Kurze Madenschrauben, und Reinigung bei lädiertem Nitro einer Relic-Guitar...

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Ich habe heute endlich in meine Haar-Strat die kurzen Madenschrauben verbaut, die ich beim Rockinger bestellt hatte.
Bis auf die tiefe E-Saite sind jetzt durchgängig 8 mm zöllig drin.
Die E-Saite hat 6 mm.
Ja, die Saitenlage ist wirklich so tief und trotzdem schnarrfrei.
Was eine Wohltat für den Handballen und leicht gedämpfte Single-Notes und Palm-Mutes. :juhuu:

Was die Reinigung anbelangt, hatte ich mich bei ihr seit Anfang des Jahres darum gedrückt, weil 1. Angst bei Nitro und 2. kein unbedenkliches Mittelchen im Hause bis jetzt.
Wie ich vorgegangen bin:

1.) alte Saiten runter
2.) Mit Leinölfirniss damit leicht angefeuchteten Zeigefinger im Leinentuch das Pao-Ferro Griffbrett gesäubert und die vom Nitro freiliegenden Flächen der Halsrückseite und Body, aber nur die punktuell und ganz wenig Firniss!
3.) Das Tremolo mit Balistol-Spray punktuell behandelt
4.) Das Pickguard, PU's und die Kopfplatte vorne mit Düsenberg "The Cleaner" mit Baumwolllappen gereinigt. (vorher mit Pinsel den gröbsten Staub entfernt)
5.) Paar Stunden gewartet, bis eingezogen
6.) Erst mit dem Baumwolltuch und dann mit einer Rosshaar-Bürste das Griffbrett, Halsrückseite auf Glanz gebracht
7.) Nun neue Saiten aufgezogen, gedehnt und gestimmt.
8.) Jetzt erst alle Lackoberflächen mit dem Düsenberg-Spray und sauberem Baumwolltuch sparsam und punktuell in Abschnitten gereinigt

So erreicht man, dass sämtliche Fettspuren und Fingerpratschen von der Behandlung mit der Leinölfirniss und nachher vom Saiten aufziehen beseitigt werden. ;)
Ist meine persönliche Reihenfolge und hat sich bewährt.

An @Bassturmator Ich habs bis dahin immer mit nem feuchten Lappen und mildem Spüli versucht, aber den schlimmsten Schmodder von Erik van de Haars Relic-Prozeduren und meine Hinterlassenschaften bekam man so nicht runter und ein bisschen Glanz auf dem Nitro wollte sich auch nicht einstellen...
Ich habe lange gesucht nach einem Reiniger für Nitro-Lacke und kann den Düsenberg Reiniger nur empfehlen, weil auch biologisch abbaubar, völlig ungefährlich und ohne Lösungsmittel laut Aufschrift.
Bin Happy, dat Nitro glänzt jetzt zum allerersten Mal und ist nicht mehr so stumpf.

https://www.rockinger.com/werkstatt/polish-oel-wachs/1193/duesenberg-the-cleaner

Noch ein Bildchen von der jetzt endlich ergonomischen Brücke
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Bis auf die tiefe E-Saite sind jetzt durchgängig 8 mm zöllig drin.
Korrektur:
E
s sind natürlich metrische!
Ist ja ein deutsches Tremolo und metrisch bitte auch bei vielen Japan und Mexiko Modellen...!
Es gibt nur wenige Mexiko Modelle die auch zöllige Gewinde haben. >
Ich weiß es genau bei meiner Fender Road Worn, bei meiner Fender Deluxe und dem 52er-Spacing Fender Austausch-Tremolo für Squiers und so...

Wie konnte mir nur dieser Fehler passieren oben...? :gruebel:
 
Das mit den kürzeren Madenachrauben wäre für mich persönlich auch eine gute Idee. Ich habe versucht die Scharfkantigkeit abzuschleifen, hat etwas geholfen, ist aber nicht optimal.

Zur Reinigung, was für einen Hals besitzt deine Gitarre? In der Regel benutze ich zur Reinigung Schmierseife. Letztens habe ich sogar feinkörniges Schleifpapier auf einem lackierten Ahornhals verwendet, war von dem Ergebnis so begeistert das ich das gerne sogar mal auf meiner Furch mit Mahagonihals ausprobieren möchte, traue mich aber bisher noch nicht so ganz.
Da in der Regel meine Hälse alle offenporig lackiert oder gewachst/geölt sind würde ich einen Auftrag mit Firnis als “Schmodder” empfinden, da die Hälse ja in der Regel gegen äußere Einwirkungen geschützt sind.
Was hat das Auftragen mit Firnis genau bei dir bewirkt? Bin da neugierig 😊
 

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Ist ja Wochenende und muss noch nicht in Bett...:D

Ich habe versucht die Scharfkantigkeit abzuschleifen, hat etwas geholfen, ist aber nicht optimal.
Jepp, daher Kürzere.
Zur Reinigung, was für einen Hals besitzt deine Gitarre?
So einen, der an manchen Stellen gekonnt blank ist (ohne Lack, dort setzt sich mit der Zeit auch grauer Handschweiß ab), aber sonst sehr angenehm beim Spielen
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Letztens habe ich sogar feinkörniges Schleifpapier auf einem lackierten Ahornhals verwendet, war von dem Ergebnis so begeistert das ich das gerne sogar mal auf meiner Furch mit Mahagonihals ausprobieren möchte, traue mich aber bisher noch nicht so ganz.
Würde ich lassen, wegen Wiederverkauf...
Tipp, die raue grüne Seite eines frischen Küchenschwamms kann Abhilfe schaffen eine nicht sichtbare etwas angenehmere, rauere Oberfläche zu schaffen. Bei Bedarf wiederholen...
würde ich einen Auftrag mit Firnis als “Schmodder” empfinden, da die Hälse ja in der Regel gegen äußere Einwirkungen geschützt sind.
Was hat das Auftragen mit Firnis genau bei dir bewirkt? Bin da neugierig 😊
Nein, wenn nur leicht angefeuchteter Lappen und nur der vorherige Schmodder sichtbar entfernt ist, paar Stunden warten, besser eine Nacht und dann blank polieren. Leinölfirniss härtet mit der Zeit aus und schützt das blanke Holz vor Feuchtigkeit.

