Was genau versteht man jetzt unter Pre-Mastering?

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Hallo,

was genau vertseht man unter Pre-Mastering?

Die einen sagen,das ist der "künstlerische Teil" sprich der Teil nach dem Mixdown der Audiospuren bis zur "gemasterten" Stereodatei. Die anderen sagen,das anschließende ,mit Einfügen der Codes,Red-Book,Titel....,also die rein technische Seite.
Aber heißt "Pre" nicht "Vor" ?

Vielen Dank,

Gruß,Jak
 
Eigenschaft
 
Die anderen sagen,das anschließende ,mit Einfügen der Codes,Red-Book,Titel....,also die rein technische Seite.
Das habe ich noch keinen sagen hören. Es ist ja eher so, dass umgangssprachlich das "künstlerische" (also die abschließnede Audiobearbeitung der fertigen Stero-Mischung) als Mastern bezeichnet wird. Obwohl das dann ja doch wohl eher Pre-Mastern ist
 
Hallo,

danke!

Dann fallen die Punkte Normalisieren,DC-Offset entfernen,Fade-In/Fade-Out,Lautheitserhöhung,Limiter,Dithering und auch MS Mastering unter den Begriff Pre-Mastering?

Es ist etwas verwirrend.Scheinbar wissen viele nicht was genau WAS ist.
Auch der Wiki-Thread ist nicht sehr hilfreich:

http://de.wikipedia.org/wiki/Premastering


Vielen Dank!

Gruß,Jak
 
sagen wir es mal so, alles was mit der Soundbearbeitung zu tun hat um den gewünschten Sound zu erreichen fällt mehr oder weniger ins Pre-Mastering. Beim Pre-Mastering werden noch alle Spuren bearbeitet. Das Mastern findet dann mit dem Mixdown, also im Regelfall der Stereo-Spur, statt. Hierbei werden dann auch noch dem ganzen ein letzter Schliff verpasst. Bei Alben werden dann auch die einzelnen Titel aneinander angepasst, vor allem Lautstärkemäßig, so daß das Album einheitlich laut ist und auch einheitlich klingt.
Der eigentliche Mastering Prozess ist im klassischen Sinn aber eher ein rein technischer Vorgang, um das Ergebnis des Pre-Mastering den produktionstechnischen Anforderungen anzupassen. Dazu gehört die Anpassung der Dynamik und der Frequenzgang an die des Endmediums, wie in dem anderen Thread schon geschrieben.
 
Beim Pre-Mastering werden noch alle Spuren bearbeitet.

Nö. Das nennt sich Mischen.

Pre-Mastering ist tatsächlich das erstellen der CD. Also der Anordnung der Tracks, Pausen etc. Denn es ist das Erstellen des sog. Premasters (einer CD-R oder DDP-Datei) aus der dann das Master erstellt wird.
Das Premastering und insbesondere das "Pre" bezieht sich auf den CD-Herstellungsprozess von den fertigen Stereodateien.

Mastering wird im allgemeinen die Bearbeitung der fertig gemischten Stereodateien bezeichnet bevor sie zum Premastern kommen. Also ist der Prozess folgendermassen:

Mischen - Mastern - CD-Herstellung (Premaster erstellen (="Premastern") + Glas-Master erstellen + Pressung).

Wenn man die Klammern setzt wirds klarer. Premastern ist der erste Schritt bei der eigentlichen CD-Herstellung. Mastern ist der letzte Feinschliff der Stereodateien.

Das ist historisch zu sehen. Früher hat man gemischt und die fertige Mischung auf das Endmedium überspielt. Daher ist ein "Mastern" bei der CD-Herstellung eigl. überflüssig. Und dann macht auch der Begriff Premastering Sinn, denn vor dem Premastern kommt kein "Mastern", denn eine Klangbeeinflussung ist nicht notwenig: man hat ja ordentlich gemischt ...
Bei der LP Herstellung war es anders. Um durch die technischen Defizite der LP ein optimales Klangerlebnis zu gewärleisten, musste in den meisten Fällen der Mix noch klanglich bearbeitet werden. Beim LP-Mastering war also Klangbeeinflussung enthalten. Und wie alle Klanggestaltungen wurden diese mehr und mehr verfeinert und verbessert. Die Klanggestaltung war also Bestandteil des LP-Masterings um den Mix noch besser auf LP zu bringen oder eben aufzuwerten.

Nun kamen vorallem ehemalige LP-Masteringstudios auf die naheliegende Idee ein "Mastering", also die Klangestaltung, auch bei CD anzubieten. Logischerweise musste dieses "Mastering" vor dem CD-Premastering erfolgen.
Aber der Begriff wurde beibehalten. Daher die Begriffs-Konfusion.
 
