Kaufberatung Bariton-Saxophon

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SaxyMaultrommler
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Hallo,

spiele ein Yamaha YAS62, von dessen Qualität ich überzeugt bin. Sowohl klanglich als auch fertigungstechnisch.
Nun habe ich auf einmal den seltsamen Drang, mir aus Spaß ein Bartionsax zuzulegen.

Im Preisbereich bis 2.000€ gibt es neu ja ohnehin nur China-Tröten.
Auch das "hauseigene" Startone ist nichts anderes, wird aber lt. Rezessionen gelobt.
Nachdem ich aus eigener Erfahrung keinen Rezessionen mehr blindlings vertraue,
die Hoffnung hier im Forum auf einen regen Austausch.

Hat jemand dieses hier und kann eine ehrliche Meinung dazu kundtun?

Aus demselben Hause stammt auch das Thomann TBS-150.
Lt. Austausch mit einem Kundenberater heisst es, einen großartigen qualitativen Unterschied sehe er nicht.
In den Rezessionen kommt dieses Sax im Vgl. zum Startone aber trotz immerhin 500,€ mehr schlechter weg.

Auch die um 4.000,-€ gehandelte Pro-Version des Thomann Baritons würde mich nicht zum Kauf bewegen.
In derselben Preisklasse würde ich eher zu einem Jupiter oder Buffet tendieren.

Was meint Ihr? Lieber ein gebrauchtes namhaftes Bari oder haben diese "Billigheimer" eine Chance verdient?

...oder anders gefragt.
Gibt es ein Baritonsax < 2.000€, das was taugt und nicht schon nach 14 Tagen komplett verbogen ist.

Hatte zum Vergleich vor zig Jahren ein Thoman Sopransax, Typ TSS-350.
Klang tipp top, ebenso die Optik; Material dafür nicht gehärtet; sprich die Mechanik hat sich sofort verbogen,
was das Teil unspielbar machte.

Möchte vermeiden, ein riesig großes Teil "Weichgummi" zu erhalten, welches ich gleich wieder zurück schicken kann.

Falls es hierzu keine Meinungen geben sollte, kann der Thread geschlossen werden und ich hole mir bei Zeiten das Buffet für 4.000€...sollte ich mal zu Geld kommen ;-)
 
Hallo,
hoffe mal, dass sich hier der ein- oder andere Bartion-Saxophonist befindet.

Interessiere mich für neue Saxe im Preisbereich zwischen 3.500€ - 4.500€ im Hobbybereich.

In meiner Vorauswahl habe ich folgende Instrumente
(Hausmarken kommen für mich nicht in Farge; lege Wert auf gute Verarbeitungsqualität):

- Jupiter JBS1000
(Vorteil: mit "Stachel" zum gelenkschonenden Spielen)
-> gibt es wohl auch noch als Profimodell in der Version JBS-1100,
was aber für mich ausserhalb des Budgets (ca. 5.500€) liegt
WICHTIG: weit verbreitet; bietet jedes größere Musikgeschäft an

- Buffet BC 8403 alisas Buffet 400
(Nachteil: wenn ich richtig recherchiert habe ohne "Stachel")
-> Buffet scheint nur eines und eben dieses im Portfolio zu haben
WICHTIG: weit verbreitet; bietet jedes größere Musikgeschäft an

Im www bin ich dann noch auf Eastman EBS-456 für ca. 4.300€ gestoßen
oder ein Conn BS-650 für ca. 3.300€. Nachteil bei diesen Typen: gibt es bei mir in der Nähe in keinem Geschäft und müsste ich blindlings bestellen. Auch bei Thomann werden diese nicht geführt.

Komme vom Alt (Yamaha YAS62) und habe bis dato keine Erfahrung mit Bariton.

Würde mich über Erfahrungsberichte, Tipps bzw. Hinweise ausserordentlich freuen.
P.S.: bei mir im Umkreis
 
Erst mal Glückwunsch für die Entscheidung Bartion spielen zu wollen.

Zum Instrument kann ich nix beisteuern, hab das billigste TBS-150 von Thomann

Aber zum Stachel: den solltest du nicht als wichtiges Kriterium ansehen.

Das TBS hat einen, und da fühle ich mich überhaupt nicht wohl. Das steht komplett anders als wenn es rechts an mir hängt, ich bin weniger flexibel weil die Höhe sich während des Spielens nicht ändern lässt und ich kann mich fast gar nicht bewegen. Normalerweise bewege ich das Sax gemeinsam mit dem Oberkörper, das geht mit Stachel nicht. Da kannst du den Körper nur so bewegen wie es der Fixpunkt am Boden zulässt.
Außerdem nützt er nichts wenn du im Stehen spielst. Zum Schonen empfehle ich den Jazzholder, damit komme ich gut klar.

