Gebrauchtkauf JCM 600, was ist zu beachten?

  • Ersteller draikin
  • Erstellt am
Zunächst noch mal danke für die rege Beteiligung und Diskussion hier, auch wenn es nicht immer um das Ausgangsthema ging :tongue:



Dann will ich dem auch nachkommen. Wie schon geschrieben, konnte ich gestern Abend ein Halfstack aus Marshall JCM 600 Top und AVT412XA anspielen. Lautstärke war trotz Wohnhaus kein Problem, da freistehendes EFH und das Gerät Stand im Keller :-D

Und ja, der kann richtig laut :eek: Diese Lautstärke werde ich wohl in nächster Zeit auch im Proberaum nicht brauchen. Somit ist da auf jeden Fall genug Reserve für die Zukunft. Soweit so gut. Und da ich im Vorfeld wirklich skeptisch war, wie mir das Set klanglich gefallen würde, so wurde ich positiv überrascht. Vorweg: Die Kombi klang in meinen Ohren richtig gut. Der Cleankanal gefällt mir gut und bleibt auch bei hoher Lautstärke Clean, wenn man es mit dem Gain nicht übertreibt. Sehr gut, gefällt mir. Beim Overdrive Kanal musste ich am EQ ein wenig die, in meinen Ohren, schneidenden Höhen wegdrehen und schon war der Sound nach meinem Geschmack. Das ich das bei einem Marshall noch mal sagen würde... Und ja bei mehr Gain gefällt er mir schnell nicht mehr so gut, da kommt dann wohl die vermehrte Kompression ins Spiel und auch wenn ich das klanglich nicht so richtig einordnen kann, wie sich ein Amp dann anhört, so ist es wohl das, was mich bei den anderen Marshalls am Klang so gestört hat. Vielleicht hätte es auch da gereicht das Gain etwas zurückzunehmen. Die genauen Potistellungen habe ich mir leider nicht gemerkt. Und für meinen Geschmack hat der JCM 600 schon so wie er ist genug Gain. Mehr brauche ich nicht.

Optisch sieht man dem Amp die fast 20 Jahre natürlich schon an, aber die Technik war auf den ersten Blick noch sehr gut in Schuss. Lediglich einige der Potis kratzen etwas. Aber ich denke, das lässt sich beheben, würde mich aber auch nicht so sehr stören.

Fazit: Wenn das Finanzministerium zuhause zustimmt, würde ich noch etwas handeln und das Set nehmen.

Kenne das besagte marahall modell nicht .Marshalls sind in der regel keine highgain monster da ist weniger mehr oft mehr. Hatte mal einen dsl100 (noch made in uk) der fing ab einer gewissen gain einstellung an zumatschen.
 
Super, allerdings hast du, wenn dir der 600 gefällt, bisher die falschen Marshalls angespielt, denn DER Rockamp ist es wahrlich nicht.
Spielt aber keine Rolle wenns passt und es gibt ja auch noch Booster und OD. Die Box ist auch gar nicht so schlecht, wie manche sie machen, oder?
Laut ist der auf jeden Fall, sind eben 60 Watt Röhren Power.

Ich bin jetzt mal neugierig, was soll denn das Set kosten?
 
@draikin,
Erstmal danke für deine Rückmeldung !
Ist der JCM600 eigentlich ein "Vollröhren-Amp", oder ein Hybrid ?
 
Der ist Vollröhre. Der JCM600 war auch kein wirkliches Bindeglied zwischen JCM900 und JCM2000, sondern eine etwas niedriger angesiedelte Serie.
Ich meine es war sozusagen die Einsteigerserie in das Vollröhrensegment von Marshall zu der damaligen Zeit. Wahrscheinlich mit der heutigen DSL-Serie zu vergleichen, nicht zu verwechseln mit dem JCM2000 DSL.

Wenn man sich das Manual anschaut, fällt auf, dass der JCM600 gar nicht mal so schlecht ausgestattet ist. Serieller und paralleler Effektloop, DI-Output (so was ist oder war ja meistens eher ein Gimmick ;)) und ein Reverb, dass für jeden der beiden Kanäle einzeln geregelt werden kann.

Der JCM600 ist sicher nicht als Hi-Gain-Amp konzipiert worden. Dafür waren der JCM900 (Gain-Regler geht bis 20, das sind 10 mehr ;)) oder später der JCM2000 TSL vorgesehen. Irgendwie hat Marshall aber in den 90ern den Anschluss etwas verloren und ist nicht mehr so führend bei der harten Fraktion.
 
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Um diesen Thread zum Abschluss zu bringen... nun bin ich doch noch stolzer Besitzer eines Marshall Halfstacks :) Noch vor 3 Wochen habe ich zu meiner Frau gesagt, das ich Marshall wohl von der Liste der möglichen Amps streichen kann...

Und da das Set derzeit noch bei mir zu Hause steht, kann ich nur sagen, dass man es auch im heimischen Wohnzimmer gut klingend spielen kann, ohne Tinnitus zu bekommen oder Ärger mit den Nachbarn. Eine High Gain Maschine habe ich nie gesucht, von daher passt der Sound zu meinen Vorstellungen und reicht für meine derzeitigen Band vorhaben völlig aus.


@ksx54 Gekostet hat mich das Set nach ein wenig verhandeln 350€. Ein echter Schnapper wie ich finde...:D
 
Das ist doch ein wirklich guter Preis für ein Halfstack. Sind natürlich nicht die "beliebtesten" und bekanntesten Marshall-Produkte, aber für die muss man je nach Modell schon eine ganze Ecke tiefer in die Tasche greifen.
Wichtig ist, dass dir das Setup gut gefällt und technisch alles in Ordnung ist. Falls man doch mal etwas mehr aus dem Amp rausholen möchte, kann man immer noch ein Pedal vorschalten.
 
Werde ich bestimmt haben. Danke.

Sind natürlich nicht die "beliebtesten" und bekanntesten Marshall-Produkte, aber für die muss man je nach Modell schon eine ganze Ecke tiefer in die Tasche greifen.
Und was viel wichtiger ist, diese haben mir ja bisher eher nicht zugesagt.

Wichtig ist, dass dir das Setup gut gefällt und technisch alles in Ordnung ist. Falls man doch mal etwas mehr aus dem Amp rausholen möchte, kann man immer noch ein Pedal vorschalten.
Bisher ist alles Tip Top. Habe ich ja auch vorher alles getestet.
So ist es. Das werde ich in den nächsten Tagen auch mal direkt testen. Ich hab da noch ein HB Vintage Overdrive und ein EHX Soul Food liegen...
 
Tubescreamer + Marshall ist auch eine klassische Kombination mit der man nichts falsch machen kann.
 

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