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alles was mit einzelspuren zu tun hat bezeichne ich nicht als mastering, sondern gehört für mich zum mischprozess. zwar bieten das einige studios an, aber wenn man sich als mischer nicht zutraut ne aufnahme fertig zu machen, kann man den mix gleich ganz abgeben.

daneben kenne ich es auch so, dass der mastering-engineer neben der klanglichen bearbeitung auch die technische seite miterledigt.

aber im grunde ist ja auch wumpe wie man was nennt, es gibt keine brancheneinheitliche sprachregelung und somit auch keine richtige oder falsche bezeichnung. wichtig ist, dass man weiß was gemacht werden muss und worüber man mit geschäftspartnern redet, damit man nicht aneinander vorbei redet.
 
alles was mit einzelspuren zu tun hat bezeichne ich nicht als mastering, sondern gehört für mich zum mischprozess.

Naja. Wenn man es selber macht, kann man auch "Mastering by Mixing" machen.
Z.B. man hat einen perfekten Mix und möchte nun mastern. Leider drückt der Masteringlimiter die Snare zu weit runter. Anstatt jetzt Feintuning bei der Mastercompression zu machen kann man zurückgehen und die Snare lauter machen. Der Mix dröhnt doch ein bisschen, bestimmte Bassfrequenzen müssen angesenkt werden. Anstatt das in der Summe zu tun, kann man es gezielt bei Bass machen, ohne die Bassdrum mit auszudünnen.
 
Hallo,

danke an alle.

Dann gehen die Meinungen über die Bezeichnung doch sehr auseinander!

Kein Wunder daß man da nicht durchblickt,wenn jeder was anderes schreibt.


Für mich war und ist der Begriff "Mastering" die letzte klangliche Bearbeitung der Summe,sprich EINER Stereodatei (mal ausgenommen das Einzelspurmastering)!
Vom Pre-Master höre ich erst seit kurzem.

Mischen-Mastern-Premaster-Glasmaster (ich brauche dann das Premaster nur für die Tonträger) d.h.wenn Musiktitel nur für Online-Portale hochgeladen werden,fällt das Premaster (das Glasmaster sowieso) weg.

Vielen Dank,und korriegiert mich bitte,wenn ich jetzt immer noch falsch liege.

Gruß,Jak
 
vielleicht bringt dieser Artikel etwas mehr Klarheit in das Thema http://www.hdm-stuttgart.de/~curdt/Mastering_24_96.pdf

Den Begriff Premaster findet man im übrigen im englischen Sprachgebrauch nicht wirklich. Ich mag jetzt nicht Lehrmeisterhaft klingen, aber nicht alles was bei WIKI steht ist auch unbedingt richtig. Die Vorsilbe Pre steht für meine Begriffe für Vor und da Mastern für mein Verständnis der letzte Schritt vor der Vervielfältigung ist, muß ein Pre-Master etwas davor sein !?

Auch wenn sich dank der Digitaltechnik heute alles mehr und mehr verwischt, sind nach meiner Auffassung die Produktionsschritte nach wie vor:

-> Mix
bearbeiten der einzelnen Spuren
mischen der Spuren zu einer Stereo-Spur = Mixdown (kann natürlich ggf. auch Mehrkanalig 5.1 oder was auch immer sein)
Im klassischen Tonstudio wurde hier von der Mehrspur-Bandmaschine über das Mischpult und Effekt- Filter- Geräte auf ein (Stereo) Masterband gemischt, heute sind es halt Dateien.
-> Master
das Masterband bzw. die Datei wird für die Vervielfältigung verarbeitet. Hier werden nur noch geringfügige Veränderungen am Klangcharakter vorgenommen. Alles andere ist genau so ein Quatsch, wie die Aussage bei einer Aufnahme 'We fix it in the Mix' - nmM gilt hier auch 'Shit in - Shit out', also was im Mix versaut wurde, kann auch ein Mastering nicht wirklich retten!
-> Vervielfältigung
Anscheinend hat sich aber auch der Begriff Pre-Master für den letzten Schritt vor dem erstellen des Glas-Masters für CDs eingebürgert, was dann aber ein rein technisch/mechanischer Vorgang, wie zB das Schneiden eines Vinyl-Masters oder das Ätzen eines Glas-Masters, wäre.:nix:
 
Naja. Wenn man es selber macht, kann man auch "Mastering by Mixing" machen.
Z.B. man hat einen perfekten Mix und möchte nun mastern. Leider drückt der Masteringlimiter die Snare zu weit runter. Anstatt jetzt Feintuning bei der Mastercompression zu machen kann man zurückgehen und die Snare lauter machen. Der Mix dröhnt doch ein bisschen, bestimmte Bassfrequenzen müssen angesenkt werden. Anstatt das in der Summe zu tun, kann man es gezielt bei Bass machen, ohne die Bassdrum mit auszudünnen.
wenn man bei der summenbearbeitung solche probleme hat, dann ist es kein perfekter mix oder man kann nicht richtig mit den summen-effekten umgehen.
so eine vorgehensweise hat in meinen augen nix mit mastering zu tun, das ist ineffektiv und ineffizient, aber das kann jeder sehen wie er will.


Anscheinend hat sich aber auch der Begriff Pre-Master für den letzten Schritt vor dem erstellen des Glas-Masters für CDs eingebürgert, was dann aber ein rein technisch/mechanischer Vorgang, wie zB das Schneiden eines Vinyl-Masters oder das Ätzen eines Glas-Masters, wäre.:nix:
also in der schule habe ich auch gelernt, dass das eigentliche mastering das brennen der daten ins glasmaster ist, und somit alles davor als pre-mastering gilt. aber wie gesagt, wumpe, hauptsache man weiß worums geht.
 
