DMX für Android

bassilisk
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Situation:
Ich habe ein Stativ, eine Quertraverse und vier Strahler (beispielhaft).
Das Zeug kommt 2-3 Mal pro Jahr zum Einsatz - Party, Bühne - und blinkt dann "irgendwie" vor sich hin oder leuchtet halt. Meist stelle ich den Master auf "Audio" und der Rest läuft über DMX mit.
Gestern auf der Bühne für ein Dorffest, Jugendband... das war viel zu hektisch auf "Audio" und natürlich nicht kontrollierbar.

Wunsch:
"Irgendendein Kästchen", das ich ans Stativ tackere und das über Bluetooth, notfalls auch USB, ein paar nette Szenen oder Abläufe oder Farbwechsel macht. Ich könnte auch ein altes Android-Handy dafür nehmen? Wenn mir das dann Spaß macht, könnte ich mir vorstellen, iwann noch eine zweite Bar mit nochmal 4 Strahlern oder so dazu zu kaufen...
Natürlich billig. :ROFLMAO:

Ihr merkt schon: Keine oder wenig Ahnung auf meiner Seite. :embarrassed:
 
Ganz so einfach funktioniert das nicht. Du bräuchtest zumindest einen Adapter von USB auf DMX. Dann die passende DMX Steuer-App und es kann losgehen.
Mit Android kenne ich mich nicht aus. Am ehesten wäre so was wohl über einen Rechner möglich, z.b. ein USB-DMX-Interface, das Software wie Freestyler oder QLC+ unterstützt, und dann kann es losgehen.
Einfacher wäre ein kleines DMX Steuerpult, da bist du wieder bei deinem 'Kästchen'
 
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Das Stairville und ähnliche habe ich schon auf Thomann angeschaut - das sind aber reine Fader ohne "Automatik", oder?

Schlagt mich jetzt nicht tot - mir ist klar, dass das nix taugen kann... aber ich suche sowas in der Art - aber halt nicht ExtremstAliBabaBilligschrott, sondern einigermaßen brauchbar.
 
Na ja, wenn du wirklich ein paar bestimmte Abläufe und customized Szenen bauen möchtest und die dann auch noch abrufbar, dann brauchst du schon nen etwas größeren Controller:
Mir persönlich reicht es, wenn ich bewusst ein paar unterschiedliche Farben gezielt wählen und auch remote verändern kann. Auf das ganze automatisierte geblinke kann ich gut verzichten, vor allem, wenn ne Band spielt. Da mag ich dann lieber eine gut Ausleuchtung der Bühne und Musiker.
 
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Klar, wenn ich am Pult sitze (ich betreue eine Veranstaltungshalle), dann brauche ich Fader, um Teile der Bühne auszuleuchten oder abzudunkeln.
Das ist das eine Szenario.

Das, was ich hier anspreche, ist genau das :
das ganze automatisierte geblinke
:w00t:
Ich stelle die Strahler auf die Bühne, leihe sie meinem Schwiegersohn aus, leuchte ein bisschen in meiner Gartenparty rum...
Und möchte - Beispiel, aber wirklich nur Beispiel! - einen ruhigen Fade von Weiß nach Purpur und zurück im Loop; oder ein weißes Lauflicht von links nach rechts; oder, oder oder...

Da sieht das von dir verlinkte schon mal super aus - ist zwar nicht für Handy, könnte ich aber irgendwie an's Stativ klöppeln; Strom hab ich ja von der Quertraverse.
Da muss ich mich mal reinlesen.

Danke! :)
 
Ich nehme immer gerne die App "ArtNet Controller" von Litux. Eigentlich nur um kurz Channels zu testen, aber im Grunde ist das ein sehr mächtiges Tool. Kann auch Geräte verwalten, Chaser usw.

Finde das aber gerade weder per Suche, noch im Play Store. Projekt eingestellt? Hmmm...

Du brauchst dann noch ein ArtNet-DMX-Interface (sACN könnte die App auch) und ggfs. einen WLAN-AP.
 