Doch noch was zum Instrument: in dieser Preisklasse kommt alles aus China. Die Qualität dürfte wegen "der Markt regelt" bei gleichem Preis auch ziemlich ähnlich sein. Deshalb würde ich auf die Marke gar nichts geben, sondern in ein Geschäft gehen wo du mehrere unterschiedliche anspielen kannst und das nehmen das dir am meisten zusagt.
 
Ich spiele seit 40 Jahren Sax auch Bari. Einen Stachel brauche ich eigentlich nie. Das wäre genau null Kriegsentscheidend für mich. Viel wichtiger ist der richtige Gurt und ein gescheites Mundstück.Ich würde nach einem gebrauchten Yanagisawa B900 oder einem 62er Yamaha schauen,das solltest du in diesem Budget bekommen. Da liegen nochmal Welten in Bespielbarkeit und Klang zum Jupiter dazwischen. Grade bei den höheren Tönen.
Melde dich bei Saxophonforum.de an. Und schau da mal in den Kleinanzeigen

Das ist auch super https://www.saxophonforum.de/threads/yanagisawa-800-elimona-bariton.70083/
 
Auch wenn du dich mittlerweile für eine andere Preisklasse entschieden hast möchte ich trotzdem der Vollständigkeit halber meinen damaligen (2014) Kurzbericht aus dem Saxophonforum für die Nachwelt hier einstellen.


Dass man für den drei- bis vierfachen Preis was besseres bekommt als ein Jinbao sollte ja hoffentlich klar sein.
Nur leider gehöre ich nicht zu denen, wo das "kleine Geld" von 4000 Euro grade mal frei verfügbar in der Haushaltskasse rumliegt. Auch nicht das Geld für ein Buffet.
Und wenn ich ein mehrjähriges Sparprojekt angefangen hätte, dann wäre das Geld wahrscheinlich für ein zwischendurch kaputt gegangenes Auto draufgegangen und ich hätte wieder kein Bari gehabt.

Entsprechend stand ich schlichtweg vor der Frage: ein billiges oder überhaupt keines. Und da stehen sicher einige.

Ich habe dann das Thomann TBS-150 für 1300 Euro genommen, das Jinbao hatte auf unbestimmte Zeit Lieferschwierigkeiten.

Qualitätsurteil: benutzbar, bastlerisches Geschick sinnvoll, aber nicht erforderlich.

Leichte Lackfehler in den Ecken. Egal.

Die tiefen Klappen haben geschmatzt und waren nicht ganz dicht. Ich nehme an, dass nach dem Fräsen des Tonlochkamins der Lack ungleichmäßig draufkam. Nach dem Durchziehen mit feinem Schleifpapier behoben (Schleifseite zum Kamin!)

Wasserklappe war undicht und hat mir auf die Hand gesaftet. Hier hatte sich ein kleines Steinchen in den Kork eingedrückt, das hab ich entfernt und etwas Teflonband dazwischengeklemmt, dicht. Den Kork werde ich bei Gelegenheit ersetzen (50 cent).

Die Schraube der Wasserklappe hat einen scharfen Rand, kleidungsgefährdend. Da hab ich einen Filz drübergeklebt.

Die Oktavmechanik hat geklappert und war nicht ganz präzise. Leichtes Biegen, Korkstückchen, Öl.

Ein Problem, das mir im Laufe der Zeit sicher öfters mal zu schaffen machen wird: Die Enden der Achsen sind nicht sauber verarbeitet. Die Achsen wurden mit der Zange abgekniffen und der Schlitz von Hand reingesägt. Das führt dazu, dass man mit dem Schraubenzieher nicht so gut reinkommt und keine richtige Kraft anwenden kann. Da kümmere ich mich dann drum, wenn es soweit ist.

Würde ich wieder kaufen: ja
Würde ich wieder kaufen, wenn ich 4000 Euro frei verfügbar hätte: nein

Vergleich zu teureren Instrumenten kann ich nicht machen, weil ich grundsätzlich nichts anspiele, was ich mir nicht auch leisten kann.

Der Musikverein und die Band haben nun ein Bari, das ist die Hauptsache.
 
Bei Thomann gibt es neben dem TBS-150 auch ein Startone für um die 1.300,-€
Soll für gelegentliches Spielen ganz o.k. sein.
Na dafür sind dann 1.300,-€ auch viel Geld...
 
