Welche Stilrichtung?

Kayito
Kayito
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Hei Leutz.

Mich würde mal interessieren welche Stielrichtung ihr so spielt. Einfach nur so Perkussion ist etwas weit gefächert.
Bei manchen erkennt man ja schon eine Affinität durch den Namen.

Wie wohl die meisten von euch habe ich schon alles Mögliche an Musik gespielt aber ich habe immer eine Latin "Handschrift" und die bringe ich dann in die jeweilige Musik ein. Diese Latin "Handschrift" ist bezogen auf "Hispanoamerica". Und selbst in dem Latin ist es wiederum Afrocuban am liebsten Rumba. Ich bringe also immer eine Färbung in die Musik.
Schafft ihr euch immer mit allem drum und dran eine Stielrichtung oder Instrument drauf? Was weis ich...Afrocuban, Brasil, Afro, TexMex, Salsa, Arab, Asia, Conga, Darabuka,Tabla, Pandeiro, Djembe...... (Schon "Arab & Asia zeigt das ich davon keine Ahnung habe aber das sindalles schon Welten für sich)
Die sind doch alle schon im Teilbereich eine Lebensaufgabe. Ich lasse dann oft bewust lieber die Finger von was weg.
Ich denke zum Beispiel das man keine Tablas mit Congatechnik spielen kann das wär ein Sakrileg.


Wie macht ihr das?

Oder versucht ihr Neutral zu sein?

Kayito
 
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Ich denke zum Beispiel das man keine Tablas mit Congatechnik spielen kann das wär ein Sakrileg.

Nee, das vielleicht nicht, aber in den ersten 30 Sekunden hier http://www.youtube.com/watch?v=5aBuFXnICHY spielt Angà (R.I.P.) ein Tabla-Pattern auf der Quinto.
Ansonsten hat diese Lichtgestalt an den Congas im Grunde den Weg gezeigt, wie man afrokubanische Stile modernisieren und weiterentwickeln kann. Sein letztes Album ist für immer noch die akustische Bibel des modernen Congueros...

Schafft ihr euch immer mit allem drum und dran eine Stielrichtung oder Instrument drauf? Was weis ich...Afrocuban, Brasil, Afro, TexMex, Salsa, Arab, Asia, Conga, Darabuka,Tabla, Pandeiro, Djembe......
Na ja, fertig ist man nie, aber aufgeben tu ich nicht ;-) Im Ernst, je länger man sich mit EINER Stilrichtung beschäftigt, desto mehr Facetten entdeckt man ja. Allein das HÖREN von Platten und CDs dauert lange - so ca. 1-2 Jahre, um sich einen vernünftigen Überblick über eine Stilrichtung zu verschaffen.

Oder versucht ihr Neutral zu sein?

Wie soll das gehen? Sollte das erstrebenswert sein? Ich verstehe die Frage nicht.
Du bringst doch immer Deine Erfahrungen und Vorlieben mit ein, das ist bei mir neben der primär afrokubanischen Ausrichtung mit allen Mischformen und Auslegern (seit 20 Jahren) vor allem Jazz und Funk.

Das sind so meine bevorzugten STILE :D
 
Zuletzt bearbeitet:
... Mich würde mal interessieren welche Stielrichtung ihr so spielt ...
Mit dem Rechen-Stiel spiel ich Vor und Zurück, mit dem Hacken-Stiel spiel ich Auf und Nieder, ebenso mit dem Axt-Stiel, mit dem Sauzahn-Stiel spiel ich Ziehen...


...sorry, aber das mußte sein, bei dieser Vorlage...:D:rolleyes:
 
Mit dem Rechen-Stiel spiel ich Vor und Zurück, mit dem Hacken-Stiel spiel ich Auf und Nieder, ebenso mit dem Axt-Stiel, mit dem Sauzahn-Stiel spiel ich Ziehen...
peinlich...hast natürlich recht.

Wie soll das gehen? Sollte das erstrebenswert sein? Ich verstehe die Frage nicht.

