Aufnahme Mahagoni vs Palisander - unterschiedlich kompliziert

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Zum Thema Aufnahme:

Das ist schlicht meine eigene Erfahrung (und es wird allerdings auch gemeinhin so eingeschätzt). Dabei beziehe ich mich jetzt allerdings auf eine Aufnahme mit Mikro(s). Bei einer Gitarre mit Palisander Boden und Zargen muss man häufig erheblich mehr an Mikroposition und Anschlag usw. arbeiten, damit eine gute Aufnahme gelingt. Mahagony Gitarren sind da häufig genügsamer. Vermutlich liegt das an dem etwas anderen Frequenzspektrum.



Ich les' das gerade. Also, mag ja sein, dass ich keine Ahnung habe, aber...
Sei mir nicht böse, aber diese Erkenntnis musst Du näher erklären. Ohne jetzt wirklich ein Spezialist zu sein, würde ich sagen, das ist zum einen unlogisch und zum anderen physikalischer Unsinn! Oder einfach ungeschikct formuliert.
Warum sollte ein anderes Frequenzspektrum (und seien wir ehrlich: so wahnsinnig unterschiedlich wird es nicht sein!) dazu führen, dass ein Mikrofon schwieriger auszurichten ist?
Also, ich mit meinem schlichten Gemüt sehe das so: entweder das Mikro kann die Frequenzen verarbeiten oder nicht. Falls nicht, ist es das falsche Mikro. Und ein falsches Mikro kannst Du ausrichten, wie Du willst, das wird nie was! Das hat doch aber nichts mit dem Holz zu tun!
Vielleicht klingt in Deinen Ohren ja Palisander einfach schlechter.... .
 
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Ich les' das gerade. Also, mag ja sein, dass ich keine Ahnung habe, aber...
Sei mir nicht böse, aber diese Erkenntnis musst Du näher erklären. Ohne jetzt wirklich ein Spezialist zu sein, würde ich sagen, das ist zum einen unlogisch und zum anderen physikalischer Unsinn! Oder einfach ungeschikct formuliert.
Warum sollte ein anderes Frequenzspektrum (und seien wir ehrlich: so wahnsinnig unterschiedlich wird es nicht sein!) dazu führen, dass ein Mikrofon schwieriger auszurichten ist?
Also, ich mit meinem schlichten Gemüt sehe das so: entweder das Mikro kann die Frequenzen verarbeiten oder nicht. Falls nicht, ist es das falsche Mikro. Und ein falsches Mikro kannst Du ausrichten, wie Du willst, das wird nie was! Das hat doch aber nichts mit dem Holz zu tun!
Vielleicht klingt in Deinen Ohren ja Palisander einfach schlechter.... .

Nö, ich mag eigentlich eher Palisander als Korpusholz. Und wenn du meinst es besser zu raten, als es die meisten Tontechniker etc. wissen, okay. Möchte ich dich nicht daran hindern... . :cool:
 
Vielen Dank!
Aufgrund Deines sachlichen und aufschlussreichen Beitrages verstehe ich es jetzt!
Nebenbei: Und wenn Tausende von Tontechnikern es besser wissen als ich, so wie Du es geschrieben hast, ist und bleibt es Voodoo!
Aber jetzt BTT!
 
Vielen Dank!
Aufgrund Deines sachlichen und aufschlussreichen Beitrages verstehe ich es jetzt!
Nebenbei: Und wenn Tausende von Tontechnikern es besser wissen als ich, so wie Du es geschrieben hast, ist und bleibt es Voodoo!
Aber jetzt BTT!

Musst du jetzt unbedingt einen Streit provozieren? Das ist doch wirklich nicht nötig. Und deine Anwürfe a la "physikalischer Unsinn" oder "Voodoo" auch nicht.

Man kann das alles nachlesen, was ich hiermit empfehlen möchte. Oder man hat parallel dazu eben auch ein paar Erfahrungen beim Aufnehmen... . Und dann wirst du auch sehen, dass ich es durchaus korrekt beschrieben habe. :)

Einfach nur im luftleeren Raum etwas ahnen und vermuten und dann motzen kann es ja wohl nicht sein. :confused:
 
Musst du jetzt unbedingt einen Streit provozieren? Das ist doch wirklich nicht nötig. Und deine Anwürfe a la "physikalischer Unsinn" oder "Voodoo" auch nicht.