Anscheinend wurden hier zwei Threads zusammenmoderiert. Sehr verwirrend.
 
Gelenkschonend? Welches Gelenk soll das schonen?
Ich kenne Stachel nur als rückenschonend.

Grüße
Omega Minus
Bin kein Orthopäde...meinte Verspannungen insbesondere im Nacken- und Schulterbereich.
Diese Probleme hatte ich mit einen Neotech Nackengurt, insbesondere mit meinem ehem. YTS62.

Seit ich diesen hier benutze (YAS62) sind die Schmerzen weg, auch wenn der Bewegungsraum insbesondere im Sitzen etwas eingeschränkt ist:

Beitrag automatisch zusammengefügt:

Anscheinend wurden hier zwei Threads zusammenmoderiert. Sehr verwirrend.
...korrekt. Im ersten Thread von mir spielte ich mit dem Gedanken zwischen den beiden Billig-Thomanns,
bis mir wieder mal klar wurde: Wer billig kauft, kauft 2x...oder mit wenig handwerklichem Geschick kassiert der Saxdoc das vermeintlich gesparte Geld für ein robustes Sax ;-)
 
Bin kein Orthopäde...meinte Verspannungen insbesondere im Nacken- und Schulterbereich.
Diese Probleme hatte ich mit einen Neotech Nackengurt, insbesondere mit meinem ehem. YTS62.

Ach so. Nun, ich habe ans einem Samstag vor mehr als 20 Jahren mein Bari (Yanagisawa YBS-901) gekauft. Am Montag dann direkt einen Schultergurt geholt. Damit ich habe ich dann keine Probleme.

Ich wollte nur sicher sein,dass das keine 'der rechte Daumen tut weh'-Geschichte wird, der darf nämlich kein Gewicht tragen. Mir ist auch mal der Daumenhaken samt Platte abgeflogen und ich habe 6 Wochen ohne Daumenhaken gespielt.

Grüße
Omega Minus
 
Guten Morgen.
Habe noch etwas weiter recherchiert, nachdem mir von Jupiter eher abgeraten wurde.
Bin immer wieder auf den Namen Amati gestoßen. Irgendwelche Erfahrung damit?
Lieber ein gut gebrauchtes als ein neues "Einsteigermodell", da klanglich und mechanisch nicht glänzen kann.
 
Amati ist ein Hersteller auf der tschechischen Seite des Musikwinkels. Was ich so kenne, würde ich rustikal nennen, die Instrumente waren eher bei Musikvereins-Bläsern in Gebrauch. Ich würde bei Einsteigerinstrumenten eher auf Jupiter (K.H.S. Taiwan) oder eben Yamaha vertrauen.
Was ich von den Musikern meiner Big Band weiß und gelegentlich beobachten konnte, das ist Jahre her. Damals war aber gerade bei Saxophonen Jupiter als Einstiegsmarke recht beliebt, bis irgendwann das Geld für die edleren Instrumente angespart war.

Gruß Claus
 
Ach Du Sch**ßE! Ich sehe gerade, was dann Einstiegs-Yanagisawa mittlerweile kostet: 7.4k€. Zum Vergleich: Mein Yanagisawa Einstiegs-Bari hat 2002 3.5k€ gekostet. Andererseits sind das auch nur 3.3% p.a.

'Einstieg' ist relativ gemeint, d.h. das jeweils Günstigste von Yani. Aber aus der Abteilung: Wenns mappst raucht man kein besseres, das Ding kann man dann noch vererben.

Grüße
Omega Minus
 
Yanagisawa wird überall hoch gelobt, wobei ich Leute mit dem Altsax kenne, die über abblätternden Lack schimpften bzw. Korrosion nach kurzer Zeit.
Gut, kann immer mal fehlerhafte Chargen geben.
Würde für mich Geld keine Rolle spielen, hätte ich mir bereits ein neues Profiinstrument geholt.
Nachdem ich aber mit meiner Musik keinen Cent verdiene, werde ich einen Kompromiss finden müssen.
Auf Amati bin ich gekommen, weil mein hiesiger Saxdoc ggfs. bald ein gebrauchtes reinbekommt.
Info über Modellnummer, Baujahr und Preis liegen mir aber bis dato nicht vor.

Ich denke, wenn er ein Sax zum Kauf annimmt, generalüberholt und es mir zu einem vernönftigen Preis anbietet,
sollte ich einigermaßen auf der sicheren Seite sein. Zumal ich es vor dem Kauf auf jedenfall anspielen kann.

