu meinen Gigs. Kosten einen Bruchteil und schützen meine Trommeln absolut ausreichend. Nur die Becken nehme ich im SKB-Koffer mit auf Reisen statt in ner Tasche. Die Instrumentenschäden, die ich in 40 Jahren Musik erlebt habe, entstanden IMMER im aufgebauten Zustand auf der Bühne oder im Studio/Proberaum, wenn wieder mal alle durcheinanderwuseln und das Zeug unverpackt hin- und hergeschoben wird.

Wer steigt denn schon auf sein Case wie in dem Video? Das ist echt wieder voll die Abteilung Marketing und interessiert eigentlich niemanden :D
Klar, wer schlecht schläft, wenn die edlen Trommeln in Softbags ruhen, soll sich gerne den Luxux gönnen. Nötig ist das aber beileibe nicht, und ich spiele jedes Jahr (na ja, außer im Moment) Zig Konzerte ohne Schäden.

Edit: dass nicht sämtliche Kesseltiefen berücksichtigt werden, hat vermutlich wirtschaftliche Gründe. Man braucht halt doch für jedes Modell eigene Werkzeuge bei letztendlich jeweils reduzierten Stückzahlen.
 
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