Man kann das alles nachlesen, was ich hiermit empfehlen möchte. Oder man hat parallel dazu eben auch ein paar Erfahrungen beim Aufnehmen... . Und dann wirst du auch sehen, dass ich es durchaus korrekt beschrieben habe. :)

Einfach nur im luftleeren Raum etwas ahnen und vermuten und dann motzen kann es ja wohl nicht sein. :confused:

Nichts lag mir ferner als ein Streit!
Ich verstehe das nur rein von der Logik her nicht so recht.
Wenn man sich - auch zugegebenermaßen als Nicht - Physiker - 'mal ansieht, welche Parameter denn durch die Plazierung eines Mikrofones denn beeinflussbar sind, würde ich sagen sind es in erster Linie Entfernung und Winkel zum Schallereignis. Nach allem, was mir bekannt ist, breiten sich Schallwellen gleichmässig aus. Wenn man diese Tatsachen berücksichtigt, ergibt sich für mich eine logische Folgerung: Aufgrund des zugegebenermaßen unterschiedlichen Klangspektrums einzelner Hölzer (ich gebe allerdings zu bedenken, dass Größe, Bauart und soweiter in meinen Ohren wesentlich mehr Einfluss auf den Klang haben) wird es erforderlich sein, ein Mikrofon unterschiedlich auszurichten. Logisch. Unlogisch wird es aber (für mich), wenn es jetzt so sein soll, dass dies z.B. bei Palisander oder Mahagonie unterschiedlich schwer sein soll. Dafür gibt es doch keinerlei nachvollziehbaren Grund!
Was allenfalls möglich sein kann, ist, dass man vielleicht für unterschiedliche Hölzer unterschiedlich empfindliche Mikros braucht!
Aber gut, wollen wir nicht streiten.
Zum Thema finde ich allerdings , dass die Frage von Aufnahmen mit der gewünschten Gitarre zweitrangig ist.
Ich selbst mache nach meiner "Live - Karriere" seit ca. 20 Jahren Aufnahmen für den Hausgebrauch. Ich benutze dazu ein SM 57 und ein billiges Kleinmembran - Mikro von MP. Damit nehme ich alles auf von Marshall - Box über Gibson Hummingbird und Dobro bis Banjo, Mandoline und Gesang!
Ich habe mir tatsächlich auch noch nie Gedanken darüber gemacht, ob dieses oder jenes Mikrophon eventuell besser sein könnte. Natürlich liegt das insbesondere daran, dass ich bei meinen Aufnahmen definitiv keine professionellen Ansprüche habe.
Aber ich glaube, das hat der TE zumindest für Aufnahmen auch nicht.
Zumindest habe ich jetzt relativ elegant die Kurve btt gekriegt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab die paar Posts mal ausgegliedert, da es in der Kaufberatung recht wenig mit dem Ursprungsthema zu tun hat.

Persönlich finde ich das Thema aber sehr interessant, weil es sich mir auch noch nicht so ganz erschließt.
Ich hab selbst keine Mahagoni Gitarre, konnte aber bei Ovankol und Queensland Maple/Blackwood meiner Akustik Gitarren aufnahmetechnisch nicht wirklich Unterschiede feststellen.

@ clone: Mich würden auch Quellen interessieren, wo belegt wird, dass es Unterschiede in der Mikrofonierung von verschiedenen Hölzern bei Akustikgitarren gibt.
Habe das so noch nicht gehört..
 
Ich hab die paar Posts mal ausgegliedert, da es in der Kaufberatung recht wenig mit dem Ursprungsthema zu tun hat.

Persönlich finde ich das Thema aber sehr interessant, weil es sich mir auch noch nicht so ganz erschließt.
Ich hab selbst keine Mahagoni Gitarre, konnte aber bei Ovankol und Queensland Maple/Blackwood meiner Akustik Gitarren aufnahmetechnisch nicht wirklich Unterschiede feststellen.

@ clone: Mich würden auch Quellen interessieren, wo belegt wird, dass es Unterschiede in der Mikrofonierung von verschiedenen Hölzern bei Akustikgitarren gibt.
Habe das so noch nicht gehört..

Mhhh, ja. Eine offizielle Quelle kann ich jetzt auch spontan nicht bieten, kann aber nochmals etwas suchen. Mir wurde im Laufe der Jahre von unterschiedlichsten Leuten erzählt, dass sich Gitarren mit Palisanderkorpus (meist) schwieriger aufnehmen lassen, als welche mit Mahagony. Zum einen ist das Frequenzspektrum einfach breiter. Wichtiger scheint jedoch zu sein, dass eine Gitarre mit Palisanderkorpus meist erheblich mehr Obertöne produziert.

