Aktuelle Entwicklungen im Blues

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borntobewild
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Hallo an alle Bluesfans!

Nachdem ich keinen passenden Thread gefunden habe, eröffne ich diesen hier.

Ich beobachte "aktuell" zwei Entwicklungen im Blues.

Zum einen fällt mir auf, dass es immer mehr Frauen gibt, die den Blues spielen und singen.
Das finde ich gut so.

Was mich aber mehr beschäftigt ist Folgendes:

Blues ist ja von seiner Entwicklung her unbestritten schwarze Musik, d.h. von Schwarzen gesungen und gespielt (das weiß jedes Kind).
Ich persönlich liebe diese schwarzen Blueser mit ihren schwarzen Stimmen, und war noch nie ein großer Freund des britischen Blues, der in den Sechzigern aufkam.

Nun habe ich mir die neue CD von Walter Trout gekauft, die da heißt: "We are all in this together" oder so.
Und da fällt mir auf, die, die da all together sind (also die Gastmusiker auf dem Album), sind bis auf einen oder zwei alle weiß.

Meine Frage: Wo sind denn die schwarzen Blueser geblieben???

Ich freue mich über jeden Beitrag hier. Jeder, der glaubt, irgendeinen Trend im Blues zu erkennen, ist hier eingeladen, darüber zu berichten. Eine lebhafte Diskussion mit Fragen und Antworten (...wie im Blues) wäre schön.

Viele Grüße an alle!
 
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Meine Frage: Wo sind denn die schwarzen Blueser geblieben???

Ich freue mich über jeden Beitrag hier.

Viele Grüße an alle!


Ich fürchte die finden Blues langweilig und machen Gangster Rap.

Ich fürchte Robert Johnson hätte keinen Blues gemacht sondern Rap, wenn es den damals schon gegeben hätte. :evil:

Ausserdem ist Talkingblues eh sowas wie der Vorläufer des Rap.


Gibt es sowas wie schwarze Stimmen?
Die Schwarzen haben sich eben getraut so zu singen wie sie wollten.
Gene für schwarze Stimmen gibt es wohl eher nicht.

Ich bin auch Fan des alten Blues. Wenn Engländer Blues spielen denk ich immer das kann ich dann auch gleich selber machen, nur noch ein wenig üben:great:


Frauen im Blues finde ich auch toll.
Vor 80 Jahren haben Frauen mehr Bluesplatten verkauft als Männer z.B. Bessie Smith.
Auch später gabs immer Frauen https://de.wikipedia.org/wiki/Rosetta_Tharpe
Koko Taylor....
 
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Blues ist ja von seiner Entwicklung her unbestritten schwarze Musik, d.h. von Schwarzen gesungen und gespielt (das weiß jedes Kind).
Ich persönlich liebe diese schwarzen Blueser mit ihren schwarzen Stimmen, und war noch nie ein großer Freund des britischen Blues, der in den Sechzigern aufkam.

Nun habe ich mir die neue CD von Walter Trout gekauft, die da heißt: "We are all in this together" oder so.
Und da fällt mir auf, die, die da all together sind (also die Gastmusiker auf dem Album), sind bis auf einen oder zwei alle weiß.
Was man mal trennen sollte ist "Blues" und, davon hören wir mehr, "Bluesrock". Das was die ollen Tommys nach den USA (re)importiert haben, war in erster Linie Bluesrock (und Abkömmlinge davon).
Der wahren Bluesern war schon Muddy Waters suspekt.
 
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Ich bin auch Fan des alten Blues. Wenn Engländer Blues spielen denk ich immer das kann ich dann auch gleich selber machen, nur noch ein wenig üben:great:

"Alter Blues" ist als Begriff aber nicht klar zu definieren, richtig alter Blues, bzw. das, was man z.B. ca. 1920 dafür hielt, klingt in unseren Ohren eher noch wie Ragtime.

