B-Band UST oder AST

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Hallo Akustiker,

brauche euren fachkundigen Rat. Ich spiele eine Ibanez AEL40SRLV aus der ersten Serie deren akustischen Klang ich sehr mag. Leider klingt sie abgenommen überhaupt nicht gut, in der ersten Serie wurde ein superbilliger Piezo verbaut, der Klang ähnelt noch nicht einmal im Entferntestem dem Akustischen.

Ein Freund hat seine Akustik mit einem B-Band UST ausgestattet und der Sound gefällt mir wirklich gut. Ich schwanke nur noch zwischen dem UST und dem AST, zu beiden habe ich im Internet sehr gute Bewertungen gefunden, und beide liegen auch in meinem Preisbereich. Es kommt nur noch darauf an welcher besser zu meiner Gitarre passt.

Meine Gitarre klingt etwas wärmer und komprimierter als eine Dreadnought, nicht ganz so direkt, weniger Hochmitten und mehr Tiefmitten. Trotzdem ist sie schön definiert in den Bässen und nicht so wummerig wie eine Jumbo. Die Höhen sind schön klar. (Ihr merkt wahrscheinlich schon, das sie mir gefällt:D)

Welcher Pickup klingt besser? Irgendwelche Erfahrungen?

Vielen Dank schon mal im Vorraus.
Ben
 
Eigenschaft
 
Als einzelner Pickup empfiehlt sich wohl eher ein UST, zumindest ist das die gängige Variante. Gitarren, die nur mit einem AST ausgerüstet sind, habe ich noch nie angespielt. Ich vermute, da würde doch auch ein bisschen die Anschlagsdynamik und der "Punch" eines Stegtonabnehmers fehlen, außerdem sind solche Deckentransducer doch eher feedbackanfällig.

Nicht umsonst ist bei den B-Band Preamps, die zwei Tonabnehmer und einen Überblendregler haben (wie z.B. dem A2.2), die Überblendregelung so konfiguriert, dass man zwischen dem reinen UST-Signal einerseits und einer 50/50-Mischung als anderes Extrem wählen kann. Also ist sogar hier kein reines AST Signal vorgesehen.

Ich würde also ganz abgesehen vom Klang deiner Gitarre lieber einen UST oder eben eine Kombilösung wählen.

Gruß,
Toni
 
Der UST nimmt vor allem die Saitenschwingung am Stega ab, der AST die Schwingung der Decke. Mit dem AST bist du eventuell natürlicher, hast aber die höhere Gefahr von Rückkopplungen.
Ich selbar habe den UST und bin sehr zufrieden.

vielen Dank Chris, das hilft mir weiter. Wie gesagt, ich mag den klang vom UST den mein Kumpel hat, war aber auch von den Soundsmaples des AST auf www.dougyoungguitar.com
sehr beeindruckt.


Ich würde also ganz abgesehen vom Klang deiner Gitarre lieber einen UST oder eben eine Kombilösung wählen.

Das ist echt ne gute Idee. Ich denke echt gerade über eine Kombilösung nach. Auf der einen Seite den warmen natürlichen pup und auf der anderen den direkten, punchigen, das ist fast wie die Pups in meiner Les Paul. :D
Hast du Erfahrung mit der Kombi gemacht
 
Hast du Erfahrung mit der Kombi gemacht

Ich hab den A2.2 mit AST und UST gerade hier liegen, aber noch nicht eingebaut. Ich habe allerdings eine Seagull Mini-Jumbo mit Quantum-II-Preamp, bei dem man ein eingebautes Mikro zum Stegpickup dazu mischen kann, und bin von dieser Kombination ziemlich begeistert.
Bei Feedbackgefahr nimmt man das Mikro raus, und in leiseren Situationen kriegt man durch das Zumischen noch eine ganze Menge "Luftigkeit" oder "Fülle" oder was auch immer in den Sound.

Ich hab zwar auch ein Instrument, das nur den UST eingebaut hat und bin damit zufrieden, aber mit einer Kombination hat man einfach mehr Möglichkeiten, noch ein bisschen mehr Sound herauszukitzeln.

Gruß,
Toni
 
Ich hab den A2.2 mit AST und UST gerade hier liegen, aber noch nicht eingebaut.