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Von Android geht das am Besten per ArtNet. DAzu brauchst du aber ein ArtNet Interface - entweder einse das gelcih einen WLAN AP hat oder eben noch einen Router, der dir das WLAN macht und an dem der ArtNet Node hängt.

Ich habe den günstigen ArtNEt Node Bausatz von Ulrich Radig und der funktioniert tadellos. Steuern kann man das dann von jeder Software, die ArtNet kann.
Ich habe mir selber ein Steuerprogramm geschrieben, das auf dem Raspberry Pi oder PC läuft.

Anfangs hatte ich auf Android so eine DMX Steuerprogramm von Osram, das war nett und intuitiv, konnte aber nichts abspeichern und dann noch ein anderes DMX Steuerprogramm, das ich aber nicht mehr nutze - weil es sehr komisch zu bedienen war (und nach HTP statt LTP gearbeitet hat - kaum sinnvoll bedienbar). Es ging dann schneller, ein eigenes Programm zu schreiben, als sich mit der völlig ungaren Doku in das Programm einzuarbeiten.
 
Also das Angebot an Lichtsteuersoftware für Android scheint un-fass-bar dünn - will sagen: nicht existent.

Den ArtNet Controller gibts wohl nicht mehr, müsste grad mal schauen, ob ich da noch irgendwo die alten Files habe, falls ich das selber mal irgendwo nochmal auf einem anderen Gerät brauchen sollte.
Wenn man überhaupt mal was findet, dann nur Apps, die eigentlich maximal für nen kurzen "Channel Check" zu gebrauchen sind oder irgendwelche, die mit proprietärer Hardware funktionieren. Und genau da drauf hätte ich keinen Bock. Wenn der Hersteller von der Bildfläche verschwindet, hat man nicht nur Arbeit in die Programmierung reingesteckt und kann die App irgendwann nicht mehr nutzen, sondern hat obendrein noch einen "Ziegelstein" an Hardware, der mit nix anderem läuft. Nein Danke.

Für Windows schaut es da schon besser aus. Vielleicht ein gebrauchtes Business-Notebook, wenn nicht eh noch irgendwas rumfliegt? Pollin verramscht zum Beispiel permanent ein Fujitsu Lifebook E449 fix und fertig mit Windows 11 für 144€. Und das ist schon eher das obere Ende der Fahnenstange was man für eine simple Lichtsteuerung brauchen würde. Für DMXControl 2 tut es sogar der alte Windows-XP-Hobel mit plattem Akku noch, den vielleicht gerade der Nachbar für nen 10er via Kleinanzeigen entsorgt. Sehe ich kein Problem dabei, wenn der außer zwei Mal im Jahr Lichtsteuerung nix machen muss.

Wie gesagt, mit DMXControl2 bestreite ich nach über 15 Jahren immer noch einige Shows. Es ist halt schon sehr "Windows-98-like", auch vom Handling. Gerade bei wechselnden Setups hat man eigentlich überhaupt keinen Spaß und das geht auf wirklich allen Ebenen massiv an dem vorbei, was man von einer modernen Lichtsteuerung im Jahr 2025 erwarten würde. Deswegen schaue ich mich jetzt für gewisse Einsatzzwecke nach was neuem um.