Ich selbst meine das auch in den Jahren beobachtet zu haben. Irgendwie >brauchbar< kann man eine Mahagony Gitarre recht schnell aufnehmen. Es mag etwas bassiger sein, dann andere Mal etwas heller... aber brauchbar, nutzbar. Bei Palisander Gitarren kann es schnell mal so werden, dass es nicht zu gebrauchen ist.

Möglicher Weise spielt das aber erst ab einer gewissen (hohen) Qualität von Gitarre und Mikro eine Rolle. Das kann ich jetzt nicht vergleichen.

P.S.: Es geht da auch um Dinge wie Abmischen, wie eine Aufnahme im Mix sitzt (neben E-Klampfe, Bass, Keys, Voc, Drum etc.) und so etwas... .
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja gut, lassen wir es also besser.... .
Ich muss allerdings zugeben, dass Qualitätsabstufungen wie "brauchbar" oder "nicht brauchbar" für eine ernsthafte, sachliche Diskussion (für mich) nicht wirklich ääähhh....... brauchbar sind.
Tja, mehr oder weniger Obertöne hat nunmal jede Gitarre. Und ich habe noch nie gehört - wirklich nicht, und glaube mir, ich kenne auch einige Tonmeister -, dass diese Tatsache Einfluss auf die Schwierigkeit einer Aufnahme hat! Ein halbwegs vernünftiges Mikro sollte alle notwendigen Frequenzen übertragen können, egal, ob sie von Palisander, Mahagonie,Fichte oder Zeder produziert werden! Ergo kann die oder die andere Ausrichtung nicht schwieriger sein, nur eben eventuell anders!
Schließlich möchte ich noch einmal wiederholen: Ich absolut davon überzeugt, dass Bauart, Größe,Verarbeitungsqualität usw. einen ungleich größeren Einfluss auf das Klangverhalten und damit auch auf die Aufnahmeignung einer Gitarre haben als die reine Holzart! Gutes Holz ist wichtig, klarer Fall, aber wenn es das entscheidende wäre, müsste jede Gitarre z.B. mit Engelmann-Fichten-Decke gleich klingen! Du wirst zugeben, dass dem nicht so ist. Außerdem habe ich schon Laminat-Gitarren gehört, die wesentlich besser klangen als welche aus hochwertigsten Edelhölzern, die angeblich wunderbare und viele Obertöne produzieren sollten!
Insgesamt sei mir nicht böse, wenn ich Deiner Ansicht nicht folge und glaube, dass Du ein Problem siehst, wo keines ist.;)

Immer vorausgesetzt, das Mikro hatmehr als 1,00 € bei Penny gekostet!
 
Ich versuche das mal zu entschlüsseln (ohne die klanglichen Unterschiede zwischen Mahagony und Palisander tatsächlich zu kennen):

Wenn eine Gitarre mit Mahagony-Holz weniger Obertonreich ist, dann erzeugt sie womöglich weniger Frequenzen so um die 1-2khz rum. In diesem Bereich passiert meiner Erfahrung nach das, was eine Gitarre entweder nervig klingen lässt oder eben nicht. Das ist meist leider auch nicht mit einem EQ in den Griff zu bekommen: Die Mikrofonposition zu verändern könnte da schon mehr bringen, was aber bekanntlich eine Wissenschaft für sich ist... :(
 
Hätte ich gut gefunden... .

Ich frage mich allerdings schon was du dich so aufregst. Fast kommt es mir so vor, als würdest du etwas beweisen wollen.

Wenn ich mich aufrege, sieht das anders aus.
Ich habe nun aber einmal die - vielleicht schlechte - Angewohnheit, gewisse, mir unlogisch erscheinende, Einlassungen nicht unkommentiert lassen zu können.
Und ja, ich will etwas beweisen! Was ist schlecht daran, anderen klar machen zu wollen, dass sie sich nicht über alles Gedanken machen müssen?

Außerdem: warum gibst Du so schnell auf, wenn Du überzeugt bist, dass Du recht hast?

Aber gut, jetzt sollten wir es vielleicht wirklich lassen.