Das klingt interessant, sag unbedingt bescheid wenn du den Abnehmer eingebaut hast, interessiert mich sehr, besonders im Vergleich mit dem einzelnen UST

Gruß
Ben
 
Das mir dem "hier liegen" muss ich leider ein bisschen relativieren, den AST muss ich wegen eines Defekts nämlich nochmal zurückschicken, es kann also noch ein paar Tage dauern, bis ich tatsächlich alles eingebaut habe.

Dann werde ich aber gerne von meinen Erfahrungen berichten.

Gruß,
Toni
 
Ich habe nur das AST in meiner Gitarre und bin sehr zufrieden. Mir wurde vom Gitarrenbauer gesagt, dass eine Abnahme mit nur UST kritisch sein kann, da die Saiten unterschiedlich laut abgenommen werden können. Feetback kann schon zu Problemen führen, ist aber bei mir nicht der Fall, da ich eine Schalllochabdeckung verwende.
 
Ich habe nur das AST in meiner Gitarre und bin sehr zufrieden. Mir wurde vom Gitarrenbauer gesagt, dass eine Abnahme mit nur UST kritisch sein kann, da die Saiten unterschiedlich laut abgenommen werden können. Feetback kann schon zu Problemen führen, ist aber bei mir nicht der Fall, da ich eine Schalllochabdeckung verwende.

Vielen Dank für die Info.

Ich hab gehört, dass das AST alleine zwar sehr natürlich klingt, sich in einer Band aber nicht durchsetzt. Was sind denn deine Erfahrungen damit? Was für Musik spielst du?

Ich hab mir jetzt einen UST Abnehmer mit dem A6T Preamp bestellt, so dass ich im Nachhinein immer noch den AST nachrüsten kann.
 
Ich benutze neben dem AST von B-Band den A2. Hier kann man auch zwei Systeme anschließen was ich aber nicht gemacht habe. Die Durchsetzung ist sehr gut, da kann ich überhaupt nicht klagen. Ich benutze einen AER COMPACT CLASSIC PRO als Amp. Die Gitarre klingt in dieser Konstelation absolut neutral. Ich spiele in einer Akustikband Coversongs der 70iger und 80iger Jahre. Die Gitarre ist eine Flamenco-Gitarre. Also sehr dominant.
 
So, ich konnte mich einfach nicht entscheiden und so habe ich mir jetzt den A6T-Preamp und den UST-Pickup von B-Band gekauft und eingebaut, wobei ich noch die Möglichkeit habe, den AST nachzurüsten (was ich auch tun werde).
Der UST klingt sehr gut, eine deutliche Verbesserung nach meinem quackig, nasalen Ibanez-Werks-Pup. Er klingt viel voller und akustischer. Trotzdem klingt er noch sehr nach Piezo (nach einem sehr guten Piezo), ziemlich hart und direkt. Er erinnert mich an den Steg-Tonabnehmer meiner Les Paul. Dieser Sound hat auf jeden Fall seinen Platz für mich, und er wird sich in meiner Band gut durchsetzen. Denke, dass der AST noch einen weiteren natürlichen Sound hinzufügt und meine Gitarre vielseitiger macht. Bin schon echt gespannt wie er sich die Kombination machen wird. Werde es euch wissen lassen.
Gruß
Ben
 
So, nachdem ich gestern den B-Band A 2.2 mit UST und AST eingebaut habe, möchte ich mich wie versprochen nochmal zu Wort melden.

Viel lässt sich nach einem Tag ja noch nicht sagen, aber ich kann Bens Eindruck durchaus bestätigen. Der UST klingt in der Tat noch ein bisschen hart und spitz, durch Zumischen des AST-Signals wird das doch noch deutlich weicher, allerdings auch etwas leiser und vermutlich weniger durchsetzungsstark.

Ich habe mal ein Soundfile hochgeladen, um die Unterschiede zu demonstrieren. Das Preampsignal geht direkt in die Soundkarte, keine EQ-Veränderungen. Ich habe das gleiche Stückchen zweimal eingespielt, auf dem linken Stereokanal liegt das reine UST-Signal, rechts der Mix aus beiden Signalen (Mix-Poti in der anderen Extremstellung). Einzige Nachbearbeitung, die ich vorgenommen habe, war eine Normalisierung, da der Mix mit AST bei gleichen Einstellungen doch einiges leiser war.

Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen bei der Entscheidung. (Für die etwas unsaubere Spielweise kann man den Preamp allerdings nicht verantwortlich machen :redface:)

Gruß,
Toni
 

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