DI + Speakersim OHNE Basscut

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Hallo,

fast anderthalb Jahre ist mein Wechsel von Gitarre zu Bass schon her, und mittlerweile kann ich behaupten, mit meinem Equipment mehr als glücklich zu sein.
Die Tontechniker sind es leider oft nicht.
Ich spiele meist in oder für "kleine" Bands, bei deren Auftritten oft kein professioneller Mischer, sondern im Regelfall ein "Laut/Leise-Macher" für den Sound verantwortlich ist, und trotz der Tatsache, dass ich 90% des Sets mit leicht angezerrten bis heftig gefuzzten Sound spiele, weigert sich der Toni oft, den Amp zu mikrophonieren, sondern meint, die Höhen kriegt er schon rausgeregelt. Ergebnis: Ein entweder viel zu dumpfer Sound, oder die schrillen Höhen sind immer noch vorhanden, weshalb ich meistens nach wenigen Minuten zum Cleanspiel übergehe, was allerdings manchen Parts einfach die Energie, manchmal sogar den ganzen Charakter raubt.

Naheliegend wäre natürlich eine DI-Box mit Speakersimulation, wie sie im Gitarrensektor sehr verbreitet sind, nur allzu oft (ich habe ein paar Daten zu den Frequenzgängen einiger populärer gefunden) wirkt ein Tiefpass 1. Ordnung (nach der Grafik abgeschätzt) auf die Frequenzen unter 100Hz, was natürlich für Bass tödlich ist.
Gibt es eine DI, die diesen Basscut nicht hat, bzw. regelbar ist, oder bleibt mir nur Selbstbau/Modifikation übrig?

MfG Fabian
 
Eigenschaft
 
Interessant wäre in diesem Zusammenhang vielleicht was für einen Amp und Box Du spielst.Fast allle neueren Geräte haben einen DI-Out der sich post oder Pre EQ schalten lässt.
Wenn der vorhanden ist benutze ich auch kein Mikro.
 
Hallo,

der Amp ist ein Kustom HD300, die Box eine Warwick Neodym 1x12. Der Amp hat einen DI-Ausgang, sogar Post/Pre-Schaltbar, sogar mit Speakersimulation. Diese ist jedoch - naja - weniger gelungen.
Ich weiß, dass das ansich reichen würde, aber wie schon erwähnt brauche ich sozusagen ein Gerät, das die Inkompetenz der Leute hinterm Mischpult, was bei Kleinstevents nunmal oft der Fall ist, kompensiert.
Oft liegts auch an der PA - mit einem Dreiband-EQ bei z.B. 80Hz, 2k5Hz und 12kHz kriegt man als Laie nunmal keine gute Speakeremu für verzerrte Sounds hin.

MfG Fabian
 
aber wie schon erwähnt brauche ich sozusagen ein Gerät, das die Inkompetenz der Leute hinterm Mischpult, was bei Kleinstevents nunmal oft der Fall ist, kompensiert.
So ein Gerät gibt es nicht.;):D
Spass beiseite.
Wenn die PA so wieso nicht(mangels Qualität) in der Lage ist deinen Sound wieder zu geben nutzt Dir aber auch keine andere DI und auch kein Mikro etwas.
Ein entweder viel zu dumpfer Sound, oder die schrillen Höhen sind immer noch vorhanden, weshalb ich meistens nach wenigen Minuten zum Cleanspiel übergehe, was allerdings manchen Parts einfach die Energie, manchmal sogar den ganzen Charakter raubt.
Rein praktisch kannst Du doch den Frontsound von der Bühne aus garnicht beurteilen.
Auch verstehe ich dich nicht wenn Du auf deinen Sound wert legst dann präsentier im doch per Post EQ genau den Sound den Du Dir wünscht und dreh die Höhen die nerven selber soweit weg wie Du es wünscht letztendlich kannst Du doch an deinem EQ schon Vorarbeit leisten.
So richtig verstehe ich dein Problem nicht.
 