...Aaaaaaber, und deswegen habe ich das ja auch trotzdem vorgeschlagen: Wenn es dir wie gesagt um 8 RGBW-Kerzen geht, für die man sich ein paar fixe Programme anlegt von statisch über sanfte Farbwechsel bis hin zu Sound to Light oder Überlagerung mit Strobo, dann geht das ohne Probleme mit 1 - 2 Stunden Zeitaufwand. Und man kann sich alles schön so zurechtlegen, dass man es über große Buttons am Bildschirm oder per Tastatur oder auch z.B. Faderwing in Form eines solchen 6-Kanal-Pültchens (sofern das Interface einen zusätzlichen DMX-In hat) abfeuern kann. Es wird alles Mögliche an Interfaces unterstützt, neben ArtNet zum Beispiel auch alles, was zum Enttec OpenDMX kompatibel ist, siehe mein hier im Subforum oben gepinnter Thread zum 15€-Interface. Und das Programm ist wie gesagt noch vom alten Schlag und daher absolut ressourcenschonend, nicht wie man es heutzutage kennt mit 1,7GB Installerfile und Anforderung von drölfundachtzig Frameworks, weil der Entwickler um 3 + 4 zu addieren halt doch sicherheitshalber ne komplette Bibliothek eingebunden hat. Uuuuund es natürlich "fancy" ausschauen muss!
 
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@bassilisk, wenn du dich erst mal von den autonomen Funktionen deiner LED-Strahler verabschiedet hast, wirst du auf Dauer ganz sicher kein "Kästchen ans Stativ tackern" wollen, das dann seinerseits irgendwelche vorprogrammierten Shows oder Effekte abspielt. Dann wirst du, bin ich jedenfalls überzeugt, auch von der Bühne aus eingreifen und steuern wollen.
das heißt, du brauchst neben einem wie auch immer gearteten Steuergerät auf jeden Fall eine Verbindung zu den entfernt stehenden Scheinwerfern. Bei den DMX-Operatoren wie z.B. dem von @Fish verlinkten hast du direkt am Gerät einen DMX-Out, für einen PC/ein Notebook brauchst du noch ein DMX-Interface.
DMX4all wurde schon erwähnt, von denen habe ich auch ein USB-Interface, deren Sachen laufen zuverlässig und stabil. [Hier ein Link zu den USB-DMX-Intefaces von DMX4all]
Dazu brauchst du noch Kabel. Bei den meist üblichen 3-poligen XLR-DMX-Anschlüssen gehen zur Not XLR-Mikrofonkabel. Aber bei größeren Längen können die Probleme machen, weil DMX-Signale eine erheblich höhere Frequenz haben als Audio-Signale, dann geht das DMX-Signal sozusagen auf dem Weg zu den Strahlern ´kaputt´. Sicher sind die Verbindungen mit speziell für DMX-geeigneten Kabeln mit ihrem spezifischen Wellenwiderstand von 110 Ohm.

DMX per Funk kann ich als hervorragende Alternative empfehlen, aber (aus eigener Erfahrung) nur die Funk-DMX-Interfaces von Air2DMX empfehlen. Absolut stabil im Betrieb! Natürlich brauchst du dann immer noch Kabel von Strahler zu Strahler um das DMX-Signal in der Kette weiter zu reichen, ebenso für die Verbindung zu einem zweiten Strahler-Set auf einem zweiten Stativ (es sei denn, man hätte ein zweites Air2DMX-Interface :)
Aber da bleiben die erforderlichen Längen meist kurz bis relativ kurz, da reichen wieder günstige Mikrokabel. In jedem Fall erspart der Funk meist etliche Meter Kabel, mindestens von der Bühne bis zum ersten Strahler-Set, sind dann auch weniger mögliche Stolperfallen.

Diese Air2DMX-Interfaces werden über ein WLAN-Signal angesteuert. Wenn du sowieso schon einen WLAN-Router on Stage hast, z.B. für die Fernsteuerung eines Digitalpultes vom Tablet aus, dann brauchst du weiter nichts machen, als den/die Air2DMX-Stick(s) mit dem WLAN zu verbinden.
Alternativ können diese Sticks ein eigenes WLAN aufziehen womit sich z.B. ein Smartphone oder Tablet verbinden kann. Dann kannst du über dieses Smartphone die Scheinwerfer steuern.
Leider ist aber die Auswahl an DMX-Apps für Android sehr übersichtlich. Selber habe ich für ganz, ganz einfache Zwecke die App von Osram. Da sie nicht viel kann, ist immerhin die Bedienung ganz einfach.