Das kommt darauf an worauf du deinen Schwerpunkt setzt. Wenn du in der Musik eine Rolle zu spielen hast musst du dich schon einpassen können. Zu individuell ist dann auch nichts.
 
Ich will es mal so versuchen.
Ich spiele seit den frühen 80ern und ich wollte von Anfang an Latin machen und das hat sich auch nie geändert. Ich kenne aber auch andere Musiker die sich nicht auf einen Stil festlegen und sagen sie wollen stilistisch neutral sein und alles abdecken können.
Ich suche auch keinen Rat mich interessiert nur wie das andere Musiker erlebt haben.
 
...gibt natürlich auch noch eine vernünftige Antwort von mir...:D

Spielart, Technik und Stil zu mischen ist eine Grenzgängerei, bei der man einigermaßen behutsam und geschmacksicher sein sollte. Gerade so extrem spezielle Geschichten wie die Tablas sind heikel - auf der anderen Seite hat z.B. Hakim Ludin (ein gebürtiger Afgane) eine verblüffende Bongo-Technik entwickelt, die viele Elemente aus der Tabla-Technik benützt. Trilok Gurtu beherrst diesen Stil-Mix auch meisterlich, da fällt das dann nicht mehr so auf, weil es zu einem aberwitzigen Personal-Stil verschmolzen ist.

Als ich vor Jahrzehnten in die Perc. eingestiegen bin (kommend von einem klass. Schlagwerk-Studium), da gab es fast keine Unterlagen oder gar Lehrer, die das vermitteln konnten. Aber Musik gabs! Also habe ich das rauf und runter gehört, vieles transkripiert und dann mit meiner verhandenen Technik umgesetzt - Fazit, ich spiele vieles technisch völlig anders als die "Originale", vieles auch noch seitenverkehrt. Z.B. stehen meine Congas für Rechtshänder, spielen tue ich aber wie ein Linkshänder.

In all diesen Jahren habe ich Schwerpunkte entwickelt, mit der cubanischen bzw. der mittelamerikanischen Musik wurde ich nie warm, interessiert mich mittlerweile auch nur noch am Rande. Dafür bin ich recht tief in die brasilianische Musik eingestiegen - aber auch das mit meinem alten Handicap. Über meine Frau habe ich mich einigermaßen mit der afrikanischen Trommelmusik befaßt, ebenso durch sie zu den koreanischen und japanischen Trommlern vorgestoßen und sie hat mir die Rahmentrommeln schmackhaft gemacht, wobei ich für mich das Pandeiro forciert habe.
Hier habe ich mir auch erstmals ein paar gute passende Lehrer gegönnt.

Duch meine Entwicklung in der Percussion, aber noch mehr durch meine Art zu musizieren (ich bewege mich zum größten Teil innerhalb improvisierter Musik), habe ich all meine Einflüsse, Kenntnisse, Techniken, Instrumente zu einem riesigen Pool entwickelt, auf den ich kreativ zurückgreife und "meine" Musik spiele. Nie zweimal das gleiche, immer im Fluß, wenn möglich band- und musikdienlich
...wohl deshalb habe ich Probleme (bzw. die anderen mit mir) in reinrassigen Bands zu spielen (z.B. Salsa oder auch der brasil. Straßen-Samba), ich mag keine exakten Trommel-Stimmen spielen, was ich bei Bedarf kann, von mir aber höllische Konzentration fordert. In der Regel steige ich irgendwo ein, laß mich von der Musik, den Bedingungen leiten und variiere dann kreativ aus meinem Pool.
Hat zur Folge, daß da auch mal ein seltsamer (für sich isoliert betrachtet) Stil-Mix dabei rauskommen kann. Mal als willkürliches Beispiel: Ich begleite ein Achtel-Groove-Big Band Stück mit der Djembe und spiele koreanische Pattern im Wechsel mit was brasilianischem oder was vom Balkan...:eek:
 
Hallo zusammen,

also ich bin auch immer kräftig am Pattern mischen. Obwohl ich das ja eigentlich auch darf, weil ich meist Rock, Pop und Jazz unplugged Begleitungen spiele und das eigentlich nicht mehr ist als ein wunderschöner Welt-Rhythmen-Mix Cocktail.