Gebraucht im Internet, wo ich keine Möglichkeit habe, es vorab aufgrund Entfernung zu testen,
sehe ich ab. Gefahr, Mist zu erhalten ist einfach zu groß...zumindest von Privat (ohne Rückgaberecht)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Amati ist ein Hersteller auf der tschechischen Seite des Musikwinkels. Was ich so kenne, würde ich rustikal nennen, die Instrumente waren eher bei Musikvereins-Bläsern in Gebrauch. Ich würde bei Einsteigerinstrumenten eher auf Jupiter (K.H.S. Taiwan) oder eben Yamaha vertrauen.
Was ich von den Musikern meiner Big Band weiß und gelegentlich beobachten konnte, das ist Jahre her. Damals war aber gerade bei Saxophonen Jupiter als Einstiegsmarke recht beliebt, bis irgendwann das Geld für die edleren Instrumente angespart war.

Gruß Claus
Wenn rustikal = sehr stabil, wäre es genau richtig...zumal, was ich gelesen habe, der Klang ziemlich "fett" sein soll.
Von Jupiter wurde mir bereits von einigen fachkundigen Stellen abgeraten.

Und irgendwie mag ich das Wort "Einsteigerinstrument" nicht. Zumal 3.400€ viel Geld sind; was bringt mir dann der "Kübel", wenn er nach nichts klingt ;-)
 
Nachdem ich aber mit meiner Musik keinen Cent verdiene, werde ich einen Kompromiss finden müssen.

Ich verdiene auch kein Geld mit meiner Musik, reines Hobby. Übrigens war der langjährige Saxophonunterricht teurer als meine beiden Saxophone zusammen. :-|

Ein Buffet 400 zum Vergleich wollte ich immer mal anspielen, kenne aber keinen, der eins hat. Im unmittelbaren Bekanntenkreis findet sich nur Yamaha, Yanagisawa und Selmer. Ein altes Conn habe ich mal angespielt, das war zimelich klasse, insbesondere - im Vergleich zum Yanagisawa - ab g''. Dafür halt kein Tief-A.

Grüße und viel Glück
Omega Minus
 
Und irgendwie mag ich das Wort "Einsteigerinstrument" nicht. Zumal 3.400€ viel Geld sind; was bringt mir dann der "Kübel", wenn er nach nichts klingt ;-)
Sorry, aber das ist da nun einmal die Qualitätsklasse, auch wenn das Instrument relativ teuer sein mag. Ich würde für soviel Geld (oder ggf. noch etwas mehr) durchaus auch gebraucht kaufen, dann aber nur beste Marken und das Instrument in sehr gutem Erhaltungszustand.
Der Grund ist einfach, Omega Minus hat ihn genannt: bei bekannten Qualitätsmodellen wird die Inflation zu deinem Freund, falls Du dein Instrument vernünftig pflegst. Eigene Erfahrung dazu: letztes Jahr habe ich meine Posaune "King 2104F" für 1.750 Euro im Handumdrehen verkauft, gekauft hatte ich sie 1996 in Köln für rund 3.600 DM.

Gruß Claus
 
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Von Jupiter wurde mir bereits von einigen fachkundigen Stellen abgeraten.
Na dann..., die fachkundigen Stellen müssen es ja schließlich wissen.
Amati ist rustikal, klanglich und mechanisch.
Buffet 400 ist solide. Ich empfand es klanglich nicht als besonders prickelnd, aber Preis/Leistungsverhältnis ist akzeptabel.
Abblätternden Lack hat man auch schon bei Selmer gesehen... Wobei Yanagisawa und Selmer wohl preislich schon raus sein dürften.
Ich würde mir erst mal überlegen, ob es mit oder ohne Tief-A sein sollte. Willst Du in einem Ensemble mitspielen? Oder eher für Dich alleine tröten?
Gewichts- und Größenzuwachs mit Tief-A sind nicht zu unterschätzen!
was bringt mir dann der "Kübel", wenn er nach nichts klingt ;-)
Wenn es um den Klang geht, würde ich nach einem alten Conn ohne (!) tief A suchen.
+1 für Gebrauchtkauf!
 
Amati macht seit 80 Jahren Saxphone. Die Qualität zu Ostblockzeiten war sehr schwankend, wegen der ungleichmäßigen Materialversorgung. Es gab die unterschiedlichsten Marken, zB auch "Steyr" von Amati.
Jupiter baut seit 45 Jahren, die früheren sollen nicht so gut gewesen sein.

Von daher hat eine Qualitätsauskunft anhand des Markennamens nicht viel Sinn.
 

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