Vatertags-Projekt: Tweed Deluxe

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Ich hab vor einiger Zeit in der Bastelkiste noch ein Rivet-Board für einen Deluxe gefunden....dann nahm das Schicksal seinen Lauf:

Das Chassis von TAD, einige Senf-Kondensatoren mitbestellt, die Röhren aus der Bastelkiste.
Ein Gehäuse war schnell mit einigen Lamellos und Holzleim aus Multiplex gebastelt, einen Rest Tweed hatte ich noch auf Lager. 1 x mit Schwarzem Tee, 3 x mit Klarlack überzogen - das fühlt sich guuuut an!
Erst beim Lautsprecher kam ich ins Grübeln - hab dann aber noch einen Jensen P12Q im Regal gehabt.
Heute hab ich den Lötkolben zum Finale geschwungen - das kam dabei Raus:
_komplett_vorne.jpg _chassis_ ganz.jpg _hinten_messung.jpg _chassis_top.jpg

Der Sound: so wie er sein soll - schmatzig, Bluesig, mit einem soften Übergang in die Endstufen - Verzerrung.

2 x 6V6 1 x 12AY7 1x12AX7
Gleichrichter 5Y3GT

Ich hab vorhin mal mit 2 x 6L6 getested - die Trafos sind dafür ausgelegt: etwas mehr Power, einiges mehr cleaner Headroom.
 
Eigenschaft
 
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Sehr geiles Gerät! :great:
 
... und in jedem Fall sinnvoller als das, was heute viele gerade mal volljährige draußen ohne konkreten Anlass zelebriert haben! (Besser klingen tut er bestimmt auch. ;))
 
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die meisten davon waren ja nicht mal Volljährig.....aus dem Alter bin ich definitiv raus - ich mach lieber mit Freunden Musik oder baue irgendwelche Dinge nach die es zu Zeiten meiner Geburt gab (bin aber nicht gegen Neues - ich bin im richtigen Leben Internet und Netzwerk-Security-Spezialist).

Der Tweed hat mich einfach gereizt - kling super, ein Kistchen für den "schnellen Gig".
Der nächste wird was ganz anderes - ich sag nur Class D und winzig.....
 
Was kostet sowas eigentlich, wenn man fragen darf?
 
Hübsch! Die Tee-Geschichte ist interessant! :great:

Was ist das für ein Meßadapter? Vom TT?
 
Der nächste wird was ganz anderes - ich sag nur Class D und winzig.....
Ich wollte gerade einen Hotone Nachbau ins Rennen werfen, aber ich habe da so eine Idee, dass es sich um etwas anderes, das keine Steckdose benötigt und im Original auch eher aus Elektroschrott wiederverwerteten Elektroteilen bestanden hat, handelt. ;) (Sollte das Teil dann fertig sein, würde ich mich über ein Bildchen hier auch freuen!)
 
Was kostet sowas eigentlich, wenn man fragen darf?

Meinst du jetzt was es MICH gekostet hat oder was es kosten würde wenn man so was kaufen will?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hübsch! Die Tee-Geschichte ist interessant! :great:

Was ist das für ein Meßadapter? Vom TT?


Thema Tee: mir war der Tweed zu "hell" - vor allem, weil ich den Sroff noch mit Klarlack überziehen wollte. Da musste irgendwas her das nicht mit dem Lack reagiert und gleichzeitig etwas nachdunkelt - Schwarzer Tee der so stark ist dass Hufeisen drauf schwimmen.....

Messadapter:
Mehr oder weniger ist es das gleiche wie der von TT - ich hab mir das Teil aus 2 x kaputte Röhre, 2 x Röhrensockel, 2 x 1 Ohm Widerstand und 50g Lötzinn vor vielen Jahren zusammengenagelt.
Da ist aber nichts geheimnisvolles dahinter......
 
Danke! :)

Einen TT-Adapter habe ich seit Jahren, allerdings einen aus einer frühen Generation - das sind noch Sockelstifte auf einer Platine. Nee, ich frage wegen des Güldfarbenem, das offenbar wie Metall aussieht und stabil wirkt - besser als mein Platinen-Teil, auf dem dann die Oktalfassung sitzt.
 