Für mich stellt sich immer die Frage, ob sich ein so tiefer Einstieg in irgendeine Ethnie (Instrument) lohnt.
A) Wenn man es geschafft hat, wo sind die Mitmusiker des gleichen Levels ?
B) Ist ein privates Einstudieren anhand von Büchern, Lehrern, DVD, CD überhaupt möglich, oder wäre es gar nötig ein Studium zu absolvieren oder einen längeren Auslands Aufenthalt zzu machen ?

Von da her strebte ich nie die Vollkommenheit einer Stilistik an. Das wichtigste bei einer bestimmten Stilrichtung ist für mich, die Zufriedenheit von mir selbst, die Zufriedenheit meines Umfeldes und die damit verbundene stetige Weiterentwicklung.

Zu Deutsch: Gefällt Dir was Du machst,
gefällt deinem Umfeld: Zuhörer, Schüler, Mitmusiker das was Du machst
dann ist alles in bester Ordnung, dann sollte man nur noch unbedingt am Ball bleiben,
sonst werden die ersten beiden Punkte schnell wieder ins negative umgekehrt.

Ich hab mich in den letzten Jahren bemüht mich Instrumental und Stilistisch
(Afrika, Kuba, Brasilien) ziemlich breit zu entwickeln.

Wobei man ab und an Gefahr läuft sich zu verzetteln, dann muss man sich wieder
auf seine eigenen Wurzeln konzentrieren :)


Als letztes zum Beispiel Tabla:
Manche Instrumente darf man auch ruhig mal als Soundexperiment missbrauchen,
das machen die großen Spieler auch. Wenn ein weltweit bekannter Percussionist aus
Kuba als soundmäßige Bereicherung auf einer Tabla spielen würde, würde man das 100%
auch als cool empfinden, also warum nicht auch wir ?

Grüße Peter
 
buenas,

ich versuche eigentlich immer möglichst vielseitig zu sein und stetig neue rhythmen aus aller welt zu lernen. je mehr eindrücke man bekommt, desto facettenreicher wird das spiel.

mein hauptschwerpunkt und große liebe, liegt jedoch im latin bereich, bzw. noch konkreter in afro-cubanischer musik. dort beschäftige ich mich intensiv mit dem conga, bongó, timbal und batá spiel, sowie mit allem drum herum.
was populäre musikstile angeht, fühle ich mit funk und soul sehr wohl, habe aber auch schon mit rock, pop, ska, punk oder hip hop künstlern gearbeitet.

interessant finde ich auch eine bewusste mischung, z.b. aus klassik, jazz und latin, wie ich es vor kurzem mal in einem solo projekt praktiziert habe.

grundsätzlich sollte man einfach offen für alles sein, egal was man jetzt letztendlich selber spielt. das bringt einen nur weiter und eröffnet immer wieder neue möglichkeiten im eigenen spiel. - und spaß machts ja auch :D
 
... Als letztes zum Beispiel Tabla:
Manche Instrumente darf man auch ruhig mal als Soundexperiment missbrauchen,
das machen die großen Spieler auch. Wenn ein weltweit bekannter Percussionist aus
Kuba als soundmäßige Bereicherung auf einer Tabla spielen würde, würde man das 100%
auch als cool empfinden, also warum nicht auch wir ? ...

ein großes JEIN !!
... z.B. Tablas mit normalen Drumsticks gespielt - das geht einfach ernsthaft nicht. Genausowenig wie Cajon in Bearbeitung mit Fahrradketten..., etc.

Aber dennoch, sehr vieles geht und wartet nur drauf gespielt zu werden!
 
J
  • Gelöscht von Harry
  • Grund: blödes Gespamme

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