Hallo,

die Beurteilungen kamen von Leuten, die draußen standen und meinen Sound kennen.

Das Problem ist für nicht-Gitarristen nicht so einfach zu verstehen; wenn du dir das Frequenzverhalten eines üblichen Gitarren-Speakers anschaust, wirst du merken, dass da selten über 5 kHz was geht, und auch alles darunter alles andere als linear ist. Ohne diesen Effekt würde Verzerrung grauenvoll klingen (Death-Metal-Jünger sind da anderer Meinung, aber das tut nichts zur Sache), darum gibts bei Gitarrenamps nie Hochtöner. Meine Bassbox hat einen, doch der ist voll rausgedreht, aus gutem Grund. Speakersimulationen sind mittlerweile in jedem Gitarrenmultieffekt Standard, und H&Ks Redbox sieht man auch an jeder Ecke, einfach, um ohne Mikro auszukommen. Normalerweise wäre mit einer Redbox o.Ä. das Problem gelöst, aber beschneiden diese den Frequenzbereich unter 100Hz relativ krass, was für Stonerrockbass natürlich vollkommen indiskutabel ist. Die Höhen am Verstärker rauszudrehen geht auch nicht so ohne Weiteres, da der EQ nicht exakt an den relevanten Frequenzen greift. Mit einem vollparametrischen 4-Band-Eq wäre das natürlich kein Problem, aber diese liegen über meinem Studentenbudget.

Kurz gesagt: Ich will ihm genau den Sound präsentieren, den ich will, und eine Speakersimulation wäre die einfachste und in der Regel billigste Lösung dafür, die einen voreingestellten EQ darstellt und meist recht günstig ist. Nur haben die nunmal die Schwäche, dass sie (gitarrentypisch) die Bässe abschneiden. Falls es hierfür keine vorgefertigte Lösung gibt, werd ich mich wohl an die Werkbank setzen müssen. Vielleicht wäre die Frage im Basserforum besser aufgehoben gewesen.

MfG Fabian

Edit: Der Sound, den ich will, um es eindeutig verständlich zu machen, kommt aus meiner Box. Aber die ist, wie in dem Bereich typisch, noch nicht mal ansatzweise linear und macht um schätzungsweise 4-6kHz "zu". Da Tonis sich selten bei Bass zu Mikros überreden lassen, brauch ich etwas, was diese spezifische Boxenwiedergabe simuliert. Im Gitarrenbereich ist das schon fast Alltag, ich brauch im Prinzip das selbe, nur eben für Bass.
 
Und wenn Du Dir ein geeignetes Mic + Ständer kaufst und dem Toni das Direksignal + das Mikrofonierte Signal anbietest? Spätestens beim Soundcheck wird er feststellen welches der beiden Signale brauchbarer ist und dieses verwenden (oder ein mix aus beiden).
Für den nächsten Gig mit dem gleichen Toni hast Du die Diskussion dann schon ausgestanden?.

Wenn er nicht das brauchbarere Signal verwendet weil er es nicht richtig entscheiden kann dann hilft sowiso nur der Austausch des Tonis.

Du schreibst auch, daß bekannte von Dir im Publikum sind die Euren Sound kennen. Könnte der nicht zum abmischen für Euch eingesetzt werden? Ich habe bei fremden Anlagen auch immer gerne meinen eigenen Tontechniker dabei der mich (uns) kennt.

Gruß

Fish
 
Eine weitere DI Box hinter dem Emulated Out wäre doppelt gemoppelt.
Ein kleiner einkanaliger EQ an dem Du genau deinen gewünschten Sound zum Mixer schickst wäre vielleicht eine Alternative.
 
Hallo,

ich hätte die DI auch hinterm Pedalboard platziert, damit der Toni sozusagen das Fullrange-Signal kriegt.
Mikro+DI+Bandtoni ist wohl die sinnvollste Lösung; mal schaun, ob sich wer findet.
Vielen Dank für die Ratschläge!

MfG Fabian
 

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