Vielleicht macht Disgracer jetzt besser zu. Ich denke, dass das, was ihn interessiert hätte, nicht mehr kommen wird......
 
Vielleicht macht Disgracer jetzt besser zu. Ich denke, dass das, was ihn interessiert hätte, nicht mehr kommen wird......

Wieso das?

Es kam gerade doch ein kurzer und sehr vernünftiger Beitrag.

Sei mal nicht so pessimistisch.
 
Ich absolut davon überzeugt, dass Bauart, Größe,Verarbeitungsqualität usw. einen ungleich größeren Einfluss auf das Klangverhalten und damit auch auf die Aufnahmeignung einer Gitarre haben als die reine Holzart! Gutes Holz ist wichtig, klarer Fall, aber wenn es das entscheidende wäre, müsste jede Gitarre z.B. mit Engelmann-Fichten-Decke gleich klingen! Du wirst zugeben, dass dem nicht so ist. Außerdem habe ich schon Laminat-Gitarren gehört, die wesentlich besser klangen als welche aus hochwertigsten Edelhölzern, die angeblich wunderbare und viele Obertöne produzieren sollten!

Da sind wir jetzt aber auch bei einer persönlichen Überzeugung gelandet.

Könnten wir uns vielleicht darauf einigen, dass es furchtbar viele klangbildende Faktoren beim Gitarrespielen gibt? Wie sieht es mit den Plektren, dem Anschlag und dem konditionellen bzw. hormonellen Zustand des Gitarristen bzw. der Gitarristin aus?

Und einzelnen Schwierigkeiten kann man durchaus mit gezielten Maßnahmen begegnen. Dies führt dann zu Erfahrungswerten, dass eben manche Korpushölzer schwieriger zu mikrophonieren sind. Ob das jetzt im Einzelfall stimmt oder nicht, ist imho Haarspalterei. Wer seine Gitarre nach der Mikrophonierung im Studio kauft, dem ist eh nicht mehr zu helfen - es sei denn, es geht um eine Gitarre,die zum Studiobestand gehören soll.

KR
 
Da sind wir jetzt aber auch bei einer persönlichen Überzeugung gelandet.

Könnten wir uns vielleicht darauf einigen, dass es furchtbar viele klangbildende Faktoren beim Gitarrespielen gibt? Wie sieht es mit den Plektren, dem Anschlag und dem konditionellen bzw. hormonellen Zustand des Gitarristen bzw. der Gitarristin aus?

Und einzelnen Schwierigkeiten kann man durchaus mit gezielten Maßnahmen begegnen. Dies führt dann zu Erfahrungswerten, dass eben manche Korpushölzer schwieriger zu mikrophonieren sind. Ob das jetzt im Einzelfall stimmt oder nicht, ist imho Haarspalterei. Wer seine Gitarre nach der Mikrophonierung im Studio kauft, dem ist eh nicht mehr zu helfen - es sei denn, es geht um eine Gitarre,die zum Studiobestand gehören soll.

KR

Ich will ja nicht ins Rabulieren kommen, aber wann, bitteschön, habe ich behauptet, dass meine Beiträge nicht meiner persönlichen Überzeugung entsprechen? Meine Beiträge, und auch Deine, entsprechen immer einer persönlichen Überzeugung, es sei denn sie zitieren "harte Fakten".
Leider habe ich aber immer noch keine harten Fakten gehört, die die unterschiedliche Kompliziertheit der Mikrofon - Ausrichtung bei verschiedenen Holzsorten belegen! Es sieht mir im Moment tatsächlich eher nach einem hier im Board immer wieder zu beobachtenden Phänomen aus, dass gut fundiertes Halbwissen oder Hören - Sagen als Tatsache zu verkaufen versucht wird, die einer näheren Nachfrage nicht standhält (und wer will so vermessen sein und behaupten, ihm sei das noch nie passiert?). Gerne lasse ich mich durch Fakten vom Gegenteil überzeugen!

Deinen zweiter Absatz verstehe ich als Antithese zu meinem Geschreibsel nun definitiv gar nicht, sagt er doch exakt das Gleiche aus, das ich, wie ich unbescheiden finde, relativ klar schon mehrfach dargelegt habe.