Außerdem sollte man den britischen Blues nicht unterschätzen. Wenn Du John Mayall mit John Lee Hooker vergleichst, solltest Du merken, was ich meine.

Manchmal komme ich mir bei Hooker schon fast ein wenig verarscht vor, so dünn wie das ist, was er musikalisch tatsächlich rüber bringt...
Mit weißer Hautfarbe hätte Hooker vermutlich zeitlebens Hamburger verkaufen müssen. Im Vergleich dazu ist Mayall eine Macht in dieser Musik...

oder höre und sehe Dir mal einen Abi Wallenstein bei uns heute an...
Der Mann hat mehr vom traditionellen Blues drauf als vermutlich weit mehr als die Hälfte der klassischen schwarzen Bluesmen je hatten, die oft kaum mehr als 3 Akkorde klimpern konnten.

Oder später im Bluesrock, ein Gary Moore ist bei jedem Blues fast gestorben, ein begnadeter Blues-Gitarrist und Musiker. Da musst Du schon an Größen wie Buddy Guy ran um Vergleichbares von Schwarzen zu hören.
 
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Zustimmung, genau wie im Sport werden auch in der Musik die Virtuosen immer besser und in meinen Augen langweiliger.
Viele alte Bluesheroen Hooker, Hopkins,Waters und Son House sind lausige Gitarrenspieler, verglichen mit heutigen Hochleistungsmusikern.
(dass der Zauberer da widerspricht und viele alte Virtuosen nennen kann ist mir klar)
Heute gibt es viel mehr Gitarristen und man kann E gitarre an der Uni studieren:evil:
Da ist klar, dass eine höhere "Leistung" rauskommt.

Aber ich bewunder die alten Recken, die hatten Gefühl in der Gitarre und der Stimme. Die hatten Charisma.
Dazu kommt, dass ich persönlich in der Musik auf einfache Strukturen stehe. deshalb bewundere ich mit wie wenig Tönen Hooker oder Son House auskommen. Deshalb mag ich Blues und nicht Jazz.
Neue Virtuosen wie Bonamassa (hab ich den jetzt richtig geschrieben?) langweilen mich.

Aber jetzt hab ich wieder mal das Thema verfehlt, es geht ja um aktuelle Entwicklung.
Hier ist eine neue Band, die ich gut finde. Virtuosen scheinen mir die Mädels aber nicht zu sein


Alter Blues würde ich al als die Musik definieren die früher (vor 1960) Schwarze für ein schwarzes Publikum gemacht haben.
 
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Der Blues ist nunmal eine alte Musik. Es ist nicht so das man in den 20ern die Musik für Ragtime hielt, es war blues. Ob Ragtime oder nicht, selbst das ist Blues!
Viel mehr ist daraus heute was völlig anderes enstanden, was heute Blues genannt wird.

John Lee hooker war für mich der beste von den großen populären Bluesern. Dicht gefolgt von Muddy!
Gary Moore halte ich nicht mal für Blues, finde sein Sound einfach nur gruselig. Joe Bonamassa ebenso!
Da ist nix mehr vom ursprung übrig, überladen mit Gitarrenspiel! Der spielt ja gut, aber kein Gefühl für die Musik!
Aber ist ja geschmackssache!
 
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Der Blues ist nunmal eine alte Musik. Es ist nicht so das man in den 20ern die Musik für Ragtime hielt, es war blues.

So meinte ich das ja auch nicht. Ich meinte, wenn man alte Noten sieht, steht da oft Blues im Namen, hört sich aber in unseren heutigen Ohren fast oder noch ganz wie Ragtime an und hat mit dem heutigen Blues noch recht wenig zu tun.
 
Was Blues ist bestimme immer noch ganz allein ich.
Da die Anderen das aber genauso machen ist das Wort" Blues " leider in seiner Bedeutung so unklar und ausgefranst :evil:
 
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§2a
Wer Blues nachmacht oder verfälscht oder nachgemachten oder verfälschten Blues in Umlauf setzt oder zu Gehör bringt, ist mit zwangweisem Hören von Helene F. nicht unter 5 Stunden zu bestrafen!
 