Ansonsten schließe ich mich voll und ganz der Empfehlung von @SB an, der DMXcontrol empfiehlt. Die aktuelle - nach wie vor kostenlose! - Version ist DMXcontrol3, die läuft aber ebenso wie die Vorgängerversion 2 auf "alten Krücken". DMX-Signale zu generieren und auszugeben ist für einen PC technisch gesehen keine anspruchsvolle Aufgabe, der braucht weder einen großen Speicher noch muss er schnell sein. Läuft bei mir auf einem alten Lenovo-Notebook mit Windows 10.
Wenn der Rechner an einem WLAN-Router angeschlossen ist, brauchst du außer mindestens einem Air2DMX-Stick weiter kein anderes Interface.

Allerdings fand ich die Einarbeitung in DMXcontrol nicht gerade banal, ich musste mich einige Stunden damit beschäftigen, bis ich alles wie gewünscht am Laufen hatte. Der Vollständigkeit halber muss ich aber sagen, dass das Thema DMX für mich damals ohnehin komplettes Neuland war.
Mittlerweile schätze ich die wirklich umfangreichen Möglichkeiten von DMXcontrol sehr, vor allem auch die Flexibilität. Man kann ganze Shows erstellen mit allem Drum und Dran. Mit MIDI-Controllern kann man aber auch alles händisch steuern je nach Bedarf. Jeder MIDI-Contoller kann dafür genutzt werden, denn die Fader, Buttons, usw. lassen sich alle in DMXcontrol anlernen. Die Zuordnung z.B. eines Faders zu den DMX-Kanälen ist völlig frei kombinierbar. So kann z.B. ein Fader alle Blau-Kanäle aller oder auch nur einer beliebigen Auswahl der Strahler bedienen, auch z.B. bei einem Strahler den Rot-Kanal, bei einem anderen den Grün-Kanal usw.
Jede denkbare Kombination ist möglich. Den Strobo-Effekt der Strahler könnte auf einen Fader oder Button gelegt werden, usw., usw. ...

Liest sich vielleicht alles ein wenig kompliziert, aber schönes Licht zu machen erfordert durchaus einen gewissen Aufwand. Immerhin vorwiegend Zeit (betrifft aber wahrscheinlich auch die Hardware-Stand-alone DMX-Operatoren). Als minimale Investition ist jedenfalls ein DMX-Operator, ein USB-DMX-Interface oder ein Air2DMX-Stick nötig. DMXcontrol ist Freeware, und wie schon @SB schrieb, bekommt man eine alte Notebook-´Möhre´ mehr oder weniger nachgeschmissen.
 
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Vielen Dank an alle, die mir hier helfen :)
Ich werde mir das mal gemütlich zu Selbigem führen.

Nochmal abschließend zur Erklärung: Die klassische Bühnensituation kommt kaum vor - wenn, dann nur mal zufällig (letzten Freitag hab ich das Zeug mal aufs Dorffest geschleppt). Normalerweise - wie gesagt: 2-3x pro Jahr - stelle ich das hin und mache den Autopilot an; das wird auch so bleiben.

Für mich ist das soweit geklärt.
Gerne weitermachen, vielleicht gibt's noch andere mit diesem Anliegen. :great:
 
Gerne weitermachen, vielleicht gibt's noch andere mit diesem Anliegen. :great:
Das nehme ich direkt als Aufforderung 🤣

Gerne empfehle ich den Eurolite DMX LED Color Chief, das wir selbst in der Band nutzen:
Es ist damit super einfach, sich ein Setup aus bis zu 8 Fixtures zusammen zu stellen (eine Fixture kann dabei auch ein komplettes Lichtset sein). Mit den 24 Speicherplätzen kann man Lichtstimmungen und Szenen (Lauflichter etc.) speichern und abrufen. Sehr interessant finde ich die FX-Taster, welche automatische Farbverläufe und Sequenzen generieren. Bei Interesse also einfach mal bei YouTube bewundern 💡😊
 
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