g'' macht Probleme

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Mozartkugel
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Moin,

mit dem g'' klappt es noch nicht so wirklich gut und zwar sobald ich anstoßen muss. Generell klingen die Töne ab dem h' aufwärts im Legato sehr gut, aber so ab dem g'' schäppert es mitunter ganz schön beim anstoßen. So, jetzt Frage ich mich woran kann es liegen kann? Legato klappt doch ganz gut?! :-(

Gruß
 
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mit dem g'' klappt es noch nicht so wirklich gut und zwar sobald ich anstoßen muss. Generell klingen die Töne ab dem h' aufwärts im Legato sehr gut, aber so ab dem g'' schäppert es mitunter ganz schön beim anstoßen. So, jetzt Frage ich mich woran kann es liegen kann? Legato klappt doch ganz gut?! :-(
Es macht schon einen Unterschied, ob man "schwierige hohe Töne" "von unten" Legato spielt oder direkt anstößt; das ist nicht nur bei der Klarinette so. Es ist eben schwieriger eine Schwingung anzuregen, als sie zu verändern (physikalisch betrachtet); im musikalischen Sinne soll dann der Ton auch noch schön sein. So sind dann u.a. die ersten Übungen im überblasenen Register das Legatospiel von h' oder c'' an aufwärts.

Fehler im Ansatz oder in der Atmung (Fehler in der Stütze) machen sich dann im höheren Clarinregister bemerkbar. Per Ferndiagnose kann man da schwer den konkreten Fehler ausmachen, ein guter korrigierender Lehrer vor Ort ist schwer zu ersetzen.

Gehe ich recht in der Annahme, dass Du jetzt gerade dabei bist, das Clarin-Register zu erobern?
 
@Mozartkugel, welche Blätter bläst Du denn, also Fabrikat und Stärke?
Zu leichte Blätter sind nur schlecht bis gar nicht in der Höhe zu spielen. Das hohe Register (ab g´´ ist da schon kritisch) und noch mehr das höchste Register ab c´´´ verlangen nach Blättern mit richtig guter Eigenspannung bzw. eigener Spannkraft. Und nur auf solchen Blättern kann man die Höhe überhaupt üben und trainieren.
 
ja, Clarinregister. Ich spiele Rue Lepic 56 in der Stärke 2,5
 
Da musste ich erst mal suchen, denn mit den Blättern für die Boehmklarinette kenne ich mich nicht aus (ich vergaß, dass Du Boehmsystem spielst). Laut der Beschreibung sollten die "Rue Lepic" aber genug Holzsubstanz haben und damit genug "Spannkraft", 2,5 sollte als Stärke auch ausreichen und ein gutes Spielen bis in die höchsten Lagen ermöglichen. Wobei das aber auch immer vom Mundstück, bzw. der Bahn abhängt, aber ich gehe mal davon aus, dass Du ein ´normales´ Mundstück mit einer mittleren Bahnöffnung spielst und kein sehr enges, das wiederum stärkere Blätter erfordern würde.

Die Art des Zungenstoßes ist auch entscheidend dafür, ob und wie die hohen Töne ansprechen. Wenn es im Legato gut klingt, sicher und sauber intonierend anspricht, dann muss man den Zungenstoß näher betrachten. Eine sehr gute "Stütze" und gute, disponierte Atemführung stabilisiert vor allem auch die hohen Lagen sehr gut und der Ton bricht auch bei ungünstigen Anstoßformen nicht weg.
Versuche mal, so anzustoßen (müsste eigentlich Abzustoßen heißen, denn der Ton kommt ja erst, wenn die Zunge sich vom Blatt löst), dass die Zunge sich nur von der Blattspitze abstößt. In den tieferen Lagen kann man auch gut mit einem Abstoß von der Blattfläche unterhalb der Blattspitze arbeiten und da die Zunge dabei lang liegt, ist sie auch normalerweise gut entspannt. Um sich nur von der Blattspitze abzustoßen, muss man die Zunge etwas einkrümmen, wodurch sie meistens nicht mehr so locker ist, was ihr Tempo beeinträchtigen kann. Ist also also stereotype Anstoßform nicht so empfehlenswert. Aber für die Höhe sollte es helfen, den Ton ohne Wegbrechen und Knurren sauber ´entspringen´ zu lassen.
 
Mit der Zunge bzw. anstoßen habe ich etwas experimentiert und jetzt klappt es tatsächlich etwas besser. Ich befürchte aber auch, dass etwaige Schwächen im Ansatz, etc. im Clarinregister gnadenlos zum Vorschein kommen.

Allerdings habe ich auch festgestellt, das mein Mundstück mit der aktuellen Blattstärke vielleicht (?) nicht optimal ist. Ich benutze CL6 und für Rue Lepic 56 werden Blätter ab Stärke 3 empfohlen. Schaut mal hier auf Seite 14 ist eine interessante Tabelle... http://www.vandoren.com/ANIM/catalogues 2005/V2005 allemand.pdf

B45 (mit Harfe), B40 und B40 (mit Harfe) würden gehen ab Blattstärke 2,5. Eigentlich habe ich keine große Lust auf Tests bzw. Materialschlachten, aber vielleicht macht es in diesem Fall Sinn mal zu probieren? Was meint ihr? B45 mit Harfe hat vermutlich ein zu weite Öffnung?

Gruß
 
Diese Tabellen sind nur grobe Anhaltspunkte, entscheidend sind immer die individuellen Erfahrungen und die individuelle Spielweise. Um das Probieren geht also leider kein Weg herum, wenn man es genau wissen. will. Ein Schachtel 3-er Blätter muss man da sicher investieren, bei den Mundstücken kann die Probiererei dann schnell teuer werden, wenn man sich die erst mal auf Verdacht kaufen soll und sie dann eventuell nicht zurück schicken und umtauschen kann (manche Händler schließen das bei Mundstücken aus).
Viele Lehrer besitzen eine Auswahl gängiger Mundstücke (für ihr System), frage mal deinen Lehrer. Ansonsten muss man zu einem guten Fachhändler gehen, viele bieten als Service an, dass man im Laden Mundstücke in Ruhe testen kann.
 

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