Dein dritter Absatz trifft auch nicht 100%ig ins Schwarze: Anlass zu dieser ganzen Diskussion war ja, dass dem ursprünglichen TE, der eigentlich "nur" eine schöne Gitarre sucht, die schwierigere Mikrofonierung von Palisander als Argument gegen eben dieses Holz entgegengehalten wurde. Die Unwichtigkeit dieses Auswahlkriteriums habe ich auch - allerdings sogar zurückhaltender als Du - formuliert.

Insofern glaube ich, dass Du Dir den Falschen zum "Streiten" 'rausgepickt hast.

Wenn das jetzt Haarspalterei oder Rechthaberei ist, gut, dann ist es eben so. Aber ich finde, wenn eigene Beiträge falsch interpretiert werden, sollte man das richtigstellen dürfen.

So, und jetzt dürfen alle gerne weiter diskutieren, ich klinke mich hiermit aus! Falls tatsächlich noch Fakten kommen, werde ich sie gerne lesen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm ich glaube, dass hier ein paar verschiedene Sachen durcheinander geworfen werden, was letztlich zu Verständnisproblemen führt.

Ich versuche mal zu erzählen wie ich das sehe. Basierend auf meinen eigenen Erfahrungen, ein wenig physikalischem Wissen und Überlegungen.
Dass es keine allgemein gültige Anschauung gibt, liegt glaub ich in der Natur der Sache.

Ich sehe beim Punkt "Gitarre in den Computer kriegen" keinen wesentlichen Unterschied, der sich auf eine Holzart fixieren lässt.
Meine Gründe dafür sind folgende: Die Mikrofonierung einer Gitarren liegt meiner Meinung nach im Wesentlichen an folgenden Dingen:
- welche Mikrofone hab ich zur Verfügung? --> ein dynamisches Großmembraner muss ich logischerweise anders positionieren als ein Kleinmembran-Kondensator
- inwieweit kann ich den Raum und die Position des Spielers dabei beeinflussen? --> bei einer Liveaufnahme kann ich den Gitarristen schlecht mit dem Rücken zum Publikum setzen, auch wenn es dann besser klingen würde, im Studio sieht das anders aus. Sitzt der Spieler klassisch oder eher relaxt auf seinem Stuhl? Kann alles die Mikrofonposition beinflussen.
- wie kommt des Spieler mit den Mikros klar? --> manchmal wär es vllt schön mit einem Mikro auf 10cm an die Gitarre ranzugehen, aber damit hätten sicher viele Gitarristen ein Problem
- ganz wichtig: wohin projiziert die Gitarre? --> Je nach Bauweise und Materialien gibt es Gitarren die anders abstrahlen als andere. Hier muss man aber jede Gitarre individuell betrachten, und den betreffenden Spieler, weil dessen Spielart eben auch Einfluss hat.

Wenn man also ernsthaft sich Gedanken macht (und am besten auch selbst hört wie es wo klingt), kann man schon verschiedene Positionen nutzen, aber konkrete Rückschlüsse, wieso es bei dem einen Korpusholz "einfacher" sein sollte, fallen mir nicht wirklich ein. Jedes Aufnahmesetting ist individuell, ich hab hier kein Problem meine Palisander-Gitarren so zu mikrofonieren, dass ich kaum nachbearbeiten muss.
Die Kenntnis des (eigenen) Equipments ist hier meines Erachtens die entscheidende Komponente, nicht so sehr die Art des Equipments.

Der zweite Punkt, und da gebe ich durchaus zu, dass ich clone da nachvollziehen kann, ist der letzliche Mix, und einhergehend die Frage, wie ich eine Akustikgitarre z.B. in ein Bandarrangement einsetze.
Hier denke ich durchaus, dass Mahagonigitarren generell etwas leichter zu handhaben sind, einfach aufgrund des etwas weniger breiten Hauptklangspektrums.
Wenn man eine Band abmischt (oder auch nur in Bandbesetzung probt), muss man drauf achten, dass jedes Instrument in etwa "seinen Klangbereich" bekommt.
Einfaches Beispiel: ich hab zwei Gitarren die nahezu gleich klingen. Jetzt kommen beide aus der gleichen Richtung. Dann kann der Hörer nicht unterscheiden welche Gitarre spielt.
Das mag aber in den meisten Fällen gewünscht sein. Deswegen gucken die meisten, dass man bei mehreren Gitarren durchaus verschiedene Klangcharakteristika verwendet.
Und so "stören" sich auch verschiedene Instrumente immer gegenseitig ein wenig, was man dann durch EQ und Pan versucht für den Zuschauer aufzudröseln.
Tendenziell würde ich persönlich auch sagen, dass sich in Bandbesetzungen, oder Singer/Songwriter-Geschichten eine Mahagoni-Gitarre vmtl mit etwas weniger Aufwand einfügen lässt, weil sie eben von Natur aus eher einen klanglichen Schwerpunkt bildet, als ein breites Spektrum zu bedienen.
Man beachte hierbei "tendenziell" und "vmtl". Sicher gibt es auch viele Ausnahmen, und sicher gibt es auch viele Aufnahmen, wo derartige Überlegungen überhaupt keine Rolle spielen (Solo-Geschichten).