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:)
Ich finde es schade das es so ins lächerliche gezogen wird. Deshalb mag ich auch die aktuelle blues Szene überhaupt nicht. Sobald man über den ursprung redet wird man belächelt.

Natürlich kann sich der Blues weiter entwickeln aber völlig verfremden nicht.
Und meiner Ansicht nach ist es halt oft der Fall.
Sonst können wir ja irgendwann jede Musik als Blues bezeichnen.
 
Sonst können wir ja irgendwann jede Musik als Blues bezeichnen.

Jetzt verstehe ich, die Blueser ärgern sich, wenn sich die Musik ändert, aber immer noch Blues heißt. Die Metaller ärgern sich, dass sie immer den gleichen Brei hören müssen, und erfinden daher ständig neue Prefixe (Death, Speed, Melodic, Industrial, ...)... :rofl:
 
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Natürlich kann sich der Blues weiter entwickeln aber völlig verfremden nicht.
Gut.
Nenne mir ein konkretes Beispiel eines Blues Stückes, welches sich weiterentwickelt hat, aber nicht verfremdet darstellt.

Danke!
 
zurück zu meiner Frage.

Ein paar schwarze Blueser gibt´s schon noch:
Buddy Guy hat wieder ein schönes Album gemacht und Archie Lee Hooker, ein Neffe von John Lee, hat kürzlich ein beachtliches Album veröffentlicht.

lg
 
zurück zu meiner Frage.
Archie Lee Hooker, ein Neffe von John Lee, hat kürzlich ein beachtliches Album veröffentlicht.

lg

Also den kannte ich noch nicht und seit 5 Minuten kenn ich nur das erste Video, das die Suchmaschine liefert.
Vielleicht bin ich ja ungerecht, aber mir kam sofort der Gedanke, eine solide Band und ein Kasper, der seinen Namen versilbern will.
Der ob der Blues spielt,weil er diese Musik liebt,oder nur weil er denkt Blues am besten verkaufen zu können ist mir unklar.
Aber so ist es doch eigentlich bei den anderen Bluesmusikern auch. Schon die frühen Blueser waren Musiker, die von kommerziellen Interessen (seien es jetzt eigene oder fremde) in den Blues gedrängt wurden.
 
Die Diskussion über Genres wie Blues (oder Rock, Metal, Schlager) führt immer in die gleiche Sackgasse. Am Ende steht dann der Streit, was ist jetzt die reine Essenz des Genres und welcher Song gehört dazu oder eben nicht.

Die einzige Wahrheit ist: Ein guter Song ist ein guter Song, ist ein guter Song!

So, jetzt kann man darüber streiten was ein guter Song ist. ;)
 
Vielleicht bin ich ja ungerecht, aber mir kam sofort der Gedanke, eine solide Band und ein Kasper, der seinen Namen versilbern will.

Aber so ist es doch eigentlich bei den anderen Bluesmusikern auch. Schon die frühen Blueser waren Musiker, die von kommerziellen Interessen (seien es jetzt eigene oder fremde) in den Blues gedrängt wurden.
Gibt nur solchen "kommerzverseuchten" Blues, denn die anderen, die echten, unverfälschten, unkommerziellen Ur-Blueser sind verhungert bevor man von ihnen gehört hatte.
Der Archie ist zumindest einen Ticken authentischer als die 469., arthritische Altherrenbluesband aus dem schönen Voralpendorf St.Eichkatz a. Walde. Obwohl, genau DIE wissen, was und wie Blues zu sein hat. Das sei ihnen unbenommen.

So, jetzt kann man darüber streiten was ein guter Song ist. ;)
Darüber zu streiten lohnt sich nicht.
 

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