Es liegt ja auch an der Digitalisierung (vor allem des Endmediums), dass sich da die Begriffe verschieben. Eine technische Anpassung an das Endmedium ist das ja nicht mehr mehr nötig. In analogen zeiten war es ja wohl noch so, dass man das Masterband (was jetzt vom Sound her schon optimal war) nicht einfach so auf Schallplatte pressen konnte, weil die auch nur begrenzte Dynamiksprünge verkraftete (ich hoffe, ich erzähle hier keinen Mist...). Sowas fällt ja weg, wenn man für eine CD produziert. Oder das Distributionsmedium gar eine Datei ist da könnte ich ja eifnach direkt aus der Mastringsoftware exportieren un wäre fertig.
 
dass das eigentliche mastering das brennen der daten ins glasmaster ist, und somit alles davor als pre-mastering gilt.
ja, so kenn ich das auch, nur daß der Begriff Pre-Master damals nie aufgetaucht ist und der ganze Prozess nach dem Mix als Mastern bezeichnet wurde - aber letztendlich muß man halt in einer Produktion genau abklären, wer was wann macht und wie man das dann bezeichnet ;)

Eine technische Anpassung an das Endmedium ist das ja nicht mehr mehr nötig.
jain - das Dithering auf 16-Bit gehört nmM in den Mastering Prozess - der Mix wird ja heute oft in 24-Bit oder mehr gemacht, damit der Mastering-Mensch da besseres Ausgangsmaterial hat. Auch weil beim Dithern gerne mal noch das eine oder andere kleine Problem auftauchen kann.
 
OK, da hast du recht.
 
Es gibt noch so genanntes "Stem Mastering". Hierbei wird nicht die Summe an sich an der ME geschickt, sondern einzelne Gruppen. Der ME erhält z.B. Gitarren, Drums, Bass etc. als einzelne Guppenspuren. Sowas ist z.B. notwendig, wenn der Mix verkackt wurde. Beispielsweise kann der ME den Bassbereich nicht mehr vernünftig bearbeiten, weil er dadurch zu viel Einfluss auf die anderen Elemente nehmen würde, obwohl das Problem vllt. nur die Bassdrum ist. So kann er jedoch die Schlagzeuggruppe bearbeiten und das Probleme lösen.

Aber wie gesagt, sowas kann eigtl. nur bei einem versauten Mix vorkommen.

MfG
 
wenn man bei der summenbearbeitung solche probleme hat, dann ist es kein perfekter mix

Ja. Im Prinzip sage ich das ja auch. Nur, das Problem ist, dass aufgrund des heutigen Loudness-Wars extrem komprimiert wird. Und verschiebt sich durchaus etwas bzw. eventuelle Fehler fallen stärker auf. Nicht ohne Grund mixen so, dass sie den Mix nicht direkt sondern über eine Dummy-Mastering-Kette (TC Finanlizer z.B.) abhören.
 
Hallo Jak,

Im allgemeinen spricht der Musiker vom Mastering, wenn er
Summenbearbeitung meint, wobei dies korrekterweise der falsche
Ausdruck ist. Richtig wäre nämlich Premastering. Der Prozess des
Mastering an sich stellt die Überspielung der Aufnahme auf ein
physikalisches Master dar, welches zur industriellen Massenfertigung
geeignet ist.
Zunächst möchte ich den Begriff "Mastering" dem "Premastering"
gegenüberstellen, da diese oft verwechselt werden. "Premastering"
stellt die letzte klangliche Beeinflussung einer Aufnahme dar, bevor sie
durch das "Mastering" auf ein vervielfältigunsfähiges physikalisches
Medium gebannt wird.
Umgangssprachlich wird aber sehr oft "Mastering" verwendet, weshalb
wir diesen Begriff übergreifend benutzen.

Beste Grüße

Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach knapp zwei Jahren war das natürlich eine essentielle Information die nicht unterschlagen werden durfte...

Mal ehrlich, ist das der neue Trend hier, anmelden und Threadleichen ausgraben?

Abgesehen davon, ist deine Schilderung zum Thema Mastering sehr unvollständig bzw. absolut oberflächlich.
 
Wie auch immer - er hat ja recht und es geht ja hier nicht um eine Darstellung der Feinheiten des Premasterings.
Also noch einmal zur Verdeutlichung (habe selbst einige Zeit bei Sonopress/Bertelsmann im CD-Mastering gearbeitet.)

Premastering ist all das, was die klangliche Feinabstimmung vor der Erstellung der Vervielfältigungsvorlage angeht (und umgangssprachlich eben meist als Mastering bezeichnet wird).

Das eigentliche Mastering ist eben genau das: das Master - also die Vervielfältigungsvorlage - wird erstellt (bei einer CD ist also die Herstellung des Glasmasters gemeint).
 
Zuletzt bearbeitet:

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