Insgesamt würde ich wagen zu behaupten, dass es meist auf den Einzelfall ankommt und viele andere Faktoren eine viel größere Rolle spielen, als die verwendete Holzart der Gitarre.
Ein Kaufkriterium wär das für mich sowieso nicht.
 
Der zweite Punkt, und da gebe ich durchaus zu, dass ich clone da nachvollziehen kann, ist der letzliche Mix, und einhergehend die Frage, wie ich eine Akustikgitarre z.B. in ein Bandarrangement einsetze.
Hier denke ich durchaus, dass Mahagonigitarren generell etwas leichter zu handhaben sind, einfach aufgrund des etwas weniger breiten Hauptklangspektrums.
Wenn man eine Band abmischt (oder auch nur in Bandbesetzung probt), muss man drauf achten, dass jedes Instrument in etwa "seinen Klangbereich" bekommt.
Einfaches Beispiel: ich hab zwei Gitarren die nahezu gleich klingen. Jetzt kommen beide aus der gleichen Richtung. Dann kann der Hörer nicht unterscheiden welche Gitarre spielt.
Das mag aber in den meisten Fällen gewünscht sein. Deswegen gucken die meisten, dass man bei mehreren Gitarren durchaus verschiedene Klangcharakteristika verwendet.
Und so "stören" sich auch verschiedene Instrumente immer gegenseitig ein wenig, was man dann durch EQ und Pan versucht für den Zuschauer aufzudröseln.
Tendenziell würde ich persönlich auch sagen, dass sich in Bandbesetzungen, oder Singer/Songwriter-Geschichten eine Mahagoni-Gitarre vmtl mit etwas weniger Aufwand einfügen lässt, weil sie eben von Natur aus eher einen klanglichen Schwerpunkt bildet, als ein breites Spektrum zu bedienen.
Man beachte hierbei "tendenziell" und "vmtl". Sicher gibt es auch viele Ausnahmen, und sicher gibt es auch viele Aufnahmen, wo derartige Überlegungen überhaupt keine Rolle spielen (Solo-Geschichten).

Insgesamt würde ich wagen zu behaupten, dass es meist auf den Einzelfall ankommt und viele andere Faktoren eine viel größere Rolle spielen, als die verwendete Holzart der Gitarre.
Ein Kaufkriterium wär das für mich sowieso nicht.

So war es von mir ja auch gemeint. Nicht umsonst schrieb ich ja "meist" und "häufig".

Auch war es ja nicht als Einzel- oder Hauptkriterium von mir genannt. Ich erwähnte z.B. ja auch, dass man durchaus darauf achten könnte, ob der Klang der Gitarre zur Stimme passt. Und eben - auch wieder als Tendenz - bietet eine Gitarre mit Mahagonykorpus häufig die ´bessere´ Grundlage für Gesang. Vor allem bei Strumming. Gegen eine voluminöse Palisander Dread muss man erst einmal ansingen können. Nicht umsonst sind doch Gibson Gitarren im Bandkontext so beliebt. Weil sie ein weiches Fundament bieten, dass zu den meisten Stimmen gut passt.

Ob das alles (kauf-) relevant ist oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Mir ging es nur darum darauf hinzuweisen, dass eine Gitarre, die für sich allein beeindruckend und toll klingt, im Gesangs-, Band- und Aufnahmekontext nicht unbedingt die geeignetste sein muss. Und man wundert sich immer wieder, wie eine Gitarrenspur in einem tollen Lied Solo klingt. Das kann einfach wahnsinnig täuschen.

Und deswegen hatte ich ja auch nachgefragt. Gesucht wird eine Singer/Songwriter Gitarre für hauptsächlich strumming und Gesangsbegleitung. Da kann man durchaus eine Mahagony Dread ins Auge fassen... .
 
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