Natürlich kann man sich über all das lustig machen, aber hinterher bitte nicht jammern, falls was in die Hosen geht...!
Gibt genug Threads dergleichen...;)

P.S.: Was der Anhang bei diesem Thema soll, weiß ich nicht...?
 
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Würde ich lassen, wegen Wiederverkauf...
Also an meinem Ahornhals sieht man optisch nichts und fühlt sich an wie neu. Ich trag da ja praktisch kein Material ab. Und es ist ja nicht so das ich das jetzt bei jeder Reinigung so machen würde.
Leinölfirniss härtet mit der Zeit aus und schützt das blanke Holz vor Feuchtigkeit.
Das es aushärtet wusste ich nicht, wieder was gelernt. Sieht auch richtig gut aus! Bei mir würde das wahrscheinlich nicht funktionieren da ich keine "blanken" Hälse habe.
Natürlich kann man sich über all das lustig machen, aber hinterher bitte nicht jammern, falls was in die Hosen geht...!
Gibt genug Threads dergleichen...
Ja da gibt es ja genug Themen und Meinungen zur Reinigung. Was mir wichtig ist sind halt keine Zusatzstoffe in den Reinigungsmittels. Nur weil ich etwas mache heißt es nicht das es richtig ist, oder es gibt bessere Methoden, da kann man auch man über den Tellerrand schauen 😊
 
Ja da gibt es ja genug Themen und Meinungen zur Reinigung. Was mir wichtig ist sind halt keine Zusatzstoffe in den Reinigungsmittels. Nur weil ich etwas mache heißt es nicht das es richtig ist, oder es gibt bessere Methoden, da kann man auch man über den Tellerrand schauen
Jepp, deswegen und nur deswegen habe ich es hier geschrieben, weil auch bestimmte Gitarrenbauer eine gute Meinung und Erfahrung haben und bestätigt werden sollten, hier und sonst...;)

Ne, bin nur Selbstschrauber, der viel gelesen und ausprobiert hat die letzten Jahrzehnte...
 
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Nitro lässt sich mit jeder handelsüblichen KFZ Politur reinigen und polieren.
Wenn man auf Nummer Sicher gehen möchte, dann nimmt man eine ohne Silikon.
@Bassturmator hat es schon erwähnt..Spüli und feuchter Lappen.
Das sollte bei normalen Verunreinigungen funktionieren.
Ich habe hier allerdings auch schon Gitarren gehabt.....weiß nicht wie man ein Instrument so versiffen lassen kann.
 
Ich hab mir mal sagen lassen, das WD40 für die Reinigung von Nitro Gitarren gut wäre!
 
Wer WD40 zu was anderem als zum putzen nimmt, hat WD40 nicht verstanden...
 
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Ich hab mir mal sagen lassen, das WD40 für die Reinigung von Nitro Gitarren gut wäre!
WD besteht zu großen Teilen aus parfürmierten Waschbenzin.
Ich käme nicht auf die Idee WD als Reiniger für Nitrocellulose Lacke zu verwenden.
Für Hardware kann man es als Reiniger nutzen.
WD ist aber kein Schmiermittel!
 
WD besteht zu großen Teilen aus parfürmierten Waschbenzin.

Hi Günter - schön dass Du noch hier bist. Ich dachte immer der Hauptbestandteil sei Petroleum.

Ich käme nicht auf die Idee WD als Reiniger für Nitrocellulose Lacke zu verwenden.

Ich auch nicht, aber das liegt eben daran dass man nie genau weiß was sonst noch so alles drin ist.

Ich selbst verwende die entsprechenden Chemikalien deswegen gerne pur.

Das erwähnte Waschbenzin ist z.B. hervorragend geeignet um hartnäckige Verschmutzungen zu entfernen wenn der feuchte Lappen nicht mehr hilft.

Nein, sondern ein Kriechöl!

Ja schon, aber Petroleum verdunstet im Gegensatz zu Waschbenzin recht langsam, aber trotzdem ist es flüchtig. Ich glaube dass in WD40 schon etwas Mineralöl ist das nicht verdunstet, aber als Schmiermittel sollte man trotzdem etwas anderes verwenden, insbesondere an Gitarren.

.
 
Tipp, die raue grüne Seite eines frischen Küchenschwamms kann Abhilfe schaffen eine nicht sichtbare etwas angenehmere, rauere Oberfläche zu schaffen. Bei Bedarf wiederholen..
Es gibt die großen und kleinen Schwämme. Die kleinen haben eine feinere Struktur auf der rauen Seite, habe ich neulich an einem Ahornhals verwendet, das wird schön samtig.
 
Die grünen Schwämme sind nicht anderes als Schleif-Fließ in besonders feiner Körnung. Also Vorsicht damit.
 

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