Danke! :)

Einen TT-Adapter habe ich seit Jahren, allerdings einen aus einer frühen Generation - das sind noch Sockelstifte auf einer Platine. Nee, ich frage wegen des Güldfarbenem, das offenbar wie Metall aussieht und stabil wirkt - besser als mein Platinen-Teil, auf dem dann die Oktalfassung sitzt.
Das ist ein Messing-Drehteil das ich mir für diesen Zweck angefertigt habe - eben damit man nirgends mehr an die Stifte kommt und was zum "Anfassen" hat.
 
OK, danke und viel Freude mit dem Amp!
 
Danke - mir schwebt ja schon wieder was vor - leider muss ich mich immer auch von irgendwas trennen: ich hab momentan 14 Amps - und irgendwie brauche ich wieder Platz.....
 
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Ich hoffe ich denke an alles:
Chassis, Kondensatoren, Kontrolleuchte, Chickenheads, Röhren, Sockel, sonstige Kleinteile: 200€
Die Trafos hatte ich noch in der Kiste, neu etwa 200€ (werden im Internet oft billiger angeboten)
Lautsprecher z.Z. etwa 95€
Gehäuse: Wenn man es selber bauen kann: ca. 20€ Holz aus dem Baumarkt, wenn man es kaufen muss: 200€ - 400€ - je nach Ausführung
Lack, Beschläge etwa 40€
Tolex/Tweed etwa 25-40€ je nach Geschmack, 10€ Frontbespannung.
Bauzeit mit Gehäuse-Selbstbau: ca. 12 Stunden für den geübten Heimwerker (ohne Leimtrockenzeiten, Lack trocknen).

Wenn man mit der E-Technik auf du und du steht (ich hab das mal studiert) und mit Werkzeugen wie Bohrmaschine, Kreissäge, Oberfräse, Tacker, Schwingschleifer und nicht zuletzt dem Lötkolben sicher umgehen kann dann ist das kein Problem. Ich schreibe das mit Absicht - wer den Werkzeugpark nicht zu Hause hat und keine Bastelkiste besitzt kann sich ja nen Bausatz z.B. bei TAD anlachen - die Qualität ist gut und man muss sich keine Gedanken machen was man gerade wieder vergessen hat.
Ein Gehäuse können viele vielleicht in Eigenregie erstellen - wobei bei den Tweed die Herausforderung bei der Herstellung der Ausfräsung für die Bedienelemente besteht.
 
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Noch einmal zum Biasadapter: Ich hätte den für einen von TT gehalten, der aktuelle (Februar 2015) sieht so ähnlich aus:

tt_bias.JPG

Vielleicht übersehe ich als Laie auch gerade etwas. :engel:
Oben eine ganz normale Oktalfassung, unten ein Messingbecher mit acht Hülsen, dazwischen die Platine mit den Messleitungen und dem altbekannten Einohmer.

Ich finde die Preise, die Du genannt hast, übrigens gar nicht so überraschend, ich hätte mit 500 € ohne Lautsprecher gerechnet. Das bestätigt meiner Meinung nach, was im Forum auch schon hier und da geschrieben wurde: Selbst bauen ist nichts, wenn man weniger Geld für einen Verstärker ausgeben möchte, sondern etwas, das man mit Leidenschaft betreibt und auch bereit ist, dafür mal etwas tiefer in den Geldbeutel zu greifen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass so eine Bastelei Spaß macht; bei meinen kleinen Basteleien verging die Zeit auch immer wie im Flug. Aber einen Verstärker von Grund auf zu bauen traue ich mir nicht zu, ich habe dann doch etwas Muffensausen wenn es an das richtige Anschließen der Stromversorgung geht.

Nachtrag: Ich habe auch noch ein Bild von "schräg oben" hochladen wollen, aber da sah man nicht sonderlich viel drauf. Ich vermute aber, dass zumindest ihr beide, netstalker und Stratspieler, euch vorstellen könnt, was da für Magie drin steckt. :)
 
In der Form kenne ich den nicht - da gabs mal einen mit Bakelit-Gehäuse.

Ich sage es mal so: die Kistchen selber bauen - so wie sie in den 50ern und 60ern gebaut wurden - mit Pushback wire und Rivet-Boards ist nicht unbedingt teuer.
Der Unterschied zu einem Amp der auf Leiterplatten aufbaut ist IMHO eklatant:
Ich hatte mittlerweile viele Geräte auf dem Tisch die durch abgerissene Lötstellen ausser Betrieb waren - gemeinhin bezeichnet man das als kalte Lötstelle: Ist es aber nicht.
Eine Leiterplatte verbindet die Bauteile "starr" - klar kann das auch mal bei handwired auftreten - aber die Vibrationen gerade in einem Kofferverstärker (so nannte man die Dinger als ich angefangen habe Musik zu machen) tragen massiv dazu bei, eine Leiterplatte loszuschütteln.
Ein mit Leiterplatten aufgebauter "Reissue" ist bei weitem nicht das was er zu sein vorgibt - auch wenn er erst mal so klingt.
Wenn ich das, was ich da gebaut habe von Fender als "handwired Reissue" kaufen will muss ich 1500€ für den Head ausgeben - ohne Lautsprecher.
(Bei Session übrigens gerade wieder im Programm. Das Problem ist dass diese Art des Aufbaus Handwerkliche Arbeit voraussetzt - da kann man keine Bestückungsautomaten einsetzen.
Bei den Bauteilen setzte ich auf Mustard-Kondensatoren - dass die das 4-6fache eines Billigprodukts kosten ist klar.
Man könnte diesen Amp auch für weniger als die Hälfte selber bauen: keine vergoldeten Röhrensockel, Billigröhren, billig-Potis, anstatt von Switchcraft Klinkenbuchsen die 2€ das Stück kosten welche vom Ramsch-laden für 4oCent, statt Pushback-Wire PCV-Isolierte Drähte die nicht mal 1/10 der Pushback kosten, für das Gehäuse Fichtenbretter statt Multiplex.
Wenn ich das so überlege wäre das für ~200€ durchaus möglich - würde aber meinem Perfektionsanspruch nicht im geringsten genügen.
Wenn ich so ein Teil baue oder auch meine restaurierten Kisten - dann soll das was da rauskommt was besonderes sein; mindestens so gut wie das (alte) Original.
 
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Nice.
Wenn man sich die Baupläne anschaut sieht das eigentlich gar nicht so schwierig aus.
Wobei die Arbeit mit Strom immer so ne Sache ist.
Viel Spaß mit der Kiste:great:

Und ich Idiot geh zum Wandern...
 
Wenn ich das so überlege wäre das für ~200€ durchaus möglich - würde aber meinem Perfektionsanspruch nicht im geringsten genügen.
Wenn ich so ein Teil baue oder auch meine restaurierten Kisten - dann soll das was da rauskommt was besonderes sein; mindestens so gut wie das (alte) Original.
Jawoll! Deinen Perfektionsanspruch kann ich voll und ganz nachvollziehen - mit einem solchen bringe ich manche Komilitonen auch gerne mal zur Verzweiflung - besonders dann, wenn es um einen dem Vorbild treuen Nachbau geht.

Über die jeweiligen Vor- und Nachteile von Leiterplatten und Rivet-Boards habe ich mir nur wenig Gedanken gemacht. Die wenigen waren, dass Leiterplatten eine vollständig mechanisierte Herstellung erlauben (ich denke da vergleichsweise an Motherboards) und damit schneller und günstiger zu bestücken sind (das hast Du auch schon erwähnt) und dass Rivet-Boards wartungs- und vor allem modifikationsfreundlicher sind. Dass letztere im Combo, gerade, wenn sie direkt neben einem wütenden Lautsprecher hängen, stärker beansprucht werden, ist mir noch gar nicht in den Sinn gekommen.

Nachtrag:
Wenn man sich die Baupläne anschaut sieht das eigentlich gar nicht so schwierig aus.
Wobei die Arbeit mit Strom immer so ne Sache ist.
Und wieder: Jawoll! Das geht mir dabei auch durch den Kopf. Das Portemonaie, die Hände und der Wille schreien "ja", aber die Vernunft sagt "nein".
 
Was soll ich sagen - ich habe schon in jungen Jahren (so an die 35 Jahre zurück) an Sendeanlagen mit Anodenspannungen von 110 KV gearbeitet - seitdem habe ich die Angst vor Hochspannung verloren - aber der Respekt bleibt, und das ist gut so.
Der Strom macht das Kraut nicht fett - die Spannung ists....:engel:

Ich sage es mal so: wer die Kenntnisse hat, entsprechende Vorsicht walten lässt - der kann so einen Amp bauen.
Mit den Teilesätzen (mit Absicht vermeide ich das Wort Bausatz - das impliziert eine gewisse Einfachheit und garantierten Bauerfolg) kann man auch vermeiden sich mit Dutzenden Lieferanten herumzuplagen.
Mit einem einfachen Projekt (single ended - Tweed 5F1 z.B.) beginnen und der Rest kommt